DE2163608B2 - Verfahren zur Erzeugung eines Tonerbildes auf den beiden Seiten eines blattförmigen Bildempfangsmaterials und Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens - Google Patents
Verfahren zur Erzeugung eines Tonerbildes auf den beiden Seiten eines blattförmigen Bildempfangsmaterials und Vorrichtung zur Durchführung dieses VerfahrensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erzeugung eines Tonerbüdes auf den beiden Seiten eines
blattförmigen Bildempfangsmaterials, und eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens.
Aus der DE-AS 19 14 959 ist ein solches Verfahren bekannt. Bei diesem Verfahren werden auf der
Oberfläche eines bandförmigen, endlosen Aufzeichnungsmaterial hintereinanderliegende durch elektrostatische Aufladung sensibilisierte Bereiche gebildet Jeder
dieser Bereiche wird mit dem Lichtbild einer Vorlage bestrahlt. Anschließend werden die in diesen Bereichen
erzeugten latenten Bilder durch Bewegung des Bandes einer Entwicklungsstation zugeführt und entwickelt.
Durch die Bewegung werden die entwickelten Bilder einer ersten Übertragungsstation zugeführt, an der das
erste entwickelte Bild auf ein blattförmiges Bildempfangsmaterial übertragen wird. Das Bildempfangsmaterial wird anschließend von dem bandförmigen Aufzeichnungsmaterial abgelöst und einer Fixierstation zugeführt, in der das sich auf ihm befindliche Tonerbild fixiert
wird. Daraufhin wird das Bildempfangsmaterial in Anlage mit einem endlosen umlaufenden Transportband
gebracht. Das Transportband und dessen Bewegungsrichtung sind dem bandförmigen Aufzeichnungsmate-
rial gegenüber so zugeordnet, daß das Bildempfangsmaterial mit derjenigen Seiten, auf der sich kein Tonerbild
uefindet, mit den bandförmigen Aufzeichnungsmaterial
so in Berührung gebracht wird, daß das Bildempfangsmaterial das zweite entwickelte Bild auf dem Aufzeichnungsmaterial
überdeckt. Anschließend wird das sich auf dem Aufzeichnungsmaterial befindende Bildempfangsmaterial
einer zweiten Übertragungsstation zugeführt, in der das zweite entwickelte Bild von dem
Aufzeichnungsmaterial auf das Bildempfangsmaterial übertragen wird. In einer zweiten Fixierstation wird das
zweite auf das Bildempfangsmaterial übertragene Tonerbild fixiert Auf jeder Seite des Bildempfangsmaterials
befindet sich nun eine Kopie der jeweiligen Vorlage.
Nachteilig bei dem bekannten Verfahren bzw. bei der bekannten Vorrichtung ist, daß das Bildempfangsmaterial
von dem Aufzeichnungsmaterial abgelöst werden muß und einer besonderen Vorrichtung zugeführt wird,
durch die das Bildempfangsmaterial mit seiner freien Seite mit dem Aufzeichnungsmaterial erneut in
Berührung gebracht wird. Die besondere Vorrichtung muß sehr genau arbeiten, damit das durch sie dem
Aufzeichnungsmaterial zugeführte Bildempfangsmaterial genau mit dem zweiten entwickelten Bild in
Deckung gebracht wird. Durch die zusätzliche Vorrichtung werden zum einen die Störanfälligkeit und zum
anderen die Herstellungskosten des Kopiergerätes erhöht. Man erkennt, daß das bekannte Verfahren
kompliziert und aufwendig ist.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Verfahren zur Erzeugung eines Tonerbildes auf den
beiden Seiten eines blattförmigen Bildempfangsmaterials anzugeben, welches sich einfach und mit einem
hohen Wirkungsgrad durchführen läßt, und eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens anzugeben.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß auf einem Aufzeichnungsmaterial ein erstes
trockenes Pulverbild erzeugt und auf die Oberfläche eines Zwischenbildträgers übertragen wird, daß auf dem
Aufzeichnungsmaterial ein zweites trockenes Pulverbild erzeugt wird, und daß beide Pulverbilder gleichzeitig auf
die beiden Seiten eines Bildempfangsmaterial-Blattes übertragen und auf diesem fixiert werden.
Aufgrund des erfindungsgemäßen Verfahrens ist es nicht notwendig, das Bildempfangsmaterial nach der
Übertragung eines ersten entwickelten Bildes von dem Aufzeichnungsmaterial abzutrennen und es diesem
erneut zuzuführen, nachdem es umgewendet worden ist. In vorteilhafter Weise wird bei dem erfindungsgemäßen
Verfahren ein erstes entwickeltes Tonerbild auf einem Zwischenbildträger gespeichert. Dadurch ist es möglich,
das erste und das zweite entwickelte Tonerbild gleichzeitig auf die jeweiligen Seiten des blattförmigen
Bildempfangsmaterials zu übertragen. Dadurch ergibt sich ein besonders einfaches Verfahren, welches schnell
und zuverlässig arbeitet.
Bei einer Weiterbildung des erfindunagemäßen Verfahrens werden Pulverbilder aus geladenen Teilchen
verwendet. Die Polarität des ersten Pulverbildes auf dem Zwischenbildträger wird vor seiner Übertragung
auf das Bildempfangsmaterial durch eine Koronaentladung umgekehrt. Die Übertragung beider Fülverbilder
auf das Bildempfangsmaterial erfolgt durch Anordnung des Bildempfangsmaterials zwischen dem ersten geladenen
Pulverbild auf dem Zwischenbildträger und dem zweiten geladenen Pulverbild auf dem Aufzeichungsma-
terial in Berührung mit den Pulverbildern sowie durch Einwirkung eines elektrostatischen Übertragungsfeldes
einer Polarität, die einen Übergang der beiden zueinander entgegengesetzt geladenen Pulverbilder auf
das Bildempfangsmaterial bewirkt Hierdurch wird in vorteilhafter Weise erreicht, daß wegen der erzeugten
elektrostatischen Zusammenhänge das erste Bild von der Oberfläche des Zwischenbildträgers abgestoßen
und elektrostatisch an der einen Seite des Bildempfangsmaterials
gebunden wird, während gleichzeitig damit das zweite Pulverbild von dem fotoleitfähigen
Aufzeichnungsmaterial abgelöst und elektrostatisch auf die andere Seite des Bildempfangsmaterials übertragen
und an diese gebunden wird. Auf diese Weise wird eine zuverlässige Übertragung der entwickelten Pulverbilder
auf das Bildempfangsmaterial erreicht wobei die Übertragung beider Pulverbilder in einem einzigen
Arbeitsgang durchgeführt werden kann.
