AT222311B - Einrichtung zur Entlüftung und Austrocknung von Gebäuden aller Art - Google Patents

Einrichtung zur Entlüftung und Austrocknung von Gebäuden aller Art

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AT222311B
AT222311B AT564659A AT564659A AT222311B AT 222311 B AT222311 B AT 222311B AT 564659 A AT564659 A AT 564659A AT 564659 A AT564659 A AT 564659A AT 222311 B AT222311 B AT 222311B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
chimney
venting
kinds
wall
drying out
Prior art date
Application number
AT564659A
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English (en)
Inventor
Hans Reichenspurner
Michael Dr Babor
Josef Obermaier
Original Assignee
Hans Reichenspurner
Michael Dr Babor
Josef Obermaier
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Classifications

    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E04BUILDING
    • E04BGENERAL BUILDING CONSTRUCTIONS; WALLS, e.g. PARTITIONS; ROOFS; FLOORS; CEILINGS; INSULATION OR OTHER PROTECTION OF BUILDINGS
    • E04B1/00Constructions in general; Structures which are not restricted either to walls, e.g. partitions, or floors or ceilings or roofs
    • E04B1/62Insulation or other protection; Elements or use of specified material therefor
    • E04B1/70Drying or keeping dry, e.g. by air vents
    • E04B1/7023Drying or keeping dry, e.g. by air vents by collecting water in basements

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Architecture (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Electromagnetism (AREA)
  • Civil Engineering (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Building Environments (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Einrichtung zur   Entlüflung und Ausirocknung   von
Gebäuden aller Art 
Die Isolierung der Bodenfeuchtigkeit an Gebäuden geschah bisher so, dass man die aus den Mauern und dem Boden kommende Nässe durch Schutzanstriche abzuhalten suchte. Bereits feuchte Mauern wur- den ausserdem freigelegt oder mit Durchlüftungslöchern versehen. Heute wird bei Neubauten das äussere
Betonwerk mit Bitumen usw. angestrichen. Diese Verfahren gehen vollkommen an der Tatsache vorbei, dass Feuchtigkeit auch durch Leitungsrohre, Ausdunstungen oder Verdampfung im Inneren eines Gebäu- des entsteht und sich immer an den Stellen   tiefster   Temperaturen, wie z. B. im Keller und Erdgeschoss, sammelt. Entluftungen nach oben oder nach der Seite bewirken nur das Einströmen kalter und feuchter
Luft, aus der wiederum der Wasserdampf kondensiert.

   Es sei diesbezüglich nur auf das noch ungelöste
Problem der Beseitigung der Stallfeuchtigkeit hingewiesen. 



   Die vorliegende Erfindung löst das Problem der Beseitigung der Mauer- und Raumfeuchtigkeit in ein- facher und überraschender Weise durch mit der Aussenluft in Verbindung stehende Schächte und Gräben, die entlang des Mauerwerkes bzw. Bauwerkes oder im Inneren des Bauwerkes in der Erde bis unter das Fundament vorgetrieben sind und mit den   Gebälldeinnenräumen   über Leitungen in Verbindung stehen, welche in der Nähe der Sohle der Schächte oder Gräben münden, wodurch infolge der herrschenden Temperaturdifferenzen ein die Entlüftung und Austrocknung bewirkender Sog oder Zug entsteht.

   Vorzugsweise ist der Graben oder Schacht mit porösen und bzw. oder groben Stoffen gefüllt und gegen das Erdreich feuchtigkeitsdicht abisoliert, wobei die Sohle des Grabens oder Schachtes in bekannter Weise von dem Mauerwerk nach aussen abgeschrägt und bis auf Öffnungen für das Sickerwasser mit einem wasserundurchlässigen Material versehen ist. 



   Physikalisch ist die trocknende und entlüftende Wirkung des Erdkamins einfach zu erklären. Ein Kamin erzeugt dadurch einen Zug oder Sog im angeschlossenen Feuerraum, dass die durch Verbrennung gebildete warme Luft leichter ist und nach oben strömt. Nach demselben Prinzip arbeitet der Erdkamin durch die Freimachung der Bodenwärme. Diese Wärme zieht nach oben und erzeugt so einen leichten aber stetigen Zug, der die feuchte Luft aus Räumen und die Feuchtigkeit aus Mauern dann sicher entfernt, wenn eine Verbindung von den zu entfeuchtenden Räumen oder Mauern zum unteren   TeildesErdkamins   vorhanden ist. 



