DE3531128C1 - Flüssiges Waschmittel für Synthesefasern - Google Patents

Description

• Diese Aufgabe wird durch die Erfindung durch ein flüssiges Waschmittel für Synthesefasern, insbesondere aus Polyestern und Polyacrylnitrilen, mit weichmachender Wirkung aus einer Tensid-Komponente und einer weichmachenden Komponente gelöst, welches gekennzeichnet ist durch A) ein Gemisch aus a) einem Fettalkoholethylenoxidaddukt der Formel R1 CH2-OCH2-CH2-O)7H
• in der R1 eine geradkettige oder teilweise verzweigte Alkylgruppe mit 10 bis 14 Kohlenstoffatomen bedeutet und n einen Wert von 3 bis 8 darstellt, b) einem Fettalkoholpropylenethylenoxidaddukt der Formel in der R eine geradkettige Alkylgruppe mit 7 bis 12 Kohlenstoffatomen bedeutet, n einen Wert von 3 bis 8 darstellt und m ein Wert von 2 bis 6 ist, wobei das Verhältnis von a) zu b) 1:1 bis 1: 5 beträgt und B) ein Fettsäureethanolamid der Formel in der Reine geradkettige Alkylgruppe mit 11 bis 17 Kohlenstoffatomen bedeutet, n einen Wert von 1 oder 2 darstellt, und Rt im Falle von n = 1 Wasserstoff bedeutet und im Falle von n = 2 entfällt und/oder ein Fettalkoholpolyglykoletherphosphorsäuremono- oder -diester der Formel in der R1 einengeradkettigen Fettalkohol mit 12 bis 18 Kohlenstoffatomen bedeutet, n ein Wert von 0 bis 12 ist, R2 gleich R1 ist oder für Wasserstoff steht, wobei in diesem Fallen gleich 0 ist, und Me Ammonium oder ein Alkalimetall ist, wobei das Verhältnis A) : B) 10: 1 bis 5 :1 beträgt.
• Es ist bekannt, daß übliche Polyesterweichmacher, wie Kresole, Phenole und Phthalate, nicht zum Weichmachen von Textilien, wie Gardinen und Vorhängen, geeignet sind, da die Fasern auf ihrer Oberfläche zu stark aufgequollen werden, was einerseits zur Vergrauung führt und andererseits die Stabilität, wie die Reißfestigkeit, in nachteiliger Weise beeinflußt.
• Die Erfindung beruht nun auf der überraschenden Erkenntnis, daß durch die vorstehend definierte flüssige Waschmittelkombination sowohl eine gute Waschwirkung erzielt wird als auch ein guter weichmachender Effekt erreicht wird, wobei es als besonders vorteilhaft anzusehen ist, daß keine Vergrauung.eintritt.
• Die erfindungsgemäßen flüssigen Waschmittel zeigen eine optimale Waschkraft bei typischen hartnäckigen Synthetikanschmutzungen und gleichzeitig eine weichmachende Wirkung, die im Falle von Vorhängen und Gardinen einen lockeren Fall bedingt. Das erfindungsgemäße Waschmittel kann sowohl zum Waschen von Hand als auch in der Waschmaschine bei 30 bis 400C eingesetzt werden.
• Vorzugsweise liegt das Verhältnis des Gemisches A) aus dem Fettalkoholethylenoxidaddukt und dem Fettalkoholpropylenethylenoxidaddukt zu dem Fettsäureethanolamid und/oder dem Fettalkoholpolyglykoletherphosphorsäuremono- oder -diester B) bei 7 : während das Verhältnis des Fettalkoholethylenoxidaddukts a) zu dem Fettalkoholpropylenethylenoxidaddukt b) vorzugsweise 1: 2 beträgt.
• In dem Fettalkoholethylenoxidaddukt der vorstehend angegebenen Formel wird vorzugsweise n so ausgewählt, daß der Ethylenoxidanteil des Alkylpolyglykolethers etwa 50 bis 60 Gew.-% beträgt, wobei dieser Wert insbesondere zwischen 5 und 7 schwankt. R1 steht vorzugsweise für eine geradkettige oder verzweigte Alkylgruppe mit 11 bis 12 Kohlenstoffatomen.
• Im Falle d es des Fettalkoholpropylenethylenoxidadduktes b) werden n und m vorzugsweise so ausgewählt, daß der Propylenoxidanteil des Alkylpolyglykolethers etwa 45 bis 60 Gew.-% und der Alkylenoxidanteil des Alkylpolyglykolethers etwa 20 bis 35 Gew.-% beträgt, wobei n vorzugsweise einem Wert von 3 bis 8 und m vorzugsweise einem Wert von 2 bis 6 entspricht, während R vorzugsweise für eine geradkettige Alkylgruppe mit 8 bis 11 Kohlenstoffatomen steht.
