AT216587B - Schaltungsanordnung für Fernmeldeanlagen mit codierter Gleichstromsignalgabe - Google Patents

Schaltungsanordnung für Fernmeldeanlagen mit codierter Gleichstromsignalgabe

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AT216587B
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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Schaltungsanordnung für Fernmeldeanlagen mit codierter
Gleichstromsignalgabe 
 EMI1.1 
 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 



   Um diesen Nachteil zu vermeiden, ist daher in der Zentrale Z ein besonderer Kondensator C vor der Empfangseinrichtung an die Übertragungsleitung angeschlossen. Im Ruhezustand wird der Kondensator C über den Gleichrichter   Gr3*   sowie den Widerstand Rl und den Kontakt c auf die Betriebsspannung U aufgeladen. Sobald bei einem Abfragevorgang die Kontakte al und a3 geschlossen werden, entlädt sich der Kondensator C über den Gleichrichter Gr2, den Widerstand R2 und die Leitungskapazitäten. Bei geschlossenem Kontakt s in der Sendestelle S erfolgt die Entladung des Kondensators C auch über den Widerstand R in der Sendestelle nach Erde.

   Der vor das Empfangsrelais I vorgeschaltete Gleichrichter Grl ist so polarisiert, dass das Relais I von dem   Kondensatorentladestrom   nicht beeinflusst wird, gleichgtiltig, ob der Gleichstromkreis über die Leitung L beim Sendekontakt s geschlossen ist oder nicht. Der Gleichrichter Grl sperrt also ein etwa angelegtes Gleichstromkriterium vollständig ab. Erst wenn die Leitungskapazitäten CL aufgeladen sind und die Entladung des Kondensators C so weit fortgeschritten ist, dass am Anschaltepunkt dieses Kondensators ein Potential liegt, das dem Widerstandsverhältnis aus   Sendestelle, Leitung undEmp-   fangsrelais entspricht, wird der Gleichrichter Grl für das an der Sendestelle S angelegte Gleichstromkriterium durchlässig. Das Empfangsrelais I wird jetzt erregt.

   Durch diese Anordnung wird erreicht, dass das Empfangsrelais I nicht mehr fälschlicherweise über die Leitungskapazitäten CL zum Ansprechen kommt. Fehlschaltungen bei einem Abfragevorgang sind also vermieden. 



   Die Zeit vom Abfragebeginn bis zur Durchlässigkeit des Gleichrichters Grl ist der Leitungslänge proportional. Der Entladevorgang verläuft verschieden schnell in Abhängigkeit davon, ob in der Sendestelle S der Kontakt s geschlossen oder offen ist. Da die Ableitwiderstände der Leitung wesentlich grösser sind als der in der Sendestelle eingeschaltete Widerstand R, sind die Zeitunterschiede beim Entladevorgang beträchtlich.

   Vorteilhafterweise wird der Kondensator C und der zur Signalgabe an der Sendestelle in die Übertragungsleitung angeschaltete Widerstand R so bemessen, dass die Entladezeit des Kondensators beim einen Betriebszustand der Sendestelle,   d. h.   bei der Signalgabe, mit Sicherheit kürzer und beim andern Betriebszustand,   d. h.   im Ruhezustand der Sendestelle, erheblich länger ist als die durch das zeitweilige Anschalten der Übertragungsleitung an die Empfangseinrichtung bestimmte Dauer der Abfragezeit in der Zentrale. Es ist somit der Gleichrichter   Gri   während der gesamten Abfragedauer gesperrt. Man kann daher als Empfänger Relais verwenden, deren Fehlstromwert nicht nach dem Isolationswiderstand der Leitung, sondern nach dem Sperrwiderstand des Gleichrichters Grl bemessen ist.

   Man erhält dadurch wesentlich bessere Bedingungen für das Bemessen der Empfangsrelais. 



