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Hochleistungseinrichtung mit kontinuierlicher Arbeitsweise für das Bördeln, Beschneiden, Rändeln, Gewindedrücken usw. an gestanzten, gezogenen, gepressten u. ähnl. Teilen
Die Erfindung betrifft die Ausbildung einer durch hohe Leistung ausgezeichneten Einrichtung für das Bördeln, Beschneiden, Rändeln, Gewindedrücken usw. von Teilen, die durch Stanzen, Ziehen, Pressen oder in ähnlicher Weise hergestellt sind und einen zur Bearbeitungsrichtung parallelen Boden oder Flansch aufweisen. Ziel der Erfindung ist die Erstellung einer Einrichtung, deren Kapazität im besonderen derjenigen der neuen Stanzautomaten, die im Durchschnitt 450 Stück und mehr pro Minute liefern, entspricht und damit in eine an solche Automaten anschliessende Fertigungskette eingegliedert werden können.
Bei den bisher bekannten Bördelmaschinen für die der Erfindung zugrundeliegenden Werkstücke wurden Leistungen von 120 bis 140 Stück pro Minute erreicht, wobei sich diese Werte bereits auf Spezialeinrichtungen beziehen. Hieraus folgt, dass mit den erwähnten Stanzautomaten fünf bis sechs Bördelmaschinen der herkömmlichen Bauart kombiniert werden müssen. Dies bedingt einen hohen Aufwand an Maschinen, Werkzeugen, Instandhaliungskosten usw. mit dem Nachteil, dass die komplizierte Aufteilung der Produktion auf mehrere Maschinen leicht zu Unregelmässigkeiten und Betriebsstörungen führt.
Die Erfindung geht bei der Lösung der gestellten Aufgabe von sich karussellartig um einen festste- henden Werkzeugring drehenden Arbeitsspindeln aus, die in einer feststehenden Lade-und Entleerungsstation mit dem zu bearbeitenden Werkstück versorgt bzw. dieses Werkstückes entledigt werden. Eine solche Einrichtung ist-abgesehen von mannigfachen Ausbildungsvorschlägen für Maschinen zum Anbör- deln von Dosenmämeln an Bodenteilen, bei welchen ebenfalls bereits eine kreisförmige Umlaufbewegung des Werkstückes Anwendung findet-bisher nur für die Anbringung von Sicken u. dgl. an Hülsen vorgeschlagen worden. Gegenüber diesen Vorschlägen bringt die Erfindung jedoch eine Reihe von Vereinfachungen, die noch dazu mit einer Vervollkommnung der Wirkungsweise Hand in Hand gehen. So lässt die Einrichtung nach der Erfindung erstmals z. B.
Unterteile und Deckel der gebräuchlichen Schuhcremeschachteln kontinuierlich, d. h. ohne nachträgliche Verbindungsoperation zum Zusammenfügen der zylindrischen Teile mit deren hiezu senkrechtliegenden Böden oder Deckelpartien, herstellen.
Die Einrichtung nach der Erfindung besteht darin, dass jede Arbeitsspindel am Ende einen Werkstückträger aufweist, dessen zylindrische Mantelfläche ein Profil trägt, das beim Abrollen der Arbeitsspindel am feststehenden Werkzeugring den dazwischenliegenden Mantelteil des Werkstückes entsprechend dem Profil des Werkzeugringes verformt, wobei in der Ladestation am Maschinengestell federnd angebrachte Elemente vorgesehen sind und\ die für das Spannen und Auswerfen des Werkstückes sowie gegebenenfalls die für die Entfernung der vom Werkstück abgetrennten Teile notwendigen Einrichtungen für jede Arbeitsspindel gesondert vorgesehen sind und diese Einrichtungen die karussellartige Bewegung der Arbeitsspindel mitmachen.
