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Signaleinrichtung, insbesondere Tischglockenspiel
Die Erfindung bezieht sich auf eine Signaleinrichtung oder ein Glockenspiel, welches bei Betätigung einen musikalischen Ton oder eine Kombination von Tönen erzeugen kann.
Ein Glockenspiel, welches einen musikalischen Ton in einer dem Ohr gefälligen Klangfülle abgeben soll, muss bekanntlich ein als Körper schwingendes Resonanzglied von beträchtlichem Umfang aufweisen.
Derartige Resonanzglieder werden aus diesem Grunde üblicherweise in der Form von längeren Rohren (z. B. aus Messing) ausgeführt, die nahe einem elektromagnetisch betätigten Klöppel frei aufgehängt sind : sie benötigen beträchtlichen Platz und sind aus diesem Grunde in ihrer Verwendungsmöglichkeit auf sta- tionäre Befestigung, wie bei Tür-Signalen, begrenzt.
Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, ein Glockenspiel zu entwickeln, welches als tragbare Signaleinrichtung verwendet werden kann. Insbesondere will die Erfindung eine Einrichtung der genannten Art schaffen, bei der die Abmessung kl'ein gehalten Ist und die attraktiv aussieht, wenn sie auf einem Tisch od. dgl. ins Auge fallend aufgestellt wird.
Die Erflndungbetrifft speziell ein Tischglockenspiel oder eine ähnliche Signaleinrichtung, die grundsätzlich eine Umkehrung eines üblichen elektromagnetischen Läutwerks darstellt, indem der Klöppel stillsteht und von einer schwingenden Glockenschale angeschlagen wird. Das Anbringen einer Glockenschale auf einer federnden Stütze ist an sich bekannt, wurde aber bisher nur für die Erzeugung hämmernder und klappernder Töne verwendet, indem die an ihrem Rand einseitig festgehaltene Glockenschale in eine auf-und niedergehende Bewegung versetzt wurde.
Bei der erfindungsgemässen Einrichtung wird hingegen die Glockenschale von einem diese axial durchsetzenden Stab getragen, der einen durch wenigstens einen Elektromagneten anziehbaren Anker trägt, wobei der feststehende Klöppel seitlich vom Rand der Glockenschale im Bereich der im wesentlichen horizontalen Schwingungen des Glockenrandes angeordnet ist.
Es können auch zwei in an sich bekannter Weise koaxial angeordnete Glockenschalen von demselben Stab getragen werden, wobei zwei feststehende Klöppel einander diametral gegenüberliegen und nahe je
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normalerweise an der Glockenschale anliegender Dämpfer vorgesehen, der kurz vor Erregung des die Schale inSchwingungen versetzenden Elektromagneten mittels eines über dasselbe Betätigungsorgan elektrisch erregbaren Abhebemagneten von der Glockenschale entfernt wird und damit diese freigibt.
Im folgenden wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen in den Einzelheiten erläutert ; es zeigen : Fig. l eine Ansicht einer erfindungsgemässen Einrichtung mit einem Paar schwingender Glocken, die im Schnitt dargestellt sind, die Fig. 2a-2d vier verschiedene Stellungen eines Schaltelementes, welches einen Teil der Einrichtung nach Fig. 1 bildet.
Die in Fig. 1 dargestellte Einrichtung umfasst das eigentliche Glockenspiel, das allgemein mit 10 bezeichnet ist, und einen Schaltkasten 20 für das Glockenspiel, welcher mit diesem über Kabel 30, 31, 32 und 33 verbunden ist. Der Schaltkasten 20 kann sich direkt neben dem Glockenspiel 10 oder in einiger Entfernung von diesem befinden.
Das Glockenspiel 10 umfasst eine äussere Glockenschale 11 und eine innere, kleinere Glockenschale 12. Die beiden Glockenschalen sind miteinander durch ein Gewindestück 13 verbunden, das fest am obe-
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einer Hülse 15 umgeben, die als Abstandsstück für die Glockenschalen 11 und 12 dient, wobei die gesamte Einheit durch eine Mutter 16, die auf das Gewindestück 13 aufgeschraubt ist, zusammengehalten wird.
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Auf der Grundplatte 40 sind innerhalb des von den Glockenschalen 11 und 12 überdeckten Raumes drei Elektromagnete 41,42 und 43 untergebracht. Die Magnete 41 und 42 sind auf zwei StUtzen 44 und
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zweiter'Klöppelentsprechender Position gegenüber der äusseren Glockenschale 11 befindet.