Andere vorteilhafte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verfahrens sind in den Unteransprüchen
angegeben.
Zur Durchführung des Verfahrens ist eine Vorrichtung vorgesehen, welche eine Einrichtung zum aufeinanderfolgenden
Erzeugen des ersten und eines zweiten geladenen Pulverbildes auf der Oberfläche eines
bewegten fotoleitfähigen Aufzeichnungsmaterials und eine Übertragungseinrichtung zur Übertragung des
ersten und zweiten Pulverbildes auf die Vorder- bzw. Rückseite eines blattförmigen Bildempfangsmaterials
aufweist, die erfindungsgemäß gekennzeichnet ist durch einen isoliert angeordneten, umlaufenden Zwischenbildträger,
der in Anlage an das Aufzeichnungsmaterial synchron mit diesem durch eine Übertragungszone
geführt ist, eine Spannungsquelle zum Anlegen eines Übertragungspotentials an die Rückseite des Zwischenbildträgers,
eine Koronaentladungseinrichtung um Umladen eines auf dem Zwischenbildträger befindlichen
geladenen Pulverbildes, einer Fördereinrichtung zum Zuführen und Einführen eines Blattes Bildempfangsmaterials
zwischen das Aufzeichnungsmaterial und den Zwischenbildträger, ferner gekennzeichnet durch Antriebs-
und Steuereinrichtung zum verfahrenstaktgerechten erstmaligen Anlegen des Übertragungspotentials
während der Übertragung des ersten Pulverbildes von dem Aufzeichnungsmaterial auf den Zwischenbildträger,
darauffolgendem Betätigen der Koronaentladungseinrichtung, anschließendem Zuführen des Bildempfangsmaterials
zur Kontaktierung seiner Vorderseite mit dem übertragenen ersten Pulverbild auf dem
Zwischenbildträger und seiner gleichzeitigen Führung im Kontakt mit dem übertragenen ersten Pulverbild und
dem auf dem Aufzeichungsmaterial verbliebenen zweiten Pulverbild durch die Übertragungszone unter
gleichzeitigem erneuten Anlegen des Öbertragungspotentials an die Rückseite des Zwischenbildträgers
während der gleichzeitigen Übertragung des ersten Pulverbildes von dem Zwischenbildträger und des
zweiten Pulverbildes von dem Aufzeichnungsmaterial auf die Vorder- bzw. Rückseite des Bildempfangsmaterials
und Trennen des Bildempfangsmaterials von dem Zwischenbildträger.
Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist in vorteilhafter Weise ein Zwischenbildspeicher vorgesehen,
auf dem das erste Bild gespeichert wird. Das zweite entwickelte Bild verbleibt auf dem Aufzeichnungsmaterial.
Beide entwickelten Bilder werden gleichzeitig auf ein zugeführtes Bildempfangsmaterial übertragen. Infolgedessen
ist es nicht notwendig, eine besondere
Vorrichtung für das Bildempfangsmaterial vorzusehen, durch welche dieses nach der Übertragung eines ersten
entwickelten Bildes umgelegt wird, um mit der bisher noch freien Seite mit dem Aufzeichnungsmaterial in
Berührung gebracht zu werden. Die erfindungsgemäße Vorrichtung zeichnet sich durch eine besonders
einfache Ausgestaltung aus, die mit geringen Kosten hergestellt werden kann. Ferner ist die Störanfälligkeit
äußerst gering.
Vorteilhafte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnungen
beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 eine schematische Darstellung eines elektrofotografischen
Kopiergerätes teilweise im Schnitt,
F i g. 2 eine perspektivische Darstellung einer Belichtungsvorrichtung
zur Aufzeichnung von Bildern auf einem fotoleitfähigen Aufzeichnungsmaterial innerhalb
des in F i g. 1 gezeigten Kopiergerätes,
F i g. 3 eine perspektivische Darstellung des Aufbaus eines rollenförmigen Zwischenbildträger im Teilschnitt,
F i g. 4 bis 8 schematische Darstellungen der Verfahrensvorgänge bei der Übertragung der Tonerbilder auf
die beiden Seiten des Bildempfangsmaterials, und
F i g. 9 eine schematische Darstellung eines elektrofotografischen
Kopiergerätes mit einem bandförmigen Zwischenbildspeicher ohne elektrische Spannung.
Anhand der F i g. 1 bis 3 wird im folgenden die allgemeine Arbeitsweise eines elektrofotografischen
Kopiergerätes beschrieben. Ein fotoleitfähiges Aufzeichnungsmaterial wird zunächst gleichmäßig elektrostatisch
aufgeladen und anschließend mit einem Lichtbild der wiederzugebenden Vorlage bestrahlt, um
die Ladung in den belichteten Flächenteilen selektiv abzuleiten, so daß die Originalinformation auf der
Oberfläche des Aufzeichnungsmaterials als latentes, elektrostatisches Bild gespeichert wird. Anschließend
wird das latente Bild entwickelt, indem auf die aufgeladenen Flächenbereiche ein entgegengesetzt
geladener, elektroskopischer, pulverförmiger Entwickler, der sogenannte Toner, aufgebracht wird. Auf diese
Weise entsteht ein sichtbares Bild, welches der Vorlage entspricht. Das Tonerbild kann in üblicherweise auf ein
Bildempfangsmaterial übertragen werden, beispielsweise auf ein Papierblatt o. ä., auf dem es dann zur
Herstellung einer dauerhaften Kopie fixiert werden kann.
Bei dem in F i g. 2 gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Vorlage in Miniaturform auf einem Filmstreifen 20
vorhanden. Es können jedoch auch andere Arten von Vorlagen vorgesehen sein. Zunächst wird eine gleichmäßige
elektrostatische Ladung auf ein foioleiifähiges
Aufzeichnungsmaterial 10 an einer Ladestation A (Fig. 1) aufgebracht. Hierzu dient eine Koronaentladungseinrichtung
13, die beispielsweise durch die US-Patentschrift 28 36 725 bekannt ist. Bevorzugterweise
hat das Aufzeichnungsmaterial die Form eines endlosen Bandes, welches als eine fotoleitfähige
Außenschicht von einer leitfähigen Unterlage getragen wird. Das bandförmige Aufzeichnungsmaterial ist
innerhalb des Maschinenrahmens auf einer Führungsanordnung 11 gelagert und wird mit konstanter Geschwindigkeit
in der angegebenen Pfeilrichtung bewegt. Einzelheiten einer solchen Bandanordnung finden sich
in der US-Patentschrift 35 00 594.
