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Unterputzdose
Beim. Einbau von Unterputzdose ist es erwünscht, dass der Abschlussdeckel bündig mit dem Feinputz sitzt. Letzterer wird bekanntlich auf den groben Putz aufgetragen. Wenn die Dose nun in dem groben Putz schief oder zu tief sitzt oder wenn nachträglich nach den Maurerarbeiten noch ein weiterer Auftrag von grobem Putz notwendig wird und dabei die Dose auch aus diesem Grunde zu tief zu sitzen kommt, muss man in der Lage sein, den Abschlussdeckel verstellbar in der Dose so befestigen zu können, dass der Dek- kel mit dem Feinputz in gleicher Höhe eingestellt werden kann. Es genügt aber nicht, dass der Abschluss- deckel allein senkrecht zur Wand verstellbar ist. Insbesondere bei nachträglichem Auftragen von grobem Putz oder bei einem schiefen Wandauslass muss der Deckel auch noch in einem Winkel zur Achse der Dose einstellbar sein.
Das heisst aber, dass der Abschlussdeckel in allen Richtungen einstellbar sein muss.
Es ist bereits eine Unterputzdose mit einem elektrische Installationsapparate tragenden Rahmen, der gegenüber der Dose sowohl nach vorn und hinten verschiebbar als auch nach jeder Richtung neigbar ist, bekanntgeworden. Da auf diesem Rahmen eine Abdeckplatte angeordnet ist, kann auch diese in jeder Richtung verstellt werden. Bei dieser bekannten Anordnung besteht der Rahmen aus Blech und ist aus mehreren Teilen zusammengesetzt. Zum Zweck des Verstellens des Rahmens und damit der Abdeckplatte müssen jeweils Schraubenmuttern gelöst werden. Diese bekannte Anordnung ist in ihrem Aufbau kompliziert und daher auch verhältnismässig teuer. Ausserdem ist das Innere der Dose beim Verputzen nicht geschützt, da die Abdeckplatte Öffnungen zum Durchtritt der Installationsgeräte besitzt. Ferner ist die Verstellmöglichkeit nur in einem geringen Ausmass gegeben.
Bei einer andern bekannten Unterputzdose wird ein Ausgleichstück verwendet, das an seiner Aussenseite Abrundungen besitzt, so dass es auch nach allen Richtungen einstellbar ist. Dieses Ausgleichstück wird aber ebenfalls von Schrauben gehalten, so dass auch bei dieser Dose, die ebenfalls kompliziert aufgebaut ist, auch das Einstellen des Ausgleichstückes nur mittels Werkzeugen möglich ist. Ferner ist das Innere der Dose beim Verputzen ebenfalls nicht geschützt.
Schliesslich ist noch eine weitere Unterputzdose bekanntgeworden, bei welcher ein Ausgleichstück vorgesehen ist, das aus zwei Teilen besteht. Ein äusserer Teil ist aussen an seinem Umfang kugelförmig ausgebildet, so dass er in einem oberen kugelförmig ausgebildeten Teil der Innenwandung auch nach allen Richtungen der Dose geschwenkt werden kann. In dem äusseren Teil ist weiterhin ein zweiter Teil einschraubbar, so dass dieser in Richtung der Dosenachse verstellbar Ist. Bei dieser bekannten Dose sind sämtliche Teile aus Metall hergestellt. Ausserdem ist das Ausgleichstück auch sehr kompliziert und daher ebenfalls teuer. Ferner besitzt auch diese bekannte Dose keinen Schutz gegen Mörtel beim Verputzen der Dose.
Die Erfindung betrifft nun eine ausschliesslich aus Kunststoffen gefertigte Unterputzdose, die ans einem Unterteil mit kreisförmigem oder rechteckigem Querschnitt und einem denselben voll abdeckenden, in ihm zum Zwecke eines Putzausgleiches in jeder Richtung verstellbaren Ausgleichstuck mit einem oberen umlaufenden Flansch und einem inneren Wandungsteil besteht, der mit äusseren Rippen federnd, z. B. infolge eines in ihm vorgesehenen, etwa senkrecht zur Flanschebene verlaufenden Schlitzes, in auf der Innenwand des Unterteiles vorgesehene Rillen lösbar eingreift.
