DE1204526B

DE1204526B - Sucher fuer photographische Kameras

Info

Publication number: DE1204526B
Application number: DEZ10156A
Authority: DE
Inventors: Dr Hans Ruehle
Original assignee: Zeiss Ikon AG
Current assignee: Zeiss Ikon AG
Priority date: 1963-06-01
Filing date: 1963-06-01
Publication date: 1965-11-04

Description

Sucher für photographische Kameras Die Erfindung betrifft einen Sucher für photographische Kameras mit um das Kameraobjektiv bzw. das Verschlußgehäuse angeordneten Einstellskalen, von denen wenigstens einzelne Bereiche in Nachbarschaft der Sucherrandstrahlen liegen und in den Sucherstrahlengang abgelenkt und/oder wenigstens annähernd in der Brennebene des Sucherokulars abgebildet werden.
Bei Kameras mit einem Sucher, dessen optische Achse mit der des Objektivs nicht zusammenfällt, besteht zwischen diesen Achsen eine Parallaxe. Beim Sucherdurchblick erscheinen daher die eingestellten Skalenwerte versetzt zu dem zugehörigen Index, wodurch die Ablesung beim Durchblick durch den Sucher erschwert wird und zu einer Fehlablesung führen kann. Dies gilt insbesondere bei einer vorhandenen Seitenparallaxe.
Bei photographischen Kameras sind meist mehrere Skalen in Richtung der optischen Achse nebeneinanderliegend auf dem Objektiv bzw. dem Verschlußgehäuse angeordnet und besitzen einen allen Skalen gemeinsamen Index. Mindestens letzterer rückt in# folge der erstrebten, gedrungenen Kamerahauweise in Nähe des Suchers, so daß beim Sichtbarmachen des Indexes eine starke Ablenkung erforderlich ist. Dazu wird ein Prisma benötigt, dessen chromatische und astigmatische Fehler korrigiert werden müssen, was für Prismen mit kleinerem Ablenkwinkel nicht erforderlich ist.
Diese Nachteile werden vermieden, wenn bei Kameras, in deren Sucherstrahlengang der Bildfeldbegrenzungsrahmen eingespiegelt wird, in diesem gemäß der Erfindung einen Hinweisrahmen (Index od. dgl.) angeordnet ist, der am gleichen Ort wie die eingestellten Skalenwerte abgebildet wird. Dadurch wird jegliche Parallaxe zwischen dem Index und dem eingestellten Skalenwert vermieden. Außerdem müssen die Ablenkmittel nur die Skalen erfassen. Die Lage des ihnen zugeordneten Indexes kann unberücksichtigt bleiben.
Es ist zwar bekannt, Skalen, die sich beispielsweise um das Verschlußgehäuse einer Kamera gruppieren und beim Sucherdurchblick sichtbar werden, derart abzudecken, daß nur der eingestellte Skalenwert erkennbar ist. Dieser Skalenwert -erscheint also in einem hellen Ausschnitt einer dunklen Umgebung, was in gewisser Hinsicht als eine Hinweisfigur gedeutet werden kann. Eine- solche Abdeckung kann an den Skalen selbst erfolgen. Dies erschwert jedoch eine Einstellung der Kamera, weil keine benachbarten Zahlen gesehen wer-den, die auf die Richtung hinweisen, in der die Einstellung erfolgen soll. Wird eine solche Abdeckung in einer von der Skalenebene getrennten Ebene vorgesehen, so wirkt sie wie eine Gesichtsfeldblende mit den bekannten Nachteilen. Die Begrenzungslinien werden unscharf gesehen und wandern, je nach der Stellung des Auges zum Okular, auf der Skala hin und her, so daß der eingestellte Skalenwert nicht eindeutig erkennbar ist. Die Einspiegelung der Hinweisfigur in den Sucherstrahlengang gemäß der Erfindung beseitigt auch diesen Nachteil. - Die Zeichnung stellt ein Ausführungsbeispiel dar. Es zeigt F i g. 1 einen Horizontalschnitt einer schematisch dargestellten Suchereinrichtung mit einer Bildfeldbegrenzungseinspiegelung und F i g. 2 den Träger der Bildfeldbegrenzungsmarken und der als Index dienenden Hinweisfigur (die beim Sucherdurchblick sichtbaren Skalenwerte sind zusätzlich eingezeichnet).
Der als umgekehrtes Galilei-System ausgebildete Sucher besteht im wesentlichen aus der Negativlinse 1 als Objektiv und der Positivlinse 2 als Okular. Die Sucherachse 3 liegt seitlich neben der Objektivachse 4. Die Bildfeldbegrenzungsmarken 5 werden mittels des Spiegels 6, der Linse 7 und des teildurchlässigen Spiegels 8 in den Sucher eingespiegelt. Um das nicht dargestellte Objektiv bzw. Verschlußgehäuse sind die Zeitskala 9 und die Blendenskala 10 angeordnet. Beiden Skalen ist der Index 11 zugeordnet. Da die Objektivachse 4 und die Sucherachse 3 eine Parallaxe bilden, erscheinen beim Durchblick durch den Sucher unter Verwendung des abbildenden und/oder ablenkenden Mittels 12 die Zahlen 60 und 5,6 sowie der Index 11 seitlich gestaffelt hintereinander, so daß der Index 11 der Zahl 30 näher zu liegen scheint, als der ihm zugeordneten Zahl 60. Diese nachteilige parallaktische Wirkung wird vermieden, wenn der Bildfeldbegrenzungsrahmen 5 gemäß F i g. 2 durch die Hinweistigur 13 ergänzt wird. Infolge der gewählten Einspiegelung dieses Rahmens tritt für die Hinweisfigur 13 keine parallaktische Bildverschiebung ein, so daß ihre Zuordnung zu den eingestellten Skalenwerten eindeutig ist.

Claims

Patentanspruch: Sucher für photographische Kameras mit um das Kameraobjektiv bzw. das Verschlußgehäuse liegenden Einstellskalen, von denen wenigstens einzelne Bereiche in Nachbarschaft der Sucherrandstrahlen liegen und in den Sucherstrahlengang abgelenkt und/oder wenigstens -annähernd in der Brennebene des Sucherokulars abgebildet werden.. und mit--einem in den Sucherstrahlengang eingespiegelten. Bildfeldbegrenzungsrahmen, da -d-urch-gekennzeichn,et, daß im Bildfeldbegrenzungsrahmen ein lEnweisrahmen (Index od. dgl.) angeordnet ist, der am gleichen Ort wie die eingestellten Skalehwerte abgebildet wird.