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Therapieelektrode
Die Erfindung bezieht sich auf eine Therapieelektrode zur Behandlung biologischer Gewebe im hoch- frequenten Spulen- oder Kondensatorfeld und betrifft eine Ausführungsform einer solchen Elektrode, bei der die elektrischen Teile in einem aus mehreren starren Teilen bestehenden Gehäuse untergebracht sind, wobei an einem mittleren Gehäuseteil zwei Seitenteile schwenkbar angelenkt sind.
Bei bekannten Ausführungen einer derartigen Elektrode für Spulenfeldbehandlung sind die einzelnen
Windungen der Induktionsspule an mehreren Stellen auf isolierenden Abstandsbolzen befestigt. Diese Bol- zen sind ihrerseits an der dem zu behandelnden Körper abgewendeten Innenseite der einzelnen Gehäuseteile ortsfest gehalten.
Diese Ausführungsform weist verschiedene Nachteile auf. Für die Befestigung der Spule auf mehreren
Abstandsbolzen ist zunächst ein erheblicher Arbeitsaufwand und ausser den Abstandsbolzen eine Mehrzahl von einzelnen Befestigungsmitteln, wie Schrauben, Schellen u. dgl. erforderlich. Hiedurch ist die Herstellung einer derartigen Elektrode relativ aufwendig. Weiterhin ist es infolge der starren Befestigung der
Spule notwendig, die Spulenwindungen mit Scharnieren zu versehen, um eine Bewegung der einzelnen
Gehäuseteile gegeneinander zu ermöglichen, wobei die Anordnung so getroffen werden muss, dass die durch die Scharniere gegebene Schwenkachse mit der Schwenkachse der jeweiligen Gehäuseteile zusammenfällt. Bei einer andern Ausführung ist die Spule aus einem speziellen und flexiblen Metallgeweberohr gebildet.
Die Erfindung setzt sich die Aufgabe, eine Elektrode anzugeben, die demgegenüber ein Minimum an
Arbeitsaufwand für die Montage und an Einzelteilen erfordert und bei der als Leitermaterial für den elek- trischen Teil der Elektrode handelsübliches Material in einfacher Ausführung verwendet werden kann. Dies wird dadurch erreicht, dass die elektrischen Teile der Elektrode lediglich am mittleren Gehäuseteil befestigt sind und ihre in die Gehäuseseitenteile hineinragenden Teile sich über Abstandshalter verschiebbar an den Innenwänden der Gehäuseseitenteile abstützen. Die Abstandshalter sind zweckmässig als gerippeartig verbundene Kunststoffleisten ausgebildet.
In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung können die Seitenteile als geschlossene Taschen ausgebildet sein, die lediglich an ihrer dem mittleren Gehäuseteil zugewendeten Seite zum Einschieben des mit den erfindungsgemässen Führungs- bzw. Abstandsmitteln (Abstandshaltern) versehenen Elektrodeneinsatzes offen sind. Durch einfache Wahl der Formgebung der Führungs- bzw. Abstandsmittel kann ferner bei einer Spulenfeldelektrode ein Minimum an Hochfrequenzverlusten durch diese Führungsmittel erreicht werden.
Im folgenden wird die Erfindung an Hand eines in der Zeichnung veranschaulichten Ausführungsbeispieles erläutert. Hiebei zeigt : Fig. l die äussere Ansicht einer Elektrode, von der die Erfindung ausgeht, Fig. 2 die einzelnen Teile des Gehäuses einer Elektrode nach dem Ausführungsbeispiel und Elektrodeneinsatz für Kondensatorfeldbehandlung, Fig. 3 einen Elektrodeneinsatz für Spulenfeldbehandlung.
Die in den Figuren miteinander übereinstimmenden Teile sind hiebei mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
Die Elektrode besteht im wesentlichen aus dem mittleren Gehäuseteil l, der mit einem Kugelgelenk 2 und einer geschlitzten Hülse 3 zur Befestigung an einem Haltearm od. dgl. versehen ist, sowie aus den gegenüber dem Gehäuseteil l verschwenkbaren Seitenteilen 4 und 5. Zwischen diesen und dem Mittelteil sind Zwischenteile 6 und 7 vorgesehen. Die Gelenkstellen sind an der Aussenseite des Elektrodengehäuses
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mit Kappen 8 und 9 abgedeckt, die. von aussen unsichtbar, Ausnehmungen haben, deren Ränder als Anschlag für die Anschlagstifte 10, 11, 12 und 13 zur Begrenzung des Schwenkwinkels der einzelnen Gehäuseteile zueinander dienen. Der Gehäuseteil l ist ferner mit Durchführungsöffnungen für die Stecker 14 und 15 der Elektrodenzuleitungen 16 und 17 versehen.
Die Gehäuseteile 4 und 5 sind taschenförmig ausgebildet und lediglich an der dem Gehäuseteil 1 zugewendeten Seite 18 bzw. 19 offen.
