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Vorrichtung zum Fördern von Fasern in einer Leitung mit Mundstück
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Fördern von Fasern von einem Faserschneider oder einem Vorratsbehälter zur Verwendungsstelle in einer Leitung mit Mundstück. Sie soll insbesondere bei einem Gerät zum gleichzeitigen Aufspritzen von faserigen Stoffen und Kunstharz als Bindemittel aus getrennten Mundstücken in zwei sich vereinigenden Strahlen auf Flächen Verwendung finden.
Bei den bekannten Einrichtungen findet die überführung der Faser von einem Schneidwerk oder einem
Vorratsbehälter in einen mit einem Metallmundstück versehenen Schlauch durch Druckluft statt, die in den Vorratsbehälter der Fasern oder in das Gehäuse des Schneidwerks eingeführt wird und die Fasern von den Schneidmessern weg durch den Schlauch drückt. Bei einer anderen bekannten Ausführung wird die
Druckluft unmittelbar hinter dem Schneidwerk in die zur Verwendungsstelle der Fasern führende Leitung durch ein axial eingesetztes Rohr zugeführt. Hier übt die Druckluft eine injektorartige Wirkung auf die eben geschnittenen Fasern aus, um sie dann durch den Schlauch zu drücken.
Bei dieser Art der Förderung der Fasern vom Schneidwerk zum Verwendungsort durch Druckluft wird ein beträchtlicher Teil der Fasern gegen die Schlauchwandung gedrückt, an der die Fasern verhältnismässig fest haften. Es findet eine Zusammenballung von Fasern statt. Durch diese wird der Luftdurchtritt durch den Schlauch verrengt und die Förderung der Fasern beeinträchtigt. Von der Schlauchwanduhg lösen sich stellenweise die anhaftenden Fasern in Form von kleinen Ballen oder Klumpen, infolgedessen erfolgt das Auftragen der Fasern zusammen mit dem Kunstharz auf die zu bespritzende Fläche nicht gleichmässig.
Darunter leidet nicht nur das Aussehen der gespritzten Fläche sondern auch die Festigkeit der gespritzten Schicht, die meist einen selbständigen, von der bespritzten Fläche, die nur eine Form bildet, zu lösenden Gegenstand darstellt. Besonders gross ist die Gefahr der Zusammenballung der Fasern bei derjenigen bekannten Ausführung, bei welcher die Druckluft durch eine in der Achse des Schlauches kurz hinter dem Schneidwerk angeordnete Düse eingeführt wird, weil hier sich die vom Schneidwerk kommenden Fasern auf der Düse und dem Luftzuführungsrohr ansetzen.
Die Erfindung bezweckt, diesen Mangel zu beheben. Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass in der Wandung des Mundstückes des Zuführungsschlauches für die Fasern in geringer Entfernung vor dem Mundstückende einige im Kreis gleichförmig auf dem Innenumfang verteilte schräg nach der Mundstückachse in der Strömungsrichtung der Fasern verlaufende feine Bohrungen vorgesehen und diese Bohrungen an eine Druckluftleitung angeschlossen sind. Es ist zweckmässig, das Mundstück aus zwei durch einen Ring verbundenen Rohrstücken zu bilden, die feinen, schräg zur Mundstückachse gerichteten Bohrungen in dem Ring vorzusehen und im Ring einen umlaufenden Kanal auszusparen, von dem die Bohrungen ausgehen, und in den von aussen ein Schlauchstutzen mündet.
Es ist wohl bekannt, bei Spritzgeräten die mit sehr feiner Bohrung versehene Flüssigkeits-Spritzdüse in geringem Abstand mit einem Mantel zu umgeben, durch welchen Druckluft zugeführt wird, die auf die Flüssigkeit eine injektorartige Wirkung ausübt. Von dieser bekannten Einrichtung unterscheidet sich die Vorrichtung gemäss der Erfindung dadurch, dass einmal die Fasern nicht durch eine Düse ausströmen, sondern durch ein Druckrohr verhältnismässig grossen Durchmessers und dass die Druckluft in dieses Rohr hinein in gewisser Entfernung vor seinem Ende durch mehrere zur Rohrachse geneigte Düsen zugeführt
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wird. Es ist überraschend, dass auf diese Weise in dem Rohr eine intensive Saugwirkung auf die in einigen Metern Entfernung am Schneidwerk anfallenden Fasern ausgeübt wird.
Weiter ist es überraschend, dass dabei Fasern an den Wänden des Rohres nicht haften bleiben und mit einer Zusammenballung von Fasern überhaupt nicht zu rechnen ist.
