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Elektrophotographisches Kopiergerät
Die Erfindung betrifft ein elektrophotographisches Kopiergerät, insbesondere für Bürozwecke.
Unter den Reprographieverfahren gewinnt die Elektrophotographie mehr und mehr an Bedeutung. Bei der Elektrophotographie handelt es sich um ein Trockenreproduktionsverfahren. Im Gegensatz zu den üb- lichen photographischen Verfahren erfolgt hiebei nicht eine Entwicklung eines latenten chemischen Bildes in einer Entwicklerflüssigkeit, sondern es wird ein latentes elektrisches Bild erzeugt, welches durch elektromechanische Entwicklung, beispielsweise durch Aufstäuben eines geeigneten Pulvers (Trockenentwickler), sichtbar gemacht wird.
Zu diesem Zweck wird eine elektrophotographische Schicht, beispielsweise eine Halbleiterschicht, die auf einen geeigneten Träger aufgebracht ist, zunächst elektrisch aufgeladen, wobei sie lichtempfindlich wird. Diese Schicht wird dann nach einer Vorlage mit Hilfe eines Belichtungsgerätes belichtet, wobei eine Differenzierung der Schicht in geladene und ungeladene Stellen eintritt ; man erhält auf diese Weise ein latentes elektrisches Bild. Durch Einstäuben mit einem Puder oder Pulver (Trockenentwickler), welches beispielsweise im wesentlichen aus einem Harz-Russ-Gemisch besteht und eine entgegengesetzte Ladung hat wie die photographische Schicht, wird das Bild sichtbar gemacht. Die Fixierung des Bildes erfolgt durch Einwirkung von Wärme. Die elektromechanische Entwicklung kann auch in einer Flüssigkeit erfolgen, welche die schwärzenden Teilchen enthält, z.
B. in einem Gemisch von Tetrachlorkohlenstoff und kolloidalem Graphit. Wenn das durch die Belichtung erzeugte Bild ein seitenverkehrtes Bild ist, wird das durch Aufstäuben sichtbar gemachte Bild durch Anwendung von Druck oder in einem elektrischen Feld auf ein Übertragpapier (wozu jedes gewöhnliche Papier dienen kann) übertragen und das dadurch erzeugte, seitenrichtige Bild durch Einwirkung von Wärme fixiert. Benutzt man als Träger der elektrophotographischen Schicht ein transparentes Material, so kann die Übertragung auch unterbleiben. In diesem Falle wird das durch die elektromechanische Entwicklung sichtbar gemachte Bild selbst fixiert.
Es ist bereits ein elektrophotographisches Kopiergerät bekanntgeworden, bei welchem ein mit einer elektrophotographischen Schicht versehener Träger, insbesondere Papierträger, durch eine auf einer geschlossenen Bahn, insbesondere einer Kreisbahn, herumgeführte Haltevorrichtung der Reihe nach an einer Aufladestation, einer Belichtungsstation, einer Entwicklungsstation und einer Übertragungsstation vorübergeführt wird, wo nacheinander die Aufladung des elektrophotographischen Trägers, seine Belichtung im Kontakt mit einer Vorlage, die Entwicklung und die Übertragung auf ein Übertragpapier erfolgt, welch letzteres dann an einer Fixierstation vorübergeführt und fixiert wird. Das elektropnotographische Papier wird hiebei auf einen rotierenden Zylinder aufgespannt.
Wenn das auf den Zylinder aufgespannte elektrophotographische Papier an der Belichtungsstation ankommt, wird durch eine Steuerkurve des Zylinders eine Klinke ausgelöst, welche die in einem Schlitz wartende Vorlage freigibt, so dass sie durch eine ständig mitlaufende Transporteinrichtung zusammen mit dem elektrophotographischen Papier an der Belichtungsstation vorübergeführt wird. Sobald das elektrophotographische Papier an der Übertragungsstation angekommen ist, wird durch eine weitere Steuerkurve des Zylinders eine andere Klinke ausgelöst, welche bewirkt, dass eine Reibrolle der Übertragstation gegen den Zylinder gedrückt wird und das Übertragpapier zusammen mit dem elektrophotographischen Papier an der Übertragstation vorüber führt.
