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Verfahren zur kontinuierlichen Abscheidung des Paraffins aus Ölen bezw. Destillaten.
Die bisher allgemein gebräuchliche Art und Weise der Abscheidung des Paraffins aus den durch Abkühlung oder durch kürzeres oder längeres Stehen zur Kristallisation
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zeigt insofern wesentliche Mängel, als in solchen Pressen die bereits vom Öl befreiten Kristalle häufig wieder mit öthältigem Paraffinbrei zusammentreffen, wodurch sich der Abscheidungsprozess unökonomisch gestaltet ; überdies gestatten derartige Pressen zufolge des öfters erforderlichen Reinigens bezw. Abstellens derselben keine kontinuierliche Durchführung des genannten Prozesses.
Es ist zwar bereits vorgeschlagen worden, paraffinhältige Öle behufs Abscheidung des Paraffins aus denselben auf einem durchlässigen, um Walzen laufenden, endlosen Bande durch Abküh) en zum Gerinnen zu bringen und dann das Band zwischen Presswalzen hin- durchzufübren, wobei das flüssige Öl aus dem Bande nach unten heraustritt, während die festen Teile auf die obere Prosswalze übertragen und von dieser mittelst einer Klinge abgestreift werden.
Allein auch dieser auf dem Abpressen der flüssigen Teile beruhende Abscheidungsprozess ist insofern stets unökonomisch, als bei zu schwachem Drucke zwischen den beiden Presswalzen nur eine mangelhafte Trennung der festen und flüssigen Teile des zu behandelnden Öles zustande kommt, während bei kräftigem Pressen das durchlässige, endlose Band rasch abgenützt bezw. unbrauchbar wird.
Vorliegende Erfindung betrifft nun ein Verfahren, durch welches ohne Verwendung der
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haltige Mineralöl durch ein Doppelmantelrohr, dessen Mantelraum von einer Kältenüssigkoit durchtlùssoll ist, mit Hilfe einer in bekannter Weise im Innern des Rohres angeordneten Transportschnocke im Gegenstrome zur Kühtnüssigkeit hindurchgetrieben, worauf die al)- gekühlte und durch die ausgeschiedenen festen Paraffinteile breiförmig gewordene Masse auf ein sich fortbewegendes Siebband aus gewöhnlichem Filterzeug oder Drahtgewcbe usw. gelangt, welches über Saugkästen hinweggleitet.
In diese letzteren treibt der auf die Obor- fläche des Siebbandes wirkende äussere Atmosphärendruck die flüssig gebliebenen Ölanteile
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Bande abgestreift oder durch Erwiirmon, z. B. mittelst heisser Luft abgeschmolzen worden. l) as von dem Paraffin auf die eine oder andere Weise befreite endlose Band ist nach eventuell vorher erfolgter Abkühlung neuerdings befähigt Paraffinbrei aufzunehmen und
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flüssig gebliebenen Öl zu dienen, so dass der Abscheidungsprozess des Paraffins sich solcherart kontinuierlich durchführen lässt.
Beiliegende Zeichnung veranschaulicht eine zur Durchführung des vorstehend erläuterten Verfahrens geeignete Vorrichtung. Wie ersichtlich, besteht dieselbe im wesentlichen aus dem um zwei horizontal gelagerte, drehbare Trommeln t t' geführten endlosen Siebbande s aus beliebigem geeigneten Material (dichtes Filterzeug, Metallgewebe usw.). Die eine der Trommeln, beispielsweise t, befindet sich im Kühlraume, während die andere t' in einem
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von diesem gesonderten Raume angeordnet Ist.
Von der Trommel t läuft das von den Leitrollen a, b, c, d geführte Siebband auf Vakuumkaston v, v dicht auf, welch letztere oben, wo das Band aufliegt, offen sind und unten durch die zu einem in der Zeichnung nicht dargestellten Zwischengefäss führenden Olableitungsrohre e, 6 mit einer Luftpumpe
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und mit diesem durch einen Schlitz der Zwischenwand m in einen gesonderten Raum treten, in welchem das Band über bezw. zwischen vorteilhaft mittels Dampfschlangen gehoizten und mit Ablaufrohren für das schmelzende Paraffin versehenen flachen Metallkasten h läuft.
Nach erfolgtem Abfliessen des geschmolzenen Paraffina läuft das Siebband über die Trommel t'und durch einen zweiten Schlitz der Wand m wieder zur Trommel t zurück, wobei es auf diesem Wege durch die aus einem Rohre l'gegen das Band strömende Auspuffluft der Luftpumpe gekühlt wird. Das gekühlte Band kann, nachdem es über die Trommel i hinweggelangt ist, neuerdings kalten Paraffinbrei aufnehmen, worauf der geschilderte Kreislauf von neuem beginnt, um sich ohne Unterbrechung beliebig oft zu wiederholen.
Wie sich von selbst versteht, kann das im vorstehenden erläuterte Verfahren nebst der zu seiner DurchfUhrung dienenden Vorrichtung auch zur Behandlung von Ölen aller Art, welche durch Abkühlung in fester Form abscheidbare Bestandteile enthalten, Verwendung finden, um den Erstarrungspunkt solcher Öle zu verbessern bezw. um die festen Bestandteile zu gewinnen.