• Vorzugsweise enthält das erfindungsgemäße flüssige Waschmittel zur Erzielung einer noch ausgeprägteren Waschwirkung ein an sich bekanntes anionisches Tensid aus der Gruppe der Alkylbenzolsulfonate und/oder der sekundären Alkansulfonate in einer Menge von maximal 5 Gew.-%.
• Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform enthält das erfindungsgemäße flüssige Waschmittel einen optischen Synthetikaufheller, insbesondere einen oleophilen Polyesteraufheller, zur Farbauffrischung bei farbigen und getönten Textilien in einer Menge von 0,01 bis 0,1 Gew.-%, wobei insbesondere optische Aufheller des Benzoxazoltyps eingesetzt werden. Der Einsatz eines derartigen Aufhellers bedingt einen weiteren überraschenden Effekt. Bei Temperaturen von 30 bis 400C, bei denen Synthetiktextilien, wie Gardinen, gewaschen werden, ist eine Aufhellung mit üblichen Polyesteraufhellern nicht möglich, da diese in wäßrigen Formulierungen unlöslich sind und daher nicht ohne Carrier substantiv auf Synthetikfasern, wie Polyesterfasern, aufziehen können. Es wurde nun in überraschender Weise gefunden, daß eine Aufhellung möglich ist, wenn ein derartiger an sich bekannter Synthetikaufheller in dem Fettsäureethanolamid und/oder in dem Fettalkoholpolyglykoletherphosphorsäuremono- oder -diester, wie weiter oben definiert (Komponente B)) bei 75 bis 850C aufgelöst wird und der 700C warmen wäßrigen Formulierung, welche das nichtionische Tensidgemisch A) enthält, langsam unter kräftigem Rühren zugegeben wird. Bei diesem Vorgehen bleibt der Aufheller in Lösung und wird aufgrund der weichmachenden Wirkung der erfindungsgemäßen Waschmittelkombination während des Waschprozesses von der oberflächlich leicht angequollenen Synthetikfaser in ausreichendem Maße monomolekular absorbiert.
• Als Lösungs- bzw. Dispergiermittel für das erfindungsgemäße flüssige Waschmittel wird vorzugsweise Wasser verwendet, zur Verbesserung der Löslichkeit können jedoch auch weitere Lösungsmittel, wie niedere Alkanole oder niedere Diole oder Polyole eingesetzt werden. Zur Verbesserung der Löslichkeit der Tenside können auch sogenannte Hydrotrope als Lösungsvermittler zugesetzt werden, wobei die Salze der Toluol-, Xylol- und Cumolsulfonsäure erwähnt seien. Zur Regulierung des Schaumniveaus sowie zurViskositätseinstellung kann das erfindungsgemäße flüssige Waschmittel eine Fettseife, wie ein Salz der Kokos- oder Talgfettsäure oder ein Salz der Dodecylbenzolsulfonsäure, in einer Menge bis zu 3 Gew.-%, vorzugsweise 0,2 bis 2 Gew.-%, enthalten.
• Ferner kann man vorzugsweise ein Konservierungsmittel einsetzen, wobei für diesen Zweck Benzisothiazolinon-Derivate bevorzugt werden.
• Ferner kann das erfindungsgemäße flüssige Waschmittel Duftstoffe, wobei frische und blumige Noten bevorzugt werden, sowie Farbstoffe und/oder perlglanzgebende Komponenten enthalten.
• Das erfindungsgemäße flüssige Waschmittel wird vorzugsweise in Mengen von 2 bis 15 ml/l Waschlauge und insbesondere 3 bis 7 ml/l Waschlauge zum Waschen von Hand oder in der Maschine bei 30 bis 400C eingesetzt.
• Beim Waschen bildet sich ein mittelstarker Schaum, der nicht zu einem Überschäumen in der Waschmaschine führt.
• Die nachfolgenden Beispiele erläutern typische Rezepturen für erfindungsgemäße Waschmittelformulierungen, welche im allgemeinen nach den folgenden zwei Methoden zu einem gebrauchsfertigen Waschmittel formuliert werden: Methode 1 Im vorgelegten vollentsalzten Wasser wird die berechnete Menge Alkalihydroxid, insbesondere Natriumhydroxid, gelöst, die zur Neutralisation der sauren Form des Fettalkoholpolyglykoletherphosphorsäuremono- oder -diesters notwendig ist. Unter Erwärmen auf bis zu 700C werden dann nacheinander die Fettseife, die nichtionischen Tenside a) und b), das anionische Tensid und der Lösungsvermittler zugesetzt und aufgelöst.
