<Desc/Clms Page number 1>
Vorratsbehälter, insbesondere für flüssige Fussbodenreinigungs-und-pflegemittel
Die Erfindung bezieht sich auf Behälter, wie sie insbesondere für die Aufbewahrung, Lieferung und
Verarbeitung von flüssigen Fussbodenrelnigungs-und-pflegemitteln in Gebrauch sind.
Bekannte Behälter dieser Art werden bisher entweder mittels Klammern oder Schellen am Stiel eines
Reinigungs- oder Bodenpflegegerätes befestigt oder zwischen zwei Stielhälften durch Verschraubung od. dgl. eingeschaltet. Das Reinigungs-oder Pflegemittel wird durch geeignete Ausstattung der Behälter- öffnung entweder direkt auf den Fussboden getropft, wo es durch das hin-und hergeführte Gerät verteilt wird, oder entsprechend steuerbar dem Verteilerkörper des Gerätes zugeführt.
Besonders beim Bearbeiten grosser Flächen, wie z. B. in Gaststätten, Büros, Krankenhäusern usw. ist die Füllung sehr bald verbraucht und dadurch ist ein häufiges Nachfüllen oder Auswechseln des Vorratsbe- hälters notwendig. Das Lösen von. Schellen oder Verschraubungen wird dabei als sehr zeitraubend und lä- stig empfunden. Die Verwendung von elastischen Bändern od. dgl. kann hier ebenfalls nicht Abhilfe schaffen, da diese keine einwandfreie verdrehung-un rutschsichere Halterung gewährleisten können, wodurch es zu Störungen des Arbeitsvorganges oder, besonders bei mit dem Verteilerkörper verbundenem Behälter, zu Beschädigungen der Kupplungs- und Steuerungsorgane kommen kann.
Man ist daher in manchen Fällen dazu übergegangen, die handelsübliche Dose, welche bei Blechausführung meistens am oberen Schulterteil und am Boden rundum mit einem Bördelfalz versehen ist, mit der Schulter an eine am Stiel oder am Bearbeitungsgerät angebrachten Nase zu drücken und eine zweite federnde oder längs des Stieles verschiebbare Nase oder Klammer am Bodenrand angreifen zu lassen und solcherart die Dose zwischen den beiden Nasen einzuspannen. Auch Befestigungslappen an der Dose selbst wurden in Kombination mit solchen Nasen verwendet. Die Auswechslung des Behälters geht bei einer solchen'Befestigung zwar mehr oder weniger schnell vonstatten, jedoch ist die Stabilität der Halterung nicht für alle Zwecke ausreichend. Vor allem aber sind hiefür komplizierte, das Gerät oder den Behälter verteuemde bzw. leicht verlierbare Klammern samt Schrauben od. dgl.
Fixiermittel erforderlich.
Es wurde auch bereits vorgeschlagen, einen zylindrischen Vorratsbehälter an den beiden Bodenflächen mit Einkerbungen zu versehen und an diesen Kerben das obere bzw. untere Ende eines zweiteiligen Gabelrahmens angreifen zu lassen, der in den Stiel eingeschaltet ist und dessen Enden mittels Muffen und Splinten unter Einspannung des Behälters verbindbar sind. Eine solche Einrichtung ist aber kompliziert und teuer. Darüber hinaus ist die Auswechslung des Behälters sehr zeitraubend.
Ein anderer bekannter Vorratsbehälter weist an einer Seite eine längs der Mantellinien verlaufende, der Stielrundung angepasste seichte Einkehlung auf, welche aber nur dann einen genügend verdrehungssicheren Halt des Behälters am Stiel gewährleistet, wenn dieser mittels Schellen besonders festgelegt ist, woraus wiederum eine zeitraubende Manipulation resultiert. Die erforderlichen Befestigungsmittel stellen teure und leicht verlierbare Elemente dar.
Zur Vermeidung der Nachteile der bekannten Behälterbefestigungen wird daher erfindungsgemäss vorgeschlagen, in der Wandung des Behälters eine nutartige Einbuchtung vorzusehen, deren Wandungen den Stiel auf mindestens 1800 seines Umfanges umfassen. Hiedurch wird eine sichere form-und reibungsschlüssige Verbindung geschaffen. Wenn der Umgreifungswinkel nur 1800 beträgt, genügen leicht überstreifbare elastische Bänder od. dgl. zum Sichern des Stieles in der Nut. Derartige Sicherungsmittel können aber ganz entfallen, wenn dieser Umgreifungswinkel vergrössert wird, so dass also die Kanten der Einbuchtung einen geringeren Abstand voneinander aufweisen als die inneren Nutwände.
