DE2833912C2 - Kreisrunder Schachtdeckel aus Gußeisen und Beton - Google Patents
Kreisrunder Schachtdeckel aus Gußeisen und BetonInfo
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- E02D—FOUNDATIONS; EXCAVATIONS; EMBANKMENTS; UNDERGROUND OR UNDERWATER STRUCTURES
- E02D29/00—Independent underground or underwater structures; Retaining walls
- E02D29/12—Manhole shafts; Other inspection or access chambers; Accessories therefor
- E02D29/14—Covers for manholes or the like; Frames for covers
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Description
Die Erfindung betrifft einen kreisrunden Schachtdekkel
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Derartige Schachtdeckel sind bekannt und werden in der Praxis viel verwendet Als Schachtdeckel für
Fahrbahnen und dgl. müssen sie eine bestimmte vorgeschriebene Belastbarkeit haben, die in DIN 1229
genormt ist, und werden entsprechend der Belastbarkeit in Klassen eingeteilt Z. B. muß ein Schachtdeckel der
Klasse D eine Belastung von 400 KN (40 t) aushalten. Zur Erreichung der erforderlichen Belastbarkeit ist bei
den bisher bekannten Schachtdeckeln der angegebenen Art der die Betonfüllung umgebende Kragen als ein
massiver, nach außen austragender Auflagering ausgebildet, der bei Belastung des Deckels die Auflagekräfte
und die Zug-bzw. Druckspannungen in Umfangsrichtung aufnimmt Die ringförmige Auflagefläche liegt zur
Gänze außerhalb des maximalen Innendurchmessers der Schale.
Der Anteil des Gußeisens am Gesamtgewicht derartiger bekannter Schachtdeckel ist relativ hoch. Es
ist seit langem das Bestreben der Konstrukteure, zwecks Einsparung von Materialkosten, den Gußeisenanteil an
derartigen Schachtdeckeln zu verringern und durch den billigeren Werkstoff Beton zu ersetzen, ohne die
Festigkeit zu beeinträchtigen. Eine Möglichkeit hierzu
ίο bestellt in der Verwendung von speziellem Gußeisenmaterial
mit höherer Festigkeit, wie Kuge'.graphitguß (Sphäro-Guß) oder Meehanite-Guß. Dies bedeutet
jedoch den Einsatz teuerer Werkstoffe und Herstellungsverfahren, so daß insgesamt kein Kostenvorteil
erzielt wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Schachtdeckel der angegebenen Art durch optimale
Formgebung des Deckels bei Verwendung konventioneller Werkstoffe eine erhebliche Verringerung des
Gußeisenanteils dss Deckels ohne Einbuße an Festigkeit zu erzielen.
Die im Anspruch 1 gekennzeichnete Lösung dieser Aufgabe ermöglicht es sowohl bei der Wanddicke des
Schalenbodens wie auch vor allem im Bereich des äußeren Kragens und der Auflagefläche erhebliche
Einsparungen an Gußeisen vorzunehmen. Es konnte überraschenderweise z. B. für einen Deckel der Klasse
D mit Nenndurchmesser 600 mm das Gußeisengewicht von bisher 53 kg auf nur noch 30 kg gesenkt werden,
also fast auf die Hälfte des bisherigen Wertes. Dabei kann auf die Schalenmulde durchquerende Versteifungsrippen
völlig verzichtet werden, was einerseits ebenfalls zur Verringerung des Gußgewichtes beiträgt
und andererseits die Unterbringung von mehr Betonvolumen ermöglicht, was für den notwendigen Gewichtsausgleich
zur Erreichung eines gewünschten Gesamtgewichtes des Deckels erforderlich ist. Hierzu trägt auch
die bis zum Übergang in den Kragen gleichbleibend sphärische Krümmung des Schalenbodens bei, die ein
größtmögliches Verhältnis zwischen dem Volumen der Schalenmulde und dem Gewicht der Schale ergibt.