Es Ist bereits eine derartige Unterputzdose bekanntgeworden, bei der der federnde Eingriff des Wandungsteiles des Ausgleichstückes in den Unterteil durch entsprechende Auswahl der für diese beiden Teile verwendeten Kunststoffe erzielt und deren Unterteil aus einem mittels einessehneldwerkzeuges bearbeit-
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baren Kunststoff hergestellt ist, so dass bei etwaigem schiefwinkeligen Versetzen des Unterteiles sein über die betreffende Wandfläche vorstehender Randbereich weggeschnitten werden kann. Abgesehen davon, dass diese nachträgliche Korrektur erheblichen Zeitaufwand erfordert, besteht auch bei dieser Unterputzdose der Nachteil, dass ihr den Abschlussdeckel mitumfassendes Ausgleichstück während des Verputzens der be- treffenden Wand aus dem Unterteil herausgenommen und dieser deshalb, z.
B. mit Papier, ausgestopft werden muss, damit in ihn kein Mörtel gelangt. Ausserdem ist das Ausgleichstück in dem Unterteil -wenn überhaupt - nur geringfügig winkelig zur Putzebene verstellbar und hat auch deswegen bei dieser bekann- ten Unterputzdose lediglich die Aufgabe, ein parallel zur Putzebene etwa erfolgtes schiefwinkeliges Ein- setzten des Unterteiles auszugleichen.
Die erfindungsgemäss vorgeschlagene Unterputzdose vermeidet demgegenüber sämtliche Nachteile der oben beschriebenen bekannten Unterputzdosen, u. zw. dadurch, dass das Ausgleichstück zweiteilig ausgebildet ist, nämlich aus einem mit dem federnden Wandungsteil eine stoffliche Einheit bildenden
Deckelhalterungsstück besteht, das seinerseits den umlaufenden, auf dem groben Putz zur Auflage ge- langenden, im Feinputz zu verankernden Flansch und einen auf ihm angeordneten, jedoch im Feinputz nicht verankerten, aber mit ihm bündig abschneidenden Rahmenteil zur lösbaren Aufnahme eines Ab- schlussdeckels besitzt. Diese Unterputzdose hat einmal den Vorteil, dass sie vom Elektromonteur nicht mehr putzeben gesetzt zu werden braucht und auch ein Abschneiden vorstehender Ränder des Unterteiles nicht mehr notwendig ist.
Vielmehr kann diese Dose ohne weiteres von einem Maurer an der Wand be- festigt und nach Auftragen des Rauhputzes das Ausgleichstück mit seinem umlaufenden Flansch bis zur Auflage auf den groben Putz eingedrücktwerden, so dass dasDeckelhalterungsstück zwangsweise rauhputzeben sitzt. Dann wird der Feinputz aufgetragen, der den äusseren Randbereich des Flansches des Deckelhalterungsstückes mit bedeckt und somit letzteres verankert. Bei allen diesen Arbeiten ist der Abschlussdeckel in den Rahmenteil des Deckelhalterungsstückes eingedrückt und vermeidet somithin ein Eindringen von Mörtel in das Doseninnere, ohne dass in die Dose Papier od. dgl. eingestopft werden muss.
Die für die Federung des Wandungsteiles des Ausgleichstückes im Unterteil in diesem Wandungsteil etwa vorgesehenen Schlitze sind selbstverständlich so schmal gehalten, dass durch sie der Rauhputz nicht eindringen kann. Ein Eindringen von Feinputz in diese Schlitze ist deshalb nicht möglich, weil beim Auftragen des Feinputzes das Deckelhalterungsstück mit seinem umlaufenden Flansch bereits auf dem Grobputz fest aufliegt und dadurch die Schlitze abgedeckt sind. Da durch das Setzen dieser Unterputzdose keine Fachleute mehr benötigt werden, entstehen erhebliche Gewinne an Montagezeiten. Das Setzen der Dose kann ohne besonderes Ausrichten auf die Wandebene und ohne besondere Nebenarbeiten wie Ausstopfen der Dose mit Papier und Abschneiden der Ränder des Unterteiles erfolgen.
Ebenso ist es möglich, die Installation, nämlich das Einziehen der Drähte und deren Verklemmen, vor dem Verputzen der Wände vorzunehmen, beispielsweise während der Bauruhe im Winter, weil eben das Doseninnere vor dem Verputzen mit dem Dosendeckel abgeschlossen wird. Da der Abschlussdeckel mit der Wand überhaupt nicht in Berührung kommt, kann er nach Verputzen und Farbanstrich der Wände ohne weiteres abgenommen werden, ohne dass Putz oder Farbe abspringen können. Nach dem Verputzen braucht der Monteur lediglich den Abschlussdeckel zu lösen, wonach der völlig sauber gebliebene Innenraum der Putzdose freiliegt. Nach Abschluss der Anschlussarbeiten kann der Abschlussdeckel wieder einfach aufgesetzt werden, wobei er sofort bündig mit dem Feinputz liegt. Bei diesen Arbeiten wird der Feinputz in keiner Weise zerstört.
