AT218999B - Verfahren zur Vorbereitung Flocken für das Beflocken von Textilprodukten - Google Patents

Verfahren zur Vorbereitung Flocken für das Beflocken von Textilprodukten

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AT218999B
AT218999B AT539060A AT539060A AT218999B AT 218999 B AT218999 B AT 218999B AT 539060 A AT539060 A AT 539060A AT 539060 A AT539060 A AT 539060A AT 218999 B AT218999 B AT 218999B
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Austria
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flakes
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textile products
flocking
preparing flakes
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AT539060A
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Georg Frueh
Karl Gruber
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Glanzstoff Ag
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Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Vorbereitung der Flocken für das Beflocken von
Textilprodukten 
Es ist bekannt, samtähnliche Textilprodukte dadurch herzustellen, dass man Reyonflocken im elektrischen Hochspannungsfeld auf ein Material aufträgt, das mit einem Klebemittel versehen ist. Die Flokken werden dabei durch ein Metallsieb, welches mit   40 - 60000   Volt aufgeladen ist, durchgebürstet. 



  Die aufgeladenen Flocken stieben gegen eine negativ geladene Kupferplatte, über welche das auszurüstende, mit einem Klebemittel versehene Material aufgespannt ist. Die Flocken werden vom Klebemittel festgehalten oder aber, sie entladen sich und werden sogleich von dem Pluspol angezogen, aufgeladen und wieder zum Minuspol geschleudert. Dieser Vorgang wird als das Springen der Flocken bezeichnet. Die Fähigkeit der Flocken im elektrischen Feld derart von Pol zu Pol springen, wird im folgenden mit   "Sprungfähigkeit"bezeichnet. Diese   ist aber abhängig vom Leitvermögen. 



   Von besonderem Interesse ist die Beflockung mit Flocken aus vollsynthetischen Fasern, weil diese ein besonderes widerstandsfähiges Produkt ergeben, das vor allem sehr abriebfest ist. Solche Flocken, die   z. B.   aus   Polyamid-oder Polyesterfäden   geschnitten wurden, ergaben bisher kein gutes Produkt,   u. zw.   aus drei Gründen. Es war erstens sehr schwierig, aus endlosen, vollsynthetischen Fäden einwandfreie Flocken zu schneiden, da durch die beim Schneiden entstehende Wärme ein grosser Teil der Flocken an der Schnittfläche plastisch verformt wurde. Derartige Flocken mit verformten Enden wurden nicht senkrecht in den Kleber eingeschossen, so dass sich ein ungleiches Warenbild ergab.

   Zweitens war die Sprungfähigkeit der Flocken im elektrischen Feld nicht befriedigend, weil die Leitfähigkeit der vollsynthetischen Fäden nicht genügend gross ist. Und drittens ist es schwierig, Flockenzusammenballungen zu vermeiden. FUr einen gleichmässigen Auftrag aber ist eine vollkommene Trennung der einzelnen Kapillarfäden voneinander notwendig. Dieser Vorgang wird im folgende'l, wie in der Technik üblich, mit dem   Ausdruck "öffnen"     oder "Öffnung" bezeichnet.    



   Es wurde nun gefunden, dass man auch mit Flocken aus vollsynthetischen Fasern ein sehr gutes Warenbild erhält, wenn man Kabel aus solchen Fasern im nassen Zustand zu Flocken zerschneidet, nachdem sie mit einer Fettemulsion getränkt worden sind, und dann diese Flocken durch starkes Rühren in einer Lösung von Natrium - und Kaliumsalzen, die ein antielektrostatisches Mittel enthält, öffnet und nach dem Trocknen die Flocken in bekannter Weise, wie oben beschiieben, im elektrischen Hochspannungsfeld auf das mit einem Klebemittel versehene Material aufträgt. 



   Das Faserkabel muss beim Zerschneiden zu Flocken, deren Länge 0, 3-10 mm sein kann, tropfnass sein. Die Öffnung der Flocken, die eine Auflösung von Zusammenballungen bezweckt, damit nach dem Trocknen keine Einzelfaser mit einer andern verklebt ist, erfolgt erfindungsgemäss besonders gut durch die Anwesenheit der Natriumsalze, unter denen Natriumsulfat am besten wirkt. Die günstigste Konzentration der Behandlungsflotte an Natriumsalzen liegt zwischen 10 und 50 g/l. Ohne eine solche Öffnung bleiben Zusammenballungen auch nach dem Trocknen bestehen. 