Die bekannte Vorrichtung hat eine Reihe von Nachteilen, insbesondere ist sie umständlich und teuer und erfordert einen verhältnismässig grossen Platzbedarf.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Nachteile zu vermeiden und ein elektrophotographisches Kopiergerät zu schaffen, welches einfach und billig ist, genau und sicher arbeitet und einen geringen Platzbedarf erfordert, so dass es auch zur Verwendung in kleineren Betrieben geeignet ist. Das elektrophotographische Kopiergerät nach der Erfindung benötigt keinen rotierenden Zylinder und keine Steuerkurven und ermöglicht trotzdem eine genaue Synchronisation des elektrophotographischen Trägers mit der Vorlage bzw. dem Übertragpapier, was eine Voraussetzung für die scharfe Wiedergabe der Vorlage ist.
Darüber hinaus wird durch das Kopiergerät nach der Erfindung eine äusserst einfache und schnelle Einspannung des elektrophotographischen Papiers und eine automatische Ausspannung desselben ermöglicht. Ferner wird durch besondere Mittel erreicht, dass die äusseren Abmessungen des Gerätes auch bei verhältnismässig grossen Formaten gering gehalten werden können.
Das Wesen der Erfindung besteht darin, dass die Haltevorrichtung einen an einem Kurbelarm od. dgl. befestigen, achsparallelen Arm enthält, der mit Mitteln zur Befestigung der Vorderkante (d. h. der in Bewegungsrichtung vorangehenden Kante) des Trägers versehen ist, und der direkt oder indirekt mit einem Zahnradsegment verbunden ist, welches mit einem oder mehreren Gegenzahnrädern der Belichtungsstation in Eingriff kommt, wobei durch die Gegenzahnräder eine Transporteinrichtung zum synchronen Transport der Vorlage zusammen mit dem elektrophotographischen Papier angetrieben wird. Hiedurch werden besondere Steuerkurven entbehrlich ; gleichzeitig wird ein exakter Gleichlauf der beiden Papiere erzielt.
In entsprechender Weise kommt das Zahnradsegment an der Übertragstation mit einem Gegenzahnrad in Eingriff, welches eine Transporteinrichtung antreibt, die das Übertragpapier im Gleichlauf mit dem elektrophotographischen Papier durch die Übertragstation befördert. Die Mittel zur Befestigung des elektrophotographischen Papiers an dem achsparallelen Arm bestehen vorzugsweise aus einer an sich bekannten Klemmvorrichtung. Diese ist derart ausgebildet, dass das elektrophotographische Papier automatisch von dem achsparallelen Arm gelöst wird.
Gemäss einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung treibt eine kontinuierlich angetriebene Welle über Friktionskupplungen ein erstes und ein zweites Zahnradsegment an, von denen das erste Zahnradsegment in ein Zahnrad eingreift, welches die Transporteinrichtung der Belichtungsstation betätigt, während das zweite Zahnradsegment in ein Zahnrad eingreift, welches die Transporteinrichtung der Übertragstation betätigt. Die Zahnradsegmente werden durch Arretierstifte in ihrer Ausgangsstellung gehalten, nach kurzzeitigem Lösen des Arretierstiftes durch die zugehörige Friktionskupplung mitgenommen und nach Vollendung einer vollen Umdrehung wieder in ihrer. Ausgangsstellung angehalten. Diese Anordnung ermöglicht eine sehr gedrungene Bauart des Kopiergerätes.
Weitere Einzelheiten der Erfindung gehen aus der folgenden Beschreibung einiger Ausführungsbeispiele hervor.
Fig. 1 ist eine etwas schematische Darstellung, im wesentlichen im vertikalen Schnitt, eines Kopiergerätes nach der Erfindung. Fig. 2 ist eine vergrösserte Ansicht, in der gleichen Richtung gesehen wie Fig. l, des oberen Teiles der Haltevorrichtung (in einer speziellen Ausbildung) mit dem elektrophotographischen Papier. Fig. 3 ist eine Seitenansicht, von links der Fig. 2 gesehen, der gleichen Haltevorrichtung. Fig. 4 und 5 sind zwei schematische Schnitte durch die Belichtungsstation, welche die Anordnung Steuerung einer Andrückrolle erläutern. Fig. 6 ist eine schematische Darstellung, im wesentlichen wie
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graphisches Kopiergerät nach der Erfindung im Querschnitt.
Eine Haltevorrichtung, die aus einem radialen Arm l'und einem achsparallelen Arm 1 besteht und mit der Welle 7 verbunden ist, durchläuft in einer Kreisbewegung alle Stationen des Gerätes und kehrt nach einer Umdrehung von 3600 in ihre Ausgangsstellung zurück. Nach dieser vollen Umdrehung ist eine Kopie fertig, nachdem das elektrophotographische Papier aufgeladen, belichtet, entwickelt, das Bild auf ein gewöhnliches Papier übertragen und dieses dann fixiert worden ist : Eine in der Zeichnung nicht dargestellte Antriebsvorrichtung bewirkt nach ihrer Einschaltung eine Drehung der Welle 7 um 3600 und schaltet sich dann automatisch aus.
