<Desc/Clms Page number 1>
Vibrations-Siebvorrichtung
EMI1.1
<Desc/Clms Page number 2>
ein überwiegend schematischer Aufriss, zum Teil ein Schnitt ist und die Aufeinanderfolge der Arbeitssm- fen sowie die baulichen Merkmale zeigt, Fig. 2 eine Draufsicht, Fig. 3 ein Schnitt nach der Linie 3-3 der Fig. 2, gesehen in der Richtung der Pfeile, Fig. 4 ebenfalls ein Schnitt nach der Linie 4-4 der Fig. 2, gesehen in der Pfeilrichtung, Fig. 5 ein Teilaufriss der die Siebstäbe tragenden Zahnstangen und Fig. 6 ein Teilschnitt nach der Linie 6-6 der Fig. 5.
Das zu siebende Erz ist in einem Trichter 13 (Fig. 1) enthalten, dem es von einer beliebigen Quelle aus zugeführt wird, und fällt durch eine Öffnung 15 auf ein über Rollen 18,19 laufendes Förderband 17.
Am Ende des Förderbandes 17 fällt das Erz auf ein ortsfestes Sieb 21, das beliebig, beispielsweise unter etwa 450, zur Horizontalen geneigt ist. Ein I-Träger 22 und ein Winkeleisen 23 dienen zur Abstützung des Bodens 23'. Die sonstigen Trageinrichtungen für die eigentliche Siebvorrichtung, die Abfallrinnen für das Erz und die Förderbänder sind der Klarheit der Zeichnung wegen nicht veranschaulicht.
Fällt das Erz auf das Sieb 21, so gelangen die durchfallenden kleineren Teilchen auf die Rinne 24 und sodann durch ein trichterartiges Glied 25 auf ein Transportband 26, das das Erz zu einer gewünschten Verwendungsstelle führt. Der grössere, nicht durchfallende Anteil des Erzes gelangt von der Sieboberfläehe 21 zur eigentlichen Siebvorrichtung 30.
Diese enthält eine Anzahl von Stäben 31, die quer in einem rechteckigen, durch Querstäbe 38 versteiften Rahmen mit Seitenwangen 32 und Stirnleiste 33 angeordnet sind. Sämtliche Stäbe 31 liegen parallel und in einem Abstand zueinander, der der erwünschten Klassierung des Erzes entspricht. An ihren Enden sind diese Stäbe im Siebrahmen gelagert. In der Längsrichtung jeder Seitenwange 32 ist ein Winkel 34 angeordnet, der eine Zahnstange 35 trägt.
Wie insbesondere aus den Fig. 5 und 6 ersichtlich, weist die Zahnstange 35 eine Anzahl von zur Aufnahme der zugehörigen Enden der Stäbe 31 dienende Ausnehmungen 37 auf, in denen sowohl ein Drehen als auch. ein Verschieben der Stangen möglich ist. Ferner sind die Ausnehmungen 37 in ihrer lotrechten Abmessung grösser als der Durchmesser der zugehörigen Stäbe oder deren Enden, so dass die Stäbe in ihren zugehörigen Ausnehmungen auch eine Auf- und Abwärtsbewegung ausführen können.
Die Querabmessung jeder Ausnehmung ist um ein Geringes grösser als der Durchmesser des Stabendes, so dass dieses in der Ausnehmung drehbar ist, wobei aber eine merkliche seitliche Verschiebung der Stäbe innerhalb der Querabmessung der Ausnehmung hintangehalten ist, wodurch der Abstand zwischen den parallelen Stäben erhalten bleibt. Beispielsweise wird bei einem Durchmesser der Stabenden 31 von 12, 5 mm die Breite der Ausnehmung etwa 13 mm sein. Dies reicht für die Drehbewegung der Stange aus.
Die Seitenwangen 32. des Rahmens begrenzen die Ausnehmungen (Fig. 6). Jeder Stab 31 ist etwas kür- zer als der Abstand zwischen den Seitenwangen, so dass er sich längsverschieben lässt.
