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Elektrischer Scheibenwischerantrieb
Die Erfindung betrifft einen elektrischen Scheibenwischerantrieb mit gerader Nutzahl. Bei Scheibenwischerantrieben ist es erforderlich, die Antriebsgeräusche möglichst weitgehend zu reduzieren. Diese Geräusche rühren bei bekannten Scheibenwischern u. a. daher, dass auf den Anker während der Rotation eine resultierende Kraft wirkt, die senkrecht auf die Ankerwelle steht und sich aus allen Feldkräftekomponenten, die senkrecht zur Ankerwelle stehen, zusammensetzt.
Bei Verwendung einer geraden Nutzahl liegen immer zwei Zähne radial-symmetrisch einander ge-
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Ankerwelle entstehenden Feldkräfte gegenseitig aufheben. Hiezu ist es nötig, dass sich bei Scheibenwi- scherantrieben dieser Art die Luftspaltinduktion radial-symmetrisch am Ankerumfang verteilt. Die frag- lichen Kraftkomponenten heben sich dann gegenseitig auf, wobei sich Komponentenpaare, die einander radial gegenüberliegen, bilden. Die Resultierende aus allen diesen Komponenten ist demzufolge Null, und es wirkt keine senkrecht zur Ankerwelle gerichtete Kraft auf den Anker. Die fragliche Geräuschquelle ist damit beseitigt.
Die Erfindung bezieht sich demgemäss auf einen Motor für einen elektrischen Scheibenwischerantrieb mit einem unsymmetrischen, z. B. hufeisenförmigen Stator, dessen Erregung einseitig zwischen den Polschuhen gelegen ist. Die Erfindung besteht hiebei im Wesentlichen darin, dass sich der Luftspalt bei beiden Polschuhen zum Ort der Erregung hin derart sichelförmig erweitert, dass die Normalkomponente der Luftspaltinduktion unter dem gesamten Polschuh konstant wird, um damit den einseitigen Zug des Ankers in Richtung zur Erregung hin zu vermeiden.
Diese Wirkung beruht darauf, dass durch die verschiedenen Luftspaltwege der Kraftlinien die magneti- schen Spannungsabfälle längs der einzelnen Kraftlinien kompensiert werden. Die Sichelform selbst ist abhängig von der Form der beiden hufeisenförmigen Erregerpole und lässt sich ohne weiteres graphisch ermitteln. Die zweckmässige Bemessung der Sichelform bzw. der Grösse des Luftspaltes ergibt sich aus dem Eisenquerschnitt des Feldpoles an der jeweils betrachteten Stelle.
Es ist zwar bereits bei einem elektrischen Kleinmotor vorgeschlagen worden, durch Verkürzung der Kraftlinienwege möglichst geringe Abmessungen zu erzielen. Bei diesen bekannten Konstruktionen wird zwar auch ein sichelförmiger Luftspalt verwendet, aber lediglich, um das Ankerquerfeld zu unterdrücken und damit die Kommutierung zu verbessern. Die Ausbildung der Sichelform ist dabei freigestellt und es besteht in jedem Fall, auch ohne sichelförmiger Ausgestaltung des Luftspaltes, eine radialsymmetrische Induktionsverteilung. Es handelt sich somit bei dieser Konstruktion um eine völlig andere Aufgabe als bei der vorliegenden Erfindung, gemäss welcher die Sichelform zur Radialsymmetrierung des Feldes dient, um die bei den bekannten Konstruktionen auftretenden Störgeräusche zu beseitigen.
Die Erfindung wird nun an Hand der beigefügten Zeichnung, in der ein Ausführungsbeispiel schematisch dargestellt ist, näher erläutert.
In der Zeichnung ist mit 1 der Anker bezeichnet, der eine gerade Zahl von Nuten 2 aufweist. Der Stator ist hufeisenförmig ausgebildet und besteht aus einem Permanentmagneten 3 und den beiden Polschuhen 4 und 5. Die Luftspalte 6 und 7 zwischen den Polschuhen 4 und 5 und dem Anker 1 erweitern sich zum Magneten 3 hin sichelförmig. Dieser sichelförmige Luftspalt ist so bemessen, dass eine radial-
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symmetrische Induktion entsteht. Der längere Eisenweg für die aussen gelegenen Übergangsstellen wird dabei dadurch ausgeglichen, dass der Luftspalt an diesen Stellen besonders schmal ist.