• Der Polyesteraufheller wird parallel dazu bei 750 bis 850C in der sauren Form des Fettalkoholpolyglykoletherphosphorsäuremono- oder -diesters gelöst. Diese Lösung wird zu der 700C heißen, oben beschriebenen Lösung unter kräftigem Rühren langsam zugegeben und weitere 10 Minuten bei 700C gerührt. Nach Abkühlen auf300C werden die üblichen Komponenten wie Konservierungsmittel, Farbstoffe, Duftstoffe etc. zugeführt.
• Methode 2 Zum vorgelegten vollentsalzten Wasser werden unter Rühren und Erwärmen bis zu 700C die Fettseife, die nichtionischen Tenside a) und b), das anionische Tensid und der Lösungsvermittler zugegeben und aufgelöst.
• Der Polyesteraulheller wird parallel dazu bei 750 bis 850C in dem Fettsäureethanolamid gelöst.
• Diese Lösung wird zu der 700C heißen, oben beschriebenen Lösung unter kräftigem Rühren langsam zugegeben und weitere 10 Minuten bei 70"C gerührt. Nach Abkühlen auf300C werden die übrigen Komponenten wie Konservierungsmittel, Farbstoffe, Duftstoffe etc. zugeführt.
• Die folgenden Beispiele 1 bis 3 zeigen typische Rezepturen für erfindungsgemäße flüssige Waschmittel: Beispiel 1 8 Gew.-'l/O C13114-Oxo-Alkohol-ethoxylat mit durchschnittlich 56% Ethylenoxid, 20 Gew.-'ln Clo 12-Fettalkohol-propoxylat-ethoxylat mit durchschnittlich 52 Gew.-% Propylenoxid und durchschnittlich 27 Gew.-% Ethylenoxid, 4 Gew.- /O 50/56 -Mono-(Diester der Phosphorsäure mit Talgfettalkohol-ethoxylat) (ca. 10 EO), 2 Gew.-"!" Talglcttseile-Natnum, 3 Gew.-'ln NatriumVKalium-Cumolsulfonat, Rest Wasser.
• Beispiel 2 10 Gew.-l0 Cl3,l4-Oxo-Alkohol-ethoxylat mit durchschnittlich 60% Ethylenoxid, 23 Gew.-°/u C10 12-Fettalkohol-propoxylat-ethoxylat mit durchschnittlich 52 Gew.-% Propylenoxid und durchschnittlich 27 Gew.-% Ethylenoxid, 3 Gew.-'Mu Kokosfettsäurediethanolamid, 2 Gew.-% Talgfettseife-Natrium, 3 Gew.-% Natrium-/Kalium*Cumolsulfonat, 0,1 Gew.-% Benzoxazol-Aulheiler, Rest Wasser.
• Beispiel 3 12 Gew.-% C13-Oxo-Alkohol-ethoxylat mit durchschnittlich 58 Gew.-% Ethylenoxid, 18 Gew.-% Clo- 12-Fettalkohol-propoxylat-ethoxylat mit durchschnittlich 52 Gew.-% Propylenoxid und durchschnittlich 27 Gew.-% Ethylenoxid, 2 Gew.-% Kokosfettsäurediethanolamid, 2 Gew.-% 50/50-Mono-/Diester der Phosphorsäure mit Talgfettalkohol-Ethoxylat (ca. 10 EO), 2 Gew.-% Talgfettseife-Natrium, 3 Gew.-% Natrium-/Kalium-Cumolsulfonat, Rest Wasser.
• Unter den nachfolgenden Bedingungen wurden die aus den vorstehenden Rezepturen hergestellten erfindungsgemäßen flüssigen Waschmittel getestet: Haushaltswaschmaschine Siwamat 470 Wasserhärte 17 bis 180 dH Waschtemperatur 300C - Gardinenprogramm Beladung ca. 1 kg Gardine + Testschmutzgewebe (insgesamt 6 Stücke à 25 x 25 cm) Waschmitteldosierung 125 ml Produkt nach Beispiel 1 bis 3 (nur Hauptwäsche) 168 g (2 x 11/2 MB) handelsübliches Spezial-Waschmittel-Pulver (Vor- und Hauptwäsche) Gemessen im Elrephomat wurden die Helligkeitswerte Y sowie die Ganz-Weißgradwerte vor und nach der Wäsche. Angegeben werden die Differenzen »Gewaschene Testgewebe-Ausgangswert«.
• WFK-Polyester WFK-Polyester Dacron/PES-Soil Standardschmutz Pigment-/Hautfettschmutz Nr. 45/Testfabrics Inc.
• Y Ganz Y Ganz Y Ganz Beispiel 1-3 14,0 15 26,1 31 20,7 13 Spezial-Waschmittelpulver 10,1 8 20,6 27 7,2 4 Die weichmachenden Eigenschaften sowie der leichte, lockere Fall der Gardinen wurden nach dem Grifftest von verschiedenen Personen geprüft und positiv beurteilt im Vergleich zu Normalwaschmitteln sowie Normalwaschmitteln und handelsüblichem Weichspüler.

