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Langstabisolatoren-Kombination für Stützer
Für höhere Spannungen ist es bekanntgeworden, normale Langstabisolatoren, wie man sie für Freileitungsketten verwendet, in pyramidenförmiger oder sonstiger räumlicher Anordnung für Geräte zu verwenden.
Die Armaturen hiefür hatten den Nachteil, dass durch ihre starre Ausbildung die Langstabisolatoren bei horizontal wirkenden Spitzenzügen auf die Anordnung durch Biegespannungen erheblich belastet werden konnten.
Für Antennentürme sind Stütz isolator-Anordnungen bekannt (deutsche Patentschrift Nr. 608580), die aus Druckkörpern in Gestalt von gestreckten Isolatoren bestehen, deren Achsen sich in einem Punkt der Mastschwerachse treffen und die unten kugelgelenkartig auf einer Grundplatte ruhen, während sie oben in ähnlicher Weise ein Zwischenstück tragen, das seinerseits mit dem Mastfuss wiederum ein Kugelgelenk bildet. Bei dieser Stützerkombination erhalten die Isolierkörper nur axiale Druckkräfte, können jedoch nicht auf Zug beansprucht werden.
Ferner gibt es auch für Hochspannungsleitungen Anordnungen von Dreibockstützem (Schweizer Patent-
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Schlitz, der eine Winkeländerung der Einzelisolatorenachsen gegenüber der Vertikalen ermöglicht. Die damit gegebenen Verbindungsstellen an der gemeinsamen Grundplatte haben nur zwei Freiheitsgrade. Die Kopflaschen der Einzelisolatoren besitzen für ihre Verbindung mit einem gemeinsamen Halter nur eine zentrale Bohrung, fo dass die entsprechenden Verbindungsstellen sogar nur einen Freiheitsgrad haben.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Stützerkombination, bestehend aus einer Mehrzahl von Einzel- stützem in Form von Langstabisolatoren, mit einer Bodenplatte und einer Deckplatte und ist dadurch gekennzeichnet, dass die Langstabilisatoren Klöppelpfannenarmaturen nach der Kappenbolzenbauart besitzen, die im Kiöppelpfannenbereich an ihrer ausseren Oberflache kugelig geiormt und mit dieser Flache in entsprechend geformte Pfannen der Deckplatte nnd der Bodenplatte gelagert sind, und dass dementsprechend die Köpfe der Befestigungsschrauben, mit denen die Langstabisolatoren an den Platten befestigt sind, eine Klöppelform erhalten.
In besonders einfacher und zweckmässiger Weise lauten die Armaturenkappen der LangMaDisolatoren am Ende kugelförmig aus und sind in ebensolche Ausnehmungen von kopf- und fussseitigen Verbindungsplatten eingeführt.
Die Fig. 1-3 zeigen beispielsweise eine pyramidenförmige Anordnung von drei Langstabisolatoren mit den erfindungsgemässen Armaturen im Aufriss, Seitenriss und Grundriss, Fig. 4 zeigt den Anschluss der Isolatorenkappe an die obere Platte...
In Fig. 1 sind drei Langstäbe 1, 2 und 3 mit den Kappen 8 versehen, welche an ihrem oberen Ende kugelförmig auslaufen und in die entsprechenden kugelförmigen Ausnehmungen der Platte 4 eingreifen.
Die Einzelheiten hiefür sind in Fig. 4 dargestellt. Die Platte 4 besteht aus der Metallform, die entsprechend den Linienzügen 4a und 4b ausgebildet wird, welche mit dem elastischen Material 4c, beispielsweise Gummi, innig miteinander verbunden sind. Zur Verbindung der Kappe 8 mit der Deckplatte
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dienen die Klöppel 9 mit Gewindebolzen und Mutter, welche in der Klöppelpfanne 10 der Kappe 8 eingehängt werden und welche in der Mittellinie des Langstabisolators angeordnet sind. Die Grundplatte 5 wird in ähnlicher Weise wie die Kopfplatte 4 ausgebildet und der Anschluss der Langstabisolatorenkappe erfolgt in gleicher Weise. Die untere Platte kann dabei aus Metall und elastischem Material kombiniert oder aus unelastischem Material hergestellt werden.
In Fig. 1 wird für besondere lange Langstabisolatoren, wie sie bereits ungeteilt für Betriebsspannungen von 220 kV im Freileitungsbau verwendet worden sind, durch die Abstandhalter 6, welche mit Hilfe der Schellen 7 an die Langstäbe angeschlossen sind, eine grössere Knicksteifigkeit erzielt. Der Anschluss eines Abstandhalters geschieht wiederum mit elastischem Material.
Die Erfindung istnicht darauf beschränkt, dass die Anordnung aus nur drei odermehr Langstäben in einer Stufe besteht, sondern es können durch konstruktive Abwandlung der Platten als Verbindungsglied mehrere Stufen solcher Langstabpyramiden übereinandergesetzt werden. Grundprinzip bleibt der Anschluss der kugelförmig auslaufenden Kappen mit der entsprechend ausgebildeten Zwisciieiiplatte, die elastisch oder nicht elastisch sein kann.
In einer Fortführung des Erfindungsgedankens können auch die kopfseitigen und die fussseitigen Verbindungsplatten der Langstabisolatoren starr ausgeführt sein. In diesem Falle sind die Enden der Langstabisolatoren mit elastischen Kugelkappen in die zugehörigen Ausnehmungen von Kopf- und Fussplatte einzu-
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Schliesslich können auch für die Stützerkombination Langstabisolatoren mit normalen Kappen verwen- det werden, wenn gemäss einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung die Langstabisolatoren durch zusätz- liche, lösbare Verbindungselemente zu Einzelstützern bzw. zu einer räumlichen Anordnung zusammenge- setzt werden.
