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Photographische Kamera
Die Erfindung betrifft eine photographische Kamera mit Frontlinseneinstellung und einer Schärfentie- feanzeigevorrichtung und bezweckt, durch die besondere Anordnung der Schärfentiefeanzeigevorrichtung
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geordnete Zeiger und Marken möglichst dicht beieinanderliegend vorzusehen, so dass sich eine übersichtliche und leichte Einstellmöglichkeit ergibt.
Femerbezwecktdie Erfindung einen raumgedrängten Aufbau der Schärfentiefeanzeigevorrichtung, um sie auch bei Kleinstbildkameras ohne Schwierigkeiten anwenden zu können. Schliesslich soll die Anordnung der Schärfentiefeanzeigeeinrichtung eine runde und zweckmässige Form erhalten, so dass den gegenwärtigen Bestrebungen nach einfacher und übersichtlicher Gestaltung auf dem Sektor der photographischen Geräte voll entsprochen wird.
Die Erfindung bezieht sich daher auf eine photographische Kamera mit Frontlinseneinstellung und einer zwei gegenläufig verdrehbare Zeiger aufweisenden Schärfentiefeanzeigevorrichtung, deren Zeiger mit einer mit der In das vordere Objektivrohr einschraubbaren Frontlinsenfassung verbundenen Entfernungsskala zusammenarbeiten. Die Erfindung besteht nun darin, dass bei einer Kamera dieser Bauart die Schärfentiefeanzeigevorrichtung unmittelbar hinter einer mit dem vorderen Objektivrohr vorzugsweise über einen Haltering verbundenen, im Abstand vom Verschlussgehäuse vorgesehenen feststehenden Frontplatte angeordnet ist und ihre zwei Zeiger durch einen Schlitz der feststehenden Frontplatte hindurchragen.
Schärfentiefeanzeiger mit zwei auf einer Entfemungsskala anzeigenden gegenläufigen Anzeigeelementen sind sowohl für Objektive mit Gesamtverstellung als auch für solche, bei denen die Entfernungeinstellung durch Verstellen der Frontlinse erfolgt, bekannt geworden. So zeigt die österreichische Patentschrift Nr. 139562 bei einer Kamera mit Gesamtverstellung des Objektives die Anordnung der Schärfentiefeanzeigevorrichtung hinter dem Verschlussgehäuse, wobei dieses Gehäuse die Vorrichtung abdeckt und einen Schlitz aufweist, durch den die beiden Zeiger des Schärfentiefeanzeigers hindurchragen, wobei die Zeigerspitzen vor einer verdrehbaren Entfemungsskala spielen.
In der USA-Patentschrift Nr. 2, 527, 106 ist eine Kamera mit Frontlinseneinstellung beschrieben, bei der auf der Frontlinsenfassung eine scheibenförmige Entfemungsskala angebracht Ist. Vor dieser Skala sind zwei durch ein Umkehrgetriebe gegenläufig bewegbare, als Bogenstücke ausgebildete Zeiger angeordnet, deren jeweils eine radiale Begrenzung den Anfang bzw. das Ende des Schärfenbereiches angibt. Die Ablesung muss von der Vorderseite der Kamera erfolgen und das Umkehrgetriebe der Schärfentiefeeinrichtung ist durch die Entfemungsskala nicht abgedeckt.
Ein weiteres Merkmal des Erfindungsgegenstandes besteht darin, dass für die an sich bekannte Kupplung zwischen dem Blendenelnstellring und dem Betätigungsring der Schärfentiefeanzeigevorrichtung ein Kupplungsring vorgesehen ist, der in bekannter Weise in verschiedenen Stellungen zwischen Zeitstellring und Blendeneinstellring einstellbar ist.
In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, u. zw. zeigen : Fig. l die Kamera in Ansicht, Fig. 2 den Verschluss mit Objektiv im vergrösserten Schnitt, Fig. 3 eine Einzelheit aus
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2, Fig. 4 eine vergrösserte Ansichtzeigeeinrichtung.
In Fig. l ist eine Kamera K bekannter Form dargestellt, an deren Frontseite ein Verschluss V fest angebracht ist. Dieser Verschluss bildet eine unbewegliche Halterung für ein in Richtung der optischen Achse
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einstellbares Objektiv O. Im Verschluss V ist eine Blendeneinrichtung B eingebaut. An der Kamera ist ausserdem eine Tiefenschärfeanzeigeeinrichtung T mit beweglichen Anzeigeorganen vorgesehen, u. zw. erfindungsgemäss derart, dass diese Einrichtung an der Frontseite der unbeweglichen Halterung des axial verstellbaren Objektives 0, also an der Frontseite des Verschlusses V lagert.
Die Einzelheiten dieser er- findungsgejnässen Anordnung der Einzelbestandteile der Kamera sind nachstehend näher erläutert.
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einer Überwurfmutter 54, die auf dem hinteren Objektivrohr 56 sitzt, an der Frontseite 58 der Kamera befestigt. Im Inneren des Verschlussgehäuses 52 ist eine Grundplatte 60 befestigt, welche mit dem vor- deren Objektivrohr 62 versehen ist. Im Ringraum 64 zwischen der Grundplatte 60 und dem Verschlussge- häuse 52 sind die Verschlussmechanismen bekannter Art und Arbeitsweise zum Antrieb und Steuern der nicht dargestellten Verschlusssektoren untergebracht.