   Selbstverständlich kann die Abfragespannung auch anders gepolt sein. Dann ist lediglich eine Änderung der Polarität der verwendeten Gleichrichter erforderlich, um die Anordnung wieder betriebsfähig zu machen. Für den eigentlichen Signalstromkreis bildet der Aufladewiderstand R1 einen Nebenschluss. Jedoch ist dieser Nebenschluss dann nicht störend, wenn der Widerstand R1 wesentlich grösser ist als der in der Sendestelle eingeschaltete Widerstand R. Wenn diese Bedingung nicht   erfüllbar,   ist, dann kann man auch den im A ufladestromkreis des Kondensators liegenden Widerstand Rl während der Abfragezeit durch einen Kontakt abtrennen. Diese Möglichkeit ist in dem gestrichelt eingezeichneten Stromkreis 1 durch Kontakt c dargestellt.

   Eine andere Möglichkeit besteht darin, dass der Widerstand Rl während der Abfragezeit durch Anschalten eines Sperrpotentials unwirksam geschaltet wird. Diese Möglichkeit ist in dem gestrichelt eingezeichneten Stromkreis 2 dargestellt. 



    PATENTANSPRÜCHE :    
1. Schaltungsanordnung für Fernmeldeanlagen mit codierter Gleichstromsignalgabe, bei denen Speisestromquelle und Empfangseinrichtung am gleichen Ende der Übertragungsleitung angeordnet sind und bei denen die Übertragungsleitung an die Empfangseinrichtung in der Zentrale zeitweilig   in Abhängigkeit   vom Vorliegen eines besonderen Abfragekriteriums angeschaltet wird, dadurch gekennzeichnet, dass in der Zentrale ein im Ruhezustand auf die zur Signalübertragung benötigte Spannung aufgeladener Kondensator (C) über einen Gleichrichter (Gr2) vor der Empfangseinrichtung (I) an die ankommende Übertragungsleitung (L) angeschlossen ist und der Empfangseinrichtung (I) ebenfalls ein Gleichrichter (Grl) vorgeschaltet ist, wobei die Polarität der Gleichrichter so gewählt ist,

   dass beim Anschalten der Übertragungsleitung der Kondensator seine Ladung, ohne die Empfangseinrichtung (I) zu beeinflussen, an die Leitungskapazität (CL) abgibt, so dass ein etwa an der Sendestelle (S) angelegtes Gleichstrom kriterium erst nach Erreichen eines bestimmten Potentials am Anschaltepunkt des Kondensators die Empfangseinrichtung zur Wirkung bringt.

Claims (1)

  1. 2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Kondensator (C) und die zur Signalgabe an der Sendestelle (S) an die Übertragungsleitung (L) angeschalteten Widerstände (R) so <Desc/Clms Page number 3> bemessen sind, dass die Entladezeit des Kondensators beim einen Betriebszustand der Sendestelle (Signalgabe) mit Sicherheit kürzer und beim andernBetriebszustand (Ruhezustand) der Sendestelle erheblich länger ist als die durch das zeitweilige Anschalten der Übertragungsleitung an die Empfangseinrichtung (I) bestimmte Dauer der Abfragezeit in der Zentrale (Z).
    3. Schaltungsanordnung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass das AnsprechFehlstrom-Verhältnis der Empfangseinrichtung nicht nach dem Isolationswiderstand der Leitung, sondern nach dem Sperrwiderstand des vor der Empfangseinrichtung liegenden Gleichrichters (Grl) ausgelegt ist.
    4. Schaltungsanordnung nach den Ansprüchen l und 2, dadurch gekennzeichnet, dass der im Aufladestromkreis des Kondensators (C) liegende Widerstand (Rl) während der Abfragezeit durch einen Kontakt (c) abgetrennt ist.
    5. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass der im Aufladestromkreis des Kondensators (C) liegende Widerstand (Rl) während der Abfragezeit durch Anschalten eines Sperrpotentials unwirksam gemacht ist.
AT300260A 1959-09-24 1960-04-21 Schaltungsanordnung für Fernmeldeanlagen mit codierter Gleichstromsignalgabe AT216587B (de)

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