Der in Fig. 2 dargestellte Elektrodeneinsatz für Kondensatorfeldbehandlung besteht aus den Kondensatorplatten 20 und 21, die über die Verbindungsbänder 22 und 23 mit den Anschlussstiften 24 und 25 ver-
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rungsleisten 27 und 28 versehen. Diese sind aus verlustarmenKunststoff gefertigt und beispielsweise durch Stecken und stellenweiser Klebung mit denKondensatorplatten 20 und 21 verbunden. Die Teile 27 und 28 dienen sowohl zur Abstandhaltung in den taschenförmigen Gehäuseteilen 4 und 5 als auch zur Gleitführung innerhalb dieser Gehäuseteile.
Zur Zusammensetzung der Elektrode wird zunächst die an ihrer Unterseite isolierte Grundplatte 26 von unten her an den Mittelteil1 angeschraubt. Sodann werden die Zwischenteile 6 und 7 und schliesslich die taschenförmigen Seitenteile 4 und 5 über die Kondensatorplatten 20 bzw. 21 geschoben. Die Zwischenteile 6 und 7 befinden sich dabei teilweise im Gehäuseteil 1, so dass die Lochpaare 29 und 29'übereinander zu liegen kommen. In ähnlicher Weise werden die Gehäuseteile 4 und 5 teilweise über die Zwischenteile 6 bzw. 7 geschoben, so dass die Lochpaare 30 bzw. 30'übereinanderliegen und die mitden Schraubkappen 31 und 31'bzw. 32 und 32'versehenen und nicht sichtbaren Gelenkbolzen durch diese Löcher hindurchgesteckt werden können.
Bei einerBewegung der Gehäuseteile 4 und 5 können sich die Kondensatorplatten 21 und 20 mit Hilfe der erfindungsgemässen Führungsleisten 27 und 28 im Inneren der Gehäuseteile 4 und 5 frei hin und her bewegen, wobei diese Leisten gleichzeitig den gewünschten und erforderlichen Abstand zur Oberfläche des Behandlungsobjektes gewährleisten.
Der in Fig. 3 veranschaulichte Spulenfeldeinsatz besteht aus der Flachspirale 33, die aus Blech durch Ausstanzen gefertigt ist und eine lediglich durch die elastischen Eigenschaften des Materials gegebene Biegbarkeit besitzt. Diese Spirale trägt auf der dem Behandlungsobjekt abgewendeten Seite analog zu den gerippeartig verbundenen Führungsleisten 27 und 28 der Kondensatorplatten 20 und 21 in Fig. 2 die Führungsleisten 34, 35 und 36 bzw. 37, 38 und 39. Diese können, wie in Fig. 3 dargestellt, zu einem H-förmigen Rahmen vereinigt sein, jedoch auch eine andere Gestalt aufweisen. Zur Führung bzw. Abstandshaltung gegenüber der dem Behandlungsobjekt anliegenden Wandungen der Gehäuseteile 4 und 5 dienen die Führungsleisten 40, 41, 42 und 43 bzw. 44, 45, 46 und 47.
Diese letztgenannten Führungsleisten sind zweckmässigerweise, wie aus Fig. 3 ersichtlich, zwischen den einzelnen Windungen der Induktionsspule 33 angebracht. Sie befinden sich daher im wesentlichen ausserhalb des wirksamen Arbeitsfeldes der Spule 33, so dass die Hochfrequenzverluste durch die Teile 40-47 weitmöglichst vermieden sind. Die Befestigung der Abstandshalter mit der Leiterspirale erfolgt derart, dass Zapfen an den Abstandshaltern durch Bohrungen der Spirale gesteckt werden und die vorstehenden Zapfenenden mit einem warmen Stempel angedrückt werden.
Parallel zu der Induktionsspule 33 liegt ein Luftplattenkondensator mit den Kondensatorplatten48, 49' und 50. Dieser Kondensator hat in bekannter Weise die Aufgabe, den auf den Zuleitungen zur Elektrode fliessenden induktivenBlindstrom zu kompensieren. Zum Anschluss der Zuleitungen dienen analog zur Ausführung nach Fig. 2 die Teile 51 und 52.
Die Erfindung ist selbstverständlich nicht auf das in der Zeichnung veranschaulichte Ausführungsbeispiel beschränkt, sie umfasst vielmehr alle Ausgestaltungen, bei denen die Führungs- bzw. Abstandsleisten zu einem funktionswesentlichen Teil von dem elektrischen Leiterteil der Elektrode getragen werden.
PATENT ANSPRÜCHE :
1. Therapieelektrode zur Behandlung biologischer Gewebe im hochfrequenten Spulen- oder Kondensatorfeld mit einem mittleren Gehäuseteil und zwei an diesen schwenkbar angelenkten Gehäuseseitenteilen, dadurch gekennzeichnet, dass die elektrischen Teile (20, 21 : 33) der Elektrode lediglich am mittleren Gehäuseteil (1) befestigt sind und ihre in die Gehäuseseitenteile (4,5) hineinragenden Teile (20. 21 ; 33) sich über Abstandshalter (27, 28 : 34-37) verschiebbar an den Innenwänden der Gehäuseseitenteile abstützen.