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Drehbares Zangenschliesswerk für eine selbstschliessende Blockzange
Bei den bekannten Ausführungen von Tiefofenkranen werden für die Drehbewegung des Zangenschliesswerkes und für die Verstellung der Blockzangenschenkel zwei voneinander unabhängige Antriebe angeordnet. Der Drehwerksantrieb befindet sich auf der Hubtraverse und verdreht das in der Hubtraverse drehbar gelagerte Zangenschliesswerk. Der Antrieb für die Verstellung der Spitzenweite ist am drehbaren Zangenschliesswerk angeordnet. Durch diesen Antrieb wird eine Zugspindel so bewegt, dass die beiden Blockzangenschenkel über eine Hebelanordnung zueinander oder auseinander bewegt werden.
Durch die Anordnung von zwei voneinander unabhängigen Triebwerken werden die Anschaffungskosten bedeutend erhöht. Das Hüttenwerk ist gezwungen, für zwei Triebwerke die notwendigen mechanischen und elektrischen Bauteile auf Reserve zu legen.
Bei einer weiteren, in der österr. Patentschrift Nr. 24743 beschriebenen Zangenvorrichtung ist ein gemeinsamer Motor zum Drehen und zum Öffnen der Zange vorgesehen. Der Motor kann mittels einer Klinkensteuerung die Zange in einer Drehrichtung nur drehen und in der andern Drehrichtung nur öffnen, wobei die Zangenspitzenweite nicht verändert werden kann.
Diese Ausführung ist durch die Anordnung der Klinkensteuerung sehr empfindlich, so dass im rauhen Hüttenbetrieb lästige Betriebsausfälle entstehen. Ausserdem ist die damit erzielbare Stundenleistung durch die Verwendung der beiden Motordrehrichtungen für zwei verschiedene Funktionen relativ klein.
Dies. wird erfindungsgemäss dadurch vermieden, dass der elektromechanische bzw. der elektrohydraulische Antrieb am nicht drehbaren oberen Abschlussteil des im Führungsrohr verschieblichen Zangenschliesswerkes angeordnet ist und über Schaltkupplungen einerseits mit der im Gehäuse drehbar gelagerten Spindelmutter, anderseits mit dem Zahnkreuz zur Drehung des mit der Führungshülse mittels eines Kugeldrehringes bekannter Bauart axial unverschieblich und drehbar verbundenen Gehäuses des Zangenschliesswerkes kuppelbar ist.
Durch die Erfindung kann bei einem sehr einfachen mechanischen Aufbau die Drehbewegung der Zange und das Verstellen der Spitzenweite durch ein Triebwerk mit zwei Schaltkupplungen unabhängig von der Drehrichtung des Antriebsmotors ausgeführt werden. Dadurch wird ein komplettes Triebwerk eingespart.
Die Erfindung ist beispielsweise in den Fig. 1 und 2 dargestellt. Fig. l zeigt einen Schnitt durch das Zangenschliesswerk für eine selbstschliessende Blockzange und Fig. 2 einen im grösseren Massstab gezeichneten Schnitt durch das untere Zugstangenende.
Das in den Fig. l und 2 dargestellte Zangenschliesswerk wird in einem unterhalb der Laufkatze angeordneten Führungsgerüst 1 durch die auf dem Führungsrohr 2 befindlichen Führungsrollen 3 geführt und hängt mit dem am Führungsrohr 2 drehbar gelagerten Seilrollen 4 in den Seilen 5 des auf der Laufkatze angeordneten Hubwerkes. Im Führungsrohr 2 ist eine verschiebbar geführte Führungshülse 6 angeordnet.
Durch die am Führungsrohr 2 befestigte Längsführung 8 wird ein Verdrehen der Führungshülse 6 im Führungsrohr 2 verhindert. Auf dem oberen Abschlussteil 7 der Führungshülse 6 befindet sich der Motor 9 sowie das. Getriebe 10 mit der eingebauten Rutschkupplung zum Drehen und Öffnen oder Schliessen der Blockzangenschenkel 29. Das Gehäuse 23 des Zangenschliesswerkes ist mittels eines Kugeldrehringes 22 bekannter Bauart mit der Führungshülse 6 axial unverschieblich und drehbar verbunden. Dieses Gehäuse 23 besitzt einen Zahnkranz 21 und kann durch den Motor 9 über das Getriebe 10, die Welle 11, die eingeschaltete Schaltkupplung 19 und das Ritzel 20 gedreht werden.