Beim Betrieb wird das aufgeladene Band an einer Belichtungsstation B vorbeigeführt. Das bewegte,
fotoleitfähige Aufzeichnungsmaterial wird hier mit einem Blitzlichtbild der Vorlage bestrahlt, so daß ein
r> latentes, elektrostatisches Bild entsteht. Während dieser
Bestrahlung wird der Filmstreifen 20 nacheinander durch eine Lichtquelle 21 beleuchtet, um ein die
Originalinformationen enthaltendes Lichtbild zu erzeugen. Dieses Bild wird durch eine Optik 22 vergrößert
κι und in der Ebene des fotoleitfähigen Aufzeichnungsmaterials
scharf abgebildet. Hierfür ist ein Reflexionssystem 25 vorgesehen. Aus noch zu beschreibenden
Gründen erfolgt die Projektion des Lichtbildes über das Reflexionssystem abwechselnd mittels eines reflektie-
i1» renden Prismas 26 und eines Dachkantprismas 27,
welches beispielsweise durch die US-Patentschrift
29 40 358 bekannt ist. Das Reflexionsprisma und das Dachkantprisma sind so angeordnet, daß sie wahlweise
in den Strahlengang des Systems gebracht werden
2ü können, so daß entweder ein seitenrichtiges oder ein seitenverkehrtes Bild auf der Oberfläche des fotoleitfähigen
Aufzeichnungsmaterials abgebildet wird. Die Belichtungsvorrichtung wird so gesteuert, daß zuerst ein
seitenrichtiges Bild auf dem Aufzeichnungsmaterial erzeugt wird.
Nach der Erzeugung des ersten seitenrichtigen latenten, elektrostatischen Bildes wird dieses auf dem
bewegten, bandförmigen Aufzeichnungsmaterial an einer Kaskadierungsentwicklerstation C vorbeigeführt.
JO Hier wird ein Zweikomponentenentwickler, der aus fein
verteilten, elektrostatisch geladenen Tonerteilchen und relativ größeren Trägerteilchen besteht, über die
Oberfläche des Aufzeichnungsmaterials geschüttet. Die Tonerteilchen haben eine der Polarität des latenten
α elektrostatischen Bildes entegegengesetzte Polarität
und werden von den Bildflächenteilen auf dem Aufzeichnungsmaterial elektrostatisch angezogen, wodurch
ein sichtbares Bild entsteht. Zum Zwecke der Erläuterung sei angenommen, daß die anfängliche
•Ό Aufladung des Aufzeichnungsmaterials mit einer positiven
Polarität erfolgte und daß die Entwicklung mit negativ geladenen Tonerteilchen durchgeführt wird.
Das nun sichtbare erste Tonerbild wird zunächst durch eine Übertragungszone D geführt, wo es
vorübergehend in bildmäßiger Verteilung auf der Oberfläche eines rollenförmigen Zwischenbildträgers
30 gespeichert wird. Dieser Zwischenbildträger arbeitet zusammen mit einer Gegenrolle 29, die einen Teil des
Bandführungssystems 11 bildet. Beide Rollen bewirken, daß das fotoleitfähige Aufzeichnungsmaterial bei seiner
Bewegung an dem rollenförmigen Zwischenbildträger 30 gehalten wird. Die Bildübertragung erfolgt elektrisch
im Berührungsbereich beider Rollen, in dem an dem rollenförmigen Zwischenbildträger eine elektrische
"» Spannung angciegi wird, die ausreicht, um die
geladenen Tonerteilchen von dem fcicicitiähigen
Aufzeichnungsmaterial auf den Zwischenbildträger anzuziehen. Die Gegenrolle 29, die die leitfähige
Unterlage des bandförmigen Aufzeichnungsmaterials
KH berührt, liegt auf Erdpotential und bewirkt zusammen
mit dem elektrisch vorgespannten, rollenförmigen Zwischenbildträger 30 die Erzeugung eines relativ
starken elektrischen Feldes innerhalb des Berührungsbereiches und um ihn herum.
'·'- In F i g. 3 ist der rollenförmige Zwischenbildträger 30
in einem Teilschnitt dargestellt, so daß sein innerer Aufbau zu erkennen ist. Der rollenförmige Zwischenbildträger
besteht aus einem starren Hohlzylinder 31,
der aus einem leitfähigen Metall, beispielsweise Aluminium o. ä. besteht und eine elektrische Spannung
leiten kann. Auf dem Kern ist eine relativ dicke Zwischenschicht 32 vorgesehen, die aus einem elastomeren Material besteht. Die Zwischenschicht besteht
vorzugsweise aus einem Polyurethanlkautschuk mit einer ausreichenden Elastizität so daß deir rollenförmige
Zwischenbildträger sich verformt, wenn er in Bewegungsberührung mit dem fotoleilfähiigen Aufzeichnungsmaterial gebracht wird. Auf dieser Weise erzeugt
er einen erweiterten Berührungsbereich, in dem die Bildübertragung erfolgt. Die Zwischenschicht soll so
aufgebaut sein, daß sie das Potenttal am Kern des rollenförmigen Zwischenbildträgers auf dessen Außenseite überträgt. Deshalb soll die Zwischenschicht einen
spezifischen Widerstand zwischen 108 und 1013 Ohm cm
haben. Auf der Zwischenschicht ist eine relativ dünne Außenschicht 33 vorgesehen, die ebenfalls aus einem
elastomeren Material besteht Um eine Ionisation der Luft innerhalb und außerhalb des Berührungsbereiches
zu verhindern, soll die Außenschicht vorzugsweise einen spezifischen Widerstand von etwa 3,2 χ 10M Ohm cm
haben. Ferner soll die Außenschicht des rollenförmigen Zwischenbildträgers vorzugsweise aus einem Material
bestehen, welches eine relativ glatte Oberfläche hat und gute mechanische Ablösungseigenschaften für das
jeweils verwendete Tonermaterial aufweist.
Der rollenförmije Zwischenbildträger ist an seinen
beiden Enden mit dielektrischen Seitenkappen 35 und 36 verschlossen, die ihn gegenüber dem Maschinenrahmen elektrisch isoliert lagern. Wellenabschnitte 37 sind
in beiden Seitenkappen koaxial mit dem zylindrischen Kern 31 verbunden und innerhalb des Maschinenrahmens in (nicht dargestellten) Lagern drehbar gelagert.
