<Desc/Clms Page number 1>
Badewanne bzw. Brausetasse mit Waschbecken und Brause
Die Erfindung betrifft die Kombination eines Waschbeckens mit darunter befindlicher Wanne und kann als Waschtisch und Brause verwendet werden und bei entsprechender Ausbildung der Wanne auch als Bad dienen. Die Erfindung besteht darin, dass das oberhalb der Wanne bzw. Brausetasse angeordnete Waschbecken in vertikaler Richtung heb-und senkbar ist, so dass bei gehobenem Waschbecken unter die- sem ein freier als Brauseraum dienender Raum entsteht. Beim Heben des Waschbeckens können aus dem Wannenteil teleskopartig Mantelteile ausgezogen werden, so dass eine Brausekabine gebildet wird. Gegenüber den bekannten Kombinationen von Waschbecken mit Brausen ergeben sich nachfolgende Vorteile :
Die Wanne wird nicht bewegt, weshalb es möglich ist, diese für Badezwecke gross genug zu gestalten.
Bei Verwendung des Waschbeckens bleibt kein, das Aussehen mancher Räume störender, Vorhang oder Brausekopf an der Wand hängen. Es sind keine Wandversenkungen oder kastenhohe Verkleidungen der BrÅausekabine erforderlich. Die Brause entspricht in ihrer Dichtheit einer Brausekabine mit ganzen Wandteilen. Es ist nur eine Hubbewegung des Waschtisches erforderlich und keine Schwenkbewegungen, wodurch für die Umstellung von einer Betriebsart auf die andere eine einfache Bedienung vorgesehen werden kann, allenfalls auch ein motorischer Antrieb, was die Kombination besonders für den Hotelbetrieb geeignet macht.
In der Zeichnung ist ein Beispiel für die Ausführung einer Waschtisch-Brausekombination dargestellt ; eine Ausführung mit Badewanne wäre prinzipiell gleich aufgebaut.
Fig. 1 zeigt den Grundriss, Fig. 2 zeigt einen Schnitt A-A dessen Schnittlinienverlauf in Fig. 1 ersichtlich ist. Fig. 3 zeigt einen Schnitt B-B dessen Schnittlinienverlauf in Fig. 1 ersichtlich ist. Fig. 4 zeigt einen Schnitt C-C dessen Schnittlinienverlauf in Fig. 2 ersichtlich ist. Fig. 5 zeigt einen Schnitt durch die in Betriebsstellung "Brausen" befindliche Kombination, dessen Schnittlinienverlauf in Fig. 1 ersichtlich ist und mit D-D bezeichnet ist. Fig. 6 zeigt den unvollständigen Grundriss einer Ausführungsvariante der Wasserzuführung. Fig. 7 zeigt einen unvollständigen Schnitt E-E dessen Schnittlinienverlauf in Fig. 6 ersichtlich ist. Fig. 8 zeigt den Grundriss einer Ausführungsvariante der Erfindung mit hohem Wannenteil. Fig. 9 zeigt einen Schnitt F-F dessen Schnittlinienverlauf in Fig. 8 ersichtlich ist.
Der Waschtischunterteil besteht aus einer Wanne 1 samt Mantel 2. Bei Ausführung für Badezwecke würde die Wanne so hoch wie Mantel 2 ausgeführt, so dass dieser daher nicht erforderlich ist. Die Teile 6 und 7 sind Verkleidungsteile für den Hubmechanismus, der benötigt wird um das Waschbecken 3 mit Mantelteil 4 und Zwischenteil 5 zu heben oder zu senken. Durch die Kurbel 8 wird über das Kettenrad 9, die Kette 10 und das Kettenrad 11 die Schnecke 12 gedreht. Die Schnecke 12 dreht das Schneckenrad 13 und die damit verbundene Welle 14, welche auf jeder Seite des Waschbeckens eine Seilwickelrolle 15 dreht. Von den Seilwickelrollen gehen Seile 16 und 17 über Umlenkführungen 18 und 19 zu den Bolzen 20. Es werden einfachheitshalber nur die Nummern der Teile auf einer Seite bezeichnet, da die Teile 15 - 33 auf beiden Seiten gleich sind.
An Stelle von Seil- und Seilwickelrolle könnten auch Kette und Kettenrad verwendet werden. Die Bolzen 20 können sich zwischen den Führungswinkeln 21 und 22 auf und abwärts bewegen und dienen als Hubbolzen des aus den Gelenkträgern 23 - 30 gebildeten Hubsystems.
Werden die Bolzen 20 mittels der Seile 16 nach oben gezogen, müssen die Waschbeckenlager 31 eine wesentlich grössere Hubbewegung durchführen, da die untere Lagerung 32 sich nicht verschieben kann und die Verbindung der Teile 23-30 überall drehbar durch Bolzen 33 erfolgt.
In der Zeichnung sind die Abstände zwischen den Bolzen 32,20, 33 und 31 einfachheitshalber gleichgross dargestellt, man kann aber das Gelenkträgersystem auch so anordnen, dass Fusspunkt 32, Hubbolzen 20 und der darilber liegende mittlere (Gelenkbolzen. 33 bei abgesenktem Waschbecken nur sehr kleine Ab-
<Desc/Clms Page number 2>
stände voneinander haben, was einen höheren Hub ermöglicht ; der sich bei dieser Anordnung ergebende grössere Abstand zwischen den Bolzen 33 und dem Waschbeckenlager 31 wird durch eine grössere Länge der Gelenkträger 28 und 30 ausgeglichen. Auch kann der Fusspunkt höher über dem Boden angeordnet werden.