In diesem Falle ist die Verwendung von elastischem Werkstoff, wie thermoplastischer Kunststoff, für den Behälter vorteil-
<Desc/Clms Page number 2>
haft, da dann der verengte Eintrittsspalt der nutartigen Einbuchtung sich für das Einführen des Stieles elastisch erweitern lässt und die Nutwände den Stiel mit Spannung umfassen. Zur Verbesserung dieser Federwirkung kann man die Kanten der Einbuchtung gemäss einem weiteren Merkmal der Erfindung leistenartig aus der Behälterumfläche hervortreten lassen.
Der Querschnitt der Einbuchtung wird gewöhnlich dem Stielquerschnitt angepasst, also kreisförmig zu wählen sein. In vielen Fällen war es notwendig, am Stiel oder Behälter Leitelemente in Form von durchlochten Laschen od. dgl. zur Führung eines Zugorganes vorzusehen, welches auf ein Ventil am Behälter oder am Gerätekopf zur Steuenmg des Flüssigkeitsaustrittes wirkt. Derartige kostspielige und kompli- zierte Leitelemente lassen sich erfindungsgemäss in höchst einfacher Weise dadurch vermeiden, dass der Querschnitt der Einbuchtung von der Kreisform unter Bildung einer Ecke oder Rinne mindestens an einer Stelle abweicht, so dass sich zwischen Stiel und Behälterwand ein Kanal zur Aufnahme und Führung von Zugorganen ergibt. Grundsätzlich ist die Wahl eines von der Kreisform abweichenden, z.
B. V-förmig gegen den Eintrittspalt verengten Querschnittes immer dann angezeigt, wenn es sich um die Überbrückung gewisser Durchmesserdifferenzen bei den verwendeten Stielen handelt.
Man kann die Einbuchtung der Behälterwand über die ganze Länge des Mantels ausbilden oder aber nur über einen Teil derselben. Im letzteren Falle liegen in bezug auf die unverfornte Behälterwand Vorsprünge vor. Es wäre auch möglich, diese Vorsprünge als an einem glattwandigen Behälter angeschweisste Lappen oder Leisten auszubilden.
An der Übergangsstelle vom Behältermantel zum Bodenkönnten sich insofeme Schwierigkeiten erge- ben, als der rechtwinkelig zum Mantel gerichtete Boden beim Eindrücken des Stieles nicht im gewünsch- ten Ausmasse die elastische Verformung der Behälterwand mitmacht. Diese Schwierigkeit wird beim Er- findungsgegenstand dadurch ausgeschaltet, dass der Boden des Behälters zumindest im Bereich der Aus- mündung der nutartigen Einbuchtung gewölbt und/oder gewellt ist.
Die Erfindung wird an Hand der Zeichnung näher erläutert. Fig. 1 zeigt einen erfindungsgemäss ausgebildeten Behälter in einer zum Auftropfen der Flüssigkeit auf den Boden geeigneten Lage am Stiel, Fig. 2 veranschaulicht die Lage des Behälters zum Speisen eines Verteilerkörpers, die Fig. 3 - 5 sind Querschnitte durch verschiedene Einbuchtungsprofile und die Fig. 6 und 7 sind Längsschnitte durch zwei verschiedene Ausführungsformen des Behälters.
Der Behälter 1 ist auswechselbar am Stiel 2 eines Reinigungs-oder PflegegerStes für Fussboden oder Bodenbelag angeordnet. Die im Behälter befindliche Flüssigkeit wird durch den entsprechend ausgebildeten Verschluss 4 des Behälters hindurch entweder direkt auf den Boden getropft (Fig. 1) oder, gegebenenfalls entsprechend steuerbar, dem Verteilerkörper 3 des Pflegerätes zugeführt und von diesem auf die Arbeitsfläche gebracht (Fig. 2).