Der Arbeitsgang ist folgender. Das elektrophotographische Papier wird auf die Zuffthrungsplatte 2 gelegt und an seiner vorderen Kante mit dem achsparallelen Arml der Haltevorrichmng verbunden. Die Befestigungsvorrichtung besteht beispielsweise aus einer Mehrzahl von Haken 3, in welche das entsprechend vorgelochte, elektrophotographische Papier eingehakt wird. Statt der Haken 3 kann auch eine Klemmvorrichtung benutzt werden. Durch diese Befestigung des elektrophotographischen Papiers an der Haltevorrichtung ist stets eine genaue Stellung und Halterung des Papiers gegeben, und die sonst nur mit einem sehr komplizierten und störanfälligen Mechanismus zu erreichende spätere Trennung der Kopiervorlage von dem elektrophotographischen Papier in leichter und sicherer Weise gewährleistet.
Alle notwendigen Schaltvorgänge und zeitlich aufeinander abgestimmten Arbeitsgänge erfolgen einzig und allein durch Steuerung von der Haltevotrlch : ung bzw. von den damit verbundenen Teilen aus,
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so dass keinerlei besondere Schaltaggregate erforderlich sind und die Gesamtkonstruktion denkbar einfach und betriebssicher wird.
Vor Einschaltung des Motors wird die Vorlage, die einseitig oder doppelseitig beschriftet sein kann, bis zum Anschlag derart in den Schlitz 4 eingeschoben, dass die zu kopierende Seite nach links (Fig. 1) gerichtet ist. Hier wartet die Vorlage, bis der achsparallele Arm 1 mit dem elektrophotographischen Papier an dieser Stelle angekommen ist.
Ferner muss vor Einschaltung des Motors das zur Übertragung verwendete normale Papier (Übertragpapier) bis zum Anschlag in den Schlitz 5 eingeschoben werden. Auch hier erfolgt der Weitertransport erst, nachdem der achsparallele Arm 1 an dieser Stelle angelangt ist.
Nun kann der Kopierprozess beginnen. Die Haltevorrichtung, die direkt oder über die Welle 7 mit einem Zahnradsegment 6 fest verbunden ist, wird nach Einschaltung des Motors durch die Welle 7 Im Kreise herumgeführt. Zur sicheren Mitnahme der Welle 7 durch ein Antriebszahnrad od. dgl. trägt diese einen flachen Ansatz 8.
Zunächst gleitet'das im achsparallelen Arm 1 festgeklemmte elektrophotographische Papier unter einer Rolle 9 hindurch, die in einem Schlitzlager 10 federnd ausweichen kann, um den achsparallelen Arm 1 durchzulassen. Die Rolle 9 besteht aus Metall und ist geerdet (mit Masse verbunden), um alle etwaigen Ladungen des elektrophotographischen Papiers abzuleiten und gleichzeitig den Einfuhrungsschlitz 11 des Gerätes lichtdicht abzuschliessen, da das elektrophotographische Papier nach erfolgter elektrostatischer Aufladung lichtempfindlich ist. Ausserdem hat die Rolle 9 die Aufgabe, das Papier glatt zu spannen, um eine gleichmässige Aufladung in der Aufladestation 12 zu ermöglichen. Die Aufladestation 12 wird beispielsweise mit einer Gleichspannung von 6000 bis 8000 Volt und etwa 1 Milliampere betrieben.
Zur Abschirmung ist die Aufladestation 12 von einem geerdeten Gehäuse 13 umgeben. Sie hat eine feststehende, geerdete Metallgleitfläche 14, auf der das elektrophotographische Papier beim Vorübergleiten fest aufliegt. Das glatte Aufliegen des elektrophotographischen Papiers ist eine Vorbedingung für eine gute und gleichmässige Aufladung.
Die Aufladestation 12 hat eine Mehrzahl sehr dünner Aufladungsdrähte 12'von beispielsweise 0, 002 mm Durchmesser, deren Abstand von der Metallunterlage 14 so bemessen ist, dass eine möglichst starke elektrostatischeAufladung des Papiers erreicht wird, wobei eine Korona-Entladung stattfindet, ohne dass Fun- kenüberschläge auftreten.