Ferner kann die Hubbewegung der Gelenkträger durch Federwirkung unterstützt werden, so dass das Waschbecken bei leichter Ausführung direkt von Hand gehoben werden kann und kein Seilzug erforderlich ist. Der Mantel 4 des Waschbeckens bewirkt das Ausziehen des Zwischenteiles 5 über die auch als Dichtung dienenden Anschläge 34 und 35. Die Anschläge 36 und 37 dienen ebenfalls als Dichtungund dazu, dass der Zwischenteil 5 nicht über den Mantelteil 2 gehoben werden kann, falls er am Teil 4 klemmt. Es könnte aber auch der Zwischenmantel 5 mit dem Hubsystem verbunden werden, so dass die Hubkraft nicht über die Anschläge 34,35 übertragen werden muss.
Anstatt der Mantelteile 2,4, 5 kann die Ummantelung des Brauseraumes auch durch einen Faltenbalg erfolgen der an Waschbecken und Wanne befestigt ist und sich bei Heben des Waschbeckens ziehharmonikaartig auszieht. Die Stellung der Gelenkträger in gehobenem Zustand ist in Fig. 5 gestrichelt dargestellt. Die Mantelteile 2,4 und 5 haben Ausnehmungen, durch die der Einstieg in die Kabine möglich ist. Am Mantel 4 ist ein Vorhang 38 befestigt, der zum Abdecken der Öffnung dient und Löcher hat, um in die Hacken 39 oder 40 gehängt zu werden.
41 ist das vordere Verkleidungsblech des Waschtisches, Leisten 42 und 43 dienen zur Montage und Versteifung des Mantels 2. Gestrichelt ist gezeichnet, wie Vorhang 38 am Haken 40 hängt. Die Wanne 1 wird durch ein wasserdicht montiertes Rohr 44 durchbrochen, welches zum Einführen der Warm- und Kaltwasserleitungen 45 und 46 dient, welche in die Ventile 47 und 48 führen ; - weiters ist das Rohr mittels Dichtung 49 abgeschlossen. Das Waschbecken 3 hat Ausnehmungen, durch welche die Ventile oder deren Bedienungsgriffe durchgehen. Die Ventile sind durch eine Mischleitung 50 verbunden, an welche eine. flexible Leitung 51 angeschlossen wird, die zum Umstellhahn 52 führt.
Bei abgesenktem Waschbecken wird der Umstellhahn, der als Dreiweghahn ausgebildet ist, durch Anschlag 53 in die in Fig. 3 gezeichnete Stellung gedreht ; dabei fliesst das von den Ventilen kommende Wasser über die flexible Leitung 51 und den Hahn 52 sowie Leitung 54 zum Waschbeckenauslauf 55 ; wird das Waschbecken gehoben, so stellt die Zugfeder 56 den Hahn mittels des Hebels 57 um und das Wasser fliesst über die Leitung 58 zum Brausekopf 59.
Die Wasserzuführung zu Waschbecken, Brause oder Bad kann auch nach Fig. 6 und Fig. 7 erfolgen.
Fig. 6 stellt den unvollständigen Grundriss einer Waschbecken-Brause-Bad Kombination dar, Fig. 7 einen unvollständigen Schnitt E-E dazu. Dabei ist ein Auslauf 65 im Ventilteil 66 schwenkbar angeordnet und für Brausezwecke mit flexibler Leitung 67 herausziehbar gemacht. Die Ausnehmung im Waschbecken 68 ist dabei so gross, dass sie den Durchgang des geschwenkten Auslaufes zulässt ; dieser wird bei abgesenktem Waschbecken wieder in die in Fig. 6 gestrichelt angedeutete Stellung eingeschwenkt. Dazu wird vorteilhaft eine Sicherungsvorrichtung angeordnet, welche die Betätigung des Hubmechanismus nur ermöglicht, wenn der Auslauf ausgeschwenkt ist. Der Auslauf trägt einen kombinierten Kopf 69 der für Brause- oder Vollstrahl umstellbar ist.
Das Abflussrohr 60, Fig. 5, des Waschbeckens trägt einen elastischen, in Richtung der Rohrachse zusammendrückbaren Kupplungsteil 61, welcher bei abgesenktem Waschbecken in den konischen Sitz der Wannenabflussöffnung 62 drückt, so dass das Wasser nur über den Abfluss 63 fliessen kann, der in den Siphon 64 mündet. Wird das Waschbecken gehoben, ist die Bodenöffnung offen und es kann für Badezwecke ein Standrohr eingesetzt werden.
Die Wanne kann auch eine eigene Ablauföffnung erhalten, wodurch der Waschbeckenablauf auch über dem Wannenboden getrennt werden kann, oder. bei flexibler Ausführung, nicht getrennt werden muss.
Der Wannenablauf wäre dann durch ein Rückschlagventil gegenüber dem Waschbeckenabfluss abzuschliessen.
Die gezeichnete Ausführung nach Fig. 1-5 soll nur ein Beispiel darstellen, die Kombination kann auch eine andere, z. B. ovale Form erhalten, auch die Hubbewegung des Waschbeckens kann verschiedenartig, z. B. mittels Doppelspindel, nach dem Feuerwehrleiterprinzip oder hydraulisch erfolgen ; wei- ters ist es in der gezeichneten Ausführung nicht möglich, ohne Zwischenteil 5 die für Brausezwecke erforderliche Höhe zu erhalten ; Fig. 8 und 9 zeigen schematisch, wie durch einen hohen Wannenteil 71 der Zwischenmantel entfallen kann. Dabei kann die Hubbewegung des Waschbeckenteiles 70 leicht durch Seile oder Bänder 72 erfolgen, welche Ausgleichsgewichte erhalten können, oder auf eine Rolle aufgewickelt werden können.
Wannenteil 71 ist vorne offen, wodurch das Waschbecken zugänglich ist ; bei aufgezogenem Waschbecken dient die Öffnung als Einstieg in die Kabine.