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Waschmittel
Die Erfindung bezieht sich auf ein Waschmittel in Pulverform, das besonders für maschinelles Wa- schen bestimmt, jedoch hierauf nicht beschränkt ist.
Es enthält ein nichtionaktives, synthetisches, oberflächenaktives Mittel, das aus einem Äthylenoxydanlagerungsprodukt eines Fettalkohols mit 10 - 20 Kohlenstoffatomen oder eines Alkylphenols mit 8 - 20 Alkylkohlenstoffatomen besteht, ferner ein polymeres Phosphat und einen alkalisch reagierenden Stoff in solcher Menge, dass das Waschmittel beim Auflösen in Wasser einen pH-Wert von mindestens 10, vorzugsweise mindestens 10,5, enthält.
Die Verwendung von Äthylenoxydanlagerungsprodukten an Phenole für Waschmittel ist bekannt. Allerdings war man früher der Ansicht, dass ein Äthylenoxydanlagerungsprodukt etwa 2 Äthylenoxydeinheiten für je 3 Kohlenstoffatome in der hydrophoben Kette enthalten soll (wobei eine Benzolgruppe für 3, 5 Kohlenstoffatome gerechnet wird), damit die beste Waschwirkung erreicht wird. So sollte also z. B. für Oleylalkohol die optimale Anzahl Äthylenoxydgruppen 12 sein, für z. B. OctylphenolS. Erfindungsgemäss wurde indessen gefunden, dass eine überraschende Verbesserung des Wascheffektes erhalten wird, wenn man eine weitaus grössere Anzahl Äthylenoxydgruppen als nach der Regel, nämlich 40 - 60, verwendet, wobei dieses nichtionaktive, synthetische, oberflächenaktive Äthylenoxydanlagerungsprodukt bei Zimmertemperatur fest ist.
Die überraschende Verbesserung des Wascheffektes geht aus den durchgeführten Vergleichsversuchen hervor.
Es zeigte sich, dass ein Waschmittel der erfindungsgemässen Zusammensetzung den bisher gebräuchlichen Waschmitteln auf der Basis von anionaktiven, synthetischen, oberflächenaktiven Stoffen, wie Alkylarylsulfonaten, und überraschenderweise ausserdem auch Seifenwaschmitteln hinsichtlich der Waschwirkung überlegen ist. Dies ist von besonderer Bedeutung, wenn es sich um sehr schmutzige Wäsche handelt. Weiter schäumt das erfindungsgemässe Waschmittel unbedeutend, was beim Waschen von Wäsche in einer Maschine, besonders einer vom Zylindertyp, von grossem Vorteil ist, wo die grosse Schaumbildung bei den bisher üblichen, auf der Basis anionaktiver Stoffe aufgebauter Waschmittel beschwerlich ist und die Konzentration des Mittels begrenzt hat, die sonst zur Anwendung kommen würde.
In einer Zylinderwaschmaschine kann man nicht mehr als etwa 3 g/l der bisher benutzten Waschmittel des genannten Typs zusetzen, während das Waschmittel nach der Erfindung ohne Gefahr für störende Schaumbildung in wesentlich grösserer Menge (3 - 8 g/l) beigegeben werden kann. Da das erfindungsgemäss benutzte, oberflächenaktive Mittel nichtionaktiv ist, ist es auch von der Härte des Wassers unbeeinflusst.
Als Beispiel für die Fettalkoholkomponente können Stearylalkohol, Laurylalkohol, Oleylalkohol als auch solche Alkoholmischungen genannt werden, die von natürlich vorkommenden Fetten, z. B. Talgfettalkohol, herrühren. Die Alkylphenole können aus Monoalkylphenolen, bei denen die Anzahl Kohlen-
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Wie oben angegeben, soll das oberflächenaktive Mittel gemäss der Erfindung bei Zimmertemperatur fest sein. Diese Bedingung ist deswegen von Bedeutung, weil es bei Anwendung eines flüssigen Mittels schwer ist, ein trockenes Pulver herzustellen, das einen ausreichend hohen Gehalt an dem oberflächenaktiven Mittel aufweist. Vorzugsweise soll der Schmelzpunkt des oberflächenaktiven Mittels über 500C liegen. Weiter soll der Trübungspunkt des Mittels über 1000C liegen, da das Waschmittel bei einer
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Temperatur in der Nähe des Siedepunktes des Wassers benutzt werden soll.
Bei Verwendung eines nicht- ionaktiven Mittels, das, um einen gegenüber den bekannten Waschmitteln gesteigerten Wascheffekt zu erreichen, erfindungsgemäss 40 - 60 Äthylenoxydgruppen angelagert hat, werden auch diese beidenBe- dingungen erfüllt. Wäre. jedoch die Anzahl Äthylenoxydgruppen höher als 60, so würde die Waschwiri kung mit zunehmender Anzahl Äthylenoxydgruppen abnehmen.