Über eine mit dem Antrieb des Kopiergerätes gekoppelte Rolle 38 (Fig.3), die auf einem der
Wellenabschnitte befestigt ist, wird der rollenförmige Zwischenbildträger in vorbestimmter zeitlicher Beziehung zum bewegten, bandförmigen Aufzeichnungsmaterial gedreht. Ein Kommutatorring 40 ist in der
Seitenkappe 36 eingelagert und durch sie hindurchgeführt, so daß er elektrisch mit dem Metallkern 31
verbunden ist. Wie der F i g. 1 zu entnehmen ist, ist eine Schleifbürste 41 mit einer veränderbaren Gleichspannungsquelle 42 über eine Leitung 43 verbunden. Die «5
Schleifbürste liegt auf der Außenfläche des Kommutatorringes und stellt eine Verbindung des elektrisch
leitfähigen Kerns des rollenförmigen Zwischenbildträgers mit der Spannungsquelle her. Beim praktischen
Einsatz kann jede Spannungsquelle verwendet werden, so die an dem rollenförmigen Zwischenbildträger ein
Potential erzeugt, welches ausreicht, Tonerteilchen von dem fotoleitfähigen Aufzeichnungsmaterial anzuziehen.
Vorzugsweise soll jedoch eine veränderbare Spannungsquelle vorgesehen sein, die den rolienförmigen
Zwischenbildträger auf verschiedenen Gleichspannungswerten hält.
Beim Betrieb wird das erste entwickelte Tonerbild in die Übertragungszone B geführt und in bildmäßiger
Verteilung von dem fotoleitfähigen, bandförmigen μ Aufzeichnungsmaterial auf die Oberfläche des rollenförmigen Zwischenbildträgers übertragen.
Nach der Bildübertragung wird der rollenförmige Zwischenbildträger in der dargestellten Richtung
weitergedreht, wobei das auf ihm gespeicherte Bild über einen kreisförmigen, geschlossenen Weg bewegt und
erneut in die Übertragungszonc hineingeführt wird. Vor
der Einführung in den Bcrührungsbcrcich wird jedoch
die Polarität des ersten Tonerbildes umgekehrt, so daß das Bild eine Ladung trägt, deren Polarität mit
derjenigen des rollenförmigen Zwischenbildträgers übereinstimmt. In diesem Zustand wird das Bild in die
Übertragungszone hineingeführt. Es zeigt sich, daß diese Ladungsumkehr ohne nachteilige Auswirkungen
auf die Bildqualität durch Einwirkung einer Koronaentladung auf das Bild in einem Bereich erzeugt werden
kann, wo kein oder nur ein geringer Spannungsunterschied zwischen dem rollenförmigen Zwischenbildträger und einem anderen Element herrscht.
Die Feldstärke an dem eletrisch isolierten Zwischenbildträger 30 hängt von dem Vorliegen einer Spannungsdifferenz ab. Beispielsweise kann ein relativ
starkes elektrisches Feld zwischen dem Zwischenbildträger 30 und dem geerdeten, fotoleitfähigen Aufzeichnungsmaterial 10 innerhalb des Übertragungsbereiches
erzeugt werden, wobei die Feldstärke proportional der Anfangsspannung des rollenförmigen Zwischenbildträgers und umgekehrt proportional dem Abstand
zwischen den beiden Elementen ist. Liegt jedoch keine Spannungsdifferenz vor, wie dies zwischen benachbarten Bereichen auf der Oberfläche des rollenförmigen
Zwischenbildträgers der Fall ist, so ergibt sich nur eine schwaches oder kein elektrisches Feld. Mit Ausnahme
des fotoleitfähigen, bandförmigen Aufzeichnungsmaterials ist die Oberfläche des rollenförmigen Zwischenbildträgers gegenüber anderen Körpern isoliert. Das
dem rollenförmigen Zwischenbildträger zugeordnete elektrische Feld ist bei der Bewegung über den
kreisförmigen Weg relativ schwach. Eine Koronaentladungseinrichtung 52 bekannter Bauart ist innerhalb
dieses Bereiches angeordnet und wirkt auf das erste Tonerbild ein, bevor dieses in den Berührungsbereich
zurückgeführt wird. Dadurch wird die Polarität des Tonerbildes umgekehrt.
Nach der Erzeugung des ersten seitenrichtigen Bildes wird ein zweiter Bereich des bewegten, fotoleitfähigen
Aufzeichnungsmaterials gleichmäßig durch die Koronaentladungseinrichtung 13 elektrostatisch aufgeladen.
Dieser zweite aufgeladene Bereich wird zu der Belichtungsstation B geführt, wo ein seitenverkehrtes,
latentes, elektrostatisches Bild mit zusätzlichen wiederzugebenden Informationen auf die sensibilisierte Bandoberfläche projiziert wird. Zur Erzeugung eines
seitenverkehrten, elektrostatischen Bildes wird der Filmstreifen 20 (Fig.2) vorgerückt, um eine neue
Vorlage in der Belichtungsvorrichtung anzuordnen. Gleichzeitig wird das Dachkantprisma 27 in den
Strahlengang des Systems eingeführt und ersetzt das Relexionsprisma 26. Durch eine zweite Belichtung wird
ein latentes, elektrostatisches Bild auf dem bandförmigen Aufzeichnunsmaterial erzeugt. Dieses zweite Bild
wird der Entwicklungsstation C zugeführt, wo es in der
bereits beschriebenen Weise zu einem sichtbaren Tonerbild entwickelt wird.
Die zeitliche Steuerung der Aufladung, Belichtung und Entwicklung für die beiden Bilder mit entgegengesetztem Abbildungssinn wird so gesteuert, daß die
Vorderkante des zweiten Tonerbildes synchron mit der Vorderkante des ersten zwischengespeicherten Bildes
der Übertragungszone B zugeführt wird. Bevor sich die
beiden Bilder jedoch berühren können, wird ein blattförmiges Bildempfangsmaterial in den Spalt zwischen dem rollenförmigen Zwischenbildträger und der
bewegten Oberfläche des bandförmigen Aufzeichnungsmaterials eingeführt.
einem Vorratsstapel (Fig. 1) genommen und der
Übertragungszone durch eine Fördereinrichtung 15 zugeführt. Vor dem Erreichen der Übertragungszone
wird jedoch die Vorderkante eines jeden blattförmigen Bildempfangsmaterials ausgerichtet und relativ zu den
beiden Tonerbildern mittels einer Einrichtung 16 so eingestellt, daß das jeweilige Bildempfangsmaterial
etwas vor den Vorderkanten der Tonerbilder in den Beriihungsbereich gelangt. Man sieht, daß die beiden
entgegengesetzt geladenen Tonerbilder mit den beiden Seiten des Bildempfangsmaterials in Berührung kommen. Durch das in der Berührungszone erzeugte
elektrische Feld wird das zwischengespeicherte erste Bild von dem rollenförmigen Zwischenbildträger
abgestoßen und auf die eine Seite des Bildempfangsmaterials übertragen, während gleichzeitig damit das
zweite, entegengesetzt geladene Tonerbild von dem fotoleitfähigen Aufzeichnungsmaterial auf die andere
Seite des Bildempfangsmaterials angezogen.
