-
Verfahren zur Erzeugung von Petroleumglühlicht mit durch Wärmerückleitung
beheiztem Saugdochtvergaser. Die Tatsache, daß sich Petroleumglühlichtbrenner mit
durch Wärmerückleitung beheiztem Saugdochtvergaser noch nicht eingeführt haben,
während dies bei den im Prinzip gleichen Spiritus- oder Benzolglühlichtbrennern
längst der Fall ist, findet ihre Erklärung hauptsächlich darin, daß es bei dem höher
wie Spiritus siedenden Petroleum erheblich schwerer ist, eine gleichmäßige Vergasung
herbeizuführen und aufrechtzuerhalten.
-
Die Schwierigkeiten liegen einerseits in der begrenzten Möglichkeit
der Übertragung der Wärme der Nutzflamme, also der den Glühkörper beheizenden Bunsenflamme,
auf den dochtgefüllten Vergaser, andererseits darin, daß Kondensationen des Petroleumdampfes
vor oder hinter der Düse eintreten.
-
Zahlreiche Konstruktionen sind erdacht worden, um diese Schwierigkeiten
zu überwinden. Es sei hier nur auf einige hingewiesen. Bei den Brennern nach den
deutschen Patentschriften 3o8324, 2548i7 und 23.28727 sind besondere- Hilfsflammen
vorgesehen, welche eine gleichmäßige Vergasung des Petroleums herbeiführen sollen.
Von diesem Mittel ist man neuerdings besonders deshalb wieder abgegangen, weil derartige
Brenner nicht ganz geruchfrei brannten. Bei den jüngsten Veröffentlichungen, z.
B. bei den Brennern nach den deutschen Patentschriften 3o6851 und 295543 wird wieder
ausschließschließlich das alte Prinzip der Wärmerückleitung angewendet, nach welchem
sämtliche drucklose Spiritus-und Benzolglühlichtbrenner gebaut sind.
-
Bei den Brennern nach den deutschen Patentschriften z97686 und
296157 wird besonderer Wert gelegt auf die Ausgestaltung des Dampf- und des
Mischrohres und auf die Lage dieser Brennerteile zum Vergaser und zu den die Wärme
übertragenden Teilen des Brenners.
Bei allen bekannt gewordenen
Petroleumglühlichtbrennern dieser Art werden nun der Vergaser und die dampfführenden
Brennerteile sowie das Mischrohr von einem Brennerkorb umschlossen, der in der von
Spiritus-und Benzolglühlichtbrennern her bekannten Art mit zahlreichen Durchbrechungen
versehen ist. Bei den bisherigen Brennern wird sowohl die Primärluft, welche von
der Düse angesaugt wird, als auch die zum Glühkörper gelangende Sekundärluft aus
dein Raume entnommen, welchen der Brennerkorb umschließt. Die Folge dieser Anordnung
ist, daß, wenn der Brenner in Betrieb ist, dauernd Luft in den Brennerkorb nachströmt.
Es ergibt sich also bei dieser bisherigen Anordnung im Innern des Brennerkorbes
eine dauernde Luftbewegung; die notwendigerweise zur Folge hat, daß sich alle die
Teile des Brenners, auf deren gute und gleichmäßige Erwärmung der allergrößte Wert
gelegt werden muß und wird, allmählich wieder abkühlen. Der Grad der Abkühlung ist
von verschiedenen Umständen abhängig, z. B. Außentemperatur, Bewegung der Außenluft
durch Zug oder Wind usw., die unterschiedlich, plötzlich und zufällig auftreten
können. Die mit einem durchbrochenen Brennerkorb versehenen Petroleumglühlichtbrenner
bieten daher wegen dieser während des Betriebes eintretenden, im voraus nicht bestimmbaren
Abkühlungserscheinungen keine absolute Gewähr für einwandfreies Funktionieren. Dies
gilt auch für mit besonderen Wärmeschutzhüllen versehene Brenner, wenn auch hier
natürlich in verringertem Maße.
-
Man kann allgemein sagen, daß eine sichere Funktion von Petroleumglühlichtbrennern
mit Wärmerückleitung nur dann erreicht werden kann, wenn sich nach verhältnismäßig
kurzer Zeit ein Gleichgewichtszustand herausbildet zwischen der Wärme, welche der
Nutzflamme entzogen und dem Vergaser durch Wärmeleitung zugeführt wird, und jener
Wärmemenge, welche durch Abstrahlung allen auf diese Weise erwärmten Brennerteilen
dauernd verloren gelt. Mit anderen Worten, derartige Brenner werden dann am besten
funktionieren, wenn die Bedingungen, unter denen die Vergasung erfolgt, so konstant
wie nur eben möglich gehalten werden.
-
Um dies zu erreichen, werden bei dein Verfahren gemäß vorliegender
Erfindung ganz neue Wege eingeschlagen, indem die Primär-und die Sekundärluft nicht
mehr aus dem Innern des Brennerkorbes entnommen werden. Die Primärluft wird durch
einen besonderen Kanal, ein Stück Rohr o. dgl., der Düse unmittelbar von außen zugeführt.
Die Sekundärluft, welche bei den älteren Konstruktionen infolge des Zylinderzuges
in erheblichen Mengen -jedenfalls in größeren Mengen, als zur vollständigen Verbrennung
des Petroleum-Dampf-Luft-Gemisches erforderlich sind.- die Brenn ergalerie durchströmte,
tritt bei dem vorliegenden Verfahren in ihrer Menge auf den tatsächlichen Verbrauch
beschränkt im wesentlichen in Höhe des Brennerkopfes an den Glühkörper heran, also
an einer Stelle des Brenners, wo ihre abkühlende Wirkung auf dessen Funktion ohne
Einfluß ist.
-
Die beiliegende Zeichnung stellt einen Petroleuinglühlichtbrenner
mit den Merkmalen des vorliegenden Verfahrens schematisch dar. Der lediglich durch
Wärmerückleitung beheizte Saugdochtvergaser a trägt bei b
eine Düse,
welche die Primärluft durch ein Rohr c von außen ansaugt. Die Sekundärluft gelangt
beispielsweise zwischen der Brennergalerie d und dem Zylinder e etwa in Höhe des
Brennerkopfes f an den Glühkörper g heran. Diese Sekundärhift kann auch durch besonders
vorgesehene Öffnungen im Oberteil ödes Brennerkorbes eintreten, wenn dieser entsprechend
ausgebildet ist.
-
Die Zeichnung läßt im Unterteil des Brennerkorbes Öffnungen erkennen,
die dazu dienen, beim Vorwärmen des Brenners der Anheizspiritusflamme genügend Verbrennungsluft
zuzuführen. Diese Öffnungen werden nach erfolgtem Vorwärmen geschlossen.