Sobald der Anfang des im Arm 1 befestigten Papiers die Aufladestation 12 durchlaufen hat, trifft dieses auf die im Schlitz 4 wartende Kopiervorlage (Original), und beide werden jetzt zusammen und im Gleichlauf durch die Belichtungsstation geführt, weil das Zahnradsegment 6 in die Zähne der Transportwalze 15 eingreift.
Da der achsparallele Arm 1 zweckmässigerweise aus Metall besteht, kann es notwendig sein, die Aufladestation erst dann einzuschalten, wenn der achsparallele Arm 1 diese bereits durchlaufen hat. Andernfalls könnten Funkenentladungen zwischen den Aufladedrähten 12'und dem achsparallelen Arm 1 bzw. den Haken 3 auftreten. Das Ein- und Ausschalten der Aufladestation kann durch Schaltstifte erfolgen, die am Zahnradsegment 6 befestigt sind.
Hinter der Walze 15 ist in einigem Abstand eine zweite Transportwalze 17 vorgesehen, deren Zahnrad ebenfalls in das Zahnradsegment 6 eingreift. Um die Walzen 15 und 17 sowie eine weitere Walze 18, die in einem Schlitzlager gelagert ist und federnd nach aussen gedrückt wird, ist ein Transportband 16 gelegt, welches von den Walzen 15 und 17 mitgenommen wird. Die Walzen 15 und 17 sind durch eine Zahnradkette 20 miteinander verbunden. Die Geschwindigkeit des Transportbandes 16 entspricht genau der Geschwindigkeit des achsparallelen Armes l und des elektrophotographischen Papiers, was durch entsprechende Ausbildung des Zahnradsegments 6 und der Zahnräder der Walzen 15 und 1. 7 leicht zu erreichen ist.
Es entsteht daher keine Relativbewegung zwischen dem elektrophotographischen Papier und der Kopiervorlage, was unscharfe Aufnahmen verursachen würde.
Das elektrophotographische Papier gleitet nun zusammen mit der Kopiervorlage über die kreisför- mig gebogene Glasplatte 17a. Beide Papiere werden durch das Transportband 16 sicher angepresst.
Zwecks besserer Anpressung des Transportbandes 16 hinter der Haltevorrichtung 1 kann die Anordrung nach Fig. 4 und 5 vorgesehen sein.
Wenn der achsparallele Arm 1 der Haltevorrichtung mit den Befestigungsmitteln 3 für das elektropho- : ographische Papier über die Glasplatte 17a gleitet, entsteht in unmittelbarer Nähe des Armes lein kleiner Hohlraum 52 (Fig. 4), der die Schärfe der Kopie beeinträchtigen kann, wenn die Kopiervorlage bis an ien Rand beschriftet ist.
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Um diesen Nachteil zu beseitigen, kann die Zusatzeinrichtung gemäss Fig. 5 vorgesehen sein.
Sobald der achsparallele Arm 1 mit dem daran befestigten elektrophotographischen Papier zusam- men mit der Kopiervorlage die Transportrolle 15 der Fig. 5'passiert hat, drückt eine Rolle 53, die an einem Arm 54 befestigt ist und durch eine Feder 55 nach unten gedrückt wird, die beiden Papiere gegen die Glasplatte 17a und schaltet den Hohlraum 52 der Fig. 4 aus. Die Mitnahme der Rolle 53 erfolgt durch eine Nase 56, die mit dem Arm l'verbunden ist. Die Mitnahme erfolgt über die ganze Fläche der Belich- tungseinrichtung. Der Steuerhebel 54 ist in einem Schlitz 57 gelagert. Sobald die Rolle 53 am Ende der
Belichtungsfläche angekommen ist, wird sie durch eine feststehende.
Kurve 58 angehoben, so dass sie aus der Nase 56 herausgleitet, wobei sie durch. eine (in der Zeichnung nicht dargestellte) Feder in ihre Aus- gangsstellung zurückgeführt wird, in welcher-sie sich gegen den Anschlag 59 legt.
Die Belichtung erfolgt durch die Lampe 18a der Fig. 1. Die Lampe 18a ist von einem Gehäuse 19 um- geben, welches zur Abschrimung von Fremdlicht dient : An seiner Innenseite ist das Gehäuse 19 als Re- flektor ausgebildet. Zur Regulierung der Belichtungszeit kann die Helligkeit der Lampe 18a durch einen (in der Zeichnung nicht dargestellten) Regulierwiderstand verändert werden. Die Welle 7 rotiert mit konstanter Geschwindigkeit und benötigt für einen Umlauf vorzugsweise etwa 5 bis 6 Sekunden.
