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Schleuderstrahlmaschine
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schleuderstrahlmaschine mit kontinuierlichem Strahlmittelkreis- lauf zum Behandeln von Teilen aus Kunststoff u. dgl., bestehend aus einem Schleuderrad, einer Strahlkammer, einem Silo mit Strahlmittelvorrat, einem, den Silo mit dem Schleuderrad verbindenden Saugrohr, einem gleichachsig zum Schleuderrad unmittelbar daneben angeordneten Gebläserad und einem
Strahlmittelreiniger.
Maschinen zum Strahlen von Kunststoff-Teilen sind bekannt. Sie arbeiten jedoch nach konventionellen Verfahren mittels Becherwerk für den Transport des Strahlmittels.
Es sind ferner Schleuderstrahlmaschinen bekannt für'Sand und metallische Strahlmittel, welche mit einer pneumatischen Strahlmittel-Förderanlage ausgerüstet sind und einen kontinuierlichen Strahlmittelumlauf aufweisen. Das Strahlmittel wird durch die vom Schleuderrad erzeugte Saugkraft aus einem Silo angesogen und den Schlagschaufeln zugeführt. Aus dem Schleuderrad gelangt das Strahlmittel in die Strahlkammer bzw. aus derselben in den Silo zurück.
Eine weitere bekannte Schleuderstrahlmaschine weist ein gleichachsig mit dem Schleuderrad angeordnetes Gebläserad auf, das Frischluft ansaugt und den erzeugten Luftstrom in einen vom Strahlmittel durchflossenen Kanal kurz vor dem Schleuderradeintritt bläst zur Vorbeschleunigung des Strahlmittels.
Die erfindungsgemässe Maschine ist demgegenüber vor allem dadurch gekennzeichnet, dass das Saugrohr annähernd auf seiner ganzen, im Strahlmittelsilo sich erstreckenden Länge von einem mit dem Gebläseaustrittskanal in Verbindung stehenden Druckkanal umgeben ist, und dass die Enden von Saugrohr und Druckkanal in den Strahlmittelvorrat des Silos ragen, wobei die Strahlkammer und der Silo ein Gehäuse bilden, welches über eine von einem Strahlmittelschleier überdeckte Öffnung mit einem Staubabscheider in Verbindung steht, an welchem ein zum Ansaugen von Sekundärluft aus der Strahlkammer durch den Strahlmittelschleier dienender Ventilator angeschlossen ist.
Als weiteres Merkmal kann das Gehäuse mit mindestens einer FrischluftöffnuÍ1g versehen werden, die zur zusätzlichen Belüftung der Strahlkammer mittels Sekundärluft dient. Ferner können die Sttahl- kammer und der Staubabscheider mit gleichzeitig abschliessbare, mit der Aussenluft in Verbindung stehenden Öffnungen versehen sein.
Die Zeichnung gibt ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes wieder, u. zw. zeigt Fig. l. den Erfindungsgegenstand im Längsschnitt, Fig. 2 eine Vorderansicht der Maschine und Fig. 3 einen Grundriss der Maschine.
Die Maschine besteht aus einer Strahlkammer l, in welcher ein endloses Förderband 2 über drei Walzen 3,4 und'5 und zwei Führungsscheiben 6 geführt wird. Die Werkstücke werden durch das bewegte konkav gewölbte Band 2 in der Strahlkammer 1 in eine rotierende Bewegung versetzt.
Ein wichtiger Bestandteil der Maschine ist das zweiflutige kombinierte Gebläserad-Schleuderrad 10 mit seinem Gehäuse 11, 12 und dem Antriebmotor 13.
Das Gehäuse besitzt zwei Kammern 11 und 12. Das Schleuderrad-Gehäuse 11 mündet direkt in die Strahlkammer 1. Das spiralförmige Gehäuse 12 des Gebläses mündet in den Druckkanal 30 des Fötder- rohres (Verbindungsleitung nicht dargestellt).
Der Rotor des kombinierten Gebläserad-Schleuderrades 10 besteht aus einem Schleuderrad 14, dessen eine Wand 15 durchgehend ist, während die Wand mit der Einlaufseite mit Öffnungen 17 versehen ist,
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welche an die Rückseite der Schleuderradschaufeln 18 direkt anschliessen, jedoch nur so gross sind, dass sie auf der, in der Drehrichtung folgenden, Schaufel-Forderseite einen Rand 19 stehen lassen, welcher als Leitbord für die Förderung dient.
