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Vorrichtung zum selbsttätigen Spannen des Filzes von Papier-, Karton-, Zellstoffentwässerungsmaschinen u. dgl.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum selbsttätigen Spannen des Filzes von Papier-, Karton-, Zellstoffentwässerungsmaschinen u. dgl.
Spannvorrichtungen für die Filze derartiger Maschinen sind in verschiedener Bauweise bekannt.
Man verwendet allgemein Spannwalzen, die bei einigen der bekannten Vorrichtungen über Vorgelege, Drahtseilzuge oder Kettentriebe unter dem Einfluss von aufgelegten Gewichten in Richtung des Spannweges verschiebbar sind und so die Filzspannung bewirken. Beim Entspannen werden die Gewichte durch Handkurbel oder Motorantrieb ausser Wirkung gebracht. Derartige Spannvorrichtungen sind unvorteilhaft.
Bei einer entsprechenden hohen Übersetzung des Vorgeleges wird an sich ein genügend grosser Spannweg der Filzspannwalze erzielt. Die Bauweise bringt jedoch einen schlechten Wirkungsgrad mit sich. Man ist gezwungen, die Spanngewicht beträchtlich grösser als den erforderlichen Spanndruck der Filzspann- walze zu bemessen. Diese Massnahme wirkt sich ungünstig aus, wenn die Filze einschrumpfen. In diesem Falle muss der Filz die Gewichte anheben und erhält so eine unerwünscht hohe Spannung. Diese hohe Filzspannung muss bei der Festigkeitsberechnung der Filzwalzen berücksichtigt werden. Ein weiterer Nachteil besteht in der umständlichen und zeitraubenden Bedienung einer solchen Vorrichtung.
Bei einer andern bekannten, selbsttätigen Filzspannvorrichtung hat man die Vorgelege vermieden.
Man benutzt eine pneumatische oder hydraulische Einrichtung, bei der die Filzspannwalze unmittelbar auf den zwei Zylindern oder Kolbenstangen gelagert ist. Beim Einströmen eines Druckgases oder einer Druckflüssigkeit werden die Zylinder bzw. Kolbenstangen parallel zum Spannweg der Filzspannwalze verschoben und die mitbewegte Filzspannwalze bewirkt so das Spannen oder Entspannen des Filzes.
Diese Spannvorrichtungen arbeiten mit einem guten Wirkungsgrad, sie besitzen aber den Nachteil, dass die Zylinder bzw. Kolbenstangen der Einrichtung mangels einer Übersetzung den vollen Spannweg zurücklegen müssen.
Schliesslich hat man pneumatisch oder hydraulisch wirkende Einrichtungen mit Vorgelegen ausgestattet. Man erzielt damit die angestrebte Übersetzung des Arbeitshubes gegenüber dem Spannweg, muss aber den damit verbundenen Nachteil des schlechten Wirkungsgrades in Kauf nehmen. Diese Vorrichtungen sind ausserdem teuer in ihrer Herstellung und räumlich vielfach nicht anwendbar. Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine selbsttätig wirkende, pneumatische oder hydraulische Vorrichtung zu schaffen, bei der eine Übersetzung des Spannweges gegenüber dem Arbeitshub mit einfachen Mitteln erreicht wird, die so in gedrängte Bauweise zur Anwendung gebracht werden kann und durch Vermeidung eines Vorgeleges mit einem besseren Wirkungsgrad arbeitet.
Die Vorrichtung zum selbsttätigen. Spannen des Filzes von Papier-, Karton-, Zellstoffentwässerungsmaschinen u. dgl. mit einer auf einem Spannwagen montierten, drehbaren Spannrolle, deren Ortsveran- derung durch einen in einem Zylinder geführten Druckkolben bewirkbar ist, ist erfindungsgemäss In der Weise ausgebildet, dass zur Ortsveränderung der Filzspannwalze und zur Vervielfachung des Spannweges Seiloder Kettenzüge und verschiebbar angeordnete Leitrollen vorgesehen sind, dass die letzteren an den beiden Enden einer durchgehenden Kolbenstange und gegebenenfalls auch zusätzlich an einem verschiebbaren Schlitten drehbar angeordnet sind,
dass ferner jeder Seil- oder Ketteazug mit einem Ende ortsfest an einer Öse und mit
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ÖseKolbens das Zweifache und gegebenenfalls bei Anwendung des zusätzlichen Schlittens das Vierfache beträgt.
Die Erfindung sieht ferner vor, dass zur Sicherung des parallelen Gleichlaufes der Filzspannwalze we- nigstens eine der Achsen sich über die ganze Maschinenbreite erstreckt und mit den Leitrollen beider Ma- schinenseiten verdrehungsfest verbunden ist.
