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Nähmaschinenmöbel mit versenkbarer Nähmaschine
Die Erfindung betrifft ein Nähmaschinenmöbel mit versenkbarer Nähmaschine, das bei versenkter Nähmaschine einen geschlossenen Kasten bildet und als Untersatz für die Maschine benutzt wird, wenn mit dieser gearbeitet wird.
Es sind Nähmaschinenmöbel dieser Gattung bekannt, bei denen wenigstens eine Wand des Möbels scharnierartig miteinander verbundene Teilstücke besitzt, von denen eines mit einer anstossenden Wand derart in Verbindung steht, dass es um eine zu seinen Längskanten parallele Achse schwenkbar ist, wobei die Nähmaschinengrundplatte an dem Möbel an einer parallel zu dem die genannten Teilstücke verbindenden Scharnier verlaufenden Längskante angelenkt ist und die scharnierartig miteinander verbundenen Teilstücke so klappbar eingerichtet sind, dass sie in einer Endstellung die im Möbel versenkte Nähmaschine abdecken und in einer andern Endstellung ein Auflager für die freie Längskante der Grundplatte der in Arbeitsstellung befindlichen Nähmaschine bilden.
Diese Nähmaschinenmöbel sind in erster Linie für Orientale geeignet, die beim Nähen mit gekreuzten Beinen auf dem Fussboden sitzen. Das Möbelstück muss für den Gebrauch um 900 aus der Ruhelage gekippt werden, die Nähmaschine wird dabei nur um ein verhältnismässig geringes Stück hochgehoben, so dass man sie also nur auf den Boden sitzend benutzen kann.
Demgegenüber stellt sich die Erfindung zur Aufgabe, ein Nähmaschinenmöbel zu schaffen, das nicht gekippt zu werden braucht und bei dem die Nähmaschine beim Herausklappen so hoch gehoben wird, dass man das Möbel auf einem gewöhnlichen Sessel oder Hocker sitzend benützen kann.
Erfindungsgemäss wird dies dadurch erreicht, dass die obere Wand des Möbelstückes, die mit der mit einem Ausschnitt für den Durchtritt des freien Stopfarmes und des Kopfes der Nähmaschine versehenen Rückwand starr verbunden ist, an der oberen Vorderkante der mit dem Boden oder einer Zwischenplatte starr verbundenen Vorderwand angelenkt und in einer um etwa 900 nach vorne geklappten Stellung feststellbar ist, so dass in dieser Stellung die Rückwand als Tischplatte dient, und die Nähmaschine an dem einen Schenkel eines Winkels befestigt ist, dessen anderer Schenkel mit seinem freien Ende an der Innenseite der Rückwand des Kastens angelenkt ist, unddass der Winkel in einer Lage feststellbar ist, in dem die Grundplatte der Nähmaschine etwa parallel zu der durch die Rückwand des Kastens gebildeten Tischplatte liegt.
Vorteilhafterweise ist der Ausschnitt in der als Tischplatte dienenden Rückwand durch ein von oben einsetzbares, mit einem Ausschnitt für den freien Stopfarm der Nähmaschine versehenes Einsatzbrett abschliessbar.
In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes schematisch dargestellt, u. zw. zeigen Fig. 1 schaubildlich einen erfindungsgemäss ausgestalteten Kasten im aufgeklappten Zustand und Fig. 2 ist ein Querschnitt durch diesen Kasten.
Der Kasten hat eine leicht nach hinten geneigte Vorderwand 1, zwei Seitenwände 2 und an Stelle des Bodens ein Stück oberhalb der unteren Enden der Seitenwände 2 eine diese und die Vorderwand miteinander verbindende Zwischenplatte 3. Im Inneren dieses aus den drei Teilen 1-3 gebildeten Unterteiles des Kastens ist ein Abteil 4 mit Fächern angeordnet. Die obere Wand 5 des Kastens ist wieder mit der Rückwand 6 starr verbunden und mit ihrer vorderen Kante an der oberen Kante der Vorderwand 1 des Kastens in der weiter unten näher beschriebenen Weise derart angelenkt, dass sie samt der an ihr befestigten Rückwand 6 um etwa 900 nach vorne geklappt werden kann.
In Fig. 2 ist durch die gestrichelten Linien die Stellung der Wände 5 und 6 im geschlossenen Zustand des Kastens dargestellt, in vollen Linien hingegen
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ihre nach vorne geklappte Stellung, die der Gebrauchsstellung der Nähmaschins entspricht. Fig. l zeigt ebenfalls diese Gebrauchsstellung.