Durch den erstmalig an jeder Arbeitsspindel vorgesehenen Werkstückträger ist die Lage des Werkstückes mit Bezug auf die Arbeitsflächen des Werkzeugringes einwandfrei bestimmt. Dadurch, dass nach der Erfindung die Werkstücke am Ende der Arbeitsspindeln aufliegen und damit die Werkstücke in Achsrichtung der Spindeln auf diese aufgebracht und von diesem wieder entfernt werden, entfällt hier die bei dem erwähnten bekannten Vorschlag für eine Hülsenbearbeitungseinrichtung notwendige Teilung der Arbeitsspindeln sowie das Erfordernis einer ausserordentlich komplizierten Anstellvorrichtung für die geteilten Spindeln.
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Die Ladestation besitzt nach einem weiteren Merkmal der Erfindung einen Zuführungskanal für die
Werkstücke, der im Grundriss tangential zum Umlaufkreis der Arbeitsspindeln liegt, an diesem endet und gegen die Stirnfläche des Werkstückträgers der in der Ladestation befindlichen Arbeitsspindel geneigt ist.
Der Zuführungskanal reicht weiters so weit an den Werkstückträger heran, dass beim Durchgang der Ar- beitsspindel durch die Ladestation ein am Ende des Zuführungskanals befindliches Werkstück vom Werk- stückträger erfasst wird. Am Ende des Zuführungskanals ist eine parallel zur Arbeitsspindel wirkende Fe- der vorgesehen, die das Werkstück auf den Werkstückträger aufschiebt. An dem Zuführungskanal sind da- bei vorteilhaft seitlich Federn angebracht, die das Werkstück in der für die Mitnahme desselben durch einen vorbeikommenden Werkstückträger geeigneten Stellung gegen unbeabsichtigtes Herausgleiten aus dem Zuführungskanal sichern.
Zur Fixierung des Werkstückes an der Arbeitsspindel dient in weiterer Ausgestaltung der Erfindung eine aus einem in der Achse der Arbeitsspindel beweglichen Andrückteller bestehende Spannvorrichtung.
Die Entfernung des Andrücktellers vom Werkstückträger ist dabei in Abhängigkeit von der Stellung der
Arbeitsspindel mit Bezug auf die Ladestation gesteuert.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung sind in der folgenden Beschreibung eines in der Zeichnung schematisch dargestellten Beispieles einer Einrichtung nach der Erfindung ausgeführt. Es zeigen : Fig. 1 einen senkrechten Schnitt nach der Linie B-B in Fig. 2 der erfindungsgemässen Einrichtung, mit einer der rotierenden Arbeitsspindeln in Ansicht, ohne Antrieb und Zuführungskanal, Fig. 2 eine Draufsicht auf einen waagrechten Schnitt nach der Linie A - A in Fig. 1 durch eine Hälfte der Einrichtung, mit schematisch dargestellten rotierenden Arbeitsspindeln und Auslauf des Zuführungskanals für die zu bearbeitenden Teile und Fig. 3 eine Seitenansicht der Ladestation für die Arbeitsspindeln, wobei der Andrückteller für das Werkstück in vier schematisch eingezeichnete Phasen dargestellt ist.
Die erfindungsgemässe Einrichtung kann als alleinstehende Arbeitsmaschine mit geeignetem Gestell und Einzelantrieb, vorzugsweise Regelgetriebe, oder als Zusatzeinrichtung, gekuppelt mit einem Stanzautomaten oder einer andern beliebigen Presse, die gezogene oder fliessgepresste Teile herstellt, für die eine nachträgliche Verformungsbearbeitung erforderlich ist, ausgebildet sein.
Der Einfachheit halber sind die Einzelheiten bezüglich Gestell und Einzelantrieb nicht näher dargestellt worden.
Im Inneren der rohrförmigen mittleren Hauptachse 1 der Einrichtung ist exzentrisch eine Antriebswelle 2 gelagert. Die Lager für diese Welle, z. B. Kugellager, sind an Flanschen vorgesehen, u. zw. an einem oberen Flansch 3, an einem mittleren Flansch 4 und an einem unteren nicht ersichtlichen Flansch.
