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Deckel für Schachtabdeckungen in Fahrbahnen u. dgl.
Die Erfindung hat einen Deckel für Schachtabdeckungen in Fahrbahnen u. dgl. aus Beton und Gusseisen zum Gegenstand, der an Stelle der tiefliegenden, gusseisernen Schachtdeckel getreten ist. Der be- kannteste Deckel ist nach DIN 4290 aus drei auch äusserlich sichtbaren tragenden Teilen aufgebaut, u. zw. aus dem Auflagering, dem muldenförmigen Mittelteil zur Aufnahme des insbesondere verdichteten Betons und aus einem Kranz von zwölf Radialrippen, der diese beiden Teile verbindet und zwischen Auflagering und Mittelteil befindliche, ovale, einen Ventilationskranz bildende Lüftungsöffnungen einschliesst.
Der für eine Nennlast von 40 t bestimmte Deckel hat einen hohen zylindrischen Mantel und ebenen Boden im Mittelteil, und vier von der Mitte der Mulde ausgehende radiale Muldenrippen sind in der Nähe des Ventilationskranzes in drei in den äusseren Auflagering einmündende, flächenhaft zwischen sich Material
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rippe zwischen zwei Luftungsöffnungen des Ventilationskranzes hindurchgeht, die beiden andern symmetrisch zum Mittelast die beiden Lüftungsöffnungen einschliessen, wobei die innenseitig gelegenen Enden der Rippen des so gebildeten äusseren Radialrippenkranzes die vier Enden des Muldenrippenkreuzes übergreifen. Dieser Deckel wiegt im Durchschnitt 99 kg, die sich auf 70 kg Gusseisen und 29 kg Beton aufteilen.
Der für 25 t Nennlast bestimmte Deckel hat aus Gründen der optischen Unverwechselbarkeit mit dem 40 t-Deckel einen muldenförmigen Boden und wiegt im Durchschnitt 71 kg, die sich auf 55 kg Gusseisen und 16 kg Beton aufteilen.
Die Erfindung hat es sich zur Aufgabe gestellt, zwecks Materialersparnis und leichterer Handhabungsmöglichkeit bei gleicher tatsächlicher Risslast des Deckels dessen Gewicht herabzusetzen. Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäss vorgesehen, dass die Lüftungsöffnungen eines Deckels der eingangs bezeichneten vorbekannten Gattung kreisrund ausgebildet sind und dass sich die Muldenrippen und die Radialrippen des äusseren Rippenkranzes so weit übergreifen, dass bei Belastung die Tangentialspannungen mindestens gleich den Radialspannungen sind. Der sichtbare Ansatz der äusseren Radialrippen beginnt bei etwa halbem Radius des Deckels, entsprechend etwa zwei Dritteln des Radius der Mulde. Die die Lüftung- öffnungen einschliessenden äusseren Radialrippen reichen vorteilhaft bis zur Fahrbahnfläche des Deckels hinauf.
Man lässt die äusseren Äste der Gabelung am vorteilhaftesten einen Zentriwinkel von etwa 450 einschliessen und zwischen zwei Gabelungen vorn Mittelteil zum Aussenring eine weitere Stützrippe hindurchgehen.
Mittels der Erfindung gelang es, das Gewicht des Gusseisens bei Deckeln gleicher tatsächlicher Risslast um etwa 16% herabzusetzen und das Gewicht der Betonfüllung um etwa 38%. Das ist insofern überraschend, als man unwillkürlich der Meinung ist, dass eine Abänderung des bekannten Deckels dahingehend, dass der ebene Boden des Mittelteiles durch einen gewölbeförmigen Boden ersetzt wird, die Lösung der
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und mit einem durch die Wölbung bedingten, etwas geringeren Betongewicht noch nicht einmal die tatsächlichen Risslasten des Deckels erreicht, der sich nach dem Stande der Technik durchgesetzt hat.
Das Wesen der Erfindung liegt, wie aus den vorstehenden Merkmalen der Erfindung erkennbar, darin, von der bisher auch konstruktiv sichtbaren Dreiteilung : Mittelteil, Auflagering und beide Teile verbindenden äusseren Radialrippen, abzugehen und diese Teile zu einer mehr gleichförmigen Platte mit einem von der Mitte des Deckels ausgehenden Rippenskelett ineinanderfliessen zu lassen.
Die Erkenntnis, auf der
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die Erfindung beruht und auf die bisher offensichtlich noch niemand gekommen ist, ist die, dass man die
Aufnahmefähigkeit für die radialen Spannungen gleich oder grösser halten soll als für die tangentialen
Spannungen und dass man die eine nicht in der Hauptsache vom Rand des Mittelteiles und die andere von den äusseren Radialrippen tragen lassen soll, sondern beide von den zu einer Platte zusammenfliessenden
Teilen, auch dem nunmehr materialmässig relativ volleren, breiten Rand des Auflageringes.
