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Verfahren und Vorrichtung zum bei im Verhältnis zur Kamera unveränderter Anordnung des optischen Systems und der Kamerateile untereinander spulenwechsellosen Betrieb von Kameras zur
Aufnahme von Laufbildern
Es ist Aufgabe vorliegender Erfindung, Verfahren und Vorrichtungen zum bei im Verhältnis zur Ka- mera unveränderter Anordnung des optischen Systems und der Kamerateile untereinander spulenwechsel- losen Betrieb von Kameras zur Aufnahme von Laufbildern in zueinander parallele Streifen eines Filmes zu verwirklichen, der vor Wiedergabe in die Einzelstreifen zerlegt wird, die ihrerseits perforations-, pro- jektions-, abbildung-un folgegerecht aneinandergereiht und miteinander verbunden werden.
Es ist bereits ein früherer Vorschlag dahin gemacht worden, den in der Kamera abgespulten Film nach
Belichtung eines ersten Streifens in seiner Längsrichtung um 1800 zu verwinden, dann das belichtete, ver- wundene und festgehaltene Filmende durch Umklappen um eine zur Filmebene in der Aufnahmestellung parallele Achse erneut in den Strahlengang des Aufnahmeobjektivs zu bringen und hierauf den zweiten
Streifen unter Wiederaufspulung des Filmes zu belichten. Durch das Verwinden des Filmes in Längsrich- tung um 1800 wird erreicht, dass der Strahlengang des Aufnahmeobjektivs den zweiten Filmstreifen trifft. nachdem er vor der Verwindung der erste Filmstreifen im Strahlengang des Objektivs lag.
Durch das Um- klappen um die erwähnte Achse wird zusätzlich erreicht, dass das Filmende wieder zum Filmanfang wird, so dass der zweite Teilstreifen in der Stellung belichtet wird, die zur Perforations-, Projektions-, Abbildung-un Folgegerechtigkeit beim späteren Auseinanderschneiden und Kleben derEinzelstreifen führt.
Vorliegende Erfindung beruht demgegenüber auf der Erkenntnis, dass Vereinfachungen gegenüber dem vorgeschlagenen Verfahren und den zu seiner Durchführung dienenden Vorrichtungen dann zu erreichen sind, wenn man auf das vollständige Abspulen des Filmes in der Kamera verzichtet, vielmehr einen geringfügigen Teil der Filmlänge, den sogenannten Vorspann, unbelichtet lässt, dessen Länge gerade aus- reicht, um beiUmkehrung der Aufspulrichtung für ein sicheres Aufspulen in der neuen Richtung zu sorgen.
Zwar besteht diese Möglichkeit auch bei dem bereits vorgeschlagenen Verfahren ; dadurch fallen bei diesem auch einige Teil weg, die zum Festhalten des Filmendes und zum Wiedereinfädeln desselben in die Aufwickelspule erforderlich sind, aber die Notwendigkeit der Anordnung aller Teile auf einer Drehscheibe, die das Umklappen besorgt, bleibt bestehen.
Verzichtet man demgemäss auf das vollständige Abspulen des Filmes im Kameragehäuse, und dieser Verzicht ist nicht schwerwiegend, da der Vorspann allein deshalb nicht ohne weiteres entbehrlich ist, weil er die von ihm abgedeckten Filmwindungen bei auf einen Kern aufgewickeltem Film gegen Lichteinfall schützt, so ergibt sich die Möglichkeit zur Durchführung des erfindungsgemäss vorgeschlagenen Verfahrens zum bei im Verhältnis zur Kamera unveränderter Anordnung des optischen Systems von Kameras zur Aufnahme von Laufbildern in zueinander parallelen Streifen eines Filmes, der vor Wiedergabe in diese Einzelstreifen zerlegt wird, die ihrerseits perforations-, projektions-, abbildungs-und folgegerechtanein- andergereiht und miteinander verbunden werden.