Die nicht dargestellten Betätigungsglieder des Ver- schlusses, d. h. sein Spann-und bzw. oder Auslöseorgan, können dabei als achsparallele Welle durch die
Rückwand des Verschlussgehäuses herausgeführt und von kameraseitigen Antriebsgliedem angetriebensein.
In einem nicht sichtbaren Hohlraum zwischen der Grundplatte 60 und der Rückwand des V erschlussge- häuses 52 ist die Blendeneinrichtung B, z. B. eine Irisblende bekannter Art und Arbeitsweise eingebaut.
Ihre Betätigung erfolgt mittels eines Stellringes 66, welcher an der Rückseite des Verschlussgehäuses 52 drehbar gelagert ist.
An der Frontseite des Verschlussgehäuses 52 ist ein Zeitstellring 68 drehbar gelagert. Über eine Mit- nehmerzunge 70 ist der Zeitstellring 68 mit einem äusseren Stellring 72 verbunden. Es ist noch ein Kupp- lungsring 74 vorgesehen, der am Rand des Blendenstellrings 66 aufsitzt und über eine Mitnehmerzunge 76 desselben mit ihm verbunden ist. Der Kupplungsring 74 besitzt ausserdem einen Kupplungszahn 78, der in eine der Kupplungsrasten 80 an der Stirnseite des Stellringes 72 eingreift und somit den Zeitstellring 68 mit dem Blendenstellring 66 kuppelt. Durch Verschieben des Kupplungsringes 74 in Richtung der optischen Achse und entgegen der Eigenfederung des Blendenstellringes 66 kann der Kupplungseingriff zwischen Zeit- und Blendeneinstellglied gelöst und die Kupplung in neue Relativstellung gebracht werden.
Im Inneren des vorderen Objektivrohres 62 ist eine Gewindebüchse 82 eingebaut, in welcher ein ortsfester Teil 84 des Objektivs 0 sitzt. Ein weiterer ortsfester Teil 86 des Objektivs könnte eventuell noch im hinteren Objektivrohr 56 des Verschlussgehäuses 52 sitzen. Der zur Entfemungseinstellung axial bewegliche Teil 88 des Objektivs ist in einer Gewindefassung 90 befestigt, welche in die Gewindebüchse 82 einschraubbar ist. Die Gewindefassung 90 trägt an ihrer Umfangsfläche 92 die Entfernungsskala 14.
Wie bereits erwähnt wurde, bildet das Verschlussgehäuse 52 die Halterung für den einstellbaren Teil des Objektivs. Zugleich ist in dieser Halterung die im Zusammenhang mit Fig. 1 erwähnte Tiefenschärfenanzeigeeinrichtung eingebaut. Der innere Aufbau, und die Anordnung dieser beispielsweisen Einrichtung ist folgende :
Wie Fig. 5 zeigt, hat diese Einrichtung zwei Zeiger 10, 12, die mit der Entfernungsskala 14 zusammenarbeiten und auf ihr den jeweiligen Bereich der Tiefenschärfe begrenzen. Die Zeiger 10, 12 sind als radiale Arme an Ringen 16, 18 vorgesehen, die koaxial zur optischen Achse der Kamera dicht nebeneinander liegen. Diese beiden Ringe sind miteinander derart drehbeweglich gekuppelt, dass beim Bewegen des einen Ringes, in einer Richtung sich der andere Ring in entgegengesetzter Richtung bewegt.
Dieses Ziel wird mit Hilfe eines Zahnrad-Umkehrgetriebes erreicht, welches an einem ortsfesten Ring 20 angeordnet ist und zwei Zahnritzel 22, 24 aufweist, die auf verschiedener Höhe liegend miteinander in Eingriff stehen. Das Zahnritzel 22 greift ausserdem in die Verzahnung 26 des Ringes 16, während das Zahnritzel 24 mit der Verzahnung 28 des Ringes 18 in Eingriff steht.
Der Antrieb der Einrichtung geschieht, wie bereits erwähnt, von der Blendeneinrichtung aus. Zu diesem Zweck ist der die Blendeneinstellung bewirkende Kupplungsring 74 mit dem Stellring 30 der Anzeigeeinrichtung verbunden und zwar mit Hilfe eines abgebogenen Mitnehmerlappens 32 am Stellring 30 selbst. Die Blendeneinrichtung ist in Fig. 5 der Einfachheit halber nicht gezeigt ; es ist nur eine linear geteilte Blendenskala 34 dem Mitnehmerlappen 32 symbolisch zugeordnet.