Der Rundstab 14 trägt zwei Anker 17 und 18, die gegenüber den Weicheisenkemen der zugeordneten Elektromagnete 41 und 42 liegen. Die Stütze 45 trägt einen federnden Arm 48, der gegenüber dem Weichelsenkern des Magnets 43 einen Anker 19 aufweist sowie ein dämpfendes Polster 49, welches normalerweise an der Aussenkante der. inneren Glockenschale 12 anliegt. Die Kabel 31,32 und 33 dienen zur Erregung der zugeordneten Elektromagnete 41,42 und 43, während das Kabel 30 die gemeinsame RUckleitung für alle drei Magnete darstellt.
Der Schaltkasten 20 hat eine Lagerung 21 für eine Schaltstange 22, die in einen Druckknopf 23 ausläuft, der gegen, den Druck einer Rückholfeder 24 niedergedrückt werden kann. Wie in den Fig. 2a-2d dargestellt ist, hat das untere Ende der Stange 22 Ansätze 22'und 22", welche an aufeinanderfolgenden Stellen bei der Abwärtsbewegung der Stange mit zwei Kontakten 34 bzw. 35 in Berührung kommen, die entsprechend mit den Kabeln 31 und 32 verbunden sind. Ein dritter Kontakt 36, der mit dem Kabel 33 verbunden ist, wird durch die Spitze der Stange 22 am Schluss ihrer Abwärtsbewegung eingeschaltet. Die Stange 22 selbst ist mit der Rückleitung 30 in Serie mit einer elektrischen Stromquelle 25 (Fig. 2a) geschaltet, die schematisch z. B. als eine Batterie dargestellt ist und innerhalb des Schaltkastens 20 untergebracht sein kann.
Nunmehr soll die Betätigung der in der Zeichnung dargestellten Einrichtung beschrieben werden.
In der Ruhestellung des Druckknopfes 23 (Fig. 2a) steht die Stange 22 mit keinem der drei Kontakte . 34, 35 und 36 in Verbindung und es ist daher keiner der Magnete 41, 42 und 43 erregt. Der Rundstab 14 steht senkrecht mitten zwischen den Magneten 41 und 42 und die Glockenschale 12 wird durch den Dämpfer 49 festgehalten.
Wenn nunmehr der Druckknopf 23 heruntergedrückt wird, wie dies in Fig. 2b zu sehen ist, bringt er zunächst die Stange 22 in BerUhrung mit dem Kontakt 34, um den Magnet 41 in dem die Batterie 25 und die Kabel 30 und 31 enthaltenden Stromkreis zu erregen. Der Magnet 41 zieht dadurch den Rundstab 14 an, der sich in seinem oberen Teil durchbiegt, weil durch den Dämpfer 49 eine Bewegung der Glockenschalen 11 und 12 nach links verhindert wird. Sodann schliesst, wie aus Fig. 2c zu erkennen ist, die Stange 22 den Kontakt 35 und öffnet kurz danach den Kontakt 34, während sie beginnt, auf den Kontakt 36 zu drücken.
Dadurch wird der Magnet 42 in dem die Batterie 25 und die Kabel 30 und 32 enthaltenden Stromkreis erregt, u. zw. kurz nach der Abschaltung des Elektromagneten 41 und vor der Erregung des Magneten 43 im Stromkreis von der Batterie 25 über die Kabel 30 und 33. Infolgedessen wird der Rundstab 14 mit den Glockenschalen 11 und 12 dazu veranlasst, plötzlich nach rechts zu schwingen, wobei diese Bewegung durch das praktisch gleichzeitige Lösen des Dämpfers 49 erleichtert wird. Schliesslich wird, wie inFig. 2d dargestellt ist, der Magnet 42 ebenfalls aberregt, wenn die Stange 22 den Kontakt 35 freigibt und nur noch mit dem Kontakt 36 in Berührung bleibt.
Es ist verständlich, dass das Glockenspiel 10 nun aufeinanderfolgende Töne von verschiedener Tonhöhe abgeben wird, die durch das abwechselnde Anschlagen der Glockenschalen 11 und 12 an die Klöppel 47 und 46 erzeugt werden, und dass dieser Vorgang solange andauert, bis die freien Schwingungen der Einheit 11, 12, 18 abgeklungen sind oder bis der Druckknopf 23 losgelassen wird, um den Magnet 43 abzuerregen, wodurch der Dämpfer 49 wieder in Tätigkeit tritt. Die Signaldauer kann daher zumindest in gewissem Ausmass durch die Länge der Zeit, während der der Knopf 23 niedergedrückt wird, gesteuert werden.
Selbstverständlich können die beiden Klöppel 46 und 47 auch bei nur einer einzigen Glocke vorgesehen werden, um während jeder Schwingung zwei Töne hervorzubringen ; auch können das Magnetsystem und andere Merkmale, die in der Zeichnung dargestellt sind und vorstehend beschrieben wurden, abge- ändert werden, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
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