An der Rückwand 6, die in der Gebrauchsstellung als Tischplatte dient, ist mittels Scharnieren 7 ein Seitenbrett 8 klappbar angelenkt. In der Rückwand 6 Ist ein Ausschnitt vorgesehen, in den in der in Fig. 2 dargestellten Lage von oben ein Einsatzbrett 9 eingelegt werden kann, das mit einem Ausschnitt 10 für den Durchtritt des Kopfes und freien Stopfarmes der Nähmaschine versehen ist.
Ferner ist an der Rückwand 6 mittels eines Scharnieres 11 der kürzere Schenkel 12 eines Winkelbretts angelenkt, während auf dem längeren Schenkel 13 mittels Schrauben 14 der Fuss der Nähmaschine 15 aufgeschraubt ist. Der freie Stopfarm 16 schliesst in der in Fig. 2 dargestellten Gebrauchslage mit seiner Oberfläche mit der Oberfläche der Rückwand 9 ab, der Kopf 17 ragt dabei in üblicher Weise Über die Oberseite der Tischplatte 9 hervor.
Zum Anlenken des Oberteils des Kastens an dem Unterteil und zum Festlegen in der aufgeklappten Stellung dient ein besonders ausgestaltetes Gelenk mit Schnapper. Dieses besteht aus zwei Schenkeln 20 und 21, die mittels eines Gelenkbolzens 22 in Form eines Niets miteinander gelenkig verbunden sind. Der untere Schenkel 20 trägt einen leicht schräg abwärts geneigten Ausleger 23 und an dem Schenkel 21 ist ein im rechten Winkel zu diesem verlaufender federnder Ausleger befestigt. Diese beiden Teile wirken in einer nicht den Gegenstand vorliegender Erfindung bildenden Weise derart zusammen, dass in einer bestimmten Stellung der Schenkel 21 gegen ein Rückschwenken gesperrt, dise Sperre aber bei weiterer Vorwärtsbewegung wieder aufgehoben wird.
Zum Festlegen des oberen Teils in der nach vorne geklappten Stellung dient wieder ein ähnlich ausgebildeter Schnapper, dessen Unterschied nur darin besteht, dass seine beiden Teile nicht mittels eines Gelenkes miteinander verbunden sind. Der starre Teil 34 ist dabei an dem längeren Schenkel 13 des Winkelbretts befestigt und der federnde Teil 41 an der oberen Wand 5 des Kastens.
In der in Fig. 2 in gestrichelten Linien dargestellten Lage ist der Kasten geschlossen. Die obere Wand ist zurückgeklappt, ebenso das Klappbrett 8, das die Öffnung 10 in der Rückwand abschliesst, die Rückwand liegt mit ihrer unteren Kante auf dem Boden auf, der Kasten ist infolgedessen vollständig geschlossen und die Nähmaschine befindet sich in ihrer versenkten Stellung, u. zw. ebenfalls in aufrechter Stellung (s. die gestrichelten Linien in Fig. 2).
Um die Nähmaschine in Gebrauch nehmen zu können, wird die obere Wand um die Scharniere 22 um 900 im Uhrzeigersinn (Fig. 2) nach vorne geklappt. Dabei hängt das Winkelbrett samt der auf ihm aufgeschraubten Nähmaschine schräg nach hinten, wie dies in der gestrichelten Lage in Fig. 2 dargestellt ist.
Beim Vorwärtsklappen der oberen Wand 5 läuft der federnde Ausleger an dem Ausleger 23 auf und dadurch wird der Oberteil gegen ein unbeabsichtigtes Zurückklappen gesperrt.
Will man aber den Oberteil wieder zurückklappen, dann braucht man die erste Schwenkbewegung im Uhrzeigersinn nur ein Stück fortzusetzen, wodurch die Sperre aufgehoben wird.
Um die Nähmaschine in Gebrauchslage bringen zu können, schwenkt man das Winkelbrett 12 ; 13 mit der an diesem angeschraubten Nähmaschine um das Scharnier 11 entgegen dem Uhrzeigersinn (Fig. 2) in in die in Fig. 2 in vollen Linien gezeichnete Lage. Dabei wird in derselben Weise wie beim Schnapper 20-31 einZurückschwenken des Winkelbretts verhindert. Um dieses Zurückschwenken aber für das Zusammenklappen des Möbels zu ermöglichen, braucht man, so wie bei der Verbindung des Oberteils mit dem Unterteil, auch nur wieder das Winkelbrett ein wenig entgegen dem Uhrzeigersinn weiterzubewegen, wodurch die Sperre aufgehoben wird und das Winkelbrett frei zurückschwenken kann.
Es lassen sich noch die verschiedensten Abänderungen denken, ohne vom Rahmen der Erfindung abzuweichen, insbesondere könnten andere Feststellvorrichtungen an Stelle der dargestellten und beschriebenen Schnapper verwendet werden.
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