An diesen Öffnungen 17 schliesst der Leitkanal 21 des Gebläserades 20 an. In dem gezeichneten Bei- spiel wird der Leitkanal von einem feststehenden Umlenkprofil 22 abgeschlossen. Prinzipiell wäre auch ein mitrotierender Leitkanal möglich.
Der Durchmesser des Gebläserades 20 muss auf jeden Fall grösser sein als der Durchmesser des Schleu- derrades 14.
Das Strahlmittel gelangt mit der Förderluft aus dem Saugrohr 31 durch den Rohrkrümmer 32 durch den feststehenden Ansaugstutzen 33 in das Schleuderrad 14. Die Förderluft gelangt vom Ansaugstutzen 33 durch die inneren Teile des Schleuderrades 14 und von dort durch eine Umlenkung um nahezu 1800 seit- lich in den Leitkanal 21 des Gebläserades 20. Dieser scharfen Umlenkung der Förderluft können die re- la ti v schweren. Strahlmittelteile nicht folgen. ; sie werden ausgeschieden, im Schleuderrad 14beschleunigt und auf die zu bestrahlenden Werkstücke in der Strahlkammer l geschleudert. Von der Strahlkammer 1 gelangt das Strahlmittel durch Bohrungen im Transportband 2 in die Staukammer 40, welche mit Hilfe einer mit einem Gegengewicht 41 belasteten Klappe 42 vom Strahlmittelsilo 50 getrennt ist.
Der Eigen- druck des aufgestauten Strahlmittels in der Staukammer 40 öffnet die Klappe 42 auf ihrer ganzen Länge, wodurch am Austritt der Staukammer 40 ein feiner Strahlmittelschleier 43 entsteht. Dieser Strahlmittel- schleier 43 wird absichtlich so fein als möglich gesteuert, damit in demselben eine Staubabscheidung bewerkstelligt werden kann. Durch eine Öffnung 53. im oberen Teil der Maschine, sowie durch einen einem Schauglas 51 parallel geschalteten Schlitz 52 wird mit Hilfe eines separaten Ventilators Sekundärluft zur Strahlmittelreinigung durch die Maschine hindurchgesogen. Dieser Ventilator wird an der Öffnung 54 der Maschine angeschlossen und kann je nach Bedarf mit zusätzlichen Staubfiltern versehen werden. Ventilator und Staubfilter sind in der Zeichnung nicht dargestellt.
Die von diesem Ventilator angesogene Sekundärluft gelangt von den Öffnungen 52 und 53 durch den Strahlmittelschleier 43 zum Staubabscheider 55. Beim Durchtritt durch den Strahlmittelschleier reisst diese Luft die leichteren Staubteile und allenfalls auch kleinere zermalmte Strahlmittelteile mit sich fort und scheidet dieselben im Staubsilo 56 ab. Die durch die Eintrittsöffnung 53 angesaugte Sekundärluft durchspült auf ihrem Weg die Strahlkammer 1. Ferner erzeugt die durch die Schlitze 52. eintretende Sekundärluft einen Luftschleier zwischen Schauglas und Staubluft im Silo, so dass das Glas immer durchsichtig bleibt.
Der Ansaugkrummer 32 des kombinierten Schleuder-Gebläserades 10 sammelt das Strahlmittel an der oberen Peripherie 34 im Rohrbogen 32 und erzeugt in der Strahlkammer 1 das erwünschte und vorgeschriebene Strahlbild. Die Strahlmittelkörner treten an einer örtlich begrenzten Stelle in das Schleuderrad ein und treten nach Passieren des Schaufelkanales an einer ganz bestimmten geometrisch festgelegten Stelle zum Schleuderrad 14 aus. Bei konstanter Drehzahl und einem bestimmten Durchmesser des Schleuderrades ergibt sich somit eine genau bestimmte Strahlwinkellage.
In der Praxis wird bei Chargenwechsel die Maschine abgestellt, während der Entstaubungsventilator durchgehend in Betrieb bleibt. Dadurch verändern sich bei Chargenwechsel und damit bei geöffneter Türe die Druckverhältnisse in den verschiedenen Räumen. Vor allem wird dadurch die Luftgeschwindigkeit im Strahlmittelschleier 43 vergrössert und damit die Gefahr des Absaugens noch brauchbaren Strahlmittels.