Gesichert werden die Stäbe in den Ausnehmungen 37 durch Halteleisten 40, die auf den Zahnstangen 35 aufliegen und deren Ausnehmungen oben abdecken, die Bewegung der Stäbe aber zulassen.
Bei Vibration zeigen die Stäbe infolge ihrer Elastizität in ihrer Mitte ziemlich grosse Ausschläge.
Um diese zu verhindem. ist zwischen den Seitenwangen des Rahmens zur Dämpfung der Schwingungsamplitude der Stäbe eine Halteleiste angeordnet, die aus einer in der Mitte des Rahmens angeordneten Zahnstange 41 mit-Schlitzen 42 zur Aufnahme der Stäbe (Fig. 2) besteht. Die Zahnstange 41 liegt an den Endleisten 33 des Rahmens auf, ist dort befestigt und verläuft parallel zu den Seitenwangen 32, so dass die Stäbe 31 die Zahnstange 41 kreuzen und durch deren Lücken 42 hindurchgehen. Diese Lücken 42 sind in gleicher Weise wie die Lücken 37 ausgebildet, damit sie eine Drehung und Verschiebung der Stäbe zulassen.
Eine Platte 44 deckt die Scheitel der Schlitze ab und verhindert dadurch eine Verstellung der Stäbe.
Diese Deckplatte wirkt in gleicher Weise wie der Winkel 40.
Der zwischen dem Trägerpaar 48 abgestützte Rahmen 30 ist bei der beschriebenen Ausführungsform durch federnde Ausleger 49, die je aus einer Anzahl von Federblättern bestehen, gelagert. Ein Ende jedes Auslegers ist an einem Tragglied 50 des Trägers 48, sein anderes Ende an einer Verlängerung der zugehörigen Stirnleiste 33 befestigt und hält dadurch den Gesamtrahmen in dem erforderlichen Abstand von den Seitenwangen 32.
Eine dem Rahmen 50 erteilte Schwingung wird von den Federn aufgenommen, wodurch der Rahmen 30 vibriert.
Zur Erteilung der Schwingbewegung dient bei der beschriebenen Ausführung ein auf einem vom Rahmen nach aussen gerichteten Tragarm 52 gelagerter Motor 51 mit einer Treibscheibe 55, die mittels eines Treibriemens 57 eine Scheibe 56 dreht, welche mit einer in den Lagern 60,62 der Träger 48 umlaufenden, in einem Gehäuse 67 eingeschlossenen, angetriebenen Welle 59 gekuppelt ist.
<Desc/Clms Page number 3>
Im Betriebe der Siebvorrichtung gelangt das Erz vom Sieb 21 auf die oben gelegenen Stäbe 31 des schwingenden Rahmens. Unter der von der Feder 49 aufgenommenen Schwingung kollert das Erz ver- hältnismässig rasch über die verschiedenen Stäbe 31 gegen das untere Siebende 77 und wird dort an einen im allgemeinen trichterförmigen Behälter 78 abgegeben, der es an ein Förderband 79 weiterleitet, das es einem entsprechenden Tank zuführt. Das am Siebende 77 abgegebene Erz kann auch auf beliebige Last- förderer zur weiteren Verwendung abfallen.
Bei der Bewegung des Erzes vom oberen zum unteren Ende 77 des Siebes 30 sind die Stäbe 31 infolge der beschriebenen Schwingungen bestrebt, sich in den Ausnehmungen 37 sowie in den Schlitzen 42 in einer Richtung zu bewegen, die die maximale Grösse der Bewegung der Stäbe 31 zulässt. Obgleich Aus- nehmungen und Schlitze wegen des Neigungswinkels des Rahmens nicht genau lotrecht verlaufen, ist klar, dass die Stabbewegung eine auf-und abwärts gerichtete Komponente aufweist. Die Stäbe 31 wollen unter ihrer Schwere stets zur tiefsten Stelle in den Ausnehmungen 37 bzw. den Schlitzen zurückkehren.