Es sei darauf hingewiesen, dass man an Stelle eines einzigen nichtionaktiven Mittels Mischungen derartiger Mittel anwenden kann, wobei eines dieser Mittel bei Zimmertemperatur flüssig sein kann, falls die Mischung selbst bei Zimmertemperatur fest ist.
Zwecks Erzielung eines wünschenswert hohen PH-Wertes von mindestens 10, vorzugsweise mindestens
10, 5, enthält das Waschmittel einen alkalisch reagierenden Stoff. Als solcher wird vorzugsweise Soda benutzt, obwohl natürlich auch andere alkalisch reagierende Stoffe wie Trinatriumorthophosphat in Frage kommen können.
Wie oben angegeben, enthält das Waschmittel weiter ein polymeres Phosphat, vorzugsweise Natrium- triphosphat, welches die Aufgabe hat, die Waschwirkung zu verstärken, und vorzugsweise ein Perborat, z. B. Natriumperborat, das bleichend wirkt.
Ausser diesen Stoffen kann das erfindungsgemässe Waschmittel andere bei Waschmitteln übliche oder wünschenswerte Substanzen enthalten. Als solche seien besonders genannt : Natriumcarboxymethylcellu- lose, Wasserglas und optische Aufheller sowie Stabilisatoren für das Perborat, wie Magnesiumsilikat und Äthylendia mintetra essigsäure.
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oberflächenaktives15% Perborat. Die übrigen oben genannten Bestandteile können in Mengen von beispielsweise 1 - 10% Wasserglas, 0, 5-2% Natriumcarboxymethylcellulose, 0, 01-0, 1% optischem Aufheller, 0, 5 - 40/0 Magnesiumsilikat und 0, 1-2% Äthylendiamintetraessigsäure vorhanden sein. Der Rest des Waschmittels besteht gewöhnlich aus Wasser und inerten Salzen, wie Natriumsulfat.
Beispiel : Ein Waschmittel folgender Zusammensetzung wurde hergestellt :
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<tb>
<tb> Polyglykoläther <SEP> von <SEP> Talgfettalkohol <SEP> (40-50 <SEP> veto) <SEP> 16% <SEP>
<tb> Natriumtriphosphat <SEP> 40% <SEP>
<tb> Soda <SEP> 20%
<tb> Natriumperborat <SEP> 12%
<tb> Wasserglas <SEP> 3%
<tb> Magnesiumsilikat <SEP> 3%
<tb> Natriumcarboxymethylcellulose <SEP> 1% <SEP>
<tb> Äthylendiamintetraessigsäure <SEP> 0,5%
<tb> Optischer <SEP> Aufheller <SEP> 0, <SEP> 050/0
<tb> Natriumsulfat <SEP> 2, <SEP> 85%
<tb> Wasser <SEP> 1, <SEP> 6%
<tb>
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Äthylenoxydeinheiten).mittel vom anionaktiven Typ (Waschmittel B) als auch mit einem Seifenwaschmittel (Waschmittel C) verglichen.
Das synthetische Waschmittel enthielt 16, 4% Alkylarylsulfonat, 2, l% Fettsäureamid, 20, 00/0
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0%Ausführung, hier genannt Maschine I und Maschine II, durchgeführt. Beide Maschinen erteilten der Waschlösung eine Endtemperatur von etwa 90oC.
Die Maschinen waren für 6 kg Wäsche bestimmt. Bei den Versuchen kamen 1, 5 kg Wäsche'zur Anwendung. Das Waschgut bestand aus normal schmutzigen Kissenüberzügen. Die Überzüge wurden in zwei hinsichtlich der Verschmutzung und Grösse äquivalente Teile aufgeteilt, von denen der eine mit dem Waschmittel A, der andere mit dem Waschmittel B bzw. C gewaschen wurde. Die Maschinen waren mit 18 1 Wasser gefüllt, und 2,5 1 Wasser wurden mit dem Waschgut zugeführt, so dass die totale Wassermenge etwa 22 1 betrug. Die Waschgutmenge belief sich somit auf etwa 1 kg pro 15 1 Wasser.
Die Waschmittelbeigabe belief sich für die Mittel A und B auf 0,5 dl trockenes Waschmittel zur eingeweichten Wäsche und 2 dl zur Wäsche. Bei der Wäsche mit dem Mittel C wurden für die einge-
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flächenaktives Mittel und 43% Wasser enthielt und 2 dl des Waschmittels zur Wäsche benutzt. Das Waschen wurde in Wasser mit einer Härte von 5 deutschen Härtegraden ausgeführt.