Dieses Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass der Film nach im wesentlichen durchgeführter Belichtung des ersten Streifens, jedoch noch vor vollständiger Abspulung von der Vorratsspule, gemeinsam
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mit der Filmführungsbahn innerhalb des geschlossenen Kameragehäuses um eine zur optischen Achse parallel verlaufende Gerade um 1800 verdreht wird, worauf unter Belichtung des zweiten Streifens des Filmes letzterer auf die Vorratsspule zurückgespult wird. Das kann von Hand, etwa auf ein optisches oder akustisches Signal hin, erfolgen, indem ein im Antriebsgetriebe vorgesehener Teil in derjenigen Stellung, in der die Umschaltung der Aufspulvorrichtung spätestens erfolgen muss, damit das unbelichtete Filmende aufgewickelt bleibt und die weitere Aufspulung von Film nicht stört, das Signal auslöst.
Noch einfacher ist die selbsttätige Verdrehung, indem die Filmführungsbahn bereits vor der Verdrehung unter der Einwirkung eines Kraftspeichers steht bzw. unter diese Einwirkung gebracht worden ist, so dass der erwähnte Getriebeteil eine die Filmführungsbahn in der Anfangsstellung haltende Sperre nur auszulösen braucht, damit die selbsttätige Verdrehung um 1800 eintritt. Als Kraftspeicher wird zweckmässig eine Torsionsfeder verwendet, ohne dass gleichwirkende, abweichende Einrichtungen ausgeschlossen wären. Die Breite des Kameragehäuses kann trotz der Verdrehungsnotwendigkeit der Filmführungsbahn in den üblichen Abmassen gehalten werden, weil es möglich ist, die Filmführungsbahn kurz im Verhältnis zur Gehäusehöhe auszuführen.
Ausserdem kann man das Gehäuse ausserhalb des Raumes, der zur Verdrehung der Filmführungsbahn benötigt wird, wieder zusammenziehen bzw. bei gleicher Breite die entste- henden Zwickelräume zur Unterbringung von Suchern, Belichtungsmessern und Getriebe-und Antriebstei- len ausnutzen.
Das erfindungsgemässe Verfahren kann grundsätzlich in zwei verschiedenen Varianten durchgeführt. werden. Nach der ersten Variante des Verfahrens werden auch die Spulen gemeinsam mit dem Film und mit der Filmführungsbahn um die zur optischen Achse parallele Gerade verdreht. Das führt zu besonders einfachen Verhältnissen, bringt anderseits eine etwas grössere Breite des Kameragehäuses mit sich, die jedoch wieder dadurch vermindert werden kann, dass man die Spulen nicht übereinander, sondern nebeneinander, gegebenenfalls der Höhe nach versetzt zueinander, anordnet, wobei jedoch eine geringfügige Verschränkung der Filmführungsrichtung unvermeidlich ist.
Es gibt die zweite Möglichkeit, nur die Filmführungsbahn mit dem Film bei im Gehäuse ortsfest gelagerten Filmspulen zu verdrehen, ein Trum des Filmes jedoch in seiner Längsrichtung um1800 zu verwin - den und die Trums bei Vor-oder Rücklauf einmal in ihrer Längsrichtung zu kreuzen. Das hat den Vorteil, dass an der Kreuzungsstelle die Ebene des einen Filmtrums planparallel zur Längskante und senkrecht zur
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Filmführungsbahn beschränkt, so dass auf diese Weise die Kameragehäuse sogar mit den üblichen Abmes sungen ausgeführt werden können.
Die zur Durchführung des Verfahrens ausgebildeten Laufbildkameras sind daher dadurch gekennzeich- net, dass die Filmführungsbahn innerhalb des die Filmspulen 7, E aufnehmenden Kameragehäuse 1 und im Verhältnis zu diesen um eine zur optischen Achse parallele Gerade verdrehbar angeordnet ist. Ist die Durchführung der ersten Variante des Verfahrens beabsichtigt, so sind ausserdem die Filmspulen gemeinsam mit der Filmführungsbahn um die zur optischen Achse parallele Gerade verdrehbar angeordnet.