In der Zeichnung ist eine Vorrichtung gemäss der Erfindung in einer beispielsweisen Ausführungform dargestellt. Es zeigt : Fig. 1 schematisch das Schneidwerk mit dem in einem Mundstück endenden Schlauch, Fig. 2 einen Längsschnitt durch den Schlauch mit dem Mundstück, Fig. 3 einen Querschnitt nach Linie III-III in Fig. 2 und Fig. 4 eine abgeänderte Ausführungsform.
In einem mit 10 bezeichneten Gehäuse ist ein Walzenpaar 11 zum Einziehen des zu schneidenden Stranges 12 aus Glasfasern oder anderen Stoffen sowie ein Schneidwerk 13 angeordnet. An den vorzugsweise trichterartig verlaufenden Boden des Gehäuses 1 ist ein in der Regel mehrere Meter langer Schlauch 9 angeschlossen, der am Ende ein metallenes Mundstück von im wesentlichen gleichen Durchmesser wie der Schlauch 9 besitzt.
Das Mundstück ist in geringer Entfernung vor dem Auslaufende in der Wandung mit mehreren geneigt zur Achse nach dem Rohrende 2 verlaufenden Bohrungen 7 versehen, die gleichmässig verteilt auf einem Kreis liegen. Sämtliche Bohrungen 7 sind über einen Stutzen 5 an eine Druckluftleitung angeschlossen.
Die durch die Öffnungen 7 in das Mundstück einströmende Druckluft erzeugt durch Injektorwirkung in dem Schlauch 9 einen so starken Unterdruck, dass die am Schneidwerk 13 anfallenden Fasern angesaugt, durch den Schlauch 9 hindurch gefördert und aus dem Mundstück herausgeführt werden. Zur Erzielung dieses gewünschten Effektes muss das Gehäuse 10 bis auf einen geringen Spalt luftdicht verschlossen sein. Im wesentlichen wird als Spalt bereits die Öffnung genügen, durch welche der Strang dem Einzugswalzpaar 11 zugeführt wird.
Im allgemeinen ist das Mundstück in unmittelbarer Nachbarschaft von einer oder mehreren Düsen, durch welche Kunstharz verspritzt wird, an einem gemeinsamen in geeigneter Weise ausgebildeten Halter angeordnet.
Zur Vereinfachung der Herstellung wird das Mundstück aus zwei Rohrstücken l und 2 und einem kurzen Zwischenring 4 gebildet. Diese Teile werden durch einen Überwurfring 3 zusammengefasst, in welchen die beiden Rohrstücke l und 2 eingeschraubt werden. In dem Zwischenring sind die schräg zur Rohrachse geneigten Bohrungen 7 vorgesehen. In dem Ring 3 ist innen eine Ringnut 6 ausgearbeitet, die mit der Bohrung eines am Ring 3 sitzenden Stutzens 5 in Verbindung steht. Durch diesen Stutzen 5 und die Ringnut 6 wird den Düsenbohrungen 7 des Zwischenstückes 4 Druckluft zugeführt.
Es ist nicht unbedingt erforderlich, zwischen die vom Ring 3 verbundenen Rohrstücke 1, 2 einen mit den Düsenbohrungen 7 versehenen Zwischenring 4 zu schalten. Man könnte die beiden Rohrstücke 1, 2 an den einander zugekehrten Kanten so anschrägen, dass die Rohre ineinandergreifen können. Durch Belassen eines ganz geringen Zwischenraumes zwischen den Schrägkanten wird ein Spalt für die Druckluft gelassen. Diese Ausführung hat den Vorteil, dass durch geringes Verschrauben eines der beiden Rohrstücke 1, 2 im Ring 3 die Breite dieses Spaltes und damit die injektorartige Wirkung der Druckluft geändert werden kann.
PATENT ANSPRÜCHE : 1. Vorrichtung zum Fördern von Fasern von einem Faserschneider oder einem Vorratsbehälter zur Verwendungsstelle in einer Leitung mit Mundstück, dadurch gekennzeichnet, dass in der Wandung des Mundstückes in geringer Entfernung vor dessen Auslauföffnung mehrere Bohrungen gleichmässig auf den Rohrumfang verteilt vorgesehen sind, die schräg nach der Mundstückachse in der Strömungsrichtung der Fasern verlaufen und auf der Aussenseite des Mundstückes an eine Druckluftleitung angeschlossen sind.