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Verfahren zum Betrieb von Kammeröfen
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Betrieb von Kammeröfen mit in seitlich am Ofen angeordneten Brennerräumen sitzenden Ölbrenner.
Es ist bekannt, Kammeröfen unter Verwendung von Zerstäuberbrennern mit Öl zu beheizen, wobei man jedoch wegen der den Zerstäuberbrennem eigenen, vergleichsweise hohen Flammentemperatur für ! eine Auskleidung der Brennerräume mit entsprechend hochwertigem, feuerfestem und damit teuerem Ma- terial Sorge tragen muss.
Es ist ferner bekannt, für die Beheizung von Kammeröfen im wesentlichen unzerstäubt eingespritztes Öl zu verwenden, das jedoch eine ausreichende Anfangstemperatur aufweisen muss, da derart eingespritztes Öl nur bei einer bestimmten, vergleichsweise hoch liegenden Temperatur abbrennt. Zu diesem Zweck hat man beispielsweise solche Kammeröfen bis auf Temperaturen von zirka 600 mit Kohle oder Koks befeu- ert und erst nach Erreichen dieser Temperatur die mit unzerstäubt eingespritztem Öl arbeitenden Brenner in Betrieb genommen. Der Nachteil einer solchen Anordnung liegt auf der Hand, da zwei verschiedene
Brennstoffe vorrätig gehalten und zum Einsatz gebracht werden müssen, abgesehen davon, dass die mit Öl- beheizungan sich erzielbare wesentlich sauberere Arbeitsweise durch das Vorheizen mit Kohle oder Koks praktisch nicht zum Tragen kommt.
Durch die Erfindung wird ein Verfahren zum Betrieb von Kammeröfen vorgeschlagen, das sowohl die
Einsparung der hochwertigen Auskleidung bei mit Zerstäuberbrennern beheizten Kammeröfen als auch den
Wegfall der Koksheizung vor dem Einsatz der mit unzerstäubt eingespritztem Öl arbeitenden Brenner er- möglicht.
Durch den Einsatz der Zerstäuberbrenner mit ihren hohen, eine Auskleidung des Brennerraumes er- forderlichmachendenFlammeDtemperaturenbeizirka 16500 für den Fall, dass man den Zerstäuberbrenner wahrend des ganzen Brennvorganges einsetzt, nur in der Vorheizperiode, d. h. bis zu einer Ofentemperatur von etwa 500 bis 600, und anschliessende Umstellung auf mit praktisch unzerstäubtem Öl arbeitende Bren- ner, bei denen die Brennerraumtemperaturen nur noch in die Grössenordnung von max. 14500 gelangen, ist es möglich, auf die hochwertige Auskleidung des Brennerraumes zu verzichten und dadurch Kosten zu ersparen, ohne auf die unzweckmässige Kohlen- oder Koksfeuerung zurückgreifen zu müssen.
Durch besondere Ausgestaltung des an sich mit unzerstäubtem Öl arbeitenden Brenners ist es möglich, diesen während der Anheizperiode als Zerstäuberbrenner arbeiten zu lassen. Man erzielt dies beispielweise dadurch, dass man die ihm zugeführte Ölmenge während der Anheizperiode so stark vorheizt, dass das Öl aus ihm nicht in Form einzelner, im wesentlichen unzerstäubter Ölteilchen austritt, sondern in Form auf- einanderfolgender Olnebel. Auf diese Weise erreicht man mit einem solchen Brenner die zum Anheizen anfänglich erforderlichen, hohen Temperaturen und kann anschliessend durch entsprechende Verminderung der Viskosität des Öls, beim gewählten Ausführungsbeispiel durch Herabsetzung seiner Vorerwärmung, auf den Betrieb des Brenners mit im wesentlichen unzerstäubten Öl übergehen.
Die Erfindung kann weiter dahingehend abgeändert werden, dass man während der Anheizperiode unter entsprechender Vorwärmung ein Öl-Wasser-Gemisch verwendet, das durch die Vorwärmung in Form von aufeinanderfolgenden Nebeln aus dem Brenner austritt. Selbstverständlich muss die Erwärmung auf über 1000 vorgenommen werden, um das Wasser in Dampf zu verwandeln, der dann als Träger für die einzelnen Ölteilchen dient.
Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel für da erfindungsgemässe Verfahren.
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Bei 1 erkennt man den Brennerraum, in dem der Brenner 2 brennt. Beim wiedergegebenen Ausführungsbeispiel arbeitet der Brenner 2 sowohl mit absatzweiser Einspritzung von in Form grösstenteils unzerstäubt vorliegender Ölteilchen, als auch mit Einspritzung von zerstäubtem Öl. Für die Umschaltung des Brenners auf die Arbeitsweise mit Einspritzung von zerstäubtem Öl dient eine Vorwärmwicklung 3, die über dieÖlzuleirung4 des Brenners 2 gelegt ist, der über die Pumpe 5 und die Leitung 6 aus dem Vorratsbehälter 7 versorgt wird. Die Wicklung 3 liegt über einem veränderbaren Widerstand 8 an einer Stromquelle 9. Bei 10 ist eine zusätzliche Leitung angedeutet, durch die über das Ventil 11 Wasser in den Ölstrom aus dem Behälter 7 eingeleitet werden kann, so dass ein Öl-Wasser-Gemisch zur Beheizung zur verfügung steht.
Selbstverständlich ist die Erfindung nicht auf die vorstehend im einzelnen und in der Zeichnung dargestellten Ausführungsformen beschränkt, sondern es sind demgegenüber zahlreiche Änderungen möglich, ohne von ihrem Grundgedanken abzuweichen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Verfahren zum Betrieb von Kammeröfen mit in seitlich am Ofen angeordneten Brennerräumen sitzenden Ölbrennern dadurch gekennzeichnet, dass der Ofen während der Anheizperiode mit zerstäubtem und anschliessend mit grösstenteils unzerstäubt eingespritztem Öl beheizt wird.