Diese Laufbildkameras können den erwähnten Kraftspeicher aufweisen in Verbindung mit im Getriebe vorgesehenen Auslösemittel für die unter dem Einfluss der Kraftspeicher durchgeführte, selbsttätige Verdrehung, sobald bei gegebenen, durchwegs genormten Filmlängen auf der Vorratsspule nurnoch der Filmrest vorhanden ist, der zum Wiederaufspulen des Filmes auf die Vorratsspule bei Umkehr der Aufspulrichtung unbedingt erforderlich ist.
Die Zeichnung gibt beispielsweise Ausführungen derartiger Laufbildkameras in schematischer Darstel- lung wieder.
Fig. 1 zeigt die wesentlichen Teile einer zur Durchführung der erstgenannten Verfahrens dienenden Laufbildkamera, während die Fig. 2 und 3 eine zur Durchführung des zweiten Verfahrens geeignet ausgebildete Kamera, die Fig. 4 und 6 eine Variante des zweiten Verfahrens veranschaulichen hiebei zeigt Fig. 2 die Kamera während der Belichtung des ersten Filmstreifens, Fig. 3 die Kamera während der Belichtung des zweiten Filmstreifens und entsprechend die Fig. 4 als Variante des zweiten Verfahrens die Ka- mera während der Belichtung des ersten Filmstreifens, die Fig. 5 ebenfalls als Variante des zweiten Verfahrens die Kamera während der Belichtung des zweiten Filmstreifens.
In Fig. 1 bezeichnet 1 das Gehäuse einer Laufbildkamera, während mit 2 - 2 die optische Achse des optischen Systems 3 angedeutet ist, das in einem Objektiv untergebracht ist. Mit 4 ist die Filmführungbahn bezeichnet, die bei 5 einen Ansatz aufweist, über den sie um eine zur optischen Achse 2 - 2 parallele Achse, die sich in den Seitenansichten der Fig. 1-5 mit der optischen Achse 2 - 2 deckt, drehbar gelagert ist. Der Ansatz 5 trägt zweckmässig auch den Spulenhalter 6, die Vorratsspule 7 und die
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Hilfsspule 8.
Fig. 1 zeigt also die Laufbildkamera während der Aufnahme des ersten Teilstreifens. Sobald der auf der Vorratsspule befindliche Rest aufgespulten Filmes gerade noch so gross ist, dass das Wiederaufspulen des in diesem Zeitpunkt im wesentlichen auf der Hilfsspule 8 befindlichen Filmvorrates auf die Vorratsspule 7 keine Schwierigkeiten macht, wird eine nicht gezeichnete Torsionsfeder, die zur Verlegung der Filmbahn
4 in die gezeichnete Stellung gespannt worden war und deren Entspannungsmöglichkeit durch eine Sper- re verhindert wurde, durch selbsttätiges Auslösen dieser Sperre zur Wirksamkeit gebracht, so dass sich
Filmführungsbahn 4, Spulenhalter 6, und die Spulen 7 und 8 um 1800 verdrehen.
Dadurch kommt der zweite Teilstreifen vor das unverändert gebliebene Filmfenster und gleichzeitig setzt die Wiederaufspulung des Filmes auf die nunmehr unten befindliche Vorratsspule 7 ein, wenn eine vor dem Spulenwechsel begonnene Aufnahme fortgesetzt werden sollte. Da der Wechsel während eines
Bildwechsels durchgeführt werden kann, tritt keine Unterbrechung des Aufnahmevorganges ein, abgesehen davon, dass selbst beim Auftreten einiger verwischter Zwischenbilder diese beim Filmschnitt in Wegfall gebracht werden können.