Claims (14)

1. Flüssiges Waschmittel für Synthesefasern, insbesondere aus Polyestern und Polyacrylnitrilen, mit weichmachender Wirkung aus einer Tensid-Komponente und einer weichmachenden Komponente, gekennzeichnet durch A) ein Gemisch aus a) einem Fettalkoholethylenoxidaddukt der Formel R1-CH2-OCH2-CH2-OH in der kl eine geradkettige oder teilweise verzweigte Alkylgruppe mit 10 bis 14 Kohlenstollatomen bedeutet und n einen Wert von 3 bis 8 darstellt, b) einem Fettalkoholpropylenethylenoxidaddukt der Formel in der Reine geradkettige Alkylgruppe mit 7 bis 12 Kohlenstoffatomen bedeutet, n einem Wert von 3 bis 8 darstellt und m ein Wert von 2 bis 6 ist, wobei das Verhältnis von a) zu b) 1:1 bis 1: 5 beträgt und B) ein Fettsäureethanolamid der Formel in der R eine geradkettige Alkylgruppe mit 11 bis 17 Kohlenstoffatomen bedeutet, n einen Wert von 1 oder 2 darstellt, und R1 im Falle von n = 1 Wasserstoff bedeutet und im Falle von n = 2 entfällt und/ oder ein Fettalkoholpolyglykoletherphosphorsäuremono- oder -diester der Formel in der R1 einen geradkettigen Fettalkohol mit 12 bis 18 Kohlenstoffatomen bedeutet, n ein Wert von 0 bis 12 ist, R2 gleich R1 ist oder für Wasserstoffsteht, wobei in diesem Falle n gleich 0 ist, und Me Ammonium oder ein Alkalimetall ist, wobei das Verhältnis A) : B) 10: 1 bis 5: 1 beträgt.

2. Waschmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis A) : B) 7:1 beträgt.

3. Waschmittel nach den Ansprüchen 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis a) : b) 1: 2 beträgt.

4. Waschmittel nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in der Komponente a) n so ausgewählt ist, daß der Ethylenoxidanteil des Alkylpolyglykolethers etwa 50 bis 60 Gew.-% beträgt.

5. Waschmittel nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß n einen Wert von 5 bis 7 bedeutet.

6. Waschmittel nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß in der Komponente a) R1 eine geradkettige oder verzweigte Alkylgruppe mit 11 bis 12 Kohlenstoffatomen ist.

7. Waschmittel nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß in der Komponente b) n und m so ausgewählt sind, daß der Propylenoxidanteil des Alkylpolyglykolethers etwa 45 bis 60 Gew.-% und der Ethylenoxidanteil des Alkylpolyglykolethers etwa 20 bis 35 Gew.-% beträgt.

8. Waschmittel nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß in der Komponente b) n einen Wert von 3 bis 8 und m einen Wert von 2 bis 6 bedeutet.

9. Waschmittel nach den Ansprüchen 7 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß in der Komponente b) R für eine geradkettige Alkylgruppe mit 8 bis 11 Kohlenstoffatomen steht.

10. Waschmittel nach den Ansprüchen 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß es ein anionisches Tensid aus der Gruppe der Alkylbenzolsulfonate und/oder der sekundären Alkansulfonate in einer Menge von maximal 5 Gew.-% enthält.

11. Waschmittel nach den Ansprüchen 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß es einen optischen Synthetikaufheller, insbesondere Polyesteraufheller, in einer Menge von 0,01 bis 0,1 Gew.-% enthält.

12. Waschmittel nach den Ansprüchen 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß es eine Fettseife, insbesonderc TalglettseiFe; in einer Menge von maximal 3 Gew.-'MO enthält.

13. Waschmittel nach den Ansprüchen 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß es einen Lösungsvermittler enthält.

14. Waschmittel nach den Ansprüchen 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß es Farb- und Duftstoffe sowie eine perlglanzgebende Komponente enthält.

Die Erfindung betrifft ein flüssiges Waschmittel für Synthesefasern, insbesondere aus Polyestern und Polyacrylnitrilen, mit weichmachender Wirkung aus einer Tensid-Komponente und einer weichmachenden Komponente, wobei dieses Waschmittel insbesondere zum Waschen von Synthetik-Gardinen geeignet ist.

Es ist bekannt, daß Textilien aus Synthesefasern besondere Waschprobleme aufwerfen, da sie aufgrund der oleophilen Fasereigenschaften eine starke Haftung für öl- und fettartigen Schmutz zeigen und sich daher nur schwer mit normalen Waschmitteln zufriedenstellend waschen lassen, zumal die Waschtemperatur einen Maximalwert von 30 bis 400C nicht überschreiten darf, um die Formstabilität der Fasern zu erhalten.

Das vorstehend geschilderte Problem tritt insbesondere beim Waschen von Gardinen und Vorhängen aus Synthesefasern, wie Polyesterfasern und Polyacrylnitrilfasern, auf, die aufgrund der Tatsache, daß die Fasern praktisch wie ein Filter wirken und sowohl aus der Außen- als auch aus der Innenluft insbesondere oleophile Schmutzteilchen festhalten, sehr stark verunreinigen.

Ein Waschmittel für Textilien aus Synthesefasern soll diese jedoch nicht nur gründlich waschen, sondern ihnen auch einen weichen Griff und im Falle von Vorhängen und Gardinen diesen einen leichten lockeren Fall verleihen, d. h. daß ein derartiges Waschmittel auch eine weichmachende Wirkung ausüben muß.

