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Vorrichtung zur Ausübung der hin- und hergehenden Bewegung des Laufschemels
einer motorisch angetriebenen Längskreissäge Die Erfindung bezieht sich auf eine
Vorrichtung zur Ausübung der hin- und hergehenden Bewegung des Laufschemels einer
motorisch angetriebenen Längskreissäge, wobei der Laufschemel von mindestens einem
über Umlenkrollen geführten Seil entlang von Schienen hin- und herbewegt wird Derartig
ausgebildete Sägemaschinen sind bereits bekannt. Es stellte sich jedoch die Schwierigkeit
heraus, daß die Änderung der Vorlaurfgeschwindigkeit des Laufschemels solcher Sägemaschinen
nicht oder mindestens nicht rasch genug der Beschaffenheit der zu schneidenden Holzarten
angepaßt werden konnte. Je nachdem, ob astiges oder buchsiges Holz geschnitten werden
muß sowie je nach der Beschaffenheit des zu schneidenden Holzes sollte die Übersetzung
zum Antrieb des Laufschemels oder Sägewagens, auf den die Kreissäge sitzt, rasch
geändert werden können. Überdies wäre es sehr erwünscht, daß dieser Antrieb des
Laufschemels oder Sägewagens möglichst weich und elastisch vor sich geht.
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Um diese Forderungen zu erfüllen, ist durch die Erfindung eine hydraulisch
bewegte Zahnstange vorgesehen, die mit einem :eine Seiltrommel tragenden Zahnrad
zusammenarbeitet, auf welcher mindestens ein Seil aufgewickelt ist.
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Der Vorteil des Erfindungsgegenstandes zeigt sich darin, daß der hydraulische
Antrieb des Laufschemels
sich als der weichste, elastischste und
schmiegsamste erweist, was für das Sägen verschiedenartig beschaffenen Holzes äußerst
zweckmäßig ist. Insbesondere ist aber das Zusammenarbeiten einer hydraulisch bewegten
Zahnstange mit einem die Seiltrommel zum Aufwickeln mindestens des einen Seiles
zum Antrieb des Sägewagens tragenden Zahnrades von größter Bedeutung, weil es durch
das rasch und sofort mögliche Auswechseln dieses Zahnrades auf das einfachste gelingt,
die Übersetzung zwischen der hydraulisch bewegten Zahnstange und der das Zahnrad
tragenden Seiltrommel zu ändern und damit die Vorschubgeschwindigkeit des Laufschemels
oder Sägewagens der Beschaffenheit des zu schneidenden Holzes anzupassen. Es gelingt
dies gemäß der Ausbildung des vorliegenden Erfindungsgegenstandes auf konstruktiv
sehr einfache und daher wirtschaftliche Weise. .
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Hydraulisch betätigte Zahnstangen kennt man. an sich bislang z. B.
zur Steuerung von Walzen, die sich an einen Gegenstand mit .einer gewissen Elastizität
anlegen sollen, z. B. bei einem Gatter an die zu schneidenden Baumstämme oder in
einem Walzwerk an das zu walzende Gut. Für eine Bewegung des Laufschemels einer
Längskreissäge ist eine hydraulisch bewegte Zahnstange jedoch etwas vollkommen Neues.
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Die Zeichnung stellt ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
dar.
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Fig. I zeigt in Ansicht von oben eine motorisch angetriebene Längskreissäge
mit der erwähnten Vorrichtung; Fig.2 stellt eine Einzelheit der Vorrichtung in Seitenansicht
dar.
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In den Figuren ist I die durch einen Elektromotor 2 angetriebene Längskreissäge,
die auf einer Platte 3 mit dem Motor 2 zusammen angeordnet ist. Die Platte 3 ist
mit gekehlten Rollen 4 versehen, die auf Rundschienen 5 abrollen, welche auf dem
Maschinengestell ö angeordnet sind. Zur Ausübung der hin- und hergehenden Bewegung
der motorisch angetriebenen Längskreissäge ist eine Zahnstange 7 vorgesehen, die
mit einem eine Seiltrommel 9 tragenden Zahnrad 8 zusammenwirkt. Ein Seil Io umschlingt
die Seiltrommel 9 mindestens einmal und ist über Umlenkrollen II mit der motorisch
angetriebenen Längskreissäge I verbunden. Die Zahnstange 7 weist an ihren Enden
Kolben 12 auf, die in einem Zylinder I3 unter Einwirkung eines Druckmediums, z.
B. Drucköles, arbeiten. Das Zahnrad 8 mit der Seiltrommel 9 ist in der Mitte des
Zylinders I3 angeordnet, so daß die Zahnstange, die etwas mehr als halb so lang
wie der Zylinder I3 ist, sich über die halbe Länge des letzteren bewegen kann, wobei
sie über das Zahnrad 8 die Seiltrommel 9 in Drehung versetzt. Durch Bohrungen I4
tritt Drucköl von einer nicht dargestellten Druckölquelle in den Zylinder I3 ein
und bewegt die Kolben I2 je nach der von Hand, Fuß oder automatisch betätigten,
nicht dargestellten Steuerung nach rechts oder links, wodurch die Längskreissäge
I entlang dem Arbeitstisch I5 eine hin- und hergehende Bewegung ausführt.
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Die Wirkungsweise ist folgende: In Fig. I ist die Stellung der Zahnstange
7 im Zylinder I3 so dargestellt, daß Drucköl durch die linke Bohrung I4 in den Zylinder
I3 eintritt und den linken Kolben I2 der Zahnstange 7 nach rechts verschiebt. Dadurch
wird das mit der Zahnstange 7 zusammenarbeitende Zahnrad 8 sowie die Seiltrommel
9 im Uhrzeigersinn gedreht. Die Seiltrommel 9 zieht daher über das Seil Io und die
Umlenkrollen II die Längskreissäge I nach links. Diese Bewegung hört dann auf, wenn
der rechte Kolben 1.2 der Zahnstange 7 an das rechtsseitige Ende des Zylinders I3
gekommen ist. Durch ein von Hand oder Fuß oder auch selbsttätig von der Maschine
aus betätigte, an sich bekanntes Steuerventil, das nebst der Druckölanlage nicht
dargestellt ist, wird nun Drucköl in die rechte Bohrung I4 des Zylinders I3 geschickt,
beispielsweise durch bekannte biegsame Schläuche oder Rohrleitungen, die nicht dargestellt
sind, so daß der rechte Kolben I2 der Zahnstange 7 sich nach links bewegt und über
das Zahnrad 8 die Seiltrommel 9 entgegengesetzt dem Uhrzeigersinn in Drehung versetzt.
Dadurch wird über das Seil Io und die Umlenkrollen II die Längskreissäge I nach
rechtsgezogen.
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Der Vorteil der Vorrichtung besteht insbesondere in ihrer kurzen Baulänge
und großen Einfachheit. Durch Wahl des Übersetzungsverhältnisses zwischen Zahnstange
7 und Zahnrad 8 hat man es in der Hand, die Abmessungen der Vorrichtung jeder Maschine
anzupassen.