Die Antriebswelle 2 trägt zwei aufgekeilte Zahnräder 5 und Sa, welche die beiden Sterne 6 und 7 mit gleicher Geschwindigkeit antreiben. Beide Zahnräder ragen aus der Hauptachse 1 durch entsprechende in der Wand derselben ausgeschnittene Fenster heraus und stehen im Eingriff mit den in den Naben der Sterne 6 und 7 vorgesehenen Innenverzahnungen.
Unter dem Stern 7 ist ein feststehender Flansch 8 angebracht, der einen Zahnradkranz 9 hält. Mit letzterem stehen die Zahnräder 10 der Arbeitsspindel im Eingriff, so dass diese gezwungen sind, sich entsprechend einer geeigneten Übersetzung zu drehen. Über dem Stern 7ist ein weiterer feststehender Flansch 11 angeordnet. Dieser trägt die Werkzeugringe, u. zw. den Sickenring 12, den Beschneidering 13 usw., je nach der auszuführenden Arbeit, welche Ringe mit ihrem Profil genau mit dem Werkstückträger 14 jeder Arbeitsspindel übereinstimmen. Zur Einstellung können die Arbeitsspindeln durch die Rundmutter 15 axial und durch die Führungen 16 radial verstellt werden.
Auf den rotierenden Stern 6 sind die Supporte 17 zum Festhalten der zu jeder Arbeitsspindelgehören- den und als Gegenhalter dienenden pneumatischen Vorrichtung, welche aus einem doppeltwirkenden Zylinder 18, aus einer Kolbenstange 19, aus einem Andrückteller 20 mit entsprechendem Axiallager 21 und aus zwei Rollen 22 zur Begrenzung des Hubes nach unten besteht.
Jede Arbeitsspindeleinheit besitzt ausserdem eine hydraulisch gesteuerte Vorrichtung 23 zum Zerschneiden der während der Arbeit entstehenden und abzuführenden Abfallringe, sowie in jeder Spindel 31 eine axial durchgehende Bohrung für die untenseitige Einführung der für das Auswerfen der bearbeiteten Stücke benötigten Druckluft.
Mit 24 ist ein teilweise sichtbares und schematisch dargestelltes Gestell bezeichnet und mit 25 ein Versteifungsarm. Die Aufstellung der Einrichtung erfolgt vorzugsweise mit gegenüber der Bodenebene geneigter Hauptachse. Hiedurch wird ein leichteres Einlaufen der zu bearbeitenden Stücke und eine sichere Abführung der geschnittenen Abfallringe gewährleistet.
Der Zuführungskanal 26, im Grundriss nach Fig. 2 gesehen, endet unten mit zum Mittelkreis, auf
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EMI3.1
Fig. 3),1. Hochleistungseinrichtung mit kontinuierlicher Arbeitsweise für das Bördeln, Beschneiden, Rändeln, Gewindedrücken usw. an gestanzten, gezogenen, gepressten u. ähnl.
Teilen mit parallel zur Bearbei- tungsrichtung liegendem Boden oder Flansch, bestehend aus Arbeitsspindeln, die sich um feststehende Werkzeugringe karussellartig drehen und je einer feststehenden Lade- und Entleerungsstation für die Arbeitsspindeln, dadurch gekennzeichnet, dass jede Arbeitsspindel am Ende einen Werkstückträger (14) aufweist, dessen zylindrische Mantelfläche ein Profil trägt, das in an sich bekannter Weise beim Abrollen der Arbeitsspindel am feststehenden Werkzeugring (12) den dazwischenliegenden Mantelteil des Werkstückes (28) entsprechend dem Profil des Werkzeugringes verformt, in der Ladestation am Maschinenge- stell federnd angebrachte Elemente (29) vorgesehen sind und die für das Spannen- (20) und Auswerfen (31)
des Werkstückes sowie gegebenenfalls die für die Entfernung der vom Werkstück abgetrennten Teile notwendigen Einrichtungen (23) für jede Arbeitsspindel gesondert vorgesehen sind und diese Einrichtungen die karussellartige Bewegung der Arbeitsspindeln mitmachen.