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Pumpenaggregat für den hydraulischen Antrieb von insbesondere landwirtschaftlichen Maschinen und Geräten
Die Erfindung betrifft ein Pumpenaggregat für den hydraulischen Antrieb von insbesondere landwirt- schaftlichen Maschinen und-geraten, das einen Tauchkolben, ein Rückschlagventil in der Saugleitung und ein Rückschlagventil, ein Überdruckventil und ein steuerbares Rückflussventil in der Druckleitung aufweist. Bei den bekannten Einrichtungen dieser Art wird die vom Pumpenblock ausgehende Drucklei- tung zu einem Dreiweghahn geführt, von dem eine Leitung zum Verbraucher und eine zum Vorratsbehäl- ter führt. Je nach der Stellung des Dreiweghahnes wird das ständig von der Pumpe geförderte Druckme- dium entweder dem Verbraucher zugeleitet, was z. B. dem "Heben" des Verbrauchers entspricht, oder in den Vorratsbehälter zurückgeführt, was z.
B. dem Kommando"Halt"entspricht. Ist die Stellung des Hah- nes hiebei so, dass auch die zum Verbraucher führende Leitung mit der Rückflussleitung in Verbindung steht, so wird sowohl das von der Pumpe geförderte Medium als auch das vom Verbraucher kommende
Medium in den Vorratsbehälter geleitet. Diese Stellung entspricht z. B. dem"Senken"des Verbrauchers.
In der Druckleitung ist noch ein Sicherheitsventil vorgesehen. Der Nachteil dieser bekannten Einrichtung besteht darin, dass verhältnismässig lange Rohrleitungen vorgesehen werden müssen, weil der Dreiweghahn in den meisten Fällen in der Nähe des Bedienungsplatzes angeordnet wird. Die langen Rohrleitungen sind störungsanfällig und unübersichtlich und ausserdem kostspielig.
Es sind weiters Pumpenaggregate der eingangs erwähnten Art bekannt. bei denen sämtliche Ventile in einem den Pumpenzylinder enthaltenden Block angeordnet sind. Das Saugventil kann steuerbar und das Rückflussventil als einfaches Steuerventil in der Rückflussleitung angeordnet sein.
Gemäss der Erfindung ist ein Pumpenaggregat der eingangs erwähnten Art dadurch gekennzeichnet, dass das Saugventil und das Rückflussventil in einer Reihe angeordnet sind und zu ihrer Steuerung eine Nokkenwelle vorgesehen ist.
Die Steuerung mittels einer Nockenwelle ermöglicht einen überaus einfachen, billigen Aufbau nicht nur des Ventilblockes, sondern auch der ganzen Bedienungsapparatur, die leicht auch aus der Ferne wirkend ausgebildet sein kann, da nur mehr eine Drehbewegung auszuführen ist, und ist sehr betriebssicher.
Ein weiterer Vorteil ergibt sich, wenn gemäss eines andern Merkmals der Erfindung, die Nockenwelle in einer ihrer Endstellungen das Saugventil offen und das Rückflussventil geschlossen hält, weil dann der Übergang von Fördern (Heben) auf Stillstand ohne Durchlaufen der Stellung Rückförderung (auf Senken) möglich ist.
Weitere Erfindungsmerkmale baulicher Art gehen noch aus der nun folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispieles der Erfindung hervor.
In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung in einer beispielsweisen Ausführungsform dargestellt. Fig. 1 zeigt einen Axialschnitt durch das erfindungsgemässe Pumpenaggregat und Fig. 2 Querschnitte durch die Nockenwelle.
In einem Block 1 ist ein Pumpenzylinder 2 eingeschraubt, in dem ein Tauchkolben 3 hin und her beweglich eingesetzt ist. Dieser weist auf seinem freien Ende eine Rolle 4 auf, die sich unter der Wirkung der Feder 5 an einem rotierenden Exzenter 6 abstützt.
Im Block 1 ist ein Saugkanal 7 vorgesehen, in dem ein Saugventil 8 angeordnet ist. Dieses besteht aus einer unter der Kraft einer Schliessfeder stehenden Kugel, die mittels eines Stiftes 9 von ihrem Sitz abgehoben werden kann. Dieser Stift ist in einer Büchse 10 geführt, die durch Bohrungen 11 mit dem am Block 1 befestigten Vorratsbehälter 12 für das Arbeitsmedium in Verbindung steht. Der Stift 9 weist Längs-
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nuten auf, um den Durchtritt des Mediums vom Vorratsbehälter über das Saugventil in den Pumpenraum zu ermöglichen.