Infolge des Zahnrades der Walze 1. 7 und der Kette 20 dauert der Antrieb des Transportbandes 16 an, bis das Zahnradsegment 6 das Zahnrad der Walze 17 verlassen hat. Nach dem Verlassen der Belichtungs- , station wird die Kopiervorlage durch denAbstreifer 21 ergriffen und durch den Schlitz 22 hindurch aus dem.
Gerät herausbefördert.
Das elektrophotographische Papier wird nun durch den Entwicklimgsbehälter 23 geführt. Der Entwicklungsbehälter 23 hat die Form einer etwa halbkreisförmigen Mulde, die nach aussen hin genügend gross gehalten werden muss, um genügend Entwicklungsmittel 24 aufzunehmen.
Der Entwickler 24 besteht vorzugsweise aus kleinen Glaskügelchen,'die mit Toner (einem aus Harz und Russ bestehenden feinen Pulver) im Verhältnis von beispielsweise 96 : 4 gemischt sind. Statt des Trockenentwicklers kann in an sich bekannter Weise auch eine Flüssigkeit mit einem elektromechanischen Entwickler, z. B. Tetrachlorkohlenstoff mit kolloidalem Graphit, zur Anwendung gelangen. In dem Entwicklungsbehälter 23 kann in an sich bekannter Weise eine Durchmischungseinrichtung (Rührwerk) vorgesehen sein.
Das an dem achsparallelen Arm 1 befestigte elektrophotographische Papier wird'von dem Arm 1 durch den Entwicklungsbehälter 23 mit dem Entwickler 24 wie durch eine Flüssigkeit hindurchgezogen und kann durch den langen Entwicklungsweg von etwa 1600 gut durchentwickelt werden, wobei die Schwere des oberhalb des elektrophotographischen Papiers liegenden Toners 24 für einen guten Kontakt zwischen Toner und elektrophotographischem Papier sorgt.
Die Vorrichtung kann auch derart ausgebildet sein, dass die zylindrische Teilfläche, die durch die feststehende Metallunterlage 14 der Aufladestation und die feststehende Glasplatte 17a der Belichtungsstation gebildet wird, durch eine zylindrische Fläche 60, beispielsweise aus Kunststoff. oder Metall, zu einem vollen, feststehenden Zylinder ergänzt wird. Der gesamte Kopiervorgang erfolgt dann um einen Zylinder, dessen Oberfläche an der Aufladestation mit einer leitenden Unterlage versehen und an der Belichtungsstation durchsichtig ausgebildet ist. Das elektrophotographische Papier wird in diesem Fall um einen vollen, feststehenden Zylinder herumgeführt und kommt nur einseitig mit dem Entwickler in Berührung.
Das Zahnradsegment 6 ist derart angeordnet, dass es ausserhalb des Entwicklungsbehälters 23 liegt und nicht in diesen eintaucht.
Sobald der achsparallele Arm 1 mit der Haltevorrichtung den Entwicklungsbehälter 23 verlassen hat, gleitet er zwischen den Rollen 25 und 26 hindurch. Die Rolle 26 ist derart ausgebildet, dass sie in Richtung auf die Welle 7 federnd ausweicht. Nun greift das mit dem Arm l'bzw. mit der Welle 7 verbundene Zahnradsegment 6 in das Zahnrad der Walze 25 ein. Dadurch wird das im Schlitz 5 wartende Übertragpapier mitgenommen und zusammen mit dem elektrophotographischen Papier zwischen den Walzen 25 und 26 hindurchgeführt. Hiebei überträgt sich das auf dem elektrophotographischen Papier durch die Entwicklung erzeugte Tonerbild auf das Übertragpapier. Eine Übertragung auf Offsetdruckplatten ist ebenfalls möglich.
Auch hier ist darauf zu achten, dass die Umfangsgeschwindigkeit der Walze 25 mit der Geschwindigkeit des Armes l übereinstimmt, damit keine Relativbewegung zwischen dem elektrophotographischen Papier und dem Übertragpapier auftritt. Dies wird durch entsprechende Dimensionierung des Zahneingriffes zwischen dem Zahnradsegment 6 und dem Zahnrad der Walze 25 erreicht. Der Teilkreisdurchmesser des Zahnradsegments 6 muss mit dem Durchmesser der Bahn des elektrophotographischen Papiers übereinstimmen.