Während bei Langstabisolatoren-Zusammensetzungen für Freileitungs-Isolatorenketten die Isolatoren nur auf Zug beansprucht werden, gestattet die erfindungsgemässe Ausbildung bzw. Kombination von Langstabisolatoren die axiale Zug- und Druckbeanspruchung der Isolatoren-Anordnung.
Die Verwendung listenmässiger, normalarmierter Langstabisolatoren bietetnichtnurwirtschaftliche Vor- teile, sondern es lassen sich bei der grossen laufenden Erzeugung Langstabisolatoren gleicher Länge, wie sie bei- spielsweise für eine prismatische oder pyramidenförmige Stützenanordnung erforderlich sind, ohne besonderen Mehraufwand aussondern.
Die Zusammensetzung solcher Langstab-Isolatorenanordnungen durch zusätzliche, erfindungsgemäss ausgebildete und lösbare Verbindungselemente ist in den Fig. 5 und 6 an Hand zweier besonders vorteilhafter und zweckmässiger Ausführungsformen schematisch veranschaulicht.
In Fig. 5 ist die halbkugelartig geformte Zwischenkappe 11 auf die Normalkappe 14 des Langstabisolators 15 aufgesetzt und ausserdem kugelgelenkartig in das Lager 12 eingesetzt. Durch den in die Kappenpfanne des Langstabisolators 15 eingreifenden Klöppelbolzen 13 wird jeweils die verspannungsfreie Verbindung des Langstabisolators mit Kopf-, Zwischen- und Fussplatten 16 hergestellt. Die letzteren sind dabei mit dem Schalenlager 12 verschweisst. Der Klöppelbolzen 13 ist an seinem unteren Ende mit einem Gewinde versehen, auf das eine nicht näher gekennzeichnete Schraubenmutter unter Zwischenschaltung einer Unterlegescheibe aufgebracht ist. Dabei durchsetzt der Klöppelbolzen 13 hier insbesondere zentral sowohl die Zwischenkappe 11 als auch die Lagerschale 12.
Eine Åam Klöppel angebrachte Nase verhindert das Drehen des Klöppelbolzens in der Klöppelpfanne des Langstabisolators beim Verschrauben.
Das Lager 12 kann starroder elastisch ausgebildet sein. Die elastische Ausbildung dient dem Abfangen von Stössen, die als Folge von Kurzschlüssen oder Schaltimpulsen auftreten können.
In Fig. 6 ist ein anderes beispielhaftes Verbindungselement schematisch dargestellt. Das mit nicht näher wiedergegebenen Schlitzen versehene Rohrstück 21 dient der axialen Verbindung zwischen den Langstabisolatoren mit den Normalkappen 26. Der Kraftschluss ist über die Klöppelbolzen 22 und die Klöp- pelmuff & -23 hergestellt. Dabei ist die mit Innengewinde versehene Klöppelmuffe 23 mit dem oberen Klöppelbolzen verschweisst, während sie mit dem unteren Klöppelbolzen, der ebenfalls mit einem Gewinde versehen ist, abstands veränderlich verschraubbar ist. Klöppelnasen 24 verhindern auch hier das Drehen der Klöppel in den Klöppelpfannen der Kappen beim Verschrauben.
Der Zusammenbau der Langstäbe erfolgt dadurch, dass in die obere Klöppelpfanne der mit der Klöppelmuffe 23 verschweisste obere Klöppelbolzen 22 mit seiner Nase 24 eingehängt wird. Über den Anschlag der Nase bildet dann gewissermassen der obere Isolator mit diesem Klöppel und der Klöppelmuffe ein starres Gebilde. Das gleiche gilt für den in die Klöppelpfanne des unteren Isolators eingebrachten diesem zugeordneten Klöppel und den unteren Isolator selbst. Dieses untere starre Gebilde wird dann mit Hilfe des an seinem Klöppelbolzen vorgesehenen Gewindes und durch Drehen in die Gewindemuffe eingeschraubt.
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Ober das Fenster 25 kann dieser Einschraubvorgang beobachtet und kontrolliert werden.
Bei dieser Ausführungsform ist es auch möglich, nur Klöppelbolzen mit Links- und Rechtsgewinde und einer entsprechenden Mutter für das Zusammenschrauben zu verwenden. Der Vorteil dieser letztgenannten Verbindungsart liegt darin, dass man die Langstäbe entsprechend ihrer Achse vor dem Zusammenschrauben einrichtet und dann erst die Verschraubung anzieht, ohne dass dabei die Isolatoren gedreht werden müssen.
Elemente, wie das Rohrstück 21, können auch auf Grundplatten befestigt zur Lagerung der Langstabisolatoren mit Normalkappen angeordnet sein.
PATENTANSPRÜCHE :
1. StUtzerkombination, bestehend aus einer Mehrzahl von Einzelstützem in Form von Langstabisolatoren, mit einer Bodenplatte und einer Deckplatte, dadurch gekennzeichnet, dass die Langstabisolatoren (J) in an sich bekannter Weise Klöppelpfannenarmaturen (8) nach der Kappenbolzenbauart besitzen, die im Klöppelpfannenbereich an ihrer äusseren Oberfläche kugelig geformt und mit dieser Fläche in entsprechend geformte Pfannen der Deckplatte und der Bodenplatte (4 bzw. 5) gelagert sind, und dass dementsprechend die Köpfe-der Befestigungsschrauben (9), mit denen die Langstabisolatoren an den Platten befestigt sind, eine Klöppelform erhalten.