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Selbsttätiges Fernsprechvermittlung vstem.
Bei dem den Gegenstand vorliegender Erfindung bildender, selbsttätigen Fernsprecllvermittlungssystem besteht die Einrichtung im wesentlichen darin, dass auf der Zentrale
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kann der Tei) nehmer seine Fernleitung nach der Zentrale (zwei Drähte) mit diesen gemeinsamen Leitungen verbinden, in den Brückondrähten zweier beliebiger Brücken Stromlosigkeit erzeugen und dadurch die Anker zweier beliebiger Relais zum Abfallen bringen, wenn er diu passenden Widerstände in seine zwei Drähte nach der Zentrale einschaltet.
1n vorliegendem Austührnngsbeispiel befinden sich an der Teilnehmerstello zwei Widerstände, auf welchen je ein Kontakt zwecks Widerstandsänderung verschiebbar ist.
Statt dessen können auch auf jedem Widerstand mehrere Kontakte nach Art von Druck- linöpfen angeordnet werden. Auf der Zentrale sind die 20 Brücken in zwei Kolonnen zu je 10 BrUcken, entsprechend den zwei Stellenwerten Zehner und Einer und den Ziffern 1 bis 10 eingeteilt. Jeder Teilnehmer hat auf der Zentrale einen Hilfsstromkreis, welcher in einer gemeinsamen Wählervorrichtung (im vorliegenden Fall 20 Brücken, Fig. 3) Kontakte enthält, vermittels welcher der 11 ilfsstromkreis durch den Anrufenden geschlossen werden kann ; ausserdem enthält der Ililfsstromkreis eine Schaltstellenanordnung (Fig. 4), in welcher sich Elektromagnete zum Verbinden der Teilnehmer untereinander befinden.
Die Kontakte des Hilfsstromkreises eines angerufenen Teilnehmers werden in der Wählervorrichtung durch jene Relais geschlossen, welche den Ziffern der Einheiten des angerufenen Teilnehmers entsprechen, indem der Anrufende in diesen Relais Stromlosigkeit erzeugt. Da der Wahlvorgang darauf beruht, dass vorübergehend bestimmte Widerstände mit den Brücken verDunden sind, ist die Einrichtung getroffen, dass die Teilnehmerstellon mit den Brücken nicht dauernd verbunden sind, sondern der Anrufende schickt zunächst in eine Wartevorrichtung auf der Zentrale einen Strom.
Die vorübergehende Verbindung des Anrufenden
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gerufenen Teilnehmers infolge der Stromlosigkeit der betreffenden Brücken entsteht sowohl in diesem Hilfsstromkrois als auch im Hilfsstromkreis dos Anrufenden durch geeignete Verbindung der Hilfsstromkreise und eine entsprechende Relaisverbindung des Anrufenden ein gleichzeitiger Stromstoss, welcher von einer Anzahl auf der Zentrale angeordneter Schaltstellen sich die nächste unbesetzte aussucht und von den in dieser Schaltstelle vorhandenen Elektromagneten die zwei Elektromagneto der beiden Teilnehmer und dadurch die Fernleitungen derselben verbindet. Ist z. B. angenommen, dass die vorliegende Anlage zum gleichzeitigen Sprechen von 20 Teilnehmern ausreichen dv ! l, so sind 10 Schaltstellen nötig.
In der Zeichnung ist ein schaltungsschema für zwei Teilehmer unter Annahme einer Teilnehmerzahl von 99 veranschaulicht. Isolation ist tiofsch\\8rz angelegt. Die allen Teil-
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Wartevorrichtung, durch welche bewirkt wird, dass in jedem Augenkblick nur ein Teilnehmer zur Verbindung mit den Brücken gelangen kann ; Fig. 8 zeigt die Schaltung der 20 Brücken (6 sind vollständig gezeichnet) mit den Hilfsstromkreisen der Rufnummern 22 und 32 ; Fig. 4 zeigt eine Schaltstelle mit den Elektromagneten der zwei Teilnehmer (22 und 32).