   Die vom Boden des Erdkamins aufsteigende warme Luft strömt durch die poröse Füllmasse des Kamins nach oben und erzeugt an der Mündung des oder der Entlüftungsrohre, die sich nahe der   Kaminsohle   befindet, einen Sog, vergleichbar mit der Wasserströmung in einer Wasserstrahlpumpe. Dass hier tatsächlich die Bodenwärme die treibende Kraft ist, erkennt man unter anderem daran, dass die austrocknende und entlüftende Wirkung des Erdkamins im Winter viel stärker ist als im Sommer, weil das   Wärmegefälle   in letzterem Falle geringer ist. 



   Die Wirkung des Erdkamins erhöht sich erheblich, wenn Fenster und Türen nicht mehr als unbedingt notwendig geöffnet werden, damit möglichst wenig feuchte Luft eindringt. Durch die entlüftende Wirkung des Erdkamins wird genügend Frischluft aus angrenzenden oder darüberliegenden Räumen herangeführt, so dass auch bei schwierig zu entlüftenden Räumen eine ausreichende Luftzirkulation gewährleistet ist. 

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   Nachstehend wird die Erfindung an Hand der Zeichnungen näher erläutert :
Gemäss Fig. 1 wird entlang einer feuchten Mauer 1 in einem oder mehreren Absätzen ein Graben bzw. mehrere Schächte 2 ausgehoben. Die Breite der Gräben bzw. Schächte richtet sich nach der Stärke der zu entfeuchtenden Mauer oder dem Feuchtigkeitsgehalt des zu entfeuchtenden Raumes und soll höch- stens 1 m   betragen. Die   Tiefe der Gräben bzw. Schächte geht unter den Kellergrund zirka um eine Mauer- stärke hinaus. Sie muss aber in jedem Falle noch oberhalb des Grundwasserspiegels liegen. Bei Erdge- schossen empfiehlt es sich. den Graben oder Schacht bis zirka 1   m-l 1/2   m unter der Frosteindringtiefe vorzutreiben. Der Graben oder Schacht 2 wird dann mit einer porösen Masse 3 gefüllt.

   Als Füllkörper können grobe Schlacke,   Glas-oder Tonflaschenscherben,   grober Schotter u. dgl. verwendet werden, wo- durch eine hinreichende   Luft- und Feuchtigkeitsdurchlässigkeit   gewährleistet wird. Die Sohle des Grabens oder Schachtes 2 wird bis zum Fundament hinauf mit einem wasserundurchlässigen Material 4, z. B. mit
Lehm- oder Tonerde, ausgekleidet und mit einer von der Mauerseite wegführenden Schräglage versehen, um eingedrungenes Wasser abzuleiten. Die vertikalen Wände des Schachtes werden mit Teerpappe 5 oder einem andern geeigneten wasserundurchlässigen Material abisoliert. Die Isolierung   a   muss zur Ab- leitung des Sickerwassers entweder mit Öffnungen 6 versehen sein. oder kurz oberhalb der Schachtsohle enden.

   Es ist ferner dafür Sorge zu tragen, dass die Gräben oder Schächte mit einer möglichst wasserdich- ten Abdeckung 7 aus Teerpappe, Beton, Pflaster usw. ausgestattet werden. Der Kaminabzug   8   wird vor- zugsweise in der Mauer 1 verlegt und oberhalb des Erdbodens aus derselben herausgeführt. 



   Die Luftzuführung von dem   Gebäudeinnenraum   zu dem Schacht 2 erfolgt durch eine oder mehrere, zweckmässig an der Kellersohle in der Mauer 1 angeordnete Öffnungen 9, in die an der Aussenseite der
Mauer jeweils ein zur Kaminsohle 4 führender Rohrstutzen 10 eingesetzt ist. Es ist darauf zu achten, dass der Rohrstutzen 10 nicht völlig durch die Mauer 1 geführt wird, da sonst keine Atmung des Mauerwerkes zur Entlüftung hin stattfinden kann. 