In die Antriebskette zwischen dem Stellring 30 und den Zeigern 10, 12 ist ein Umwandlungsglied eingeschaltet, zu dem Zweck, die gleichförmige Bewegung des Blendenstellringes 74 in eine ungleichförmige Bewegung der Zeiger nach den jeweils gegebenen Betriebsbedingungen umwandeln zu können. Am Stellring 30. sitzt ein Mitnehmerzapfen 36, dessen Ende bei 38 abgesetzt ist, um einen Anlenk- und Drehpunkt für eine Schwingplatte 40 zu bilden. Die Schwingplatte 40 liegt dabei zwischen den Ringen 16, 18 und trägt selbst einen Mitnehmerstift 42, der in einen radial liegenden Schlitz 44 des Zeigerringes 16 eingreift und die Mitnahme desselben bei einer um die optische Achse gerichteten Drehbewegung des Stellringes 30 und somit auch der Schwingplatte 40 bewerkstelligt.
Ferner trägt die Schwing-
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platte 40 einen Steuerstift 46, der mit einem als Umwandlungskurve wirkenden Schlitz 48 eines ortsfesten Ringes 50 zusammenarbeitet. Durch diese Überlagerung wird eine Ungleichförmigkeit bei der Bewegungs- übertragung von der Schwingplatte 40 auf den Zeigerring 16 und somit auch auf den Zeigerring 18 erreicht. Die Umwandlungskurve 48 und somit auch der Grad der Bewegungsumwandlung zwischen Blendeneinstellung und Tiefenschärfenanzeige kann den gegebenen Verhältnissen entsprechend beliebig gewählt bzw. eingestellt werden.
Die Anordnung der Tiefenschärfeanzeigeeinrichtung ist am besten aus Fig. 2 und 3 ersichtlich. Am vorderen Objektivrohr 62 ist ein Haltering 94 fest eingeschraubt und durch nicht dargestellte Mittel gesichert. An der unteren Stirnfläche des Halteringes 94 sitzt der ortsfeste Ring 20, während in einen Einstich 96 seines vorderen Endes ein Wellfederring 98 eingesetzt ist zum axialen Zusammenhalten der Glieder der Anzeigeeinrichtung und einer vorderen, ortsfesten Frontplatte 100. Es dürfte sich erübrigen, auf die weiteren Einzelheiten nochmals einzugehen. Es sei nur noch erwähnt, dass der Mitnehmerlappen 32 des Stellringes 30 gegen den Blendenstellring 66 abgebogen ist und in eine Mitnehmerkerbe 102 des Kupplungsringes 74 eingreift.
Um die gegenseitige Bewegungsfreiheit der Einstellteile nicht zu behindern, ist am Stellring 72 für den Durchgang des Mitnehmerlappens 32 ein bogenförmiger Schlitz 104 vorgesehen.
Die Anbringung der einzelnen Skalen ist am besten aus Fig. 4 ersichtlich. Die Entfernungsskala 14 ist am Umfang 92 der verdrehbaren und axial verstellbaren Gewindefassung 90 angebracht und arbeitet mit einer Hauptmarke 106 der ortsfesten Frontplatte 100 zusammen. Die durch einen bogenförmigen Schlitz 108 (Fig. 2) der Frontplatte 100 herausragenden Enden der Zeigerarme 10, 12 spielen mit der Entfernungsskala 14 zusammen und begrenzen dort den der eingestellten Entfernung und Blendenöffnung entsprechenden Bereich der Tiefenschärfe, im vorliegenden Falle beispielsweise den Tiefenschärfenbereich von 3 bis 8 m bei Entfernung von 5 m und Blende 5, 6. Die Blendenskala 34 ist dabei am Umfang des Kupplungsringes 74 angeordnet und arbeitet ebenfalls mit der Hauptmarke 106 zusammen.
Da die eingestellte Blendenöffnung bereits durch den angezeigten Tiefenschärfenbereich bei der Einstellung berücksichtigt ist, könnte die Blendenskala 34 auch ohne weiteres weggelassen werden.
Die Zeitskala 110 am Umfang des Stellringes 72 spielt auch mit der Hauptmarke 106 zusammen und die relative Kupplungslage zwischen dem Zeitstellring 68 und dem Blendenstellring 66 ist einstellbar z. B. mit Hilfe einer Skala 112 mit summaren Belichtungswerten am Kupplungsring 74 und einer Marke 114 am Stellring 72.
Es sei abschliessend noch erwähnt, dass die gezeigte und erläuterte Anordnung nur ein Ausführungsbeispiel darstellt und der Erfindungsgegenstand selbstverständlich auch noch in andern Formen verwirklicht werden könnte.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Photographische Kamera mit Frontlinseneinstellung und einer zwei gegenläufig verdrehbare Zeiger aufweisenden Schärfentiefeanzeigeeinrichtung, deren Zeiger mit einer mit der in das vordere Objektivrohr einschraubbaren Frontlinsenfassung verbundenen Entfernungsskala zusammenarbeiten, dadurch gekennzeichnet, dass die Schärfentiefeanzeigevorrichtung unmittelbar hinter einer mit dem vorderen Objekrivrohr (62) vorzugsweise über einen Haltering (94) verbundenen, im Abstand vom Verschlussgehäuse (52) vorgesehenen feststehenden Frontplatte (100) angeordnet ist und ihre zwei Zeiger 1 (10, 12) durch einen Schlitz der feststehenden Frontplatte (100) hindurchragen.