Gleichzeitig mit der Abwärtsbewegung des Gutes über die Stäbe 31 ermöglicht deren lockere Lagerung in diesen
Ausnehmungen 37 und Schlitzen 42 zusätzlich sowohl eine Drehung in ihrer Halterung als auch eine gleichzeitige axiale Verschiebung, wobei das Ausmass der letzteren durch das Spiel der Stäbe in den Ausnehmungen bzw. durch die Stablänge festgelegt ist. Die Dreh- und Verschiebbewegung sowie die Aufund Abwärtsbewegung fördern erheblich die Fortbewegung des Gutes über die Stabsätze.
Diese verschiedenen Bewegungen der Stäbe bewirken infolge ihrer Scheuerwirkung eine Selbstreinigung der Stäbe. Ausserdem hat die Dreh-, Auf- und Abwärts- sowie Längsbewegung der Stäbe zur Folge, dass ein Verstopfen der Zwischenräume zwischen benachbarten Stäben hintangehalten wird, so dass kleine Gutteilchen rasch von der Oberfläche der Stäbe abfallen und über die Rinnen 25 auf das Transportband 26 gelangen.
Trotz der Drehbewegung und Verschiebung der Stäbe in den Ausnehmungen bleibt der Abstand zwischen diesen im allgemeinen gleich. weil sämtliche Stäbe unter der Einwirkung der Schwingbewegung gleichzeitig und zusammen verstellt werden. Demzufolge ist klar, dass die im allgemeinen parallelen Zwischenräume zwischen den Stäben im Rahmen auch dann beibehalten werden, wenn sich diese in den Ausnehmungen 37 bewegen.
Die beschriebene Konstruktion lässt auch eine rasche Auswechslung abgenützter Stäbe zu, deren Erneuerung durch Entfernen der Deckstreifen 40 sowie der Platte 44 ausgeführt werden kann.
Um den Abstand der Stäbe durch Einstellung des Abstandes der Ausnehmungen 37 zu ändern, können die Zahnstangen 35 und 41 gegen andere mit andern Abständen auswechselbar sein.
Wegen des Gewichtes des über die Stäbe 31 wandernden Gutes ist es gewöhnlich erwünscht, den Stababstand nicht grösser als den Stabdurchmesser zu machen, doch soll dies nicht als eine Einschränkung der Erfindung ausgelegt werden. Vom praktischen Gesichtspunkt aus wird der Abstand der Ausnehmungen 37 und der Schlitze 42 vorzugsweise derart gewählt, dass der Mittelpunktsabstand kleiner ist als der doppelte Durchmesser der Stäbe. Gleicht der Mittelpunktsabstand dem doppelten Stabdurchmesser, ist dies günstig für den Betrieb mit gröbsten Sorten des Siebgutes. Ein noch grösserer Abstand wird im allgemeinen eine Vergrösserung des Stabdurchmessers erfordern.
Wo gewünscht, können die Ausnehmungen auch in anderer als in der beschriebenen Weise ausgebildet werden, soferne nur die erfindungsgemässe Beweglichkeit der Stäbe gesichert ist.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Vibrations-Siebvorrichtung mit einem Schwingrahmen aus Seitenwangen und darin parallel zueinander und in der gewünschten Sortierung entsprechendem Abstand gelagerten Querstäben, dadurch gekennzeichnet, dass jede Rahmenseitenwange (32) oder eine von ihr getragene Zahnstange (35) zur Aufnahme der Querstäbe (38) eine Anzahl von Ausnehmungen (37) aufweist, deren Querabmessung im wesentlichen gleich dem Durchmesser der darin gelagerten Stäbe und deren Tiefenabmessung im wesentlichen grösser als der Stabdurchmesser ist, so dass eine Dreh- sowie auch eine Auf- und Abwärtsbewegung der Stäbe ermöglicht ist.