In Fig. 1 ist eine Kolonne von parallelgeschalteten Drücken angenommen, von welchen zwei dargestellt sind, in dauernder Verbindung mit einer gemeinsamen Leitung a, c, wobei schematisch durch den veränderlichen Widerstand V eine Teilnehmerstelle dargestellt ist. Wie später gezeigt wird, kann ein Draht nach der Teilnehmerstelle durch Erde ersetzt werden, so dass, wie im Ausfubrungsboispiel (Fig. 2-4), wo die Leitung c durch Erde ersetzt ist, vermittels einer Doppelleituug in zwei Kolonnen Stromlosigkeit erzeugt
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an d1, e1 angeschlossenen Zweige der Brücke 1, Stromquelle 81 inbegriffen, f Widerstand der Fernleitung zum Teilnehmer und V der an der Teilnehmerstelle eingeschaltete Widerstand, so verschwindet der im Brücli :
enzweig g2 durch 82 hervorgerufene Strom, wenn der
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Da auch die Stromquelle S1 sich über RI, f, V und R2 verzweigt, herrscht im Brückenzweig g2 noch ein Strom, der um so schwächer sein wird, je kleiner der Widerstand (f # V) gegenüber dem grossen Widerstand R2 ist. Bei mehreren Brücken verzweigen sich diese Ströme von jeder Brücke über jede andere. Dieser zusätzliche Strom kann unter Umständen unberücksichtigt bleiben oder durch entsprechende Veränderung von Widerstand 11 in h2' zum Verschwinden gebracht werden. Eine Berücksichtigung ist dann nötig, wenn es sich
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wobei der kombinierte Widerstand einer grösseren Anzahl von Brücken ist.
Der Teilnehmer muss infolgedessen sehr bedeutende Änderungen an V vornehmen, um eine verhältnismässig kleine Änderung des obigen Ausdruckes zu erhalten. Es können infolgedessen selbst bei sehr grossenFernleitungenWiderstandsschwankungendurchTemperaturunterschiedeunberücksichtigt bleiben und die Rückleitungen zwischen V und den Brücken durch Erdungen ersetzt werden, so dass zur Inbetriebsetzung einer Kolonne nur ein Draht nötig wird (vgl. Fig. 2-4).
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möglichst grosser Schaftbereich notwendig ist (die h1 der verschiedenen Brücken sollen möglichst verschieden gross sein), ist ein möglichst grosses R1 erforderlich. Aus diesem Grunde sind Thomsonsche Brücken, von welchen jede einen hohen kombinierten Wider-
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Brücken verwenden.
Im Ausführungsbeispiel sei angenommen, dass Teilnehmer T mit Teilnehmer T32 sprechen will. Der Anrufende 7' setzt die Kontakte 11 und 12 auf die den Brücken 3 der ersten und 2 der zweiten Kolonne entsprechenden Stellen seiner zwei Schaltwiderständo und schliesst die Kontakte 13 und 14. Die Wartevorrichtung (Fig. 2) sei als unbesetzt angenommen. Von der gemeinsamen Stromquelle 15 (auf der Zentrale), deren negativer Pol, solange sämtliche Kontakte 30 geschlossen sind, bei 16 geerdet ist, fliesst ein Stromstoss über 17, Anker 18, Kontakt 19, Relais 20, Anker 21, Fernleitung 22 und Kontakte 13, 11 zur Erde.
Relais 20 wird stromführend, zieht jedoch bei diesem schwachen Strom nur den Anker 18 an, welcher in dieser Stellung durch irgondwelcho Mittel so lange festgehalten wird, bis der Anker 21 angezogen wird, der den Anker 7S auslöst und ihn wieder in die Ruhelage zurückbringt. Da bei angezogenem Anker 18 Kontakt 23 geschlossen wird,
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seinen Anker 25 an und bewirkt einen Stromstoss von der gemeinsamen kräftigen Strom- quelle 26 über 25, 27,20, 21, 22, 13, 11 und Erde. Relais 20 zieht infolge dieses stärkeren Stromes jetzt den Anker 21 an, wodurch die Widerstände Vi1 F vorUbergehend über 28, a bezw mit den Brücken in Fig. 3 verbunden sind. Hiebei wird, wie schon erwähnt, Anker 18 ausgelöst und kehrt in die Ruhelage zurück.
