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Kapselgebläse.
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Trommel, die mit verschiedenen radial gestellten Schiebern versehen ist. Die Schieber sind hiebei in radialen Schlitzen der Trommel beweglich und werden unter dem Einfluss der Fliehkraft gegen die Gehäuseinnenwand gedrückt. Für einen guten Wirkungsgrad des Gebläses ibt nun ein gutes Anliegen der Schieber gegen das Gehäuse von ausschlaggebender Bedeutung. Bei hohen Drehzahlen des Gebläses kann der Druck der Schieber gegen das Gehäuse in den meisten Fällen als ausreichend angesehen werden. Wird jedoch das Gebläse mit niedrigen Drehzahlen betrieben, so sind zur Erzielung eines genügenden Anpressungsdruckes des Schiebers besondere Hilfsmittel erforderlich. Man hat zu diesem Zwecke bereits
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den durch Fliehkraft hervorgerufenen Druck auf die Sehieber zu vergrössern haben.
Statt durch Federn hat man die Schieber auch bereits durch eine Flüssigkeit nach aussen gedrückt, die unter dem von dem
Gebläse hervorgerufenen Druck steht. Die Flüssigkeit wird hiebei durch Bohrungen in der Welle und der Trommel unter die Schieber geleitet, die infolge des Druckes der Flüssigkeit gegen die Innenwand des Gehäuses gedrückt werden. Da diese Flüssigkeit auf einer Seite der Trommel zugeführt wird, so entsteht ein einseitiger Axialschub, durch den die Lager stark beansprucht werden. Statt die Flüssigkeit nur auf einer Stirnwand des Gebläses zuzuführen, kann die Flüssigkeitsleitung auch in bekannter Weise auf beiden Stirnwänden des Gebläses angeordnet werden. so dass die Druckflüssigkeit den Schieberschlitzen beiderseitig zugeführt wird.
Zum Ausgleich des auch in diesem Falle auftretenden einseitigen Axialschubes war es bisher erforderlich, die Lager als Drucklager auszubilden, was aber erhebliche Schwierigkeiten mit sich bringt.
Der einseitige Axialschub wird gemäss der Erfindung dadurch vermieden, dass die Flüssigkeit auf der Stopfbüchsenseite ohne, auf der andern Seite hingegen mit Drosselung zu den Stirnflächen von Trommel und Gehäuse, d. h. in den zwischen diesen Flächen gebildeten Spalt gelangen kann. Durch entsprechende Drosselung der Flüssigkeitszufuhr an der stopf büehsenlosen Stirnseite des Gebläses wird der von der Flüssigkeit auf die beiden Stirnseiten ausgeübte Druck gleich, wogegen er ohne Drosselung auf der stopfbüehsenlosen Seite infolge der grösseren unter dem Druck der Flüssigkeit stehenden Fläche höher sein würde als auf der Seite des Gebläses, an der die Welle mit einer Stopfbüchse abgedichtet ist.
Um einen selbsttätigen Betrieb des Gebläses zu ermöglichen, kann man die Flüssigkeit in ge- schlossenem Kreislauf führen, wobei zur Erzielung eines Umlaufs der Flüssigkeit das vom Gebläse bewegte gasförmige Mittel verwendet werden kann. Hiebei wird man zweckmässig einen besonderen Behälter vorsehen, in dem man das vom Gebläse geförderte gasförmige Mittel von der mitgerissenen Flüssigkeit trennt, die infolge des Druckes des gasförmigen Fördermittels dem Gebläse wieder zugeführt wird, so dass ein geschlossener Kreislauf entsteht und die Bedienung des Gebläses erheblich verein- facht wird.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt, u. zw. zeigt Fig. 1 einen Längsschnitt und Fig. 2 einen Querschnitt des Gebläses. Auf einer Welle 11 ist eine Trommel 12 befestigt, die mit zwei diametral gegenüberliegenden radialen Sehlitzen 13 versehen ist. In diesen
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anliegenden Schieber 14 eine Saug-bzw. Druckwirkung hervorgerufen wird. In dem oberen Teil des Gehäuses 15 sind Kanäle 18 und 18'angeordnet, an welche die Saug- bzw. Druckleitung 19 bzw. 20 angeschlossen wird. Die Welle 11 wird an ihrem linken, aus dem Gehäuse herausragenden Wellenstumpf angetrieben, beispielsweise durch unmittelbare Kupplung mit einem Elektromotor oder einer ändern Kraftmaschine.