Um dies zu verhindern, wird bei geöffneter Türe die Kompensationsluftzuleitung 60 automatisch freigelegt. Durch Direktzuleitung von Frischluft durch den Kanal 60 in die Absaugleitung 54 zur Entstaubung wird dem Anwachsen der Luftgeschwindigkeit im Strahlmittelschleier entgegengewirkt.
Um den Feuchtigkeitsgehalt des Strahlmittel zu regulieren und möglichst konstant zu halten, wird in das Ansaugrohr 31 ein Saugheber mit Zerstäubungsdüse eingebaut.
Diese Einrichtung hat den Vorteil, dass sie bei Stillegung der Maschine gleichzeitig aussetzt. Damit wird die Gefahr einer Überschwemmung bzw. einer zu starken Befeuchtung eliminiert.
Die Transportwalzen 3, 4 und 5 des Förderbandes 2 sind mit achsparallelen Halbrundprofilen ausgerüstet, damit das durch das Förderband 2 durchtretende Strahlmittel auch frei durch die Walzen 3, 4 und 5 hindurchzirkulieren kann, ohne sich auf denselben anzuhäufen. Bei den bisher bekannten Maschinen mit ähnlicher Transporteinrichtung für die Werkstücke sind sämtliche Lager der Transportwalzen 3, 4 und 5 ausserhalb der Maschine gelagert, was bei luftdicht gebauten Anlagen, wie bei der vorstehenden, zu Dichtungsschwierigkeiten führen kann. Die Lager der verschiebbaren Transportwalzen 4, welche zum Spannen des Förderbandes 2 dienen, sind aus diesem Grund im Innern der Maschine untergebracht.
Bei einer solchen Bauart kann die ganze Maschine luftdicht geschlossen werden, wodurch sich in den ver- schiedenenRäumenvon selbst die richtigen Drücke einstellen. Am Ende des Saugrohres 31 und des Druck-
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kanals im Strahlmittelsilo 50 wird vorteilhafterweise eine hydrodynamisch gestaltete Düse bekannter Bauart eingebaut.
Die Maschine gemäss der Erfindung zeichnet sich von bekannten Konstruktionen dadurch aus, dass in einer einzigen, verhältnismässig kleinen Maschine eine Strahlkammer mit einem Schleuderrad, eine Entstaubevorrichtung und eine Strahlmitteltransport-Einrichtung angeordnet sind. Es handelt sich somit um eine Maschine einfacher Bauart, bei der keine weiteren beweglichen, dem Verschleiss ausgesetzten Teile für die Förderung des Strahlmittels vorgesehen werden. Die Maschine besitzt nur wenige Lagerstellen und Schmierstellen. Die Maschine stellt sich automatisch auf den richtigen Arbeitsdruck ein.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Schleuderstrahlmaschine mit kontinuierlichem Strahlmittelkreislauf zum Behandeln von Teilen aus Kunststoff u. dgl., bestehend aus einem Schleuderrad, einer Strahlkammer, einem Silo mit Strahlmittelvorrat, einem den Silo mit dem Schleuderrad verbindenden Saugrohr, einem gleichachsig zum Schleuderrad unmittelbar daneben angeordnetem Gebläserad und einem Strahlmittelreiniger, dadurch gekennzeichnet, dass das Saugrohr (31) annähernd auf seiner ganzen, im Strahlmittelsilo (50) sich erstreckenden Länge von einem mit dem Gebläseaustrittskanal (12) in Verbindung stehenden Druckkanal (30) umgeben ist, und dass die Enden von Saugrohr (31) und Druckkanal (30) in den Strahlmittelvorratdes Silos (50) ragen, wobei die Strahlkammer (1) und der Silo (50) ein Gehäuse bilden,
welches über eine von einem Strahlmittelschleier (43) überdeckte Öffnung mit einem Staubabscheider (55) in Verbindung steht, an welchem ein zum Ansaugen von Sekundärluft aus der Strahlkammer (1) durch den Strahlmittelschleier (43) dienender Ventilator angeschlossen ist.