Ein Schachtdeckel, bei dem der äußere Kragen nur etwa gleiche Wandstärke wie der Schalenboden hat und
die Auflagefläche sich teilweise bereits unter dem Schalenboden befindet, ist zwar aus der FR-PS
10 80 858 bekannt. Die Festigkeit dieses Deckels wird jedoch durch zahlreiche, über die volle Breite und Höhe
der Schalenmulde verlaufende Versteifungsrippen gewährleistet, während der Übergangsbereich zwischen
Schalenboden und Auflagefläche durch scharfe Krümmungsknicke festigkeitsmäßig nicht optimal gestaltet
ist.
Ferner ist ein Schachtdeckel mit einer gußeisernen Schale von sehr ähnlicher Formgebung aus der FR-PS
23 35 655 bekannt. Dieser Deckel weist jedoch außer der gußeisernen Schale als weiteres tragendes Element
eine Abdeckung aus Gußeisen auf, die die Betonfüllung überdeckt und mit der Schale einstückig ausgebildet
oder anderweitig verbunden, z. B. verschweißt ist. Der Gußeisenanteil an diesem Deckel ist daher immer noch
beträchtlich, und die Festigkeit wird durch das Zusammenwirken der unteren Schale und der oberen
Abdeckung erzielt und nicht nur allein durch eine optimierte Formgebung der Schale.
Weitere vorteilhafte Merkmale und Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Die Erfindung wird anhand der Zeichnungen näher erläutert.
F i g. 1 zeigt im Schnitt die Hälfte eines Schachtdekkels
üblicher Bauart mit teilweise entfernter Betonfüllung.
Fig.2 und 3 zeigen in ähnlicher Darstellung wie
F i g. 1 zwei Ausführungsformen des Schachtdeckel nach der Erfindung.
Fig.4 zeigt in Draufsicht einen Randbereich der
Ausführungsform nach F i g. 3.
Der in F i g. 1 gezeigte Schachtdeckel nach dem Stand der Technik hat eine gußeiserne Schale 1 und eine diese
ausfüllende mit deren Oberkante bündige 3etonfüllung 2. Die Schale 1 ist frei von Innenrippen und ihr
Schalenboden 3 verläuft im mittleren Bereich flach und ist im Randbereich reit zunehmender Krümmung nach
oben gezogen und geht in einen massiven Kragen 4 über, der die radial äußere Begrenzung des Deckels
bildet und einen massiven Auflagering darstellt, an dessen Unterseite die ebene Auflagefläche 5 angeformt
ist, mit der sich der Deckel auf eine entsprechende Schulter 6 eines im übrigen nicht dargestelLen Rahmens
abstützt. Der Innendurchmesser D dieser Schulter definiert den Nenndurchmesser oder die Spannweite
des Deckels. Die Auflagefläche 5 liegt zur Gänze unter dem massiven Kragen 4, während der Übergangsbereich
zwischen Kragen 4 und Schalenboden 3 bereits im nicht abgestützten Bereich innerhalb des Durchmessers
D liegt.
Es sind auch ähnliche Schachtdeckelformen bekannt, bei den der Kragen 4 die Form eines noch flacheren und
noch weiter auskragenden Auflageringes hat und der Schalenboden 3 gleichmäßiger gekrümmt verläuft und
durch über die ganze Schalenmulde verlaufende Innenrippen versteift ist.
