DE1214526B

DE1214526B - Sucher fuer photographische Kameras

Info

Publication number: DE1214526B
Application number: DEZ9574A
Authority: DE
Inventors: Dr Hans Ruehle
Original assignee: Zeiss Ikon AG
Current assignee: Zeiss Ikon AG
Priority date: 1962-08-03
Filing date: 1962-08-03
Publication date: 1966-04-14

Description

Sucher für photographische Kameras Die Erfindung betrifft einen Sucher für photographische Kameras, dessen Objektivlinse mit einem Prisma vereinigt ist, durch welches ein Teil der Randstrahlen auf eine Skalenanordnung des Kameraobjektivs bzw. des Verschlußgehäuses abgelenkt wird.
Nachteilig ist bei der Verwendung eines solchen Prismas, daß die Skala im Sucherdurchblick nur dann scharf gesehen wird, wenn sie sich im Brennpunkt des Okulars bzw. in unmittelbarer Nachbarschaft seines Brennpunktes befindet. Durch diese Anordnung wird. der Abstand zwischen dem Okular und der Lage der im Sucher 'sichtbar zu machenden Skalenanordnung festgelegt und damit die Lage der Skalenträger, z. B. des Objektivs oder des Verschlußgehäuses.
Um unabhängig von dieser Bedingung über die Kameraabmessungen verfügen zu können, wird gemäß vorliegender Erfindung vorgeschlagen, das Prisma mit einer Linsenwirkung auszurüsten, die für eine Abbildung der Skalen in der Brennebene des Okulars sorgt.
Es ist bekannt, das Okular eines Suchers mit einer Keillinse auszurüsten, um einen in den Sucherstrahlengang eingespiegelten Zeiger und/oder eine Skala beim Durchblick durch den Sucher sichtbar zu machen. Wird eine solche Keillinse am Okular befestigt, so führt sie zwangläufig zu einer Pupillenteilung. Dabei sieht das Auge durch die Keillinse und durch den restlichen Teil des Okulars, das von der Keillinse nicht abgedeckt wird. Das von der Keillinse gelieferte Bild überlagert sich dem Sucherbild. Je nach der Stellung des Auges wird entweder die Skala bzw. der Zeiger oder das Sucherbild heller erscheinen. Solche Helligkeitsunterschiede stören die Beobachtung, zumal eine Bewegung der Augenpupille vor dem Okular nicht zu vermeiden ist. Je weiter die Okularlinse vom Auge entfernt ist, um so geringer wirkt sich der Einfluß der Pupillenteilung aus. Die Trennung des von der Keillinse gelieferten Bildes von dem übrigen Sucherbild erfolgt dann im wesentlichen ohne störende Helligkeitsschwankungen. Die Beobachtung wird dann durch die Augenbewegung weniger gestört.
Die am weitesten entfernte Stelle des Suchers von der Augenpupille ist die Objektivlinse. Daher wird erfindungsgemäß das mit der Objektivlinse vereinigte Prisma mit einer Linsenwirkung ausgerüstet.
Zweckmäßig können zu diesem Zweck dezentrierte Linsenabschnitte benutzt werden. Diese Keil-Linsen-Kombination kann unterhalb der Sucher-Objektiv-Linse angeordnet werden, so daß die im Sucher sichtbar zu machenden Skalen außerhalb der Bildbegrenzung des Suchers zu liegen kommen. Da meist nur wenige Skalenwerte, oft nur der jeweils eingestellte Skalenwert im Sucher erscheinen soll, der das Sucherfeld nur zu einem Bruchteil abdeckt, genügt eine Prismen-Linsen-Kombination mit sehr kleinen Abmessungen im Vergleich mit der Objektivlinse des Suchers, mit der die Kombination zweckmäßig verkittet wird. Es ist auch möglich, die Prismen-Linsen-Kombination einstückig mit der Sucher-Objektiv-Linse herzustellen, z. B. als Preßlinse oder als Spritzgußlinse.
Bei Verwendung eines Leuchtrahmensuchers wird die Prismen-Linsen-Kombination zweckmäßig derart auf der Sucher-Objektiv-Linse befestigt, daß das Skalenbild außerhalb des Leuchtrahmens erscheint, dessen Abmessungen bekanntlich meist kleiner gewählt werden als die der Sucher-Objektiv-Linse.
Wird die Prismen-Linsen-Kombination in den unteren Bereich der Sucher-Objektiv-Linse gelegt, ist es im allgemeinen erforderlich, den Skalenring, dessen Beschriftung im Sucher sichtbar gemacht werden soll, zur optischen Achse geneigt auszubilden, da andernfalls infolge Totalreflexion die Ablesbarkeit der Skalen erschwert wird.
Auf die geneigte Ausführung des Skalenrings zur optischen Achse kann verzichtet werden, wenn die Prismen-Linsen-Kombination in den oberen Bereich der Sucher-Objektiv-Linse verlegt wird, da dadurch die Gefahr der Totalreflexion an der Skalenoberfläche wesentlich verringert wird, weil die Randstrahlen des Suchers unter einem kleineren Winkel auftreffen.
Die Zeichnung stellt ein Ausführungsbeispiel dar. Der Sucher besteht aus dem Okularl und dem Objektiv 2. Mittels der Randstrahlen des Suchers kann infolge ihrer Ablenkung durch ein Prisma der eingestellte Wert der Skalenanordnung 3 beim Sucherdurchblick kontrolliert werden. Um diesen Skalenwert im Sucher immer scharf sehen zu können, mit anderen Worten, um die Skala in die Brennebene des Sucherokulars abzubilden, wird das Prisma mit einer Linsenwirkung versehen, so daß die Prismen-Linsen-Kombination 4 entsteht, die entweder im unteren horizontalen Bereich der Objektivlinse 2 oder in deren oberen Bereich liegen kann. Den bei dieser unterschiedlichen Anordnung auftretenden verschiedenen Einfallswinkeln auf die Skalenanordnung 3 kann dadurch Rechnung getragen werden, daß, wie die untere Abbildung zeigt, der Skalenträger zur optischen Achse geneigt angeordnet ist, während er in der oberen Abbildung parallel zur optischen Achse verlaufen kann, weil die abgelenkten Sucherrandstrahlen dort weniger streifend auf die Skala treffen.
Je nachdem die Brennebene des Suchers zwischen dem Skalenträger und dem Okular liegt oder der Skalenträger zwischen der Brennebene des Okulars und letzterem liegt, muß die Linsenwirkung der Prismen-Linsen-Kombination 4 negativ oder positiv sein, wobei in beiden Fällen zusätzlich die Linsenwirkung der Objektivlinse im Bereich der Kombination 4 zu berücksichtigen ist.