Anschließend an die Bildübertragung wird das Bildempfangsmaterial durch eine Transporteinrichtung
17 (F i g. I) einer Fixierstation F. zugeführt wo die Bilder
auf dem Bildempfangsmaterial fixiert werden und eine dauerhafte beidseitige Kopie bilden, die die Originalinformationen enthält Die Fixierung der Bilder erfolgt
durch eine Einschmelzvorrichtung. Die fertige Kopie wird dann mit Hilfe eines Förderbandes 18 zu einer
Ausgabestelle 19 transportiert, wo die Kopieblätter gesammelt werden können. Schließlich wird restlicher,
an der Oberfläche des bandförmigen Aufzeichnungsmaterials nach der Bildübertragung noch anhaftender
Toner an einer Reinigungsstation F entfernt, indem das fotoleitfähige Aufzeichnungsmaterial mit einer Faserbürste 12 in Berührung gebracht wird Die Fasern sind
so angeordnet, daß sie in schneller Bewegung mit dem fotoleitfähigen, bandförmigen Aufzeichnungsmaterial in
Berührung gebracht werden können.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Erzeugung eines Tonerbildes auf den beiden Seiten eines
blattförmigen Bildempfangsmaterials wird im folgenden anhand der Fig.4 bis 8 näher beschrieben. Wie aus
Fig.4 hervorgeht, wird ein erstes, seitenrichtiges und
negativ geladenes Bild 50 auf dem fotoleitfähigen Aufzeichnungsmaterial von der Entwicklungsstation in
den Spalt 51 zwischen dem rollenförmigen Zwischenbildträger 30 und dem fotoleitfähigen, bandförmigen
Aufzeichnungsmaterial 10 geführt, wenn dieses über eine geerdete Gegenrolle 29 geleitet wird. Der
rollenförmige Zwischenbildträger hat zunächst eine
hohe positive Gleichspannung im Bereich von etwa 3500 Volt, die durch eine Spannungsquelle 55 erzeugt
wird. Ein Bereich hohen Spannungsunterschiedes wird in und um den Spalt 5 t herum erzeugt, so daß das erste,
durch den Spalt hindurchbewegte Bild in bildmäßiger Verteilung von dem fotoleitfähigen Aufzeichnungsmaterial auf den rollenförmigen Zwischenbildträger
übertragen wird Wie sich aus F i g. 5 ergibt, wird dieses
Bild vorübergehend auf der Oberfläche des rollenförmigen Zwischenbildträger gespeichert und bei dessen
weiserer Drehung in der dargestellten Richtung nochmals der Übertragungszone zugeführt
Nachdem das erste Bild auf die Oberfläche des rollenförmigen Zwischenbildträger: übertragen wurde,
jedoch bevor es wieder in den Spalt 51 gelangt, wird die
Spannung an dem rollenförmigen Zwischenbildträger von dem positiven Wert von 3500 Volt auf einen
positiven Wert von 2400VoIt verringert, um eine Ionisation der Luft in und um die Übertragungszone
herum während der nächsten Bildübertragung zu verhindern.
Nach dieser Spannungs verringern ng an dem rollenförmigen Zwischenbildträger wird das erste auf ihm
s vorhandene Bild zu der Koronaentladungseinrichtung 52 geführt Diese Koronaentladungseinrichtung hat von
dem Spalt 51 einen gewissen Abstand und befindet sich in einem Bereich extrem geringen Spannungsunterschiedes. Die Polarität des zuerst negativen Bildes wird
to dadurch positiv gemacht, daß eine Entladung mit positiven Ionen erfolgt, welche von der Koronaentladungseinrichtung abgegeben werden. Eine vollständige
Umkehr des Ladungspotentials des Bildes erfolgt dann, wenn die Koronaentladungseinrichtung einen Abstand
is von etwa 12 bis 13 mm von der Oberfläche des rollenförmigen Zwischenbild trägers hat und mit einem
Strom von etwa 22 Mikroampere über einen Bereich von etwa 23 cm arbeitet. Der von der Koronaentladungseinrichtung abgegebene Strom kann dadurch
bestimmt werden, daß ein elektrisch leitfähiger Streifen bekannter Oberfläche auf eine isolierende Unterlage
gebracht und mit der Abschirmung der Koronaentladungseinrichtung verbunden wird. Dieser Teststreifen
wird dann in dem vorgegebenen Abstand von der
Koronaentladungseinrichtung angeordnet und der
Strom zwischen der Abschirmung und dem Streifen wird festgestellt
Während der Zeit, während der das erste Bild übertragen und gespeichert wird, wird ein zweites,
seitenverkehrtes Bild 53 (F i g. 6) auf dem fotoleitfähigen, bandförmigen Aufzeichnungsmaterial entwickelt.
Die Erzeugung dieses zweiten Tonerbildes wird zeitlich mit dem ersten Bild so gesteuert, daß entsprechende
Bereiche der beiden Bilder die Übertragungszone
gleichzeitig erreichen. Kurz bevor die beiden Bilder
zusammengebracht werden, wird jedoch ein blattförmiges Bildempfangsmaterial 54 von der Ausrichtungsvorrichtung in den Spalt 51 eingeschoben.
Wie aus Fig.7 hervorgeht, werden die beiden
einander entgegengesetzt geladenen Tonerbilder in den
Spalt bewegt und in Bewegungsberührung mit den beiden Seiten des Bildempfangsmaterials gebracht.
Während die Bilder durch den Bereich eines hohen elektrostatischen Spanmingsunterschiedes geführt wer
den, wird das nun positiv geladene erste Bild von der
Oberfläche des rollenförmigeri Zwischenbildträgers abgestoßen und elektrostatisch an der Oberseite des
blattförmigen Bildempfangsmaterials gebunden. Gleichzeitig damit wird das negativ geladene zweite Tonerbild
so von dem fotoleitfähigen, bandförmigen Aufzeichnungsmaterial elektrostatisch auf die andere Seite des
Bildempfangsmaterials übertragen und dort gebunden.