Bei dem erfindungsgemäßen Deckel gemäß F i g. 2 ist der Schalenboden 3 im wesentlichen über den gesamten
Bereich innerhalb des Durchmessers D mit im wesentlichen konstantem Krümmungsradius, also sphärisch
gewölbt Der Kragen 4 mit etwa lotrechter Innen- und Außenfläche hat nur etwa die gleiche Wanddicke
wie der Schalenboden 3, und die Auflagefläche 5 liegt zu einem erheblichen Teil radial innerhalb des Kragens 4
und unter dem Übergangsbereich 7 zwischen dem Schalenboden 3 und dem Kragen 4. Man erkennt, daß
der Schalenboden 3 seine konstante Krümmung bis zum Erreichen des Kragens 4 beibehält, also keine
Krümmungsknicke oder stärker nach oben gewölbte Bereiche aufweist. Der Übergangsbereich 7 zwischen
Schalenboden 3 und Kragen 4 ist durch von der etwa lotrechten Innenfläche des Kragens 4 vorspringende,
kurze Versteifungsrippen 8 versteift, die sich radial nur etwa bis zum Innendurchmesser D der Auflagefläche 5
erstrecken und innerhalb dieses Durchmessers D nur noch einen abgeschrägten Übergang 9 in den Schalenboden
3 aufweisen. Um den Umfang des Deckels verteilt können z. B. zwölf solcher Rippen 8 vorgesehen sein, die
außer einer Versteifung des Übergangsbereichs 7 auch
eine bessere Verklammerung der Betonfüllung 2 bewirken.
Ein derartiger Deckel mit seiner festigkeitsmäßig
Ein derartiger Deckel mit seiner festigkeitsmäßig
ίο optimierten Profilgestaltung ermöglicht es, bei vorgeschriebener
Belastbarkeit die Wanddicke und den Materialverbrauch an Gußeisen drastisch zu reduzieren.
Für einen Deckel der Klasse D (Belastung 400 KN) und mit einem Nenndurchmesser von 600 mm genügt unter
Verwendung gewöhnlichen Graueisengusses eine Wanddicke des Schalenbodens von 7 mm und ein
Gesamtgewicht der Schale von 30 kg. Die Schale hat gleichwohl genügend Aufnahmevermögen, um so viel
Beton unterzubringen, daß das für die Schleudersicherheit des Deckels erforderliche Gesamtgewicht von ca.
87 kg erreicht wird. Der über die ganze Nennweite des Deckels etwa konstante Krümmungsradius R des
Schalenbodens beträgt dabei vorzugsweise ca. 700 mm. Allgemein gesprochen sollte der Krümmungsradius des
Schalenbodens etwa das 1,0- bis l,3fache des Nenndurchmessers (Innendurchmessers der Schachtöffnung)
betragen. Die Materialverdickung, die sich unter dem Übergangsbereich 7 durch die Anformung der Auflagefläche
5 ergibt, sollte im Interesse der Gewichtsersparnis möglichst gering sein und kann im übrigen auch an
die genormte Einlegtiefe des Deckels in den Rahmen (in der Regel 50 mm) angepaßt werden.
Die Ausführungsform nach F i g. 3 unterscheidet sich von der nach F i g. 2 im wesentlichen dadurch, daß der
Schalenboden 3 seine konstante sphärische Krümmung nicht bis zum Einlaufen in den Kragen 4 beibehält,
sondern mit dem Kragen 4 über einen horizontalen Übergangsbereich 10 verbunden ist, der innerhalb des
Innendurchmessers D der Auflageschulter 6 über einen nach unten gekrümmten Bereich 11 in den konstant
gekrümmten Schalenboden 3 übergeht Jedoch nimmt der konstant gekrümmte Teil des Schalenbodens 3
immer noch etwa 90 % des Innendurchmessers D ein, und der nach unten gekrümmte Bereich 11 bildet keinen
scharfen Knick, sondern hat eine relativ sanfte Krümmung mit einem Krümmungsradius r von
mindestens 50 mm. Auch bei dieser Ausführungsform erstrecken sich die Versteifungsrippen 8 vom Kragen 4
nach innen nur etwa bis zum Nenndurchmesser D oder
so geringfügig darüber hinaus.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Kreisrunder Schachtdeckel aus Gußeisen und Beton, bestehend aus einer nach oben offenen
gußeisernen Schale, deren nach oben gewölbter, konstante Wanddicke aufweisender, von Innenrippen
freier Schalenboden im Randbereich in einen die äußere Umfangsbegrenzung des Deckels bildenden
Kragen übergeht, an dessen Unterseite die ringförmige
Auflagefläche des Deckels, die dessen Nenndurchmesser definiert, ausgebildet ist, sowie aus
einer die Mulde der Schale ausfüllenden Betonfüllung, dadurch gekennzeichnet, daß der
Kragen (4) etwa gleiche Wanddicke wie" der Schalenboden (3) aufweist, die Auflagefläche (5) zu
einem wesentlichen Teil innerhalb des größten Innendurchmessers des Kragen (4) liegt und der
Schalenboden im wesentlichen über den gesamten Nenndurchmesser (D) des Deckels konstanten
Krümmungsradius hat und ohne Zunahme seiner nach oben konkaven Krümmung in den Kragen (4)
übergeht, und daß vom Kragen (4) nach innen vorspringende Versteifungsrippen (8) sich radial im
wesentlichen nur über den Übergangsbereich (7) oberhalb der Auflagefläche (5) erstrecken.