   Die Sprungfähigkeit der Flocken wird dadurch erreicht, dass man der Lösung, in der die Flocken ge- öffnet werden, Kaliumsalze zusetzt. Hiefür werden mit gleich gutem Erfolg Kaliumnitrat, Kaliumsulfat, Kaliumchlorid, Kaliumkarbonat oder Kaliumbikarbonat allein oder gemischt angewendet, wobei die Gesamtkonzentration an Kaliumsalzen zwischen 10 und 50 g/l liegt. 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 



   Die Temperatur der   Öffnungslösung   muss mindestens   650C   sein und sie muss ein antielektrostatisches Mittel enthalten. Verbindungen, die als antielektrostatische Mittel dienen   können,   sind bekannt,   z. B.   



  Derivate hochmolekularer Fettsäuren oder Fettalkohole, insbesondere ihre äthoxylierten Derivate, polymerisierte quarternäre organische Stickstoffverbindungen, Polyglykolester, Phosphorsäureester. 



   Das Verhältnis Flotte zu den Flocken beträgt etwa 20 Liter zu 1 kg. 



   Nach dieser Behandlung werden die Flocken zunächst entwässert z. B. durch eine Zentrifuge und dann an der Luft so lange getrocknet, bis die Oberflächenspannung des Wassers unwirksam wird, so dass die einzelnen Kapillaren nicht mehr aneinanderhaften. Es ist zweckmässig, dabei unter   400C   zu arbeiten. 



     Beispiel l :   Ein endloses Kabel aus Polyamidfäden wurde in einer Emulsion getränkt, die 1%   Stearinsäure-Polyglykolester   (Soromin SG) enthält und   tropfnass   in Flocken von 1 mm Länge zerschnitten. 



  Die Flocken wurden in eine Lösung von   70 C   eingebracht, die folgende Zusammensetzung hatte : 
 EMI2.1 
 
<tb> 
<tb> 5 <SEP> g/l <SEP> Phosphorsäureester <SEP> als <SEP> antielektrostisches <SEP> Mittel,
<tb> 25 <SEP> g/l <SEP> Kaliumchlorid
<tb> 25 <SEP> g/l <SEP> Natriumsulfat.
<tb> 
 



   Das Verhältnis der Flotte zu den Flocken war   20 l : l   kg. Es wurde mit einem Turborührer mit 2500U/min gründlich durchgerührt. Danach wurde abgeschleudert und die Flocke an der Luft getrocknet. 



  Die getrocknete Flocke wurde durch- ein Sieb mit einer Maschenweite von 1 mm gesiebt und dann in bekannter Weise im   elektrischenHochspannungsfeld   bei 50000 Volt auf ein mit Acronal 300D, einem Poly-   acrylsäuremethylester,   als Klebemittel versehenes Gewebe aus Baumwolle aufgetragen. 



   Beispiel 2 : Es wurde wie im Beispiel 1 verfahren mit folgenden Unterschieden :
Es wurden Polyesterfasern angewendet, die Flockenlänge war 0,5 mm. Das Öffnungsbad hatte eine Temperatur von   650C   und folgende Zusammensetzung : 
 EMI2.2 
 
<tb> 
<tb> 3 <SEP> g/l <SEP> eines <SEP> sulfurierten <SEP> Fettsäurederivates <SEP> als
<tb> antielektrostatisches <SEP> Mittel
<tb> 13 <SEP> g/l <SEP> Kaliumnitrat
<tb> 12 <SEP> g/1 <SEP> Natriumsulfat, <SEP> 
<tb> 
 
Das Verhältnis der Flotte zu der Flocke war   221 : 1   kg. Die Umdrehungszahl des Rührers betrug 2000 Umdr/min. Nach Abpressen wurde mit warmer Luft bei   35 C   getrocknet. 



   Das Sieb zum Sieben der getrockneten Flocken hatte eine Maschenweite von 0,5 mm. 



   Die so vorbereiteten Flocken wurden auf ein Faservliess aus Reyonfasern aufgetragen. Als Klebemittel diente ein Polyacrylnitril-Mischpolymerisat. Die Spannung betrug   40000   Volt. 



    PATENTANSPRÜCHE :    
1. Verfahren zur Vorbereitung der Flocken für das Beflocken von Textilprodukten im elektrischen Hochspannungsfeld, dadurch gekennzeichnet, dass Kabel aus vollsynthetischen Fäden mit einer Fettemulsion getränkt, im nassen Zustand zu Flocken zerschnitten, die geschnittenen Flocken durch starkes Rühren in einer   Lösung. die Natrium - und   Kaliumsalze sowie ein antielektrostatisches Mittel enthält, ge- öffnet und die so behandelten Flocken getrocknet werden.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Öffnen der Flocken in einer Flotte von mindestens 65 C erfolgt.
    3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Behandlungsflotte als Natriumsalz Natriumsulfat enthält.
AT539060A 1959-07-14 1960-07-13 Verfahren zur Vorbereitung Flocken für das Beflocken von Textilprodukten AT218999B (de)

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