Wie aus F i g. 8 hervorgeht wird das Bildempfangsmaterial mit den beiden elektrostatisch an ihm
SS anhaftenden Tonerbildern von der fotoleitfähigen Oberfläche des Aufzeichnungsmaterials durch einen
mechanischen Abstreiffinger 57 abgelöst und der nächsten Verfahrensstation zugeführt, wo die beiden
Tonerbilder auf den beiden Seilen des blattförmigen
co Bildempfangsmaterials dauerhaft fixiert werden, so daß
eine beidseitige Kopie entsteht, die die beiden OriginalbildeY enthält
Gemäß der schematischen Darstellung in F i g. 9 kann
die crfindungsgcmäße Vorrichtung auch mit einem
bandförmigen Zwischenbildträger arbeiten, der keine
Spannung fahrt Das in F i g. 9 dargestellte elektrofotografische Kopiergerät enthält ein trommeiförmiges
Aufzeichnungsmaterial. Die Aufzeichnungstrommel 100
II
ist im Maschinenrahmen auf einer Welle 111 drehbar
gelagert und wird durch einen Motor 112 im Uhrzeigersinn gedreht. Die Außenfläche der Aufzeichnungstrommel
wird von einer Schicht eines fotoleitfähigen Isolierstoffs 113 gebildet, beispielsweise von s
glasförmigem Selen oder einem anderen geeigneten Material. Die Schicht ist auf einer geerdeten, elektrisch
leitfähigen Unterlage 114 angeordnet. Eine gleichmäßige
elektrostatische Ladung wird auf die fotoleitfähige Oberfläche der Aufzeichnungstrommel mittels einer
Koronaentladungseinrichtung 115 bekannter Bauart aufgebracht. Die gleichmäßig geladene Oberfläche wird
anschließend an einer Belichtungsvorrichtung 117 vorbeigeführt, durch die die ein Lichtbild einer
wiederzugebenden Vorlage auf das Aufzeichnungsmaterial projiziert wird. Dadurch ensteht ein latentes
elektrostatisches Bild auf dem fotoleitfähigen Aufzeichnungsmaterial. Das optische System ist so ausgebildet,
daß die wiederzugebende Vorlage in einem Mikrofilmstreifen 118 enthalten ist. Eine bewegbare Reflexionsvorrichtung
119 ist in dem optischen Strahlengang angeordnet und lenkt das fortlaufende Lichtbild auf den
unteren Teil der Oberfläche der Aufzeichnungstrommel. Die Reflexionsvorrichtung enhält einen Spiegel 120 und
einen Dachkantspiegel 121 die beide abwechselnd in den Strahlengang gebracht werden können, so daß
aufeinanderfolgende Bilder mit einander entgegengesetztem Abbildungssinn auf die Oberfläche der Aufzeichnungstrommel
projiziert werden.
Beim Betrieb wird die optische Vorrichtung die fotoleitfähige Aufzeichnungsfläche mit einem ersten
seitenrichtigen Bild belichten, so daß ein seitenrichtiges latentes elektrostatisches Bild erzeugt wird. Nach der
Erzeugung dieses ersten Bildes wird es an einer Kaskadierungsentwicklungsvorrichtung 125 vorbeigeführt,
in der ein Zweikomponentenentwickler über die Bildfläche kaskadiert wird, so daß die geladenen
Tonerteilchen von den Bildflächenteilen angezogen werden und diese sichtbar machen.
Nach der Entwicklung wird das nun sichtbare seitenrichtige Bild in eine Übertragungszone 126
gebracht, in der eine Koronaentladungseinrichtung 127 nahe der Rückseite eines bandförmigen Zwischenbildträgers
130 angeordnet ist. Dieser besteht aus relativ dünnem dielektrischen Band aus Acetat, Polyäthylentherephthalat
u. ä. Es können auch andere Formen und Stoffe für den Zwischenbildträger verwendet werden,
ohne vom Grundgedanken der Erfindung abzuweichen. Der bandförmige Zwischenbildträger ist auf Rollen 131
und 132 geführt und wird in der angegebenen Richtung so durch einen Motor 133 bewegt, wobei seine Geschwindigkeit
mit der Umfangsgeschwindigkeit der Aufzeichnungstrommel UO1 übereinstimmt. Die Länge des
dielektrischen, bandförmigen Zwischenbildträgers kann beliebig sein, vorzugsweise entspricht sie dem halben
Umfang der fotoleitfähigen Aufzeichnungstrommel 100.
Eine Koronaentladungseinrichtung 127, die an der
Innenseite des dielektrischen, bandförmigen Zwischenbildträgers angeordnet ist, bringt eine elektrostatische
Ladung auf die Rückseite des Zwischenbildträgers auf, deren Polarität und Potential ausreicht, um eine
elektrostatische Übertragung des ersten entwickelten Bildes von der Oberfläche der Aufzeichnungstrommel
auf die Außenfläche des bandförmigen Zwischenbildträgers zu bewirken. Wenn die geladenen Tonerteilchen
des ersten entwickelten Bildes beispielsweise negative Polarität haben, so wird auf den dielektrischen,
bandförmigen Zwischenbildträger eine positive loncnentladung aufgebracht, die die Haltekräfte für den
Toner an der Aufzeichnungstrommel übersteigt, so daß eier geladene Toner in bildmäßiger Verteilung auf die
Oberfläche des bandförmigen Zwischenbildträgers übertragen wird.
Nach der Erzeugung des ersttn seitenrichtigen Bildes
auf der Aufzeichnungstrommel wird ein zweiter Bereich ihrer Oberfläche gleichmäßig durch die Koronaentladungseinrichtung
115 aufgeladen. Dieser zweite gleichmäßig aufgeladene Oberflächenbereich der Trommel
wird daraufhin an der Belichtungsvorrichtung 117 vorbeigeführt, die ein fortlaufendes Lichtbild einer
zweiten Vorlage projiziert und ein zweites elektrostatisches latentes Bild auf der Oberfläche der Aufzeichnungstrommel
erzeugt, welches seitenverkehrt ist. Zur Erzeugung des seitenverkehrten latenten Bildes wird
der Dachkantspiegei 121 anstelle des Spiegels 119 in den
optischen Strahlengang eingeführt. Dieses zweite, seitenverkehrte latente Bild wird auf der Oberfläche der
Aufzeichnungstrommel durch die Entwicklungsvorrichtung geführt und in bereits beschriebener Weise
sichtbar gemacht.