2. Schachtdeckel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schalenboden (3) über
mindestens 90 % des Nenndurchmessers (D) gleichbleibenden Krümmungsradius (7?J aufweist.
3. Schachtdeckel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Krümmungsradius (R) des
Schalenbodens (3) das 1,0- bis l,3fache des Nenndurchmessers (D) des Deckels beträgt.
4. Schachtdeckel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Übergangsbereich
(10) vom Schalenboden (3) zum Kragen (4) etwa horizontal verlaufend ausgebildet ist und in den
Schalenboden (3) über einen nach unten gekrümmten Bereich (11) übergeht.
5. Schachtdeckel nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Krümmung nach unten
einen mittleren Krümmungsradius (r) nicht unter 50 mm aufweist.
6. Schachtdeckel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Wanddicke der
Schale (1) nur im Übergangsbereich (7,10) oberhalb der Auflagefläche (5) zur Bildung einer nach unten
vorstehenden Auflagefläche (5) verdickt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19782833912 DE2833912C2 (de) | 1978-08-02 | 1978-08-02 | Kreisrunder Schachtdeckel aus Gußeisen und Beton |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19782833912 DE2833912C2 (de) | 1978-08-02 | 1978-08-02 | Kreisrunder Schachtdeckel aus Gußeisen und Beton |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2833912A1 DE2833912A1 (de) | 1980-05-22 |
DE2833912C2 true DE2833912C2 (de) | 1982-06-09 |
Family
ID=6046038
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19782833912 Expired DE2833912C2 (de) | 1978-08-02 | 1978-08-02 | Kreisrunder Schachtdeckel aus Gußeisen und Beton |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2833912C2 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE9206734U1 (de) * | 1992-05-18 | 1992-08-06 | Passavant-Werke Ag, 6209 Aarbergen, De |
Family Cites Families (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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FR1080858A (fr) * | 1953-06-04 | 1954-12-14 | Perfectionnements aux couvercles et châssis de bouches d'accès | |
DE1010464B (de) * | 1955-11-30 | 1957-06-13 | Passavant Werke | Deckel fuer Schachtabdeckungen in Fahrbahnen u. dgl. |
AT238659B (de) | 1957-01-05 | 1965-02-25 | Passavant Werke | Deckel für Schachtabdeckungen für Fahrbahnen u. dgl. |
AT228722B (de) * | 1960-02-12 | 1963-08-12 | Buderus Eisenwerk | Schachtdeckel aus Gußeisen |
FR2335655A1 (fr) * | 1975-12-18 | 1977-07-15 | Pont A Mousson | Tampon a remplissage, notamment pour regard de chaussee |
-
1978
- 1978-08-02 DE DE19782833912 patent/DE2833912C2/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2833912A1 (de) | 1980-05-22 |
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