Der rechte Wellenstumpf hat einen axialen Kanal 21, der mit mehreren die Schiebertrommel 12 durchdringenden und an den Boden der Sehiebersehlitze-H endenden radialen Kanälen 22 in Verbindung steht. Die Stirnwand 17 des Gehäuses ist an der Lagerstelle des rechten Wellenstumpfes mit einer Kappe 23 versehen, die aussen völlig abgeschlossen ist. Auf einem Teil der Lagerung des Wellenstumpfes ist eine Längsnut 24 angebracht, die gegen die rechte Stirnseite der Schiebertrommel führt.
Die Längsnut 24 ist nicht ganz bis zu der Stirnfläche der Schiebertrommel durchgeführt, so dass die durch die Längsnut 24 der Sehiebertrommel zuströmende Flüssigkeit stark gedrosselt wird, da sie nur durch den Wellenspalt des Lagers der Schiebertrommel 12 den Sehieberschlitzen 13 zufliessen kann. An die linke Seite der Stirnwand 16 ist eine Rohrleitung 25 angeschlossen, die als Flüssigkeitsleitung dient und mit einem unter dem Druck des geförderten Gases stehenden Behälter für die Arbeitsflüssigkeit in Verbindung steht.
Das Ende der Leitung 25 steht über einen in dem Lager der Welle 11 angebrachten Kanal 26 mit einer in dem Lager angebrachten Ringnut 27 in Verbindung, in die ein am Ende der axialen Bohrung 21 angeordneter radialer Kanal 28 miindet. In dem Lager der linken Stirnwand 16 sind zwei Längsnuten 30 angebracht, die an der Innenfläche der Stirnwand in eine Ringnut 81 münden. Die Flüssigkeit kann daher aus der Ringnut 27 durch den von den beiden Nuten 30 gebildeten Spalt und die Ausdrehung 31 der Sehiebertrommel seitlich zufliessen. Die Durchführung des für den Antrieb durch einen Elektromotor od. dgl. dienenden Wellenendes ist durch eine Stopfbüchsr 29 nach aussen abgr- schlossen.
Die unter dem Förderdruck stehende Flüssigkeit strömt durch die Leitung 25 und den Kanal 26 des Lagergehäuses in die Ringnut 27 und von hier über die Wellenkanäle 28 und : 21 in die radialen Kanäle 22 der Sehiebersehlitze 1. 3, so dass die Schieber 14 durch den Druck der Flüssigkeit gegen die Gehäusewand 11 gedrÜckt werden.
Die durch die beiden : Nuten 30 und die Ringnut 31 strömende
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Wellenkanäle 28, 21, 2,'2 und die Schieberschlitze 13 auf die rechte Seite der Sehiebertrommel gelangende Flüssigkeit auf ihrem Wege so stark gedrosselt wird, dass der Druck der durch die Ringnut 31 austretenden Flüssigkeit wesentlich überwiegt. Dieser nach rechts wirkende Axialschub wird aber dadurch wieder ausgeglichen, dass die Flüssigkeit durch den axialen Kanal 21 in den von der Kappe 23 umschlossenen Raum gelangt und von dort einen Druck auf die Stirnfläche der Welle 11 ausübt.
Diese Stirnfläche muss hiebei so bemessen sein, dass der auf sie ausgeübte Flüssigkeitsdruek zusammen mit dem auf die rechte Seite der Sehiebertrommel wirkenden Flüssigkeitsdruck möglichst gleich dem auf die linke Seite der Schiebertrommel ausgeübten Druck ist. Der restliche Ausgleich des Axialschubes wird dann durch die Flüssigkeit erreicht, die durch die Längsnut 24 und den Lagerspalt des rechten Lagers, somit gedrosselt, auf die rechte Seite der Schiebertrommel gelangt.
In manchen Fällen ist die Herstellung von Kanälen in der Welle und der Trommel unerwünscht.
Man wird daher die Flüssigkeit den Schieberschlitzen nicht durch die Welle, sondern zweckmässig unmittelbar in axialer Richtung zuführen. Hiebei wird die Stirnwand des Gebläses mit einer Ringnut versehen, die den gleichen Abstand von der Drehachse hat wie der Boden der Sehiebersehlitze. An diese Ringnut ist die Flüssigkeitsleitung angeschlossen. Die Ringnut kann auch in der Stirnfläche der Trommel liegen.