Die zeitliche Folge der Ladung, Belichtung und Entwicklung der beiden Bilder mit entgegengesetztem
Abbildungssinn wird in vorbestimmter Weise durch logische Steuerschaltungen (diese sind nicht dargestellt)
des Kopiergerätes gesteuert. Die Auswahl der zeitlichen Betriebsfolgen hängt von vielen Faktoren ab, beispielswiese
von der Lage der verschiedenen Verfahrensstationen am Umfang der Aufzeichnungstrommel, der
Länge und der Geschwindigkeit des bandförmigen Zwischenbildspeichers relativ zur Größe der Oberfläche
der Aufzeichnungstrommel usw.
Zur einfacheren Darstellung sei derjenige Bereich der Oberfläche der Aufzeichnungstrommel, der das erste
seitenrichtige Bild enthält, dem Bereich des zweiten, seitenverkehrten Bildes gegenüberliegend angeordnet.
Man sieht, daß, wenn das erste, seitenrichtige Bild vor dem Übertragungsvorgang auf den Zwischenbildträger
die Übertragungszone 126 erreicht, sein mittlerer Bereich gegenüber dem mittleren Bereich des zweiten,
seitenverkehrten Bildes eine sich um 180" unterscheidende Lage hat. Wenn die Länge des bandförmigen
Zwischenbildträgers gleich der Hälfte des Umfanges der Aufzeichnungstrommel ist und der Zwischenbildträger
mit einer Geschwindigkeit bewegt wird, die mit derjenigen der Oberfläche der Aufzeichnungstrommel
übereinstimmt, so wird die Vorderkante des ersten, auf den bandförmigen Zwischenbildträger übertragenen
Bildes nach seiner Bewegung über die Bandschleife zum gleichen Zeitpunkt wieder in der Übertragungszone
eintreffen, zu dem auch die Vorderkante des zweiten Bildes auf der fotoleitfähigen Aufzeichnungstrommel
dort eintrifft. Demzufolge liegen beide Bilder auf dem Zwischenbildträger einerseits und auf der Oberfläche
der Aufzeichnungstrommel andererseits einander zu einem bestimmten Zeitpunkt genau gegenüber.
Bevor das erste Bild der Übertragungszone wieder zugeführt wird, gelangt es in den Einflußbereich einer
Koronaentladungseinrichtung 135, welche seine Polarität umkehrt und nahe der Oberfläche des bandförmigen
Zwischenbildträgers angeordnet ist. Der mit dem Bild versehene bandförmige Zwischenbildträger wird über
eine geerdete Gegenelektrode 136 geführt, wobei eine Koronaentladung ausreichender Stärke erzeugt wird,
die die Polarität der Tonerteilchen auf dem Zwischenbildträger umkehrt. Wenn da» erste, auf der Oberfläche
des bandförmigen Zwischenbildträgers übertragene
21 63
Bild hauptsächlich eine negative Polarität aufweist, erzeugt die Koronaentladungseinrichtung 135 eine
Koronaentladung mit positver Polarität, so daß die Bildflächenteile dieses Bildes positiv werden.
Ein einzelnes, blattförmiges Bildempfangsmaterial s 140, beispielsweise ein Papierblatt., wird von einem
Vorratsstapel in Bewegungsberührung mit dem bandförmigen Zwischenbildträger gebracht, wozu Vorschubrollein
141 und 142 vorgesehen sind. Die Bewegung des blattförmigen Bildempfangsmaterials ist zeitlich auf die
Bewegung des ersten Bildes auf dem bandförmigen Zwischenbildträger abgestimmt, so daß das Bildempfangsmaterial
direkt auf das bereits auf dem Zwischenbildträger verhandene Tonerbild gelangt. Das Bildempfangsmaterial
und die Oberfläche des bandförmigen is Zwischenbildträgers werden synchron miteinander
zwischen einer die Anhaftung des blattförmigen Bildempfangsmaterials verursachenden Koronaentladungseinrichtung
143 und einer Gegenelektrodenplatte 144 hindurchbewegt. Die durch die Koronaentladungseinrichtung
143 auf das blattförmige Bildempfangsmaterial aufgebrachte Ladung verursacht ein elektrostatisches
Anhaften des Bildempfangsmaterials an der Oberfläche des Zwischenbildspeichers. Hier kann jede
Polarität der Koronaentladung verwendet werden, vorzugsweise erfolgt die Entladung jedoch mit einer
solchen Polarität, die mit derjenigen der Koronaentladungseinrichtung 127 für die Umladung übereinstimmt.
Das blattförmige Bildempfangsmaterial, welches nun an dem ersten Bild umgekehrter Polarität anhaftet, wird
zur Übertragungszone 126 geführt. Hier wird die Rückseite des bandförmigen Zwischenbildträgers nochmals
der Wirkung der Koronaentladungseinrichtung 127 ausgesetzt, wodurch nun eine Anziehung des
zweiten, seitenverkehrten Bildes von der Oberfläche der Aufzeichnungstrommel auf diejenige Seite des blattförmigen
Bildempfangsmaterials bewirkt wird, die sich in Berührung mit der Oberfläche der Aufzeichnungstrommel
bewegt. Gleichzeitig verursacht die Koronaentladung eine Abstoßung des ersten Bildes von der «o
Oberfläche des bandförmigen Zwischenbildträgers auf die andere Seite des Bildempfangsmaterials. Das mit
dem Bild versehene blaitförmige Bildempfangsmaterial wird vom dem bandförmigen Zwischenbildträger mit
Hilfe einer Ablöseeinrichtung bekannter Bauart (diese ist nicht dargestellt) entfernt. Das Bildempfangsmaterial
wird dann durch eine Einschmelzvorrichtung 145 bewegt, wo die beiden Bilder dauerhaft auf seinen
beiden Seiten fixiert werden und eine beständige beidseitige Kopie der Originalinformationen erzeugen.
Anschließend wird das blattförmige Bildempfangsmaterial einem Ablagefach o. ä. zugeführt, wozu die
Vorschubrollen 146 und 147 vorgesehen sind. Schließlich wird die fotoleitfähige Oberfläche der Aufzeichnungstrommel
durch eine Faserbürste 150 gereinigt, die restlichen, nach der Bildübertragung noch vorhandenen
Toner entfernt.
Das auf dem bandförmigen Zwischenbildspeicher gespeicherte erste entwickelte Bild erzeugt ein seitenrichtiges
Tonerbild auf der einen Seite des Bildempfangsmaterials, wenn es in der vorstehend beschriebenen
Weise übertragen wird. In ähnlicher Weise erzeugt das zweite, von der Oberfläche der Aufzeichnungstrommel
auf die andere Seite des blattförmigen Bildempfangsmaterials übertragene Bild, welches zunächst einen
entgegengesetzten Abbildungssinn hat, ein seitenrichtiges Tonerbild, so daß sich letztlich eine beidseitige
Kopie mit zwei seitenrichtigen Bildern ergibt.