Ferner ist eine mittels Wälzlager 16 drehbar gelagerte Spindelmutter 15 vorgesehen, die durch den Motor 9 über das Getriebe 10, die Welle 11, die Schaltkupplung 12, das Ritzel 13, das Stirnraa 14 so beeinflusst werden kann, dass die Zugstange 17
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gehoben oder gesenkt wird. Ein Verdrehen der Zugstange 17 bei der Hub- bzw. Senkbewegung wird durch die am oberen Ende der Zugstange 17 angeordnete Längsführung 18 verhindert. Am unteren Ende der Zugstange 17 ist ein mit Bundbüchsen 24 versehener Ring 25 mit zwei gegenüberliegenden Zapfen drehbar gelagert. Die beiden Bundbüchsen 24 können auch durch Wälzlager ersetzt werden. Durch die Anordnung der Gewindemutter 26 kann der Ring 25 durch die Zugstange 17 nach oben mitgenommen werden.
Die Lenker 27 sind an die beiden Zapfen des Ringes 25 und am Blockzangenträger 28 gelenkig angeordnet. Die Blockzangenträger 28 sind schwenkbar am Gehäuse 23 gelagert. Durch die Anordnung der einseitig wirkenden Stossdämpfer 30 kann die Senkgeschwindigkeit der eventuell hochgehobenen Führunghülse 6 beim Abrutschen der Blockzangenschenkel 29 vom Block so beeinflusst werden, dass die Führungshülse 6 nur langsam so lange absinkt, bis sie wieder auf dem Bund des Führungsrohres 2 aufliegt. Für das Abstoppen der Drehbewegung und der Blockzangenbewegung können Bremsen angeordnet werden. Ist das Gewinde der Zugstange 17 selbsthemmend, können die Bremsen entfallen. Das Verdrehen der beiden Blockzangenschenkel 29 beim Verstellvorgang der Blockzangenschenkel, kann, falls die Reibung zu klein ist, durch die Anordnung einer Bremse verhindert werden.
Natürlich kann der elektromechanische Antrieb durch einen elektrohydraulischen Antrieb ersetzt werden.
Beim Drehen der beiden Blockzangenschenkel 29 wird vom Kranführer der Motor 9 eingeschaltet und die Schaltkupplung 19 so beeinflusst, dass der Motor 9 über das Getriebe 10, die Welle 11, die Schaltkupplung 19, das Ritzel 20, den Zahnkranz 21 antreibt, so dass das in der Führungshülse 6 drehbar gelagerte Gehäuse 23 mit den beiden Blockzangenträgern 28 und den Blockzangenschenkeln 29 mit oder ohne Block gedreht wird. Das Öffnen oder Schliessen der beiden Blockzangenschenkel 29 beim Verdrehen des Gehäuses 23 wird durch das selbsthemmende Gewinde der Zugstange 17 und durch die Anordnung der Längsführung 18 verhindert.
Beim Verstellen der beiden Blockzangenschenkel 29 bzw. beim leichten Eindrücken der Körnerspitzen der beiden Blockzangenschenkel 29 in den Block wird der Motor 9 durch den Kranführer eingeschaltet und die Schaltkupplung 12 vom Kranführer so beeinflusst, dass der Motor 9 über das Getriebe 10, die Welle 11, die Schaltkupplung 12, das Ritzel 13 und den Zahnkranz 14 die drehbar gelagerte Spindelmutter 15 antreibt, so dass die Zugstange 17 gehoben oder gesenkt wird und somit die beiden Blockzangenschenkel 29 mittels der Lenker 27 geschlossen oder geöffnet bzw. die Körnerspitzen der beiden Blockzangenschenkel 29 leicht in den Block eingedrückt werden.