Darüber hinaus hat die Ausbildung des Deckelhalterungsstückes noch den Vorteil, dass er mit dem äusseren Bereich des umlaufenden Flansches zusätzlich vom Feinputz gehalten wird.
Nach einer weiteren'besonders vorteilhaften Ausführungsform der Unterputzdose kann der Wandungsteil kugelförmig ausgebildet und in Richtung senkrecht zur Flanschebene so lang gehalten sein, dass das Ausgleichstück in allen praktisch vorkommenden Winkelmassen zur Putzebene verstellbar ist. Es ist zwar schon bekannt, den Wandungsteil zum Zwecke des Verdrehens desselben gegen die Achse der Unterputzdose kugelförmig auszubilden. Durch die Anwendung dieser bekannten Massnahme in Verbindung mit der besonderen Ausbildung des Deckelhalterungsstückes entsteht aber eine besonders vorteilhafte Unterputzdose.
Die Unterputzdose nach der Erfindung wird nun an Hand der Zeichnungen beschrieben. Fig. 1 zeigt die Unterputzdose mit ausgezogenem Ausgleichstück, Fig. 2 die Unterputzdose im Endzustand.
Die Unterputzdose besteht aus einem Unterteil 1 und dem eindrückbaren Ausgleichstück 2. Beide Teile sind in bekannter Weise aus Kunststoff hergestellt. Das Ausgleichstück 2 besteht aus einem ringförmigen Deckelhalterungsstück mit einem umlaufenden Flansch 8 und einem auf diesem angeordneten kleineren Rahmenteil 9 zur lösbaren Aufnahme eines Abschlussdeckels 4. Einstückig mit dem Deckelhalterungsstück ist ein kugelförmig ausgebildeter Wandungsteil 3 vorgesehen, der auf seiner Aussenseite
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Rippen 6 besitzt. Der Wandungsteil 3 besitzt einen Schlitz 7, so dass er in sich federnd ist. Der Unterteil 1 besitzt in bekannter Weise auf der Innenwand Rillen 5.
Vor den Maurerarbeiten wird nun der Unterteil 1 mit aufgestecktem Ausgleichstück 2 an der Wand befestigt. Das Ausgleichstück wird dabei so weit als möglich herausgezogen (Fig. 1). Nunmehr kann der grobe Putz 10 an der z. B. aus Ziegelsteinen bestehenden Wand 11 aufgebracht werden. Nach Abschluss der Maurerarbeiten kann dann schon der Maurer das Ausgleichstück einfach und schnell in die Unterputzdose so weit hineindrücken, dass es auf dem groben Putz aufliegt (Fig. 2). Nach dem anschliessenden Auftragen des Feinputzes 12 liegt der Abschlussdeckel 4 dann bündig mit letzterem.
Will nun ein Elektromonteur in dem Inneren der Unterputzdose Anschlussarbeiten vornehmen, nämlich die in die Rohrleitungen 13 eingezogenen Drähte anschliessen, so braucht er nur den Abschlussdeckel 4 zu lösen und abzunehmen, ohne dass dabei die Gefahr besteht, dass der Feinputz beschädigt wird. Die Befestigung des Abschlussdekkels 4 kann dabei auf bekannte Weise erfolgen, z. B. mittels eines Bayonettverschlusses oder mit Nocken.
Die erfindungsgemässe Unterputzdose kann sowohl als Abzweigdose als auch als Dose für einen elektrischen Installationsapparat verwendet werden.
PA TENT ANSPRÜCHE :
1. Ausschliesslich aus Kunststoffen gefertigte Unterputzdose, bestehend aus einem Unterteil mit kreisförmigem oder rechteckigem Querschnitt und einem denselben voll abdeckenden, in ihm zum Zwecke eines Putzausgleiches in jeder Richtung verstellbaren Ausgleichstück mit einem oberen umlaufenden Flansch und einem inneren Wandungsteil, der mit äusseren Rippen federnd, z.
B. infolge eines in ihm vorgesehenen, etwa senkrecht zur Flanschebene verlaufenden Schlitzes, in auf der Innenwand des Unterteiles vorgesehene Rillen lösbar eingreift, dadurch gekennzeichnet, dass das Ausgleichstück (2) zweiteilig ausgebildet ist, nämlich aus einem mit dem federnden Wandungsteil (3) eine stoffliche Einheit bildenden Deckelhalterungsstück besteht, das seinerseits den umlaufenden, auf dem groben Putz zur Auflage gelangenden, im Feinputz zu verankernden Flansch (8) und einen auf ihm angeordneten, jedoch im Feinputz nicht verankerten, aber mit ihm bündig abschneidenden Rahmenteil (9) zur lösbaren Aufnahme eines Abschlussdeckels (4) besitzt.