Dass die Erkenntnis, der die Erfindung zugrunde liegt, zutrifft, kann man daraus schliessen, dass nach der Erfindung erstellte Deckel bei Prüfungen auf ihre Belastbarkeit radial bzw. in Richtung des Durchmessers rissen, während die nach dem bisherigen Prinzip aufgebauten Deckel bei Vergleichsversuchen zu einem Sprengen des Ringes und zu Rissen an den Rippenansätzen führten.
Die Erfindung ist für Deckel beliebiger Risslast anwendbar. Falls es notwendig wird, in Zukunft Dek- kel höherer Risslast als 40 t zu produzieren, sind nunmehr auch diese Deckel mit einem geringeren Gewicht, als das sonst bei dem bisherigen konstruktiven Prinzip möglich gewesen wäre, herzustellen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung zeigt die Zeichnung. Die Fig. l zeigt in einem Schnitt und die Fig. 2 in Draufsicht und in Ansicht von unten ein Ausführungsbeispiel des Deckels der Schachtabdeckung.
Der Deckel hat einen profilierten Auflagerand 1, einen Mittelteil 2 und den beide überbrückenden Lochkranz 3 mit den Luftlöchern 4. Der Mittelteil ist von gekreuzten Rippen 5 durchzogen, die zwischen zwei Luftlöchern 4 des Lochkranzes 3 mit runden Löchern bis zum Auflagerand 1 hindurchgehen. Der Mittelteil 2 ist als gewölbte Mulde ausgebildet und dient zur Aufnahme des Betons 6. Mit Benutzung des Materials des Bodens der gewölbten Mulde 2 ist jede Rippe 5 in zwei weitere Äste 7 und 8 gegabelt, die wie die Hauptrippe 5 bis zum Auflagerand 1 hindurchgehen und zwei Lüftungslöcher 4 zwischen sich einschliessen. Die äusseren Äste der Gabelung bilden einen Winkel von 45 , und der sichtbare Beginn der aus dem Muldenboden heraustretenden Rippen entspringt bei etwa 2/3 des Radius der Mulde, entsprechend dem halben Radius des Deckels.
Die dreizinkige Gabelung 5,7, 8 schliesst zwischen sich das Material des Mittelteiles ein. Man erhält ein von der Mitte des Mittelteiles 2 ausgehendes Rippenskelett, das bei geringster Materialaufwendung über den ganzen Deckel gerade im Gebiet des Deckelrandes besonders stabil ist. Zur Erhöhung der Tragfähigkeit des Skelettes gehen zwischen je zwei Gabelungen 5, 7, 8 vom Mittelteil 2 nach dem Aussenrand 1 noch Stützrippen 9 hindurch, zu deren Seiten die weiteren Löcher 4 des Lochkranzes 3 liegen. Insgesamt kommt man so zu einem Rippenkranz von sechzehn Rippen und einem Ventilationskranz von sechzehn runden Löchern, die insgesamt den für die Lüftung notwendigen Querschnitt ergeben. Aus giesstechnische Gründen fliessen Rippenskelett 5,7, 8, Mulde 2 und Stützrippen 9 weitgehend ineinander.
Jedes Lüftungsloch 4 ist von einer vertieften Einfassung 10 umgeben, deren Zwischenräume Stege 11 bilden, die oberhalb der sechzehn Rippen liegen und die Höhe der Rippen vergrö- ssern.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Deckel für Schachtabdeckungen für Fahrbahnen u. dgl. aus Beton-Gusseisen mitAuflagering, muldenförmigem Mittelteil zur Aufnahme des insbesondere verdichteten Betons und mit zwischen Auflagering und Mittelteil befindliche Lüftungsöffnungen einschliessenden Radialrippen, wobei vier von der Mitte der Mulde ausgehende Muldenrippen in der Nähe des Ventilationskranzes in drei in den äusseren Auflagering einmündende, flächenhaft zwischen sich Material einschliessende, Aussenrippen bildende Äste gegabelt sind, von denen der Mittelast in Fortsetzung der Muldenrippe zwischen zwei Lüftungsöffnungen des Ventilationskranzes hindurchgeht, die beiden andern symmetrisch zum Mittelast die beiden Lüftungsöffnungen einschliessen,
wobei die innenseitig gelegenen Enden der Rippen des so gebildeten äusseren Radialrippenkranzes die vier Enden des Muldenrippenkreuzes übergreifen, dadurch gekennzeichnet, dass die Lüftung öffnungen (4) kreisrund sind und dass sich dieMuldenrippen (5) und die Radialrippen (b, 7,8) des äusseren Rippenkranzes so weit übergreifen, dass bei Belastung die Tangentialspannungen mindestens gleich den Radialspannungen sind.