AT213889B - Verfahren zur Herstellung von neuen Benzimidazolderivaten - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von neuen BenzimidazolderivatenInfo
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<Desc/Clms Page number 1> Verfahren zur Herstellung von neuen Benzimidazolderivaten Es ist bekannt, dass Derivate des 3, 4-Dihydro- imidazol, welche in 2-Stellung einen Alkyl- bzw. einen Aralkylrest tragen, einen ausgepräg- ten Einfluss auf den Blutdruck ausüben. So wirkt z. B. das 2-Benzyl-3, 4-dihydro-imidazol stark vaso- dilatorisch. Dagegen hat das 2- (x-Naphthyl- methyl)-3, 4-dihydro-imidazol stark vasoconstric- torische Eigenschaften (vgl. C. R. Scholz, Ind. Eng. Chem. 37,120 [1945]). Wie der gleiche Autor angibt (l. c. S. 125, linke Spalte, 2. Absatz), führt der Ersatz der Alkyl-bzw. Aralkylgruppen in 2-Stellung durch einen Aryl-bzw. heterocyc- lischen Rest zu praktisch blutdruckunwirksamen Verbindungen. Überraschenderweise wurde nun gefunden, dass Benzimidazoliumverbindungen der folgenden allgemeinen Formel : EMI1.1 den Blutdruck stark anheben. In dieser Formel bedeutet R Wasserstoff, oder einen einwertigen Substituenten, wie ein Halogenatom, eine Alkyl-, Alkoxy-, Acyl-, Sulfon-, Sulfonamid-, Nitrooder Aminogruppe ; Ri stellt einen aliphatischen, ungesättigten Rest, wie z. B. den Allyl-, Methallyl-, Halogenallyl-oder Crotylrest dar, wohingegen R und Ra gleich oder verschiedene aromatische oder heterocyclische Reste, welche gegebenenfalls auch substituiert sein können, wie z. B. einen Phenyl-, o-Chlorphenyl-, pMethoxyphenyl-, EMI1.2 darstellen sollen. Die Verbindungen weisen schon in kleinen Dosen eine ausgeprägte langdauernde, steigernde Wirkung auf den Blutdruck auf. So bewirken schon 1-2 mg an der narkotisierten Katze eine Druckerhöhung für Stunden. Zur Herstellung der obengenannten Benzimidazolium-Verbindungen kann man erfindungsgemäss Verbindungen der allgemeinen Formel : EMI1.3 in welcher R, R2 und Rg die oben angeführte Bedeutung besitzen, mit reaktionsfähigen Estern ungesättigter aliphatischer Alkohole, z. B. mit Estern der Halogenwasserstoffsäuren, der Alkylund Ary1sulfosäuren umsetzen, oder auf Verbindungen der allgemeinen Formel : EMI1.4 EMI1.5 ;benzimidazol mit Benzylchlorid umsetzen. Beispiel 1 : 18, 4 g 2- (2'-Fury1) -benzimidazo1 (hergestellt z. B. nach Weidenhagen, B. 69, 2271 ; 1936) werden in einer Äthylatlösung aus 2, 3 g Natrium und 100 cm3 absolutem Alkohol mit 15 g Allylbromid 4 Stunden unter Rückfluss erhitzt. Nach dem Abtrennen vom ausgeschiedenen Natriumbromid wird im Vakuum fraktioniert. Das entstandene l-Allyl-2- (2'-furyl)benzimidazol geht konstant als fast farbloses Öl bei 180 C unter einem Druck von 3 mm über. <Desc/Clms Page number 2> EMI2.1 C.beginnt die Masse nach zirka 1 Stunde zu erstarren. Nach Um1ösen aus einem Gemisch von Isopropylalkohol und Essigester erhält man feine farblose Kriställchen des l-Allyl-2- (2'-Furyl)- EMI2.2 Wasser leicht löslich sind. Beispiel 2 : Erhitzt man 1 Teil 2-Phenyl-l- benzy1benzimidazo1 vom Fp. 136-137 C mit EMI2.3 schon nach kurzer Zeit die Ausscheidung des 1-Allyl-2-phenyl-3-benzyl-benzimidazoliumbromids. Nach dem Verdampfen des überschüssigen Allylbromids und Umlösen aus Isopropylalkohol erhält man farblose Kristalle vom Fp. 184-186'C. Beispiel 3 : Werden gleiche Teile 2-Thienyl- methylchlorid und 1-Allyl-2-phenylbenzimidazol vom Fp. 95-96 C (hergestellt gemäss Beispiel 1 aus 2-Phenyl-benzimidazol) 1 Stunde auf dem Wasserbad unter Feuchtigkeitsausschluss erhitzt, so erstarrt die ganze Masse kristallin. Nach Um1ösen aus einem Gemisch von wenig Iso- EMI2.4 chlorid vom Fp. 215-216 C unter Zersetzung, das sich leicht in Wasser löst. Beispiel 4 : Das analog Beispiel l hergestellte l-Crotyl-2-phenylbenzimidazol zeigt im Hochvakuum einen Siedepunkt Kpg=200-201 C und bildet ein schwach gelbliches Öl, das nach längerem Stehen erstarrt. Chlorhydrat Fp. 131 bis 1340 C. Setzt man die Base auf dem Wasserbad mit EMI2.5 die Masse nach zirka 5stündigem Erhitzen. Nach Umlösen aus Isopropanol zeigt das ent- EMI2.6 1 mg/kgkräftige und langanhaltende Steigerung des Blutdruckes.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH : Verfahren zur Herstellung von neuen Benz- imidazo1derivaten der allgemeinen Formel : EMI2.7 worin R ein Wasserstoff- oder Halogenatom oder eine Alkyl--, Alkoxyl-, Acyl-, Sulfon-, Sulfonamid-, Nitro-oder Aminogruppe, Ri einen ungesättigten aliphatischen Rest, wie z.B. den Allyl-, Methallyl-, Halogenallyl-oder Crotylrest und R@ und Ra gleiche oder verschiedene aromatische oder heterocyclische, gegebenenfalls substitu- EMI2.8 EMI2.9 EMI2.10 Verbindungen der allgemeinen Formel : EMI2.11 in welcher R, R2 und Rs die oben angegebene Bedeutung besitzen, reaktionsfähige Ester ungesättigter aliphatischer Alkohole oder auf Verbindungen der allgemeinen Formel : EMI2.12 in welcher R, R. und R2 die oben angegebene Bedeutung besitzen, reaktionsfähige Ester von Oxymethylaryl-oder Oxymethylheteroarylverbindungen einwirken lässt.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE213889X | 1958-01-29 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
AT213889B true AT213889B (de) | 1961-03-10 |
Family
ID=5815680
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
AT59059A AT213889B (de) | 1958-01-29 | 1959-01-27 | Verfahren zur Herstellung von neuen Benzimidazolderivaten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
AT (1) | AT213889B (de) |
-
1959
- 1959-01-27 AT AT59059A patent/AT213889B/de active
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