Bei dem oben beschriebenen Verfahren zur Erzeugung eines Tonerbildes auf den beiden Seiten eines
blattförmigen Bildempfangsmaterials wurde eine positiv geladene fotoleitfähige Aufzeichnungsfläche mit
negativ geladenen Tonerteilchen entwickelt. Es wird darauf hingewiesen, daß es auch möglich ist, ein
Aufzeichnungsmaterial und ein Tonermaterial mit anderen reibungselektrischen Eigenschaften zu verwenden,
so daß der auf das fotoleitfähige Aufzeichnungsmaterial aufgebrachte Toner eine postive Ladung trägt.
Dann ist natürlich eine entsprechende Änderung aller übrigen Ladung erforderlich. Die Beschreibung positiver
und negativer Ladungen dient also lediglich zur Definition einer Wechselbeziehung, die auch bei
Änderung der Polaritäten erhalten bleibt.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
1. Verfahren zur Erzeugung eines Tonerbüdes auf den beiden Seiten eines blattförmigen Bildempfangsmaterials, dadurch gekennzeichnet,
daß auf einem Aufzeichnungsmaterial ein erstes trockenes Pulverbild erzeugt und auf die Oberfläche
eines Zwischenbildträgers übertragen wird, daß auf dem Aufzeichnungsmaterial ein zweites trockenes
Pulverbild erzeugt wird, und daß beide Pulverbilder ι ο
gleichzeitig auf die beiden Seiten eines Bildempfangsmaterial-Blattes übertragen und auf diesem
Fixiert werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Pulverbilder aus geladenen Teilchen
<3 verwendet werden und daß die Polarität des ersten Pulverbildes auf dem Zwischenbildträger vor seiner
Übertragung auf das Bildempfangsmaterial durch eine Koronaentladung umgekehrt wird und daß die
Übertragung beider Pulverbilder auf das Bildempfangsmaterial durch Anordnung des Bildempfangsmaterials zwischen dem ersten geladenen Pulverbild
auf dem Aufzeichnungsmaterial in Berührung mit den Pulverbildern sowie durch Einwirkung eines
elektrostatischen Übertragungsfeldes einer Polarität 2r>
erfolgt, die einen Übergang der beiden zueinander entgegengesezt geladenen Pulverbilder auf das
Bildempfangsmaterial bewirkt
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß dem '"
Zwischenbildträger ein die Anziehung geladener Pulverteilchen bewirkendes Potential erteilt wird,
daß die Umkehrung der Ladungspolarität des ersten Pulverbildes auf dem Zwischenbildträger durch
Einwirkung einer Koronaentladung mit der Polariät des genannten Potentials erfolgt, daß das zweite
Pulverbild auf dem Aufzeichnungsmaterial aus geladenen Pulverteilchen mit einer Polarität entgegengesetzt derjenigen des genannten Potentials auf
dem Zwischenbildträger erzeugt wird, und daß beide Pulverbilder gleichzeitig mit dem Bildempfangsmaterial in Kontakt gebracht werden.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Potential des Zwischenbildträgers
vor der Berührung des Bildempfangsmaterials mit den beiden Pulverbildern bis auf einen eine
Luftionisation im Berührungsbereich verhindernden Wert verringert wird.
5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 4, mit einer
Einrichtung zum aufeinanderfolgenden Erzeugen eines ersten und eines zweiten geladenen Pulverbildes auf der Oberfläche eines bewegten fotoleitfähigen Aufzeichnungsmaterials und mit einer Übertragungseinrichtung zur Übertragung des ersten und
zweiten Pulverbildes auf die Vorder- bzw. Rückseite eines blattförmigen Bildempfangsmaterials, gekennzeichnet durch einen isoliert angeordneten, umlaufenden Zwischenbildträger (30), der in Anlage an das
Aufzeichnungsmaterial (10) synchron mit diesem w)
durch eine Ubertragungszone (D) geführt ist, eine Spannungsquelle (55) zum Anlegen eines Übertragungspotentials an die Rückseite des Zwischenbildträgers, eine Koronaentladungseinrichtung (52) zum
Umladen eines auf dem Zwischenbildträger befindli- ly~'
chen geladenen Pulverbildes, einer Fördereinrichtung (15, 16) zum Zuführen und Einführen eines
Blattes Bildempfangsmaterial zwischen das Aufzeichnungsmaterial und den Zwischenbildträger,
ferner gekennzeichnet durch Antriebs- und Steuereinrichtungen zum verfahrenstaktgerechten erstmaligen Anlegen des Übertragungspotentials während
der Übertragung des ersten Pulverbildes von dem Aufzeichnungsmaterial auf den Zwischenbildträger,
darauffolgendem Betätigen der Koronaentladungseinrichtung (52), anschließendem Zuführen des
Bildempfangsmaterials zur Kontaktierung seiner Vorderseite mit dem übertragenen ersten Pulverbild
auf dem Zwischenbildträger und seiner gleichzeitigen Führung im Kontakt mit dem übertragenen
ersten Pulverbild und dem auf dem Aufzeichnungsmaterial verbliebenen zweiten Pulverbild durch die
Übertragungszone (D) unter gleichzeitigem erneuten Anlegen des Übertragungspotentials an die
Rückseite des Zwischenbildträgers während der gleichzeitigen Übertragung des ersten Pulverbildes
von dem Zwischenbildträger und des zweiten Pulverbildes von dem Aufzeichnungsmaterial auf die
Vorder- bzw. Rückseite des Bildempfangsmaterials und Trennen des Bildempfangsmaterials von dem
Zwischenbildträger.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch eine Einrichtung zur Verringerung des
Potentials des Zwischenbildträgers (30) nach der Übertragung des ersten Pulverbildes vor dem
Einlauf in die Pulverbildübertragungszone (D) und
der Berührung des Bildempfangsmaterials mit den beiden Pulverbildern.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung (B) zur
Bilderzeugung auf dem Aufzeichnungsmaterial optische Elemente (26, 27) zur Erzeugung des ersten
Pulverbildes als seitenrichtiges Bild und des zweiten Pulverbildes als seitenverkehrtes Bild aufweist
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Pulverbildübertragungszone (D) im Förderweg des Bildempfangsmaterials eine Fixiervorrichtung (E)nachgeordnet ist
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