   Der Kaminabzug 8, der über ein Lochblech 11 oder Mauerschlitz mit der Aussenluft in Verbindung steht, soll die gleiche lichte Weite wie der Rohrstutzen 10 haben, wobei man   zweckmässigerweise   jedem
Rohrstutzen 10 einen Abzugsschacht 8 zuordnet. Wie bereits   erwähnt, sollen   die Öffnungen 9 an den Stel- len angebracht werden, an denen vornehmlich die feuchte Luft kondensiert. Neben der Kellersohle kom- men hiefür auch die Wände in Frage, die unterhalb der auf der Nordseite liegenden Fenster angeordnet sind. Gegebenenfalls kann die Durchlüftung auch durch einen oder mehrere in dem Gebäude vor den Öff- nungen 9 aufgestellten Ventilator beschleunigt und verstärkt werden. 



   Bei Neubauten und in geschlossenen Siedlungen ist es vorteilhaft, den Erdkamin unter den Gehsteig zu verlegen. Die aufsteigende Warmluft wärmt dann die Abdeckung 7 hinreichend auf, um eine Eisbildung im Winter zu verhindern. In gleicher Weise schützt die aus den Kaminabzügen 8 austretende und aufwärts steigende Warmluft ein Einfrieren von darüber angeordneten Fenstern, Auslagescheiben u. dgl. 



   Bei der in der Fig. 2 dargestellten Vorrichtung handelt es sich um einen Erdkamin, dessen Wände aus einzelnen vorgefertigten Teilen 12,13 und 14 aus Beton, Metall, Holz, Kunststoff oder sonstigem geeigneten Material zusammengesetzt sind. An dem Teil 12 ist der Kaminabzug 15 und in dem Teil 13 der bis in den Teil 14 hineinragende Rohrstutzen 16 angesetzt. An der schrägen Sohle des Teiles 14 ist ferner ein Ablauf 17 für das Sickerwasser vorgesehen. Zur besseren Verbindung greifen die einzelnen Teile an den Stossstellen muffenartig ineinander. 



   Wenn gemäss Fig. 3 der zu entlüftende oder zu trocknende Raum A in der Mitte des Gebäudes liegt und durch einen Raum B von der Aussenmauer   IS   getrennt ist, so wird der Erdkamin 19 von der Kellersohle des Raumes A aus in den Boden vorgetrieben und mit einer Abdeckung 20 und einem Rohr 21 versehen, das bis nahe an die Sohle des Erdkamins 19 reicht. Das Entlüftungsrohr 22 wird dann unterhalb des Kellerbodens bis an die Aussenmauer 18 verlegt und in oder an dieser hochgeführt. Wie bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig.   1, mündet   der Kaminabzug 23 über dem Erdboden 24 ins Freie. 



   Durch die erfindungsgemässe Einrichtung wird die Erdwärme einerseits zum Entlüften und Trocknen von Gebäuden und anderseits zum Enteisen von Fenstern und Gehsteigen ausgenutzt. Durch das neue Prinzip der Entlüftung nach unten wird die in den Räumen befindliche warme Luft zum Teil nach unten gezogen, was den Trocknungsvorgang ausserordentlich begünstigt und beschleunigt. 



   PATENTANSPRÜCHE :. 

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Claims (1)

  1. 1. Einrichtung zur Entlüftung und Austrocknung von Gebäuden aller Art, gekennzeichnet durch mit der Aussenluft in Verbindung stehende Schächte und Gräben, die entlang des Mauerwerkes bzw. Bauwerkes oder im Innern des Bauwerkes in der Erde bis unter das Fundament vorgetrieben sind und mit den Ge- <Desc/Clms Page number 3> EMI3.1
AT564659A 1958-08-04 1959-07-31 Einrichtung zur Entlüftung und Austrocknung von Gebäuden aller Art AT222311B (de)

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CH370217A (de) 1963-06-30
BE581351A (fr) 1959-12-01

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