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Sucher für photographische Zwecke
Bei neueren Kameras hat man die Sucher für die Einspiegelung der Zeigerstellung eines Belichtungs- messers, von Nachführzeigern oder von sonstigen für die photographische Aufnahme wichtigen Daten u. dgl. ausgerüstet. Eine bekannte Konstruktion besitzt dafür innerhalb des mittleren Glasklotzes eines blockförmig aufgebauten Albadasuchers einen schrägstehenden Spiegel, der den von dem einzuspiegelnden
Gegenstand herkommenden Lichtstrahl so umlenkt, dass er in das Auge geführt wird. Die Lage und Richtung dieses zusätzlichen Spiegels kann dabei so gewählt werden, dass der einzuspiegelnde Gegenstand im Su- cherbild in der Nähe des Begrenzungsrahmens des Suchers, also beispielsweise innerhalb oder ausserhalb dieses Rahmens oder auf ihm selbst liegend, abgebildet wird.
Für die Abbildung des Zeigers usw. im Un- endlichen kann man dabei zusätzlich Linsen oder Hohlspiegel benutzen, in deren Brennfläche der abzu- bildende Gegenstand liegt. Dabei erfolgt die Einspiegelung gemäss den bisher bekannten Lösungen also entweder über einen Spiegel in das Auge direkt unter Benutzung einer Linse als Kollimatorobjektiv oder der Spiegel ist so angeordnet, dass der Strahl zunächst in entgegengesetzter Richtung abgelenkt wird und dann auf einen Hohlspiegel fällt, der allein oder int Zusammenhang mit Linsen die kollimatorartige Ab- bildung im Unendlichen bewirkt ; der Strahl wird dabei in seiner Richtung so geführt, dass er ins Auge ge- langt, so dass der eingespiegelte Gegenstand in der oben bezeichneten Weise innerhalb des Sucherbildfel- des erscheint.
Ein derartiger Albadasucher mit Einspiegelungsvorrichtung ist in der französischen Patent- schrift Nr. 1. 233.741 beschrieben.
Nach einem weiteren, nicht vorveröffentlichten Vorschlag wird zum Einspiegeln, z. B. eines Zeigers in das Sucherbild des Albadasuchers, eine spiegelnde Schrägfläche an der den teildurchlässigen Spiegel tragenden Frontlinse des Suchers angebracht, die ein Teil der Obertläche des die Frontlinse bildenden Körpers darstellt.
Die Erfindung hat eine weitere Ausgestaltung derartiger Sucher mit Einspiegelungsvorrichtung zum Gegenstand. Die neue konstruktive Gestaltung hat eine billigere und einfachere Herstellung und die Beseitigung einiger bei der bekannten Konstruktion auftretender einbautechnischer Schwierigkeiten zum Ziel.
Dies wird erfindungsgemäss dadurch erreicht, dass am Sucherkörper ein Hohlspiegel so angeordnet wird, dass der vom einzuspiegelnden Zeiger her kommende Lichtstrahl den Sucher in seiner ganzen Breite durchdringt, dabei an einem weiteren Spiegel vorbei verläuft und alsdann auf den besagten Hohlspiegel trifft, durch den die kollimatorartige Abbildung bewirkt wird. In diesem Hohlspiegel wird der Strahl mit nur geringer Änderung seiner Richtung zurückgeworfen und fällt auf den ebenen Spiegel, bei dem er vorher vorbeigegangen war, um von diesem ebenen Spiegel so abgelenkt zu werden, dass er in das auf der optischen Achse gehaltene betrachtende Auge fällt. Die gewünschten Abbildungsverhältnisse lassen sich bei dieser Anordnung relativ einfach verwirklichen.
Die Erfindung wird nachfolgend an Hand schematischer Zeichnungen weiter verdeutlicht.
In Fig. 1 ist der Strahlenverlauf für eine erfindungsgemäss aufgebaute Einspiegelungsvorrichtung bei einem blockförmig gestalteten Albadasucher in perspektivischer Darstellung angegeben ; Fig. 2 zeigt ei- nen Mittelschnitt durch den Sucher nach Fig. 1 ; Fig. 3 stellt eine Variante im Aufblick von oben her dar, bei der die optischen Glieder um eine zusätzliche Linse vermehrt sind.
Der in Fig. 1 schematisch dargestellte blockförmig aufgebaute dreiteilige Albadasucher besitzt ein
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Frontglied 1 mit dem teildurchlässigen Spiegel 2, derden einzuspiegelnden Rahmen 3 im Unendlichen abbildet. Mit diesem Frontglied 1 ist ein mittlerer Glasklotz 4 verkittet, dem das andern Endes angekittete augenseitige Rahmenträgerglied 5 in Lichtrichtung folgt. In diesen Glasklotz 4 ist ein Schlitz 6 eingefräst oder eingesägt, in welchem ein ebener Spiegelträger 7 eingekittet ist. Dieser Spiegelträger 7 ist nur an der der optischen Achse 8 zugekehrten Seite 9 vollverspiegelt, während er in dem dem Sucherrand zugekehrten Teil 10 klar durchsichtig bleibt.