Die Beurteilung der Waschergebnisse wurde durch Reflexionsmessung der gewaschenen Kopfkissen- überzüge in einem Weissemesser mit Filter, das Licht im Wellenlängengebiet 460 mll hindurchliess, durchgeführt. Jeder Kopfkissenüberzug wurde an 6 verschiedenen Punkten gemessen. Die Ergebnisse gehen aus der nachstehenden Tabelle hervor, in der jeder angegebene Messwert ein Mittelwert einer solchen Gruppe von 6 Messungen ist. Die Messwerte in der gleichen Vergleichsgruppe, die auf der gleichen horizontalen Linie stehen, stammen von dem gleichen Kopfkissenüberzug her. Die Messwerte beziehen sich auf die prozentuale Reflexion der Reflexion des Magnesiumoxyds. Reines gebleichtes Baumwollgewebe besitzt eine Reflexion von etwa 850/0. Das Auge ist für eine Differenz von 0, 5% empfindlich.
Tabelle
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<tb>
<tb> Vergleich <SEP> A <SEP> - <SEP> B <SEP> Vergleich <SEP> A <SEP> - <SEP> C <SEP>
<tb> Differenz <SEP> Differenz
<tb> A-B <SEP> A-C <SEP>
<tb> 82, <SEP> 70 <SEP> 80,90 <SEP> 1,80 <SEP> 75,38 <SEP> 73,25 <SEP> 2,13
<tb> 79,00 <SEP> 78,62 <SEP> 0,38 <SEP> 74,45 <SEP> 71,92 <SEP> 2,53
<tb> 75,97 <SEP> 76, <SEP> 07-0, <SEP> 10 <SEP> 79,03 <SEP> 77,42 <SEP> 1,61
<tb> 78,27 <SEP> 77, <SEP> 48 <SEP> 0,79 <SEP> 83,87 <SEP> 82,42 <SEP> 1,45
<tb> 76,23 <SEP> 74,97 <SEP> 1,26 <SEP> 82,33 <SEP> 79,98 <SEP> 2,35
<tb> 76,33 <SEP> 75,15 <SEP> 1,18 <SEP> 82,05 <SEP> 80, <SEP> 65 <SEP> 1,40
<tb> 79,87 <SEP> 77,68 <SEP> 2,19 <SEP> 83,60 <SEP> 80,75 <SEP> 2,85
<tb> 76,30 <SEP> 75,93 <SEP> 0,37 <SEP> 74,18 <SEP> 71,70 <SEP> 2,48
<tb> 82,72 <SEP> 82,35 <SEP> 0,37 <SEP> 84, <SEP> 33 <SEP> 82, <SEP> 63 <SEP> 1, <SEP> 70
<tb> 75,88 <SEP> 74,75 <SEP> 1,13 <SEP> 80,35 <SEP> 79,
08 <SEP> 1,27
<tb> 78,73 <SEP> 78,37 <SEP> 0,36 <SEP> 83,88 <SEP> 81,85 <SEP> 2,03
<tb> 80, <SEP> 20 <SEP> 78,48 <SEP> 1,72 <SEP> 81,33 <SEP> 78,48 <SEP> 2,85
<tb> 79,17 <SEP> 77, <SEP> 83 <SEP> 1, <SEP> 34 <SEP> 85, <SEP> 10 <SEP> 83,88 <SEP> 1,22
<tb> 78, <SEP> 72 <SEP> 77, <SEP> 80 <SEP> 0,92 <SEP> 78,38 <SEP> 76,85 <SEP> 1,53
<tb> 85, <SEP> 60 <SEP> 85,22 <SEP> 0,38 <SEP> 85, <SEP> 55 <SEP> 82,70 <SEP> 2,85
<tb> 81,32 <SEP> 81,10 <SEP> 0,22 <SEP> 80,75 <SEP> 80,47 <SEP> 0,28
<tb> 83,90 <SEP> 83,50 <SEP> 0,40 <SEP> 80, <SEP> 48 <SEP> 78, <SEP> 97 <SEP> 1,51
<tb> 80,52 <SEP> 80, <SEP> 95 <SEP> -0, <SEP> 43 <SEP> 80, <SEP> 58 <SEP> 78,23 <SEP> 2,35
<tb> 83,57 <SEP> 82,35 <SEP> 1,22
<tb> Mittelwerte
<tb> 79, <SEP> 74 <SEP> 78, <SEP> 92 <SEP> 0, <SEP> 82 <SEP> 80, <SEP> 87 <SEP> 78,96 <SEP> 1, <SEP> 91
<tb>
Aus der Tabelle geht hervor,
dass das erfindungsgemässe Waschmittel A sowohl dem synthetischen Waschmittel B als auch dem Seifenwaschmittel C überlegen ist. In diesem Zusammenhang sei hervorgehoben, dass man bisher allgemein der Auffassung war, dass man bei sehr schmutziger Wäsche zu Seifenwaschmitteln greifen muss, wenn sie nicht mit einem synthetischen Mittel gereinigt werden kann. Es ist daher Überraschend, dass das Waschmittel nach der Erfindung sich gemäss den obigen Vergleichsversuchen dem Seifenwaschmittel deutlich überlegen gezeigt hat.
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