Die Fig. 2 und 3 zeigen die zweiteAusführungsmöglichkeit, bei der die Vorratsspule 7 und die Hilfsspule 8 im Kameragehäuse 1 ortsfest angeordnet sind. Lediglich die Filmführungsbahn 4 ist bei 5 um die gewünschte, zur optischen Achse 2 - 2 parallele Gerade verdrehbar angeordnet. Der Film ist so eingelegt worden, dass das zwischen der Vorratsspule 7 und der Umlenkrolle 9 liegende Filmtrun ; 10 unverwunden durchgeführt ist. Dagegen ist das Filmtrum 11, das zwischen der Hilfsspule 8 und der Umlenkrolle 12 liegt, um 1800 verwunden eingelegt worden. Dadurch kreuzt sich das Trum 10 mit dem Trum 11 rechtwinklig, d. h. die gemeinsame Breite des Trums 10 und des Trums 11 geht an dieser Stelle nicht über die norma- le Filmbreite hinaus.
Auch eine Beschädigung der Filmschicht an der Kreuzungsstelle ist auf diese Weise ausgeschlossen. Ist nach Belichtung des ersten Teilstreifens der Film fast völlig auf der Hilsspule 8 aufgewickelt, so dass sich also auf der Vorratsspule 7 nur noch der Filmrest befindet, der zum störungslosen Wiederaufspulen erfor- derlich ist, so erfolgt selbsttätig oder von Hand die Verdrehung der Filmführungsbahn um 1800. Dadurch entsteht die Stellung der Teile gemäss Fig. 3. Das Trum 11 liegt nunmehr oben und seine in Fig. 2 sichtbare Verwindung ist wieder aufgehoben worden, so dass eine glatte Abspulung von der Hilfsspule 8 über Führungsrolle 12 und Filmführungsbahn 4 vor sich geht.
Dagegen hat sich das Trum 10, das sich jetzt unten befindet, zwischen Vorratsspule 7 und Führungsrolle 9 um 1800 verwunden, ohne dass die RUckspul- und Aufwickelvorgänge auf die Vorratsspule 7 dadurch gestört würden. Es gelangt also nunmehr der zweite Teilstreifen zur Belichtung, bis der Film auf die Vorratsspule 7 voll zurückgespult ist, worauf sie in voll belichtetem Zustand entnommen werden kann.
Die Fig. 4 und 5 zeigen eine Variante der zweiten Ausführungsmöglichkeit. In der Fig. 4 ist das zwischen der Vorratsspule 7 und der Umlenkrolle 9 liegende Filmtrum 10 im Gegensatz zu Fig. 2 um 1800 ver- wunden durchgeführt. Das Filmtrum 11, das zwischen der Hilfsspule 8 und der Umlenkrolle 12 liegt, ist ebenfalls um 180 verwunden eingelegt. In dieser Variante sind also die beidenFilmtrums 10 und 11 jeum 1800 verwunden eingelegt. Nach Belichtung des ersten Teilstreifens und Verdrehung der Filmführungsbahn 4 um 180 ist also bei beiden Film trums die Verwindung aufgehoben. In der Fig. 5 ist diese Stellung zeichnerisch veranschaulicht, bei der der Film von der Filmspule 8 über die Umlenkrolle 12 um die Umlenkrolle 9 auf die Filmspule 7 aufgewickelt wird.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Verfahren zum bei im Verhältnis zur Kamera unveränderter Anordnung des optischen Systems und der Kamerateile untereinander spulenwechsellosen Betrieb von Kameras zwecks Aufnahme von Laufbildern in zueinander parallelen Streifen eines Filmes, der vor Wiedergabe in diese Einzelstreifen zerlegt wird, die ihrerseits perforations-, und projektion-, abbildung-un folgegerecht aneinandergereiht und miteinander verbunden werden.
dadurch gekennzeichnet, dass der Film nach im wesentlichen durchgeführter Belichtung des ersten Streifens, jedoch noch vor vollständiger Abspulung von der Vorratsspule, gemeinsam mit der Filmführungsbahn innerhalb des geschlossenen Kameragehäuses um eine zur optischen Achse parallel verlaufende Gerade um 180 verdreht wird, worauf unter Belichtung des zweiten Streifens des Filmes letzterer auf die Vorratsspule zurückgespult wird.