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Förderband aus elastischem Werkstoff für den
Transport erhitzter Schüttgüter
Die Erfindung betrifft ein Förderband aus elastischem Werkstoff für den Transport erhitzter Schuttguter, wie z. B. noch gluhende Asche, Schlacke, Sinter, RUckgut, Zementklinker od. dgl.
Der Transport derartiger GUter wird heute in der Regel mittels Stahlplattenbänder oder Wuchtförderrinnen durchgefUhrt. Diese Einrichtungen haben jedoch den Nachteil, dass ihre Stahlblechrohr- oder-rin- nenteile durch das andauernde Darilbergleiten des Schüttgutes einem starken Verschleiss unterworfen sind und dass die Profilstahlrahmen durch die ständige Rüttelbewegung bald zerstört werden. Ausserdem ist der Betrieb von Wuchtförderrinnen sehr geräuschvoll und die Fördergeschwindigkeit relativ langsam.
Stahlplattenbänder haben den Nachteil einer schweren Bauweise und einer schlechten Schmiermöglichkeit der bewegten Teile, so dass unter Hitzeeinwirkung der Verschleiss sehr gross ist.
Es wurde auch schon vorgeschlagen, ein durch heisses fördergut erhitztes und dadurch weich gewordenes Stahlband durch eine Kühlflüssigkeit zu fuhren oder Kühlflüssigkeit auf das Band aufzuspritzen, wodurch das Stahlband wieder gehärtet werden sollte. Diese örtlich unterschiedliche, starke Erhitzung bzw.
KUhlung des Stahlbandes führt jedoch zu einem raschen Verschleiss und zu Verziehungen des Bandes.
Die vorliegende Erfindung bezweckt die Vermeidung der erwähnten Nachteile und Schwierigkeiten und hat die Schaffung eines Förderbandes zum Ziel, das in seinen Laufeigenschaften dem bewährten Gummiförderband gleichkommt, jedoch für den Transport erhitzter und hocherhitzter Schüttgüter geeignet ist. Ein weiteres Ziel der Erfindung besteht darin, die Schüttgüter nicht nur zu fördern, sondern auch zu kühlen, wobei der Kuhleffekt''egelbar ist.
Die Erfindung besteht darin, dass das aus elastischem Werkstoff bestehende Band mit Trägern zur Aufnahme eines Kühlmittels wärmeleitfähig verbunden ist.
Nach einer Ausführungsform der Erfindung kann die Unterseite des vorzugsweise aus Stahlblech bestehenden Bandes mit einer von Kühlwasser getränkten Saugstoffauflage verbunden sein, auf die gegebenenfalls eine abriebfeste, perforierte Deckschicht, insbesondere eine mit Durchbrechungen zum Durchtritt des Kühlwassers versehene Gummibeschichtung. aufgebracht ist.
Vorzugsweise besteht das Band aus einem gemuldeten, über Umlenkungsrollen geführten Stahlblech von solcher Dicke, dass es während der Umlenkung um die Umlenkungsrollen elastisch zu einem Flachband verformt wird.
Das Band kann auch aus miteinander verstrickten oder durch Querstäbe verbundenen Schraubenfederelementen bestehen, die gegebenenfalls mit einer abriebfesten Auflage versehen sind, wobei in die Hohlräume der Schraubenfederelemente Saugstoffe, z. B. Dochte, eingebracht sind.
Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung kann ein normales Gummiband oder auch ein Stahlband für den Transport erhitzter Guter dadurch geeignet gemacht werden, dass auf das Band unter Zwischenschaltung einer Schicht aus Porengummi eine verschleissfeste, wärmebeständige, perforierte, beispielsweise gitterförmige Gummiplatte aufgebracht wird und die Perforierungen mit Saugstoff ausgefüllt werden.
Zweckmässig besteht der Saugstoff aus hitzeunempfindlichem Material, wie Schlackenwolle, Asbest od. dgl.
Während des Betriebes des Förderbandes wird der Saugstoff kontinuierlich mit Wasser benetzt und damitständigfeucht gehalten. Durch die Berührung der Bandoberfläche mit dem heissen Fördergut tritt beim
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feuchien Saugstoff eine ortiiche Verdunstung des Wassers ein und verursacht damit eine zusätzliche Saug- und Pumpwirkung der Ubrigen Feuchtigkeit nach oben zur Berührungsstelle.