Die Halterung der Flasche od. dgl. am Stiel wurde nun erfindungsgemäss durch Ausbildung einer nutartigen Einbuchtung 5 in der Wand des Behälters erreicht. Die am Übergang zum unverformten Mantelteil befindlichen Kanten können einen der lichten Weite der Einbuchtung entsprechenden Abstand (bei 1800 Umfassungswinkel) aufweisen, wobei schon einfache elastische Überstreifbänder u. dgl. wegen der guten Formschlüssigkeit der Stielumfassung eine ausgezeichnete stabile Halterung ergeben. Diese Kanten können aber auch einen geringeren Abstand voneinander aufweisen- (Bei mehr als 1800 Umfassungswinkel).
In diesem Falle wird der Behälter, besonders im Falle der Verwendung von elastischem Kunststoff als Be- hältermaterial, gänzlich ohne zusätzliche Haltemittel durch Reibung bzw. Klemmung der federnden Wandungsteile am Stiel festgehalten.
Fig. 3 zeigt die einfachste Form des Nutquerschnittes mit nur wenig gerundeten Kanten. Bei der Ausbildung gemäss der Fig. 4 sind die Kanten 6 rippen-oder leistenartig aus der Behälterwand hervortretend ausgebildet, wodurch sich ein besseres Auffedern der Einbuchtungskanten beim Eindrücken des Stieles auch bei weniger elastischem Behältermaterial ergibt. Fig. 5 veranschaulicht ein unrundes Nutprofil, u. zw. wird zweckmässig am Nutengrund eine Ecke 8 ausgebildet, wodurch zwischen Stiel und Behälterwand ein zur Führung eines Zugorganes 9 dienender Kanal entsteht.
Verläuft die nutartige Einbuchtung bis zum Übergang des Behältermantels zum Boden, dann muss Vorsorge getroffen werden, dass der Boden 10 zumindest im Bereich der Ausmündung 11 (Fig. 6) der Nut durch Wellungen und/oder Wölbungen entsprechend elastisch gemacht wird. Derartige Vorkehrungen können aber auf einfache Weise dadurch überflüssig gemacht werden, dass, wie Fig. 7 zeigt, die Einbuchtung nur bis zu einem gewissen Abstand vom Boden geführt und die unterhalb bis zum Boden verlaufende Mantelfläche etwa um die Tiefe der Einbuchtung zurückspringend ausgebildet wird.
Der erfindungsgemäss ausgebildete Behälter ist, besonders bei Verwendung thermoplastischer Kunststoffe, einfach und billig herzustellen und gewährleistet mittels seiner Halteorgane eine rasche Auswechslung mit einem einzigen Handgriff, sowie eine gute Halterung am Stiel eines Bodenpflegegerätes ohne irgendwelche zusätzliche Befestigungsmittel.
<Desc/Clms Page number 3>
Da der Stiel bei einem Umfassungswinkel von über 1800 stets durch die elastischen Nutkanten in die
Einbuchtung eingezwängt wird und der Einbuchtungsquerschnitt zweckmässig entsprechend kleiner als der genormte Stielquerschnitt zu halten ist, haben gewisse Unterschiede im Durchmesser der verwendeten
Stiele im allgemeinen keinen besonderen Einfluss auf die Haftfähigkeit des Behälters am Stiel.
Durch besondere Formgebung des Einbuchtungsquerschnittes wie z. B. durch Ausbildung gerader, vom kreisbogenförmigen Nutengrund ausgehender und nach aussen gegen die Kanten zu V-förmig konvergie- render Seitenwände der Einbuchtung (also im umgekehrten Sinne wie in Fig. 5 verlaufend), lassen sich selbst Durchmesserunterschiede von mehreren Millimetern leicht beherrschen. Auch die Befestigung des Behälters an extrem dünnen Stielen bereitet keine Schwierigkeit, wenn in die Einbuchtung vor dem Ein- drücken des Stieles ein entsprechend dickes Tuch od. dgl. eingelegt wird.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Vorratsbehälter, insbesondere für flüssige FuBbodenreinigungs-und-pflegemittel, der zur lösbaren Befestigung am Stiel eines Bodenpflegegerätes bestimmt ist, dadurch gekennzeichnet, dass in der Wandung des Behälters eine nutartige Einbuchtung vorgesehen ist, deren Wandungen den Stiel auf mindestens 1800 seines Umfanges umfassen.