Der Spiegelträger 7 ist dabei so im Klotz 4 angeordnet, dass seinverspiegelter Bereich 9 nicht die optische Achse 8 selbst kreuzt ; letztere verläuft vielmehr ausserhalb des Spiegelbelages 9, beispielsweise oberhalb des Spiegelträgers 7, oder, wie Fig. 2 zeigt, gegebenenfalls auch durch den unverspiegelten Teil 10 des Spiegelträgers 7 hindurch. Der Spiegelträger 7 ist im Schlitz 6 durch einen Kitt 11 gehalten, der den gleichen Brechungsindex besitzt wie der Spiegel und das Glas, aus dem der Klotz 4 besteht. Es ist dadurch in an sich bekannter Weise vermieden, dass durch den Spalt 6 unerwünschte optische Nebenwirkungen, z. B. Streuungen, Brechungen usw., auftreten.
An der in der Zeichnung links erkennbaren Begrenzungsfläche des Sucherklotzes 4 ist ein schmaler Hohlspiegel 12 angeordnet, der gegenüber der Seitenfläche 13 des Suchers eine Neigung um einige Grade aufweist, die in der Zeichnung als Winkel a bezeichnet ist. In. praktischen Fällen wird dieser Winkel a eine Grösse etwa im Bereich von 20 bis 60 besitzen und beispielsweise den Wert von 4 annehmen können. Die Begrenzung dieses Bereiches nach unten hin ist dabei von weniger grosser Bedeutung als die genannte obere Grenze von 60, oberhalb deren störende Aberrationen auftreten können. Je nach den gegebenen Umständen ergibt sich der optimale Wert für den Sonderfall ; er lässt sich unschwer schon durch einfache'Versuche oder Rechnung ermitteln. Der einzuspiegelnde Gegenstand kann verschieden angeordnet sein.
Seine Lage und Anordnung hängt weitgehend von konstruktiven Gesichtspunkten des Kamera-Aufbaus ab. Meist wird er nicht so gün-
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eine Umlenkung dieses Strahles durch einen oder mehrere Spiegel erforderlich. Auf die Erfindung hat das keinen Einfluss. Als Beispiel ist in der Zeichnung der Zeiger 14 angegeben, von dem aus ein Lichtstrahl über den schrägstehenden Spiegel 15 so umgelenkt wird, dass er seitlich in den Sucherklotz 4 eindringt und ihn so durchstösst, dass er an dem verspiegelten Teil 9 des eingekitteten Spiegelträgers 7 vorbeiläuft, um auf den Hohlspiegel 12 zu gelangen.
Die erwähnte Schräglage dieses Hohlspiegels ist so bemessen, dass der genannte Einspiegelungsstrahl um einen kleinen Winkel geneigt zurückläuft, u. zw. derart, dass er nun nicht wieder durch den unverspiegelten Teil 10 des ebenen Schrägspiegels 7 zurückgehen kann, sondern dass er auf dessen verspiegelten Teil 9 fällt, so dass er von dorther, um etwa 450 abgelenkt, in das Auge 16 geführt wird. Der vom besagten Hohlspiegel 12 zum Planspiegel 9 verlaufende Einspiegelungsstrahl ver- läuft in relativ geringer Abweichung zu dem auf den Hohlspiegel 12 auftreffenden Lichtstrahl des Einspiegelungsvorganges, so dass man in erster Annäherung von einer nahezu gleichen Richtung sprechen kann.
Der Winkel ss zwischen dem auftreffenden und dem reflektierten Strahl soll dabei nicht grösser als 120 sein, damit störende Verzeichnungen u. dgl. vermieden werden.
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4 des Albadasuchers durchdringende und zum besagren Hohlspiegel12gelangendeEinspiegelungslichtstrahl verläuft, wie ersichtlich, im Ausführungsbeispiel im Bereich zwischen der Spiegelfläche 9 des Spiegelträgers 7 und der am nächsten benachbarten äusseren Begrenzungsfläche 40 des Sucherkörpers, um vom Hohlspiegel 12 aus unter dem kleinen Winkel ss so reflektiert zu werden, dass er alsdann die Spiegelfläche 9 trifft, die. ihn ihrerseits ins betrachtende Auge umlenkt. In Fig. 3 ist bei einem grundsätzlich gleichartigen blockförmigen Albadasucher, wie er in Fig. 1 dargestellt ist, zusätzlich eine Negativlinse 30 an dem Sucherklotz 4 angeordnet.
In diesem Fall muss der Hohlspiegel 32 entsprechend stärker gekrümmt sein.. Der Zweck dieser Anordnung ist der, dass man das einzuspiegelnde Bild noch stärker verkleinert. In manchen Fällen ist es nämlich wünschenswert, dass das in das Sucherbild eingespiegelte Bild des Zeigers od. dgl. nicht zu gross erscheint. Umgekehrt kann auch an der Stelle 30 eine Positivlinse angeordnet werden, wobei der Hohlspiegel 32 dann flacher zu gestalten ist, um ein etwas grösseres Bild des einzuspiegelnden Gegenstandes zu erzielen. Durch diese Massnahmen sind dem Konstrukteur sehr weite Möglichkei- ten für die Unterbringung, den Einbau und die Grösse der verschiedenen einzuspiegelnden Elemente in die Hand gegeben.
An Stelle des in den vorstehend erläuterten Beispielen vorgesehenen Sägeschlitzes für die Unterbringung des Umlenkspiegels könnte der Mittelklotz des Albadasuchers auch geteilt ausgeführt werden, wobei die Teilungsfläche der Lage des Spiegels entspricht.