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Reinigungsvorrichtung für Reis und Getreide
Reis und Getreide enthält nach dem Drusch oft Sand und andere kleinkörnige Verunreinigungen, insbesondere dann, wenn die Frucht auf dem Felde lagert und mittels Mähdreschmaschinec geerntet wird.
Reinigungsmaschinen zum Zwecke der Ausscheidung der genannten Verunreinigungen werden mit zylin- drischen und öfter noch mit flachen, geschüttelten Sieben ausgestattet. Dass solche Siebmaschinen eine geringe Leistungsfähigkeit haben, ist ebenso bekannt wie die Notwendigkeit, verhältnismässig kostspielige Bürstvorrichtungen zur Reinhaltung der Sieböffnungen vorzusehen. Diese bekannten Maschinen weisen hohe Antriebsleistungen aut, wobei geschuttelte Siebe ausserdem noch einen Massenausgleich erfordern.
Die Fruchtzuführung zu den Flachsieben erfolgt entweder unmittelbar aus einer Zufuhrgosse ober dem Siebkasten oder mittelbar durch Anbringung verteilender Gewichtsklappen oder auch durch langsam umlaufende, mit Vertiefungen versehene Speisewalzen, wie dies z. B. bei der Flachsiebmaschine nach der USA-Patentschrift Nr. l, 428, 926 der Fall ist.
Die Ursache der sehr begrenzten Leistungsfähigkeit der bekannten Siebeinrichtungen ist die zu grosse Dicke der Fruchtschicht über den Sieböffnungen, welche verhindert, dass die Kleinkörner und der Sand aus den inneren und oberen fliessenden Fruchtschichten rasch zu den Sieböffnungen gelangen können. Die Sieböffnungen sind dazu noch durch die grosse Masse der dickeren Getreidekörner bedeckt und damit so blockiert, dass Kleinsamen und Sand auch dann oft am Durchtreten durch die Sieböffnungen verhindert sind, wenn sie nach Zurücklegung längerer Wegstrecken auf dem Sieb doch einmal zu letzterem herabgelangen.
Wenn auch nach einem Vorschlag zum Zwecke der oftmaligen Fruchtumschichtung auf dem Sieb und der weitgehenden Verhinderung der genannten Blockierung der Öffnungen eine ganz bedeutende Leistungsverbesserung erreicht wird, u. zw. durch Anbringung pendelnder Querstangen unmittelbar über der Siebfläche, verbleibt doch der bedeutendeNachteil, dass immer noch verhältnismässig grosse Flächensiebe in Schüttelkästel1 verwendet werden müssen und dass sie Vorrichtungen zur Reinhaltung und zum Antrieb benötigen, welche die Herstellung jeder Maschine wesentlich verteuern und den Betrieb einigermassen komplizieren.
Alle diese Nachteile werden nach der Erfindung vermieden und eine einfache, wirksame Kleinteileabsonderung aus Reis und Getreide dadurch erzielt, dass quer zur Längsachse der Gesamtmaschine, die auch durch bekannte Saugwindgebläse oder Druckwindventilatoren sowie durch einen Grobsiebzylinder
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Wurfwalze mit aufgesetzten Längsleisten, in einem lockeren, schnellströmigen und dauernden Getreideregen angeschleudert wird. Die aus einer Zuführgosse auf die Umlaufwalze massiert zuströmende Getreidemenge wird sogleich in einen lockeren und zerteilten Schleier umgesetzt, der die gesamte feststehende Siebfläche dünnschichtig überzieht, so dass die Feinteile sowohl beim Auftreffen auf das feinmaschige Netzsieb als auch beim darauffolgenden Abgleiten leicht durch die Öffnungen treten können, selbst dann, wenn grosse Mengen zu bewältigen sind.
Um die Auflösung der massiert zuströmenden Frucht in einen besonders lockeren, ganz ausgebreiteten Fruchtschleier noch zu begünstigen, kann man die Leisten am Umfang der Wurfwalze verschieden ausführen, u. zw. mit unterschiedlichem Winkel zur Walzenoberfläche, so dass die Wurfbahn variabel wird. Auf diese Art kann man eine einfache Anpassung der Vorrichtung an die verschiedenen Fruchtarten erzielen.
Eine Vorrichtung zur Reinhaltung der Sieböffnungen ist nicht nötig, weil sich diese infolge der intensiven Anschleuderung der Frucht an die gesamte Siebfläche und die dadurch hervorgerufenen Zitterbe-
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auch variabel halten.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung nach der Erfindung schematisch im Längsschnitt dargestellt, u. zw. in Verbindung mit einem Saugwindgebläse und einem Grobsiebzylinder.
In der Figur ist 1 die Zulaufgosse, 2 stellt eine Wurfwalze mit einer Anzahl Wurfleisten 2a dar. 3 ist das feststehende Feinsieb. Der Getreideregen, also das abgeschleuderte Getreide, ist durch die Pfeile angedeutet. Der durch das Sieb geworfene bzw. rieselnde Sand wird über die Rutschfläche 3a zum Auslauf 7 geleitet, wogegen die gereinigte Frucht zum Ablauf 8 herabfällt. Wird die Vorrichtung alternativ mit einem Grobsiebzylinder 6 versehen, so fällt die Frucht vom Sieb 3 auf das Sieb dieses Zylinders herab, tritt durch die Öffnungen und fällt schliesslich beim Auslauf 8 aus der Maschine, wogegen die groben Fruchtanteile über das rotierende Sieb getragen werden, um beim Auslauf 7 die Maschine zu verlassen.
5a stellt einen Saugwindventilator dar, der das Leichtgut bei 5 über den oberen Siebrand saugt, im Expansionsraum E in bekannter Weise absetzen lässt, von wo es beim Auslauf 7 (mit oder ohne Verwendung einer üblichen Austrittsklappe) aus der Maschine fällt.
Die Vorteile der Feinteileausscheidung mit der erfindungsgemässen einfachen und billig herstellbaren Siebeinrichtung, die auch keine Bedienung und Wartung erfordert, sind offensichtlich.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Reinigungsvorrichtung für Reis und Getreide unter Anwendung einer rasch umlaufenden Wurfwalze od. dgl., durch die das Korngut locker und schnell abgeschleudert wird, dadurch gekennzeichnet, dass im
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