Claims

Patentansprüche: 1. Sucher für photographische Kameras, dessen Objektivlinse mit einem Prisma vereinigt ist, durch das ein Teil der Sucherrandstrahlen auf eine Skalenanordnung des Kameraobjektivs bzw. des Verschlußgehäuses abgelenkt wird, d a -durch gekennzeichnet, daß das Ablenkprisma mit einer Linsenwirkung versehen ist, die für die Abbildung. der Skalen in der Brennebene des Okulars sorgt.
2. Sucher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Prismen-Linsen-Kombination unterhalb der Sucher-Objektiv-Linse angeordnet ist.
3. Sucher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Prismen-Linsen-Kombination mit dem Sucherobjektiv vereinigt ist und in seinem unteren oder oberen horizontalen Bereich liegt.
4. Sucher, der mit einem Leuchtrahmen ausgerüstet ist, nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Prismen-Linsen-Kombination derart auf der Sucher-Objektiv-Linse befestigt ist, daß das Skalenbild außerhalb des Leuchtrahmens erscheint.
5. Sucher nach Anspruch 3, dessen Prismen-Linsen-Kombination vorzugsweise im unteren Bereich der Sucher-Objektiv-Linse liegt, dadurch gekennzeichnet, daß der im Sucherstrahlengang abzubildende Skalenring zur optischen Achse geneigt ausgebildet ist.
6. Sucher nach wenigstens einem der vorher-: gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,-daß die Prismen-Linsen-Kombination einstückigmit der Sucher-Objektiv-Linse hergestellt ist, z. B. als Preßlinse oder als Spritzgußlinse. In Betracht gezogene Druckschriften-USA.- Patentschrift Ihr. 3 043180.