Die den Widerständen V1, V2 entsprechenden Relais in Brücke 3 der ersten und Brücke 2 der zweiten Kolonne lassen ihre Anker fallen. Die Folge hievon wird weiter unten betrachtet.
Aus Fig. 2 ist ersichtlich, dass ein Teilnehmer durch Kontaktschluss in 13 sein
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Hrdschtuss in 16. Andererseits ist ersichtlich, dass, selbst wenn zwei Teilnehmer ihre Relais 20 gleichzeitig erregt und gleichzeitigen Kontaktschluss in 23 herbeigeführt hätten, doch die
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des Tenchmers, das dem + Pol der Stromquelle 15 zunächst liegt, wird erregt, da für die Relais 24 der anderen die Stromquelle in liontald 30 des näherliegenden Teilnehmers unterbrochen ist, bis der Anker 18 dieses Teilnehmers wieder in Ruhelage kommt. Von
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derartigen Gruppen handelt.
Das durch den Anrufenden bewirkte Abfallen der Anker in Gruppe 3 der ersten und Gruppe 2 der zweiten Kolonne hat zur Folge, dass sämtliche an diesen Stellen befindlichen Kontakte 311, 321, 331 und 341 für einen Augenkblick geschlossen werden. Dieser Wahlvorgang und das Schliessen der betreffenden Kontakte dauert jedoch nur einen Augenblick, da durch das Anziehen des Ankers 21 der Stromkreis des Elektromagneten 20 bei 25 sofort wieder unterbrochen wird. Bis ein anderer Teilnehmer zum Zweck des Anrufens sich an die Brücken anschliesst, was ja infolge der Wartevorrichtung nicht gleichzeitig erfolgen kann, sind sämtliche Anker der Wäh1ervorrichtung wieder in Ruhelage.
Infolge des vorübergehenden Schliessens der Kontakte 31', 321, 331, 341 wird ein Hilfsstromkreis geschlossen, durch den vom positiven Pol der gemeinsamen im Amte befindlichen Stromquelle 35, deren negativer Pol geerdet ist, ein Stromstoss einerseits über 361, Anker 371, Kontakte 381, 311, 331, gemeinsame Leitung 39 und, angenommen, die erste Schaltstelle sei unbesetzt, über Kontakt 4C, gemeinsames Relais 41, Kontakt 42, gemeinsame Leitung 43, Kontakt 441, Schaltelektromagnet 451, 461, 611, Relais 471, 481 und Kontakte 341 und 321 zur Erde geht.
Da in diesem Augenblick auch der Hlilfsstromkreis (46, 47) des Anrufenden in 4. zur Teilnehmerstelle Erdschluss hat - dieser Erdschluss könnte auch direkt hei 49 statt- finden-verzweigt sich der zuletzt erwähnte Ortsstromstoss auch von der gemeinsamen
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geöffnet wird, so dass die von anderen Teilnehmern etwa gesandten Stromstösse über Anker 51 zur nächsten freien Schaltstelle gehen.
Ferner werden durch den Stromstoss die Schaltelelitromagnetc 45 und 45'der beiden
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unterbrechen, eine einfache Sperrung, so dass ein dritter Teiinehmer, der einen von den beiden anrufen will, keinen Stromstoss bewirken kann.
Die Erregung der Elektromagnete 41, 45, 47, 451 und 471 wird aufrecht erhalten, indem während des Gespräches ein Strom von 35 einerseits über 36, 37, 55, 47, 61, 46 und 56 und andererseits über 361, 371, Kontakt 551, Relais 471, 611, 461, 451, 561 nach der gemeinsamen Leitung 57, sodann über Kontakt 58, 41, Kontakt 5. 9 nach 35 zurückfliesst. Der Ruhezustand der beeinflussten Stromkreise wird bei beiden Teilnehmern durch
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dienen, doch darf der Weckstrom im Vergleich zu dem sehr kräftigen Auslösestrom nur schwach sein.
Bei Anlagen mit einer dreistelligen Teinehmerzahl ändert sich an der Schaltung nichts. Nur befinden sich auf der Zentrale 30 Brücken in drei Kolonnen eingeteilt.
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