Durch diese einfache Kühlwirkung ist es möglich, Fördergüter unbeschränkter Temperaturhöhe zu transportieren, denn solange der Saugstoff feucht gehalten wird, kann die Bandtemperatur nicht über 1000C steigen.
In manchen Fällen erübrigt es sich jedoch, den Saugstoff kontinuierlich zu befeuchten, da auch ohne diese Massnahme eine beschränkte Kühlwirkung erreicht und der Bandwerkstoff vor zu grosser Erwärmung geschützt werden kann.
Nach einer besonderen Ausführungsform der Erfindung weist das Band mit Kühlwasser beschickte För- dertassen zur gleichzeitigen Kühlung und Förderung des Förderguts auf, wobei eine Kùhlwasserregelung zur Steuerung des Kühleffektes vorgesehen ist. In diesem Fall lässt man das heisse Fördergut direkt in das
Kühlwasser, das in die Fördertassen vorher eingebracht wurde, einfallen und erreicht neben dem Transport eine vollkommene oder teilweise Abkühlung des Fördergutes, je nach der Menge des vorhandenen Wassers.
Solange zwischen Fördergut und Tassenboden Feuchtigkeit vorhanden ist, kann die Tassentemperatur und somit die Banderwärmung nicht über 1000 C steigen. Da bei dieser Ausführungsform der Erfindung die ab- zuführende Wärme in Wasserdampf umgesetzt wird, ist es zweckmässig, eine Absaugeinrichtung über dem
Transportband vorzusehen.
Die Erfindung wird in der Zeichnung an mehreren Ausführungsbeispielen näher erläutert. Die Fig. l,
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sichten auf Förderbänder gemäss der Erfindung.
Ein mit muldenförmigem Qaerschnitt gefertigtes elastisches Stahlblechband 1 ist auf einer der Ub- lichen Fôrderbandtisch-und Rollenkonstrukiionen in betriebsbereitem Zustand aufgezogen. Mit 2 sind die
Umlenkrollen bezeichnet. Die Unteiseite des Stahiblechbandes 1 ist mit einem Saugstoffbelag 9 verbun- den. Dieser Saugstoffbelag 9 kann zusätzlich eine perforierte Lauffläche, z. B. eine gitterförmig ausgebildete Gummibeschichtung 10, tragen. Dadurch wird diese Seite des Bandes verschleissfest gemacht. An der Stelle A wird der Schaumstoff 9 durch Aufsprühen von Wasser oder Abwälzen aber nasse Schwammwalzen feucht gehalten (Fig. 1 und 2).
Die Fig. 3, 4 und die Draufsicht nach Fig. 5 zeigen eine sehr robuste Ausführungsform eines Förderbandes gemäss der Erfindung. Die Oberseite eines muldenförmigen Stahlblechbandes 1 ist mit einem elastischen Band aus eng miteinander verstrickten Schraubenfederelementen 11, dessen Hohlräume mit Saugstoff 9 ausgefüllt sind, fest verbunden. Eine zusätzliche Verschleissfestigkeit der dem heissen Fördergut zugekehrten Oberseite wird erreicht durch Aufspritzen von Metallen oder Aufbringen einer Beschichtung aus elastischem, gut wärmebeständigel11 und wärmeleitfähigem Material 12. Vor Aufgabe des heissen Förderguts auf das Band wird an einer oder mehreren Stellen (B) der Saugstoff laufend durch Aufspril- hen von Wasser benetzt. Bei sehr langen Förderbändern kann eine zusätzliche Anbringung von feuchten Kühlpostern (z.
B. bei C) zweckmässig sein.
Die Fig. 6 und 7 zeigen eine weitere Ausführungsform, wobei ein Gummiband 13 mit einem Band aus miteinander verstrickten Schraubenfederelementen 11 vereinigt ist ; die Hohlräume der Schraubenfederelemente sind wieder mit Saugstoff 9 gefüllt. Ein zusätzlicher verschleissfester Belag 12 kann auf der Oberseite des Bandes aufgebracht sein. Die Kühlwasserzuführung kann von den Stellen D und/oder E aus durch einen Lochstreifen in der Mitte des Gummibandes erfolgen. Mit 14 ist eine Stützrolle für das Leertrumm des Bandes bezeichnet.
