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Rundschleifmaschine für Walzen
Es ist häufig erforderlich, mit ein-und derselben Schleifmaschine einerseits sehr lange und anderseits bedeutend kürzere Walzen zu schleifen. Da aber die Schleifmaschine für die grösste Walzenlänge ausgelegt sein muss und Walzen mit grosser Ballenlänge in der Regel wesentlich seltener als Walzen mit kleiner Ballenlänge zur Bearbeitung anfallen, wird bei solchen Maschinen meist nur ungefähr die Hälfte der jeweils maximal möglichen Schleiflänge ausgenützt. Dies ist unwirtschaftlich, weil für kleinere Schleiflängen bedeutend billigere und weniger Platz beanspruchende Walzenschleifmaschinen Anwendung finden könnten.
Die Erfindung zielt nun darauf ab, eine Schleifmaschine zu schaffen, bei welcher die gesamte Schleiflänge immer fast zur Gänze ausnützbar ist ; sie beruht auf dem Gedanken, entweder eine lange Walze oder zwei kurze Walzen mit zwei beistellbaren, gesondert angetriebenen Schleifscheiben gleichzeitig zu bearbeiten. Es sei in diesem Zusammenhang erwähnt, dass schon eine Schleifmaschine bekannt ist, bei der jeweils zwei kurze Werkstücke gleichzeitig geschliffen werden können. Diese bekannte Maschine ist mit zwei axial festgehaltenen, je ein gesondertes Antriebsaggregat aufweisenden Schleifscheiben versehen. die zu den beiden Werkstücken hin beistellbar sind.
Die Werkstücke sind an einem in Längsrichtung verschiebbaren, an seinen beiden Enden Spindelstöcke tragenden Tisch aufgespannt, u. zw. je auf einer Seite an einem dieser Spindelstöcke und auf der andern Seite an einem in Tischmitte vorgesehenen Doppelreitstock, wobei jede Schleifscheibe ein zugeordnetes Werkstück bearbeitet. Mit einer solchen Schleifmaschine können zwei Werkstücke relativ geringer Länge wirtschaftlich geschliffen werden, doch ist es nicht möglich, eine längere Walze weitgehend beliebiger Länge so zu schleifen, dass jede Walzenhälfte von einer der beiden Scheiben bearbeitet wird.
Dieser Mangel wird durch die vorliegende Erfindung behoben. Eine gemäss der Erfindung ausgebildete Rundschleifmaschine für Walzen od. dgl. ist ebenfalls mit zwei beistellbaren, je ein gesondertes Antriebsaggregat aufweisenden Schleifscheiben für Umfangsschliff und einem in Längsrichtung verschiebbaren Tisch ausgestattet, der an beiden Enden Spindelstöcke für den Walzenantrieb trägt und in seinem Mittelteil Führungen od. dgl. zur wahlweisen Befestigung eines Doppelreitstockes aufweist, zeichnet sich aber gegenüber der bekannten Maschine dadurch aus, dass die eine Schleifscheibe mit ihrem Antriebsaggregat am Maschinengestell axial festgehalten ist, wogegen die andere Schleifscheibe mit ihrem Antriebsaggregat am Gestell in axialer Richtung verschiebbar und in jeder Verschiebungslage feststellbar ist.
Die Schleifscheiben können dann nach entsprechender Einstellung ihres axialen Abstandes zu Beginn des Schleifvorganges genau am gewünschten Platz ansetzen, so dass auf diese Weise entweder die beiden Hälften einer langen Walze oder gleichzeitig zwei kürzere Walzen innerhalb eines erheblichen Bereichs von Walzenlängen wirtschaftlich bearbeitet werden können.
Die Erfindung wird nun an Hand eines in der Zeichnung schematisch dargestellten Beispiels näher erläutert. Fig. l zeigt die erfindungsgemässe Rundschleifmaschine bei Aufspannung einer langen Walze. Fig. 2 stellt diese Maschine bei Aufspannung von zwei kurzen Walzen dar.
Die Rundschleifmaschine besteht aus einem feststehenden Schleifaggregat 1 mit einer in Richtung des Pfeiles a zustellbaren Schleifscheibe 2 für Umfangsschliff, einem spiegelbildlich und axial dazu verschiebbaren und feststellbaren Schleifaggregat 3 mit in Richtung des Pfeiles b zustellbarer Schleifscheibe 4 für Umfangsschliff sowie einem davor angeordneten Führungstisch 5, der in bekannter Weise von einem im Maschinenfuss 7 angeordneten, durch ein Stellrad 6 regulierbaren Antrieb in Richtung des Pfeiles c hin-
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und herbewegt wird. Auf diesem Tisch sind an beiden Enden und spiegelbildlich zueinander je ein Spindelstock 8 und 9 (Fig. l) und wenn erforderlich, einDoppelreitstock 10a (Fig. 2) zumAufspannen von Walzen befestigt.
Längere Walzen 11 werden, wie aus Fig. 1 ersichtlich, zwischen den Spindelstöcken 8 und 9, von welchen einer durch einen Reitstock 10 ersetzt sein kann, auf dem Tisch 5 eingespannt und der gegenseitige Abstand den Schleifscheiben 2 und 4 sowie der Arbeitsweg des Tisches auf die halbe Walzenlänge eingestellt, so dass für das Schleifen infolge der gleichzeitigen Bearbeitung der beiden Walzenhälften im Vergleich zur Bearbeitung mit einer Schleifscheibe nur die halbe Schleifzeit erforderlich ist.
Kurze Walzen 12 und 13 werden hingegen (vgl. Fig. 2) jeweils zwischen einem Spindelstock 8 bzw. 9 und dem Doppelreitstock 10a eingespannt, wobei die Schleifscheiben 2 und 4 in erforderlichem Abstand zueinander und der Arbeitsweg des Tisches 5 auf eine Walzenlänge eingestellt sind, so dass gleichzeitig zwei Walzen geschliffen werden können.