DE170652C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

JVl 170652 KLASSE 7a.

Vorliegende Erfindung betrifft eine Einrichtung, die es ermöglicht, Doppel-T-Eisen ohne Rücksicht auf deren Stegstärke an der Innenseite und den Seitenkanten ihrer Flansche und bei verschiedener Flanschenbreite bezw. verschiedener Profilhöhe weiter auszuwalzen. Zu diesem Zwecke ist hinter den auf den Steg und die Außenseite der Flansche wirkenden wagerechten Walzen und senkrechten

ίο Seitenwalzen ein Paar wagerecht gelagerter Walzen angeordnet, die zur Einwirkung auf die Innenseiten bezw. Seitenkanten der Flansche mit auswechselbaren kegeligen Teilen bezw. zylindrischen Endteilen versehen sind, infolgedessen es möglich wird, mit demselben Walzwerk Profileisen mit verschiedener Flanschenbreite und Flanschenstärke herzustellen.

Fig. ι zeigt eine Vorderansicht mit Schnitt der Einrichtung, Fig. 2 eine Hinteransicht, Fig. 3 einen Längsschnitt, Fig. 4 in größerem Maßstabe eine Ansicht mit Schnitt der Lagerung der Seitenwalzen und Fig. 5 eine Hälfte der oberen und einen Längsschnitt der unteren Walze zum Auswalzen eines Doppel-T-Eisens.

Die Walzen 5 und 6 im Gerüst 1 wirken auf den Steg des Formeisens und die Walzen 7 und 8 im Gerüst 4 auf die Innenseite seiner Flansche (Fig. 2).

Am oberen Ende der Stellspindeln 14 für Walze 6 sitzt ein Schneckenrad 15, in welches die Schnecke ιό (Fig. 3) der Stellwelle 17 (Fig. 1) eingreift, deren Kegelrad 1.8 im Eingriff mit einem Kegelrade 19 (Fig. 1 und 3) einer Welle ig" ist, die Antriebsverbindung mit dem Stellwerk für die Walzen 7, 8 hat.

Auf die Außenflächen der Flansche wirken senkrechte Seitenwalzen 20 ein, die in wagerecht verschiebbaren Schlitten 21 auf den Zapfen zweier Sättel 34 gelagert sind (Fig. 1 und 4). Schlitten und Walzen werden bei Einstellung der Walze 6 durch Drehung der Schraubenspindeln 22 (Fig. 4) vorgeschoben. Schneckenräder 23 der Schraubenspindeln 22 greifen in Schnecken 24 einer Welle 25 ein, welche Antriebsverbindung mit dem Kegelrade einer Welle 27 hat, deren Kegelrad 28 in ein Kegelrad der Stellwelle 17 eingreift.

Das Walzstück wird an Seitenführungen 32 (Fig. 3 und 4) zwischen die Seitenwalzen 20 eingeführt. Jeder Sattel 34 ist mit dem Schlitten 21 mittels zweier Schrauben 35 mit Muttern 36 (Fig. 1) in stellbarer Verbindung. Am Sattel 34 befindet sich ein Arm 37 zur Aufnahme des Endteiles der Seitenführungen 32 (Fig. ι und 4). Die Bodenführungen 48, 49 führen so nahe wie möglich an die Walzen 7 und 8 heran.

Die Walzen 7 und 8 sind, um mit demselben Walzwerk Doppel-T-Eisen" mit verschiedener Flanschenbreite und Flanschenstärke herstellen zu können, mit auswechselbaren zylindrischen Endteilen 50 versehen (Fig. 5), die auf die Seitenkanten der Flansche

einwirken, und mit auswechselbaren kegeligen Teilen 51, die auf die Innenseiten der Flansche einwirken. An den kegeligen Teilen 51 befinden sich zylindrische Flächen 52, die nur bis an den Steg des Formeisens heranreichen, ihn also nicht bearbeiten. Die Teile 50 und 51 sind durch einen zwischenliegenden hülsenförmigen Teil 53, der auf der Walzenachse festsitzt, am Platz gehalten.

Bei solcher Ausführung können die zylindrischen Endteile 50 ohne Rücksicht auf die jeweilige Abmessung zu walzender Formeisen benutzt werden, denn es lassen sich leicht kegelige Teile 51 von verschiedenem Durchmesser aufbringen.

Die obere Walze 8 wird mittels Schraubenspindeln 54 eingestellt, deren Schneckenräder 55 in Schnecken 56 (Fig. 1) der Welle 57 eingreifen. Letztere steht durch Kegelräder 58 mit Welle 19" und diese durch Kegelräder 18, 19 mit Welle 17 in Äntriebsverbindung.

Die von Sätteln 34 getragenen Seitenführungen 32 stehen in fester Verbindung mit Stangen 59 (Fig. i), die an Armen 60 befestigt sind, welche von den an dem Schlitten 21 befestigten Schienen 61 getragen werden (Fig. 1). An die Seitenführungen 32 ist je eine Seitenführung 62 (Fig. 3) angelenkt, um das Walzstück zwischen die Walzen 7, 8 richtig einzuführen. Um die Seitenführungen 62 einzustellen, ist an jede eine Schraubenspindel 63 (Fig. 2) herangeführt, die durch Muttergewinde einer an dem betreffenden Ständer 4 befestigten Hülse 64 führt. Ein Kettenrand 65 der Spindel wird mittels Kette 66 bei Drehung der Welle 57 von deren Kettenrad 67 (Fig. 2) mitgedreht. Die eine Spindel 63 ist mit Rechts-, die andere mit Linksgewinde versehen.

Bei Anordnung einer besonderen Schraubenspindel für jede Seitenführung 62 ist die Einstellung der Ständer 4 für Walzen 7, 8 verschiedener Länge angängig, um auch Formeisen von anderer Profilhöhe nachwalzen zu können.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Einrichtung zum Nachwalzen der Innenseite und der Seitenkanten der Flansche von Doppel-T-Eisen, dadurch gekennzeichnet , daß hinter den auf den Steg und die Außenseite der Flansche wirkenden wagerechten Walzen und senkrechten Seitenwalzen ein Paar wagerechter Walzen (7, 8) angeordnet ist, die zur Einwirkung auf die Innenseite und die Seitenkanten der Flansche mit auswechselbaren kegeligen Teilen (51) und Endteilen (50) versehen sind.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.