Eine derart ausgebildete Filzspannvorrichtung kann in sehr gedrängte Bauweise angeordnet werden. In den dargestellten Ausführungsbeispielen ist die Filzspannung über der pneumatischen oder hydraulischen Einrichtung angeordnet. Die Erfindung schliesst aber auch die Anordnung nebeneinander sowie vertikale oder schräge Lage der Vorrichtung ein. Bei einer Anordnung nebeneinander ergibt sich eine sehr geringe
Bauhöhe der Vorrichtung, die bei beschränkten Raumverhältnissen von Vorteil ist. Die Übersetzung des
Kolbenhubes gegenüber dem Spannweg der Filzspannwalze wird in einfachster Weise durch Seil- oder Kettenzüge herbeigeführt. Die Leitrollen können in Wälzlagerungen angeordnet sein, so dass sich ein optimal guter Wirkungsgrad der Vorrichtung ergibt.
Die Vorrichtung kann von einer Zentrale aus oder von einem Impulsgeber in Abhängigkeit von technologischen Vorgängen gesteuert werden. Auftretende Veränderngen der Filzspannung können durch Ventile ausgeglichen werden.
Die Erfindung ist an Hand von Ausführungsbeispielen beschrieben und zeichnerisch dargestellt.
Es zeigen Fig. 1 schematisch die Anordnung einer erfindungsgemässen Filzspannvorrichtung - teilweise im Schnitt ; Fig.. 2 schematisch die Lagerung und Führung der Filzspannwalze nach der Schnittlinie II-lI ; Fig. 3 schematisch die Anordnung einer erfindungsgemässen Filzspannvorrichtung nach einem andern Ausführungsbeispiel, teilweise im Schnitt.
Die Vorrichtung zum Spannen des Filzes 1 besteht im wesentlichen aus einer pneumatisch oder hydraulisch wirkenden Einrichtung mit einer durchgehenden Kolbenstange 2, einem Kolben 3 mit Kolbenringen oder Manschetten 4, einem Zylinder 5 mit Zylinderköpfen 6, Dichtungen 7 und Kanälen 8 für das ein-und ausströmende Druckmedium. An den Enden der Kolbenstange 2 sind Gabellager 9 angeordnet, in denen auf Achsen 10, 10' Leitrollen 11 drehbar gelagert sind. An den Zylinderköpfen 6 sind Winkelschienen 12 befestigt, die zur Führung der Lagerkörper 13 (vgl. Fig. 1 und 2) bzw. der Schlitten 14 (vgl. Fig. 3) dienen. In den Lagerkörpern 13 ist die Filzspannwalze 15 drehbar angeordnet. Der Filz 1 ist um Leitwalzen 16 geführt und um die Filzspannwalze 15 gelegt.
Um den Filz 1 zu spannen oder die Spannung aufzu- heben sind Seil- oder Kettenzüge 17 bzw. 18 (vgl. Fig. 3) vorgesehen, deren Enden zum Teil an ortsfesten Ösen 19 und entgegengesetzt an mitverschiebbaren Ösen 20 angebracht sind.
Gemäss Fig. 1 bewirkt ein im rechts dargestellten Zylinderkopf 6 einströmendes Druckmedium eine Verschiebung der Kolbenstange 2 nach links. Hiebeilaufen die Seil- oder Kettenzüge 17 über die Leitrollen 11 ab und führen die Lagerkörper 13 mit der Filzspannwalze aus der Anfangsstellung A in die Endstellung E. Die Filzspannwalze 15 legt einen Spannweg zurück, der gegenüber dem Wege der Kolbenstange 2 das Zweifache beträgt. Das Entspannen des Filzes 1 erfolgt in umgekehrter Weise. Die Seil- oder Kettenzüge 17 können einzeln durch die mit Spanngewinde. versehenen Ösen 19 nachgespannt werden. Um einen parallelen Gleichlauf der Filzspannwalze 15 zu sichern, ist wenigstens eine der Achsen 10 bis zur gegen- iiberliegendenmaschinenseite durchgefdhrt und mit den Leitrollen 11 verdrehungsfest verbunden.
Die Fig. 3 zeigt eine nach dem gleichen Prinzip ausgebildete Filzspannvorrichtung für einen grösseren Spannweg.
Es sind zusätzlich Schlitten 14 mit Seil-oder Kettenzügen 18, Leitrollen 21, 22 und Achsen 23 angeordnet. Die Schlitten 14 sind durch Winkelschienen 12 geführt, während die Lagerkörper 13 in sinngemäss ausgebildeten Gleitführungen der Schlitten bewegt werden. Die Kolbenstange 2 und die Filzspannwalze 15 sind in. ihrer Mittelstellung M dargestellt.
Beim Verschieben der Kolbenstange 2 wird der Spannweg der Filzspannwalze 15 gegenüber dem Wege des Kolbens 3 vervierfacht. Es sind nach den Ausführungsbeispielen pneumatische oder hydraulische Einrichtungen auf beiden Maschinenseiten vorgesehen. Es ist jedoch auch möglich, eine solche Einrichtung nur auf einer Maschinenseite anzuordnen und die Bewegungen zu übertragen.
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