Es sind schon einige Waschmittel mit sehr unterschiedlichen Formulierungen bekannt geworden, die zusätzlich zu einer guten Reinigungswirkung auch eine weichmachende und antistatische Wirkung bedingen. Beispielsweise wurden Waschmittel beschrieben, welche oberflächenaktive Verbindungen, wie eine nichtionische, anionische oder amphotere Verbindung als Waschkomponente und eine quaternäre Ammoniumverbindung, die bevorzugt zwei lange Alkylketten enthält, als weichmachende Komponente enthält. Andere übliche Zusatzstoffe, die man Waschmitteln zugefügt hat, um ihnen weichmachende Eigenschaften zu verleihen, sind tertiäre Amine, Aminoxide und Aminocarbonsäuren sowie auch Carbonsäuren, in denen die Carboxylgruppe an ein sekundäres oder tertiäres Kohlenstoffatom gebunden ist. Die gemeinsame Eigenschaft solcher Mittel ist die, daß sie entweder eine gute Reinigungswirkung, verbunden mit einer schlechten weichmachenden Wirkung oder schlechter antistatischer Wirkung, besitzen oder umgekehrt. Die vereinigten Eigenschaften sind daher schlecht und erfüllen nicht die Forderung der Öffentlichkeit und daher haben diese Waschmittel keinen wesentlichen wirtschaitlichen Erfolg erlangt.

Ausgehend von dieser Problematik wird in der DE-OS 25 21 799 ein Waschmittel mit weichmachender und/ oder anti statischer Wirkung beschrieben, das eine oberflächenaktive Verbindung mit nichtionischer Natur oder ein Gemisch aus Verbindungen mit nichtionischer und ampholytischer Natur und eine Schwefel- und Phosphorhaltige anionische oberflächenaktive Verbindung in bestimmten Mengenverhältnissen enthält. Es wird angegeben, daß ein derartiges Waschmittel Zellulosefasern einen weichen Griffzu verleihen vermag, während sich die Wirkung im Falle von Polyamid- und Polyesterfasern in einer guten Leitfähigkeit für Elektrizität zu erkennen gibt. Eine weichmachende Wirkung der in dieser DE-OS beschriebenen Waschmittel für Polyamid- und Polyesterfasern ist nicht erzielbar, so daß ein derartiges Waschmittel nicht zum Waschen von Textilien aus Synthesefasern unter gleichzeitiger Erzielung eines weichen Griffes und im Falle von Vorhängen und Gardinen eines lockeren Falls geeignet ist.

Die bisherigen Versuche, Textilien aus Synthesefasem, insbesondere Vorhänge und Gardinen, unter Erzielung eines weichen Griffes zu waschen gingen dahin, nach dem Waschen in den letzten Spülgang einen handelsüblichen Weichmacher auf der Grundlage der vorstehend erwähnten quaternären Ammoniumverbindungen zu geben. Diese Weichmacher zeigen eine ausgezeichnete Substantivität und weichmachende Wirkung bei Textilien aus Wolle und Baumwolle, bei Synthetikfasern insbesondere bei Polyesterfasern mit einem deutlich hydrophoben Fasercharakter und einem sehr niedrigen Zetapotential wird jedoch keine weichmachende Wirkung erzielt.

Die Erlindung hat sich daher die Aufgabe gestellt, ein flüssiges Waschmittel für Synthesefasern, insbesondere aus Polyestern und Polyacrylnitril, mit weichmachender Wirkung zu schaffen, das insbesondere zum Waschen von Vorhängen und Gardinen geeignet ist, wobei neben einer guten Waschwirkung auch eine weichmachende Wirkung d. h. im 1 ile von Vorhängen und Gardinen ein lockerer Fall aufgrund der oberflächlich aufgeweichten Fasern und der damit verbundenen geringeren Reibung zwischen den Fasersträngen erzielbar ist.