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Anstellvorrichtung an Wechselgerüsten
Die Erfindung befasst sich mit der Anordnung und Ausbildung einer Anstellvorrichtung an Wechselgerü- sten, die zusammen mit der Anstellvorrichtung aus dem ortsfesten Führungsgerüst zur Seite hin ausfahrbar und im Führungsgerüst höhenverstellbar sind. Bei solchen Wechselgerdsten ist das Führungsgerüst ortsfestauf dem Hüttenflur angeordnet und das die Walzen aufnehmende Wechselgerüst wird zum Zwecke des Walzenwechsels auf im ortsfesten Gerüst und auf dem Hüttenflur angeordneten Schienen rollend in das Führungsgerdst ein-bzw. ausgefahren.
Um eine genaue Einstellung der Walzen auf die Kaliberlinie zu ermöglichen, muss bei allen Ver- tikalgerüsten, aber auch bei einigen Horizontalgerilsten das eigentliche Wechselgerüst innerhalb des ortsfesten Führungsgerüstes, das häufig auch als zwei separaten Ständern besteht, heb-und senkbar angeordnet sein.
Da ein solches Wechselgerüst zwei senkrecht zueinander verlaufende Bewegungen ausführen muss. sind bei bekannten Ausführungsformen die für die Walzenumstellung notwendigen Motore und Getriebe am Wechselgerüst selbst angeordnet. Die mit dieser Anordnung verbundenen Nachteile, nämlich Ausrüstung jedes einzelnen Wechselgerüstes mit dem oder den Antriebsmotoren, Notwendigkeit lösbarer Kontaktverbindungen zwischen den Motoren und ihren Zuleitungen. grössere Dimensionierung der die Motore tragenden Teile des Wechselgerüstes wegen des aus der Motoraufhängung herrührenden Krag-Momentes und die damit verbundene Notwendigkeit einer entsprechend grossen Dimensionierung der Durchgangsöffnungen im Führungsgerüst schienen unvermeidbar und wurden von der Technik in Kauf genommen.
Diese Nachteile treten besonders deutlich in Erscheinung, wenn auf Grund eines umfangreichen Walzprogramms für ein Führungsgerüst mehr als zwei, beispielsweise vier oder fünf Wechselgerüste vorhanden sein müssen.
Die Erfindung beseitigt nun diese Nachteile. Die Erfindung besteht im wesentlichen darin, dass das Getriebe der Anstellvorrichtung in an sich bei Walzwerkswechselstühlen bekannter Weise in zwei Getriebeteile unterteilt ist, von denen der eine Teil mit dem Antriebsmotor und der zweite mit den EinbaustUcken der Walzen fest verbunden bleibt, wobei jedoch der eine Getriebeteil gemeinsam mit dem Antriebsmotor auf dem Ständer des Führungsgerüstes angeordnet ist, während der zweite, mit den Walzen bzw.
deren Einbaustücken verbundene Teil auf dem Wechselgerüst angeordnet ist, und wobei zum Ausgleich der Abstandsänderungen beider Getriebeteile eine an sich bekannte, in ihrer Drehachse längsverschiebliche Über- tragungswelle vorgesehen ist, die im ortsfesten Getriebeteil gelagert und mit dem beweglichen Getriebeteil lösbar gekuppelt ist.
Damit sind auch die Nachteile jenes bekannten WechselgerUstes vermieden, bei welchem dieses als schwere und voluminöse geschlossene Einheit, d. h. mit Walzenständer und Arbeitwalze mittels eines Hubwerkes direkt auf dem Hüttenflur aufgestellt und dabei mittels im Hüttenflur verankerter vertikaler Führungsbolzen, welche in Aussparungen der Walzenständer eingreifen, umständlich justiert wird, wobei nach dem Aufstellen des Walzgerüstes die Anstellvorrichtung für die Walzen, über eine die Antriebswelle der Anstellvorrichtung und die Stellspindel zur Arbeitswalze umgreifende Muffe, die eine starre, auf Abstandsänderungen keine Rücksicht nehmende Verbindung darstellt, mit ihrem Antrieb verbunden wird.
Vorteilhaft erweist es sich, wenn die Übertragungswelle zwischen den beiden Getriebeteilen durch eine Verriegelungsvorrichtung in Axialrichtung verriegelbar ist. Hiedurch ergibt sich die Möglichkeit, die im ortsfesten Getriebeteil gelagerte Übertragungswelle durch einfaches Absenken des Wechselgerüstes
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erläutert.
Fig. 1 zeigt ein als Wechselgerüst ausgebildetes Vertikalgerüst von der Seite, quer zur Walzrichtung gesehen, während Fig. 2 das gleiche Gerüst, teilweise im Schnitt, von vorne, in Walzrichtung gesehen, zeigt.