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Während nun das am Arm 1 der Haltevorrichtung befestigte elektrophotographische Papier in die Ausgangsstellung des Armes 1 weiterwandert, wird das mit dem übertragenen Bild versehene Übertragpapier durch den Schlitz 27 hindurch an einer Wärmeeinrichtung 28 vorübergeführt, wo das Tonerbild mit der Fläche des Übertragpapiers verschmolzen und dadurch fixiert wird.
Nachdem der Arm l'in seine Ausgangsstellung zurückgekehrt ist, wird der Antrieb der Welle 7 automatisch ausgeschaltet. Hiemit ist der Kreislauf beendet ; das elektrophotographische Papier kann nun- mehr von Hand aus der Befestigungsvorrichtung 3 herausgenommen werden.
Die vorstehende Beschreibung zeigt das Prinzip und die Arbeitsweise eines elektrophotographischen Kopiergerätes nach der Erfindung in seiner einfachsten Ausführungsform. Die beschriebene Konstruktion hat den Vorteil grösster Einfachheit und Betriebssicherheit.
Für den Fall, dass auch Durchleuchtungskopien hergestellt werden sollen, kann gemäss Fig. 1 eine weitere Lampe 29 innerhalb des Transportbandes 16 vorgesehen sein. Das Transportband 16 muss in diesem Fall aus lichtdurchlässigem Material bestehen.
Die Grösse des Gerätes richtet sich nach der Grösse der zu kopierenden Vorlagen, wobei darauf zu achten ist, dass diese stets mit ihrer längeren Seitenkante in den Schlitz 4 des Gerätes eingeführt werden.
Die an der eingespannten Seitenkante anliegende Seitenkante des elektrophotographischen Papiers darf hiebei nicht länger sein als der Umfangsweg des Armes 1 über einen Winkel von 900. weil sonst der Arm 1 in seiner Endstellung angekommen ist, bevor das Ende des elektrophotographischen Papiers die Rollen 25 und 26 verlassen hat. Selbstverständlich muss auch das mit dem Arm 1 verbundene Zahnradsegment 6 so bemessen sein, dass es bei seiner Endstellung ausser Eingriff mit dem Zahnrad der Walze 25 ist. Aus dieser Tatsache ergibt sich bei der beschriebenen Ausführungsform der Nachteil, dass der Radius 'des Armes l'bei grösseren Vorlagen verhältnismässig gross und das Kopiergerät daher ziemlich umfangreich wird.
Fig. 6 zeigt eine abgeänderte Ausführungsform des elektrophotographischen Kopiergerätes in schematischer Darstellung entsprechend der Fig. 1. Diese Ausführungsform gestattet es, die Dimensionen des Gerätes so klein zu halten, dass die Abmessungen des Gerätes auch bei grösseren Vorlagen nicht die Grösse einer normalen Schreibmaschine überschreiten.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 1 wurden mit dem gleichen Zahnradsegment 6 sowohl die Walzen 15 und 17 der Belichtungsstation als auch die Walze 25 der Übertragstation angetrieben. Bei der Ausführungsform nach Fig. 6 sind hiefür zwei verschiedene, unter sich gleiche Zahnradsegmente 42 vorgesehen, die über einen Winkel von etwa 3150 reichen und an den beidenEnden der Welle 7 angeordnetsind.
Das Zahnradsegment der ersten Seite betätigt die Walze 15, während das Zahnradsegment der andern Seite das Zahnrad der Walze 25 betätigt. Beide Zahnradsegmente 42 werden von der kontinuierlich rotierenden Welle 7 über Friktionskupplungen 43, 45 angetrieben, sobald ein Arretierstift zurückgezogen wird. Mit dieser Vorrichtung können Papiere verarbeitet werden, deren kleinste Seite gleich einem Umfangsweg des achsparallelen Armes 1 über einen Winkel von 2700 ist.
Die Haltevorrichtung für das elektrophotographische Papier ist bei dieser Ausführungsform vorzugsweise so ausgebildet, wie in Fig. 2 und 3 dargestellt. Über dem achsparallelen Arm 1 ist eine Klemmleiste 30 angeordnet, die mit einem radialen Arm 30'verbunden ist. Der radiale Arm 30'kann mittels der an ihm befestigten Stifte 31 und 32 in den Führungsschlitzen 33 und 34 des radialen Armes l'gleiten. Befindet die Klemmleiste 30 sich in der Stellung der Fig. 3, so kann das elektrophotographische Papier 35 in die Haltevorrichtung eingelegt oder aus dieser herausgenommen werden. Das Papier 35 wird in der Klemmstellung durch kegelförmige Stifte 36 gehalten, die in entsprechende Aussparungen 37 des achsparallelen Armes 1 eingreifen und das Papier 35 sicher in der Stellung der Fig. 2 halten.
