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Rotierender Trommelofen zum Brennen von Zement u. dgl.
Vorliegende Erfindung hat einen Ofen zum Brennen von Zement oder für andere Zwecke, z. B. zur Herstellung von Eisenschwamm, zum Kalzinieren oder Rösten zum Gegenstande, bei welchem ein geneigter rotierender Trommelofen mit Vorwärmer und Kühler ebenso wie ein schachtartiger Trockner an sich bekannter Ausbildung zur Anwendung kommen. Die Erfindung liegt in der eigenartigen Kombination dieser Teile, nicht aber in der Ausbildung der einzelnen Teile an sich.
Die beiden Enden der Trommel sind an den Vorwärmer bezw. den Kühler angeschlossen, die schachtförmig ausgebildet und von dachförmigen, in seitliche Kammern mündenden Stegen durchsetzt sind, wobei die im Kühler im Zickzackwego erhitzte Luft dem Brenner zugeführt wird und im Vorwärmer eine energische Vortrocknung des Brenngutes unter Ermöglichung des Auffangen der staubförmigen Teile erfolgt.
In der Zeichnung ist 6 :n Ausführungsbeispiel des neuen Ofens dargestellt.
Fig. 1 ist ein senkrechter Längsschnitt durch den Ofen und Fig. 2 eine Oberansicht desselben. Fig. 3 ist ein senkrechter Schnitt durch den Vorwärmer nach Linie 3-3 in Fig. 1 und Fig. 4 ein wagrechter Schnitt nach der Linie 4-4 in Fig. 3. Fig. 5 ist ein senkrechter Schnitt durch den Kühler nach Linie 5-5 in Fig. 1 und Fig. G ein wagrechter Schnitt nach Linie 6-6 in Fig. 5.
Die zylindrische Trommel a ist in der bei Zementöfcn üblichen Weise eingerichtet und kann durch geeignete mechanische Mittel in Drehung versetzt werden. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel besitzt die Trommel a einen Zahnring b, in welchen ein Zahnrad c eingreift, dessen Welle durch Schneckenrad d und Schnecke e angetrieben wird.
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deren Wände an zwei einander gegenüberliegenden Seiten Kammern einschliessen. Diese Schächte sind von dachförmigen Stegen h durchsetzt, welche in parallelen Reihen gegeneinander versetzt angeordnet sind und von der einen zur anderen Innenwand der Doppelwände reichen und vorteilhaft aus Winkeleisen bestehen. Unter den Enden der Winkeleisen sind in den Innenwänden Öffnungen i vorgesehen, welche den Schacht mit den seitlichen Kammern verbinden.
Durch die Anordnung der dachförmigen Stege entsteht bei gefülltem Ofen unter jedem derselben ein freier Raum, so dass das ganze Material von Kanälen durchzogen erscheint, welche von der einen durch die Doppelwände des Schachtes gebildeten seitlichen Kammer zur anderen führen. Die Kammern sind durch Platten j, welche in denselben gegeneinander versetzt sind, in Abteilungen geteilt, derart, dass un- unterbrochene, schlangonförmig durch den Ofenschacht sich hin und her ziehende Kanäle entstehen.
In den unteren Teil der einen seitlichen Kammer des Vorwärmschachtes mündet das höherliegend Ende der Trommel a, während an den oberen Teil der gegenüberliegenden Kammer der Schornstein k siclt anschliesst. Der Boden des Schachtes f wird ebenfalls durch dachförmige Stege gebildet und die Zwischenräume zwischen diesen Stegen sind durch Walzen l abgeschlossen, deren Wellen m nach aussen ragen, so dass sie von hier aus in geeigneter Weise gedreht werden können. An jener Seite, jeder Walze, die sich bei der Drehung der letzteren nach unten zu bewegt. ist eine längs der Walze hinlaufende
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Das tieferliegende Ende der Trommel a reicht in den oberen Teil des KühLs, chacbtes 9 hinein. In diesen Schacht wird durch ein Rohr ?'Luft oder brennbares Gas eingeführt, welche in Schlangenlinien durch den Schacht hin und her gehend, oben in den Kanal s übertritt. Durch ein Rohr t wird brennbares Gas bezw. Luft unter Druck zugefuhrt, welches durch Öffnungen u in den Kanal s eintritt und mit der von unten kommenden Luft bezw. dem Gas gemischt zur Verbrennung in die Trommel a gepresst wird. In dem Kühler sind Schau- und Reinigungsöffnungen v und Austrittsöffnungen x vorgesehen.
In manchen Fällen kann es auch von Vorteil sein, in dem Kühler 9 regelbare Abzug- öffnungen für das Brenngut ähnlich wie bei dem Vorwärmer f angubringen. Die Enden der Trommel a müssen an die Ofenteile f und g dicht angeschlossen sein ; als Beispiel für einen derartigen Anschluss ist für die Verbindung zwischen der Trommel a und dem Ofen 9 eine Packungshülse y aus Wellblech dargestellt. Für das obere Trommelende ist eine Dichtung nicht gezeigt.
Je nach Erfordernis kann durch Veränderung des Verhältnisses zwischen Gas und Luft eine oxydierende, eine reduzierende oder eine neutrale Flamme in der Trommel erzeugt werden.
Beim Betrieb des Ofens wird das Material durch die Öffnung g des Vorwärmers f aufgegeben und sinkt in dem Schacht nach unten, wobei die von der Trommel a kommenden, die Kanäle des Vorwärmers f durchziehenden heissen Gase Wärme an das Material abgeben. Falls diese Gase staubförmige Teile aus der Trommel a mit sich führen, werden diese Staubteile, da die Gase über eine grosse Oberfläche des zu behandelnden Materials unterhalb der dachförmigen Stege hinwegstreichen, auf dem Material abgesetzt. In der Trommel a wird das Material in bekannter Weise oder nach Wunsch bei der dort herrschenden Temperatur behandelt. Das fertige Produkt wird allmählich in den Schacht des Kühlers 9 eingeführt, in welchem es durch die von dem Rohr r kommende Luft (bezw. Gas) abgekühlt wird.
Hiebei wird die Luft bezw. das Gas vor dom Eintritt in die Verbrennungskammer der Trommel a erhitzt, das gekühlte Produkt wird durch die Öffnungen x herausgeschafft.