Der Pumpenraum steht über ein Druckventil 13 mit einer an der eingesetzten Büchse 14 anschliessba- ren, nicht dargestellten Druckleitung, die zum Verbraucher führt, in Verbindung. Diese Büchse 14 weist i in ihrem mittleren Teil eine langgestreckte Eindrehung auf, so dass ein Ringraum 15 entsteht, der mittels radialer Bohrungen 15'mit der Druckleitung in Verbindung steht. In diesem Ringraum 15 münden Kanäle 16,
17, in denen das Rückflussventil 18 und das Sicherheitsventil 19 angeordnet sind. Das Rückflussventil kann mittels eines Stiftes 20 in ähnlicher Weise wie das Saugventil offengehalten werden. Die beiden Ventile
18, 19 sind durch einen nach aussen mündenden Kanal 21 miteinander verbunden, der mittels einer Schraube 22 abgeschlossen ist. Der Kanal 17 mündet hinter dem Sicherheitsventil 19 in den Vorratsbehälter 12.
Am Behälter 12 ist eine Welle 23 drehbar gelagert, an der sich die Stifte 9 und 20 abstützen. Die
Welle weist an diesen Stellen Abflachungen auf, die zueinander in der Umfangsrichtung versetzt sind, wie aus der Zeichnung deutlich hervorgeht. Die Welle 23 kann mittels des Armes 24 entgegen der Kraft einer Feder 25 gedreht werden. In der Fig. 2 sind in der ersten Reihe die beiden mit dem Stift 20 des
Rückflussventils 18 zusammenwirkenden Abflachungen der Welle 23 in drei verschiedenen Stellungen der
Welle dargestellt. In der zweiten Reihe ist das gleiche für die mit dem Stift 9 des Saugventils 8 zusam- menwirkende Abflachung der Welle 23 gezeigt.
In der in Fig. l dargestellten Stellung der Welle 23, welche den beiden in Fig. 2 links übereinander gezeichneten Querschnitten entspricht, ist das Saugventil 8 dauernd geöffnet und das Rückflussventil 18 geschlossen. Das von der Pumpe aus dem Vorratsbehälter 12 angesaugte Medium wird über das Saugventil wiederum in den Behälter zurückgepresst. Es tritt keine Förderung des Mediums in die Druckleitung und zum Verbraucher ein. Wird die Welle 23 in Fig. 2 entgegen dem Sinne der Uhrzeigerbewegung verdreht und gelangt so in die Lage, die in Fig. 2 in der Mitte gezeigt ist, so sind sowohl das Ansaugventil 9 als auch das Rückflussventil 18 geschlossen, so dass Medium zum Verbraucher gefördert wird.
In der andern
Endlage der Welle, die in Fig. 2 rechts gezeichnet ist, ist das Saugventil 8 und das Rückflussventil 18 ge- öffnet, so dass die Pumpe leer läuft und zugleich Medium vom Verbraucher in den Vorratsbehälter zurück- fliessen kann.
Die Verdrehung der Welle kann mittels eines Schnurzuges, der am Arm 24 angreift, erfolgen, wobei die Feder 25 als Rückholfeder dient.
Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemässen Ausbildung besteht darin, dass das Sicherheitsventil 19 sowohl die Pumpe als auch den Verbraucher vor einem unzulässig hohen Druck schützt.
Der Kanal 21, der das Rückflussventil mit dem Sicherheitsventil verbindet, dient nach Abnahme der
Schraube 22 zugleich als Entlüftungskanal für die Pumpe und als Ablasskanal für den Vorratsbehälter 12.
Die Erfindung ist nicht auf die dargestellte und beschriebene Ausführungsform beschränkt.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Pumpenaggregat für den hydraulischen Antrieb von insbesondere landwirtschaftlichen Maschinen und-Geräten, das einen Tauchkolben, ein steuerbares Rückschlagventil in der Saugleitung und ein Rück- schlagventil, ein Überdruckventil und ein steuerbares Rückflussventil in der Druckleitung aufweist, da- durch gekennzeichnet, dass das Saugventil (8) und das Rückflussventil (18) in einer Reihe angeordnet sind und zu ihrer Steuerung eine Nockenwelle (23) vorgesehen ist.