Um die Klemmleiste 30 in der Klemmstellung festzuhalten, greift eine Sperrklinke 38, die durch eine Feder 40 angedrückt wird, mit einer Nase über den Stift 31 und hält die Klemmleiste 30 fest, bis ein Auslösestift die Sperrklinke 38 zurückdrückt, so dass die Klemmleiste dann unter dem Druck der Feder 39 in die Stellung der Fig. 3 gebracht wird. Das Schliessen der Klemmvorrichtung erfolgt von Hand durch Druck auf die Klemmleiste 30, wobei die Klinke 38 selbsttätig einrastet.
Nach Beschreibung der Klemmvorrichtung sei nunmehr die weitere Ausbildung der Fig. 6 beschrieben.
In Fig. 6 sind der besseren Übersicht wegen die Rolle 9 der Fig. 1, die Aufladestation 12 sowie die Belichtungseinrichtung fortgelassen. Alle diese Teile entsprechen der Darstellung der Fig. 1.
Bei der Ausbildung nach Fig. 6 wird die in Fig. 2 und 3 dargestellte Klemmvorrichtung automatisch gelöst. Diese automatische Lösung ist notwendig, weil das Zahnradsegment 42 der Fig. 6, welches das
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Der achsparallele Arm 1 ist fest mit dem ersten Zahnradsegment 42 verbunden. Die Friktionskupplungen zwischen der Welle 7 und denZahnradsegmenten 42 werden mit Hilfe der Mutter 44 und der Spannfedern 45 derart eingestellt, dass eine sichere Mitnahme der Zahnradsegmente und der von diesen betätigten Einrichtungen erreicht wird. Der Antriebsmotor muss etwas kräftiger gewählt werden als bei der ersten Ausführungsform, weil er imstande sein muss, die Friktion des die Walze 25 antreibenden zweiten Zahnradsegmentes zu überwinden und dabei gleichzeitig das erste Zahnradsegment 42 und die Walze 15 anzutreiben.
Die Arbeitsweise des Gerätes nach Fig. 6 ist folgende. Das elektrophotographische Papier wird auf die Platte 2 aufgelegt und durch Herabdrücken der Klemmleiste 30 mit dem achsparallelen Arm 1 verbunden.
Der Antriebsmotor ist bereits eingeschaltet, kann das Gerät aber nicht in Gang setzen, da der Arretierstift 46 das erste Zahnradsegment 42 (welches die Walze 15 antreibt), und der Arretierstift 47 das zweite Zahnradsegment (welches die Walze 25 antreibt) festhält.
Die Kopiervorlage wird wie bisher in den Schlitz 4, und das Übertragpapier in den Schlitz 5 bis zum Anschlag eingeschoben.
Nunmehr wird der Arretierstift 46 mittels eines (in der Zeichnung nicht dargestellten) Bedienungshebels von Hand kurzzeitig. zurückgezogen. Das erste Zahnradsegment 42 (welches die Walze 15 antreibt), setzt sich nunmehr inBewegung. Der achsparallele Arm 1 mit dem elektrophotographischen Papier durchwandert die (nicht dargestellte) Aufladestation (12 in Fig. 1), trifft auf die Kopiervorlage und nimmt diese mit, weil das erste Zahnradsegment 42 in das Zahnrad der Walze 15 eingreift. Eine Kettenverbindung zwischen den Walzen 15 und 17 ist bei dieser Ausführungsform nicht erforderlich, da das Segment 42 so gross ist, dass der Transport des elektrophotographischen Papiers über die ganze Fläche der Belichtungseinrichtung durch das Zahnrad der Walze 15 allein erreicht wird.
. Das Abstreifen der Kopiervorlage und das Auswerfen derselben erfolgt in der gleichen Weise wie bei der ersten Ausführungsform. Auch derEntwicklungsvorgang ist der gleiche.
Sobald der radiale Arm l'vor der Walze 25 angekommen ist, drückt er den Arretierstift 47 für das zweite Zahnradsegment zurück,. so dass dieses nun ebenfalls über seine Friktionskupplung von der Welle 7 mitgenommen wird, wobei seine Zähne in das Zahnrad der Übertragwalze 25 eingreifen. Die Friktionskupplung ist eine bekannte Konstruktion der Technik, so dass eine nähere Beschreibung derselben sich er- übrigt. Der besseren Übersicht halber ist in Fig. 6 derjenige Teil des zweiten (die Walze 25, antreibenden) Zahnradsegmentes schraffiert gezeichnet, der in der Ruhestellung des zweiten Zahnradsegmentes ohne Zähne ist.