Die Fig. 8 und die Draufsicht nach Fig. 9 zeigen ein Förderband, das aus mehreren Teilstücken zusammengefügt ist. Es besteht aus einer Vielzahl von ineinander geschobenen Schraubenfederelementen 15, die entweder einen runden oder f1achgedrUckten, kettengliedähnlichen Querschnitt haben können. Die einzelnen Federelemente sind durch hindurchgesteckte elastische, mit Saugstoffmaterial oder Kunststoff umhüllten Seilen oder Drähten 16, die an den Enden umgebogen sind, miteinander verbunden. Um dem so zusammengefügten Band einen Körper und die notwendige Saugfähigkeit zu geben, sind die Hohlräume der Federelemente mit einer wärmeunempfindlichen Saugstoffmasse 17 ausgefüllt. Die Seitenkanten des Bandes sind mit einem möglichst wärmebeständigen Kunststoff oder Gummi 18 versehen.
Die Fig. 10 und 11 zeigen Draufsicht und Querschnitt einer Ausführungsform, die herstellungs-und verwendungsmÅassig besonders zufriedenstellend ist. Hiebei verwendet man ein normales Gummiband 13 mit Leineneinlage 23, bei dem die obere 5 - 8 mm starke, verschleissfeste Deckplatte entfernt ist. Statt dieser wird eine 10-15 mm starke, verschleissfeste, wärmebeständige, profilierte Gummiplatte 24in Form eines Gitterwerkes, dessen Boden aus saugfähigem Porengummi 25 bestehen kann, aufvulkanisiert oder geklebt. Die Zwischenräume des Gitterwerkes sind mit einer saugfähigen Kunstschwammasse 26 aus Po-
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lyester od. dgl. ausgefüllt, die die Feuchtigkeit auch an den Porengummi überträgt, so dass die Leineneinlage nie über 1000 C erhitzt werden kann.
Bei Berührung des erhitzten Förderguts mit dem Band verdunstet ein Teil der aufgespeicherten Feuchtigkeit und bildet einen Dunstschleier an der Berührungsstelle, der eine örtliche Abkühlung des Förderguts bewirkt und eine Beschädigung des Gummigitterwerkes verhindert. In Pfeilrichtung strömt der Wasserdampf durch das Gut nach oben und transportiert die Wärme vom Band weg. Um die Sogwirkung nach oben zu erleichtern, können im Mittelstreifen des Förderbandes vereinzelt kleine Belüftungslöcher 27 angeordnet sein.
Die Fig. 12 und 13 zeigen eine besondere Ausführungsform, die geeignet ist, hocherhitzte Güter nicht nur zu transportieren, sondern auch ganz oder teilweise abzukühlen. Auf erhöhten Leisten eines elastischen Gummi- oder Stahlblechbandes 19 sind auswechselbare SchUttgutfördertassen 20 durch Schrauben od. dgl. befestigt. Teil 21 ist eine Tragwalze auf der Volltrummseite. Um ein Durchhängen des Leer- trumms zu verhindern. sind mit einem Gummibelag versehene Stützwalzen 22 vorgesehen, die sich auf den seitlichen Fördertassenrändern abwälzen.
Bei Inbetriebsetzung des Förderbandes wird die Kühlwasserregelungseinrichtung an der Stelle G ge- öffnet, und die Fördertassen werden zu einem Teil gefüllt. An der Stelle H erfolgt die Aufgabe des Fördergutes, das in die teilweise mit Wasser gefüllten Fördertassen fällt und durch Verdampfung des Wassers abgekühlt wird. Die Kühlwasserregelung erfolgt derart, dass zumindest so viel Wasser zugeführt wird, dass ein Trockenlaufen der Fördertassen und damit eine Erwärmung des Bandes über 1000 C vermieden wird. Durch Zufuhr einer grösseren Kühlwassermenge kann das Fördergut auf Temperaturen unter 1000 C bis zur Raumtemperatur abgekUhlt werden.
PA TENT ANSPRÜCHE : 1. Förderband aus elastischem Werkstoff für den Transport erhitzter Schüttgüter, dadurch gekennzeicnnet, dass das Band (1) mit Trägern zur Aufnahme eines Kühlmittels wärmeleitfähig verbunden ist.