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Anlage zum fortlaufenden Löschen und Trocknen von gebranntem Kalk
Die Erfindung bezieht sich auf eine Anlage zum fortlaufenden Löschen und Trocknen von gebranntem Kalk, mit wenigstens zwei übereinander angeordneten, bezüglich, des Mate. ria. ldurch1aufs hintereinander- geschalteten Paddeltrögen, in denen Mischung, Löschung und Trocknung unabhängig von der Reaktiontemperatur erfolgen.
Bei bekannten Ausführungen dieser Art laufen die langsamer reagierenden körnigen Kalkanteile ebenso wie die schnell reagierenden nur einmal durch die Tröge, was eine ungenügende Aufbereitung des Griesses zur Folge hat. Zur Trennung der groben, nicht reaktionsfähigen Bestandteile (Krebse) von den Griessen bedarf es bei diesen bekannten Anlagen einer dauernden Überwachung sowie einer den jeweiligen Verhältnissen genau Rechnung tragenden Bedienung von zwischen den Trögen und einem Krebsabzugsrohr vorgesehenen Schiebern oder sonstigen Steuerorganen, die entsprechend der jeweils vorhandenen Menge von nicht reaktionsfähigen Materialanteilen eingestellt werden müssen.
Um eine gute Verarbeitung auch der schwer reagierenden Griesse in einem einzigen Durchlauf halbwegs sicherzustellen, sind bei diesen bekannten Vorrichtungen die Trogböden teilweise mit Schlitzen versehen, deren Querschnitte mittels diesen zugeordneter Schieber verkleinert werden können, um solcherart die langsamer reagierenden körnigen Kalkteile In der Vorrichtung länger zurückzuhalten. Durch die diesbezügliche Einstellung der Schieber wird aber die Bedienung noch umständlicher, wobei überdies der Kalkdurchsatz je Zeiteinheit sehr begrenzt ist, weil bei einer das Zurückhalten der körnigen Kalkteile bewirkenden kleinen Schlitzeinstellung auch das übrige Kalkmaterial am Durchlauf gehindert ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, auf kontinuierliche Weise und ohne Erfordernis zusätzlicher Bedienung eine optimale Ausbeute bei grösstmöglichem Durchsatz je Zeiteinheit zu ermöglichen. Erfin- dungsgemäss wird dies dadurch erreicht, dass unter einer Öffnung am Boden des untersten Paddeltroges und parallel zu diesem im Eintragsbereich eine Krebsabzugsschnecke vorgesehen ist, welche über ihr Aufgabeende hinaus zu einer Stauschnecke verlängert ist, deren Aufgabeende in eine Griessausfällöffnung am Trogaustrag mündet. Zweckmässig kann hiebei die Stauschnecke eine grössere Steigung als die Krebsabzugsschnecke aufweisen. In den Bereich der Stauschnecke kann eine Wasserzuleitung münden.
Durch eine solche Ausbildung wird eine Schwerkraftsausfällung der Griesse am Austragende und eine kontinuierliche selbsttätige Rückführung über die Stauschnecke in den Reaktionsbereich erzielt, in welchen die Griesse durch die oberhalb der Krebsabzugsschnecke befindliche Öffnung aufsteigen, während dort gleichzeitig die groben, schwereren und nicht reaktionsfähigen Krebse absinken, um durch die Krebsabzugsschnecke kontinuierlich aus der Anlage herausgeführt zu werden. Die erfindungsgemässe Anlage ermöglicht somit einen völlig selbsttätigen fortlaufenden Betrieb mit nahezu hundertprozentiger Ausbeute und grösstmöglichem Durchsatz je Zeiteinheit.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargesteUt. u. zw. zelgtFig. l die Anlage im Längsschnitt, und Fig. 2 im Schnitt nach Linie A-A der Fig. 1.
Die Anlage besteht aus mehreren übereinanderliegenden Misch-bzw. Lbsch-oder Trockeritrogen, die als Paddeltröge ausgebildet sind. Der Anfeuchttrog 1 ist dem Volumen des Aufgabegutes angepasst und mit einer Rührwelle 2 und Mischflügeln 3 ausgerüstet. In diesem Trog erfolgt eine schnelle und intensive Benetzung und Mischung des bei K aufgegebenen Kalkes mit dem bei W aufgegebenen Wasser. Nach erfolgter schneller Mischung fliesst der sich jetzt aufschliessende Kalk in den eigentlichen Löschtrog 4. Mittels
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delt. Das spezifisch leichtere Hydrat lagert sich oberhalb der nicht löschbaren spezifisch schwereren Bestandteile ab. Das Rührwerk 8, das nur verhältnismässig langsam rotiert, bewirkt einen gleichmässigen Materialfluss.
An Jalousieklappen 9 werden die ungelöschten Griesse nach unten abgeleitet, während die feineren Hydratteilchen überlaufen.
Die nach unten sich absetzenden schwereren Griesse werden durch die Stauschnecke 10 zurückgeführt und durch die Öffnung 11 wieder in den Nachlöschtrog 7 gedrückt, wobei die verlängerte Stauschnecke 10 als Krebsabzugsschnecke 12 mit geringerer Schneckei. steigung die nicht durch die Öffnung 11 steigenden, schwereren und unlöschbaren Teilchen durch den Auslauf 13 abscheidet. Die an der Stauschnecke 10 im Umlauf befindlichen Griesse werden, soweit erforderlich, noch zusätzlich über einen in den Bereich der Stauschnecke 10 mündenden Stutzen 18 mit Wasser benetzt, wodurch die Hydratbildung der Griesse begünstigt wird. Ein Thermostat 14 dient zur Kontrolle der Löschtemperatur und ermöglicht eine vollautomatische, periodische Dosierung der Löschwasserzugabe.
Um wärmetechnisch günstige Voraussetzungen zu schaffen, ist die Anlage mit einem Isoliermantel 15 versehen. Die entstehenden Brüden entweichen durch die Öffnung 16. Am Ende des Durchlaufweges ist der Trogaustrag 17 vorgesehen, durch den der trockene gelöschte Kalk austritt.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Anlage zum fortlaufenden Löschen und Trocknen von gebranntem Kalk, mit wenigstens zwei übereinander angeordneten, bezüglich des Materialdurchlaufs hintereinandergeschalteten Paddeltrögen, in denen Mischung, löschung und Trocknung abhängig von der Reaktionstemperatur erfolgen, gekennzeichnet durch eine Krebsabzugsschnecke (12) unter einer Öffnung (11) am Boden des untersten Paddeltroges (7) und parallel zu diesem im bintragsbereich, welche über ihr Aufgabeende hinaus zu einer Stauschnecke (10) verlängert ist, deren Aufgabeende in eine Griessausfällöffnung am Trogaustrag (17) mündet.