Das Übertragpapier, das im Schlitz 5 gewartet hat, wird nun zusammen mit dem entwickelten elektrophotographischen Papier zwischen den Walzen 25 und 26 hindurchgeführt, wobei die Übertragung des entwickeltenBildes auf das Übertragpapierstattfindet. Das Übertragpapier gleitet dann durch den Schlitz 27 an der Wärmeeinrichtung 28 vorüber, wo es fixiert wird, und. gelangt dann nach aussen. Der achsparallele Arm 1 mit dem eingeklemmten elektrophotographischen Papier 35 wandert weiter in seine Ausgangsstellung. Hiebei stösst. die Sperrklinke 38 gegen einen Vorsprung der Sperrklinke 48, was bewirkt, dass beide Sperrklinken zurückgedrückt werden. Die Sperrklinke 38 öffnet hiebei die Klemmvorrichtung 30. Hiedurch wird das elektrophotographische Papier frei.
Gleichzeitig gibt die Sperrklinke 48 den Bügel 49 frei, so dass der unter Federdruck stehende Bügel 49 in Pfeilrichtung der Fig. 6 zurückschnellt, wodurch das elektrophotographische Papier aus der Klemmvorrichtung herausgezogen und in die in Fig. 6 gezeigte Stellung gebracht wird. Das freie Ende des elektrophotographischen Papiers legt sich dabei auf die Fläche 50 und tritt durch dehnschlitz 51 aus dem Kopiergerät heraus. Das elektrophotographische Papier 35 wird jetzt nur noch von denWalzen 25 und 26 angetrieben und ist völlig unabhängig von der Bewegung des achsparallelen Armes 1.
Während die Arme 1 und l'in ihre Ausgangsstellung zurückkehren, wo sie durch den Arretierstift 46 festgehalten werden, werden das elektrophotographische Papier 35 und das Übertragpapier in den Schlitzen 51 bzw. 27 weitergeschoben, bis der Übertragungsprozess zwischen den Walzen 25 und 26 beendet und das zweite Zahnradsegment in seiner Ausgangsstellung angelangt ist, in der es durch den Arretierstift 47 festgehalten wird.
Durch einen (in der Zeichnung nicht dargestellten) Vorsprung des zweiten Zahnradsegmentes wird kurz vor Beendigung des Arbeitsweges dieses Segmentes der Bügel 49 in seine Ausgangsstellung zurückgeführt, wo er wieder durch die Klinke 48 gehalten wird.
In der Zwischenzeit kann in die Klemmvorrichtung bereits ein neues elektrophotographisches Papier eingespannt werden, und der Arbeitsvorgang kann von neuem beginnen, nachdem in die Schlitze 4 und 5 eine neue Vorlage bzw. ein neues Übertragpapier eingelegt worden ist.
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Die Erfindung beschränkt sich nicht auf die dargestellten und beschriebenen Ausführungsbeispiele, sondern umfasst auch Abänderungen, die im Rahmen des dargelegten Erfindungsgedankens liegen. So kann beispielsweise, wenn man eine Übertragung auf ein Übertragpapier nicht wünscht, die Übertragstation fortgelassen und stattdessen das entwickelte elektrophotographische Papier selbst fixiert werden.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Elektrophotographisches Kopiergerät, bei welchem ein mit einer elektrophotographischen Schicht versehener Träger, insbesondere Papierträger, durch eine auf einer geschlossenen Bahn, insbesondere einer Kreisbahn, herumgeführte Haltevorrichtung der Reihe nach an einer Aufladestation, einer Belichtungsstation, einer Entwicklungsstation und einer Übertragstation vorübergeführt wird, wo nacheinander die Aufladung des elektrophotographischen Trägers, seine Belichtung im Kontakt mit einer Vorlage, seine Entwicklung und die Übertragung auf ein Übertragpapier erfolgt, welch letzteres dann an einer Fixierstation vorübergeführt und fixiert wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltevorrichtung einen an einem
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direkt oder indirekt (beispielsweise über die Welle 7)
mit einem Zahnradsegment (6 : 42) verbunden ist, welches mit einem oder mehreren Gegenzahnrädern (15,17) der Belichtungsstation in Eingriff kommt, wobei durch die Gegenzahnräder eine Transporteinrichtung (16) zum synchronen Transport der Vorlage zusammen mit dem elektrophotographischen Träger angetrieben wird.