Das die Walzen 1 aufnehmende Wechselgerüst 2 wird auf Rädern 3 über Schienen 4 in ein ortsfestes, aus den Ständern 5 und 5'bestehendes Führungsgerüst eingefahren und ist innerhalb dieser Führungsständer 5 in den Führungen 6 durch in den Zeichnungen nicht dargestellte Mittel heb-und senkbar. Die Walzen 1 sind innerhalb des Wechselgerüstes 2 in üblicher Weise in Einbaustücken 7 gelagert (vgL Fig. 2), auf die je eine im Rahmen des Wechselgerüstes 2 gelagerte Verstellspindel 8 einwirkt, die an ihrer dem Einbaustück 7 abgewendeten Seite ein Schneckenrad 9 trägt, in das eine Schnecke 10 eingreift. Jeder Walze 1 ist eine obere und eine untere Verstellspindel 8 zugeordnet, so dass die Verstellspindeln 8 sowie die dazugehörigen Schneckenräder 9 und Schnecken 10 insgesamt viermal vorhanden sind.
Die zu einer Walzt gehorende obere und untere Schnecke 10 liegen auf einer Achse und sind durch eine Welle 11 miteinander verbunden.
Da die Walzenanstellung für jede Walze 1 getrennt erfolgen muss, sind auf den Führungsständem 5 bzw. 5'je ein Anuiebsmotor 12 bzw. 12'angeordnet, die mit je einem ebenfalls vom Führungsständer 5 bzw. 5'getragenen Schneckengetriebe 13 bzw. 13'fest gekuppelt sind. Das in diesen Schneckengetrie- ben 13 bzw. 13'befindliche Schneckenrad 14 hat eine innenverzahnte Hohlwelle 15 als Achse, in dereine entsprechend verzahate Übertragungswelle 16 axial verschiebbar gelagert ist. Diese axial verschiebbare Übertragungswelle 16 ist koaxial zu den beiden die Verstellspindeln 8 antreibenden Schnecken 10 gela- gert und während des Betriebes wird die Übertragungswelle 16 in die zur oberenVerstellspindel8 gehören- de Schnecke 10 eingekuppelt.
Auf diese Weise kann die Walzenanstellung durch einen ortsfesten vom Führungsständer 5 getragenen
Motor bewirkt werden, und die durch das Heben oder Senken des Wechselgerüstes 2 hervorgerufene Ab- standsänderung zwischen dem ortsfesten Schneckengetriebe 13 und dem beweglichen vomWechselgerüsiZ getragenen Schneckengetriebe 9, 10 wird durch die im Schneckengetriebe 13 axial verschiebbar gelagerte Übertragungswelle 16 ausgeglichen. Die Übertragungswelle 16, die im allgemeinen eine Längsverzahnung aufweisen wird, kann in kleineren Gerüsten aber auch als Vierkant ausgebildet sein, und die Kupplung mit der Schnecke 10 wird am einfachsten durch Einführen in eine entsprechend ausgebildete Muffe bewirkt ; die auf die Achse der Schnecke 10 aufgesetzt ist.
Eine derartige einfache Steckkupplung bietet den Vorteil, dass, wenn die Übertragungswelle 16 in axialer Richtung verriegelt wird, diese durch Absenken des Wechselgerüstes 2 aus dem Kupplungsschluss mit der Schnecke 10 zu trennen ist.
Eine solche Verriegelungsvorrichtung wird im Ausführungsbeipiel sehr einfach durch einen am Frührungsgerilst 5 schwenkbar angeordneten Hebel 17 gebildet, der an seinem freien Ende ein gabelförmig ausgebildetes Maul aufweist und in dem Bewegungsbereich der Übertragungswelle 16 eingeschwenkt werden kann. Auf der Übertragungswelle ist ein Tellerring 18 test aufgezogen, der beim Einschwenkendes Hebels 17 von dessen gabelartigem Maul untergriffen wird, so dass die Übertragungswelle einer weiteren Abwärtsbewegung des Wechselgerüstes 2 nicht folgen kann.
Je nach den Erfordernissen kann aber auch eine Vorrichtung vorgesehen werden, durch die die Übertragungswelle 16 um den Weg angehoben wird, der notwendig ist, um die Welle aus dem Kupplungsschluss mit der Schnecke 10 herauszuziehen. Eine solche Vorrichtung zum Anheben der Übertragungswelle 16 wird vor allenDingen in solchen WalzgerüstenAnwendung finden, bei denen das Wechselgerüst 2 nicht von den Schienen 4 abgehoben zu werden braucht, um in Walzstellung zu gelangen.
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