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Pinselhohlschaft Schraubverschlußkappen mit Pinsel. sind in verschiedenen
Ausführungen bekannt. Sie werden vorzugsweise bei Behältern für Heilmittel, Reinigungs-
oder Lackiermittel oder auch für Klebstoffe verwendet. Die bekannte Art, den Pinsel
in der Verschlußkappe zu befestigen, weist Mängel auf, die beim Gegenstand der Erfindung
vermieden werden sollen. Bei Verschlußkappen aus plastischer Masse, insbesondere
aus Kunstharz oder Kunsthorn, die in neuerer Zeit dank ihrer Formfähigkeit und der
Mannigfaltigkeit der Färbung immer mehr . Eingang finden, ist die Anordnung eines
Pinsels im Kappeninnern besonders schwierig wegen der Bruchgefahr des Werkstoffes,-
so daß die bekannten Pinselbefestigungen hierfür nicht in Frage kommen.
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Bekannt ist z. B. eine Verschlußkapsel, die mit einer Einlage aus
Kork o, dgl. versehen ist, wobei an der Einlage ein aus Metalldraht geschnittener
Pinselstiel befestigt ist. Beim Gebrauch kann der Pinsel leicht herausfallen. Man
hat deshalb auch schon vorgeschlagen, den Pinsel an einem mit dem Boden der Verschlußkappe
verbundenen Stielansatz zu befestigen. Hierbei wurden als Pinselstiel in der Regel
Hohlkörper benutzt. (z. B. die für Pinsel besonders bekannten Federkiele). Da aber
die lichte Weite des Hohlraumes bei Federkielen sehr schwankend ist, so war die
sichere Befestigung eines solchen Federkiels an dem Stielansatz nicht möglich. Man
hat auch die Federkiele durch Metallröhrchen ersetzt, an deren unterem Ende die
Pinselborsten eingeklemmt sind, während das obere Ende auf den Stielansatz aufgeschoben
und verkittet wurde. Dadurch, daß die Flüssigkeiten häufig den Kittstoff zersetzen,
mit dem der Pinselschaft an dem Stielansatz befestigt ist, so -war- auch diese Befestigung
nicht dauerhaft: Eine genügende Sicherheit, den Pinsel mit der Schraubkappe so fest
zu verbinden, daß bei längerem Gebrauch und trotz der Zersetzungsmöglichkeiten der
Pinselschaft sich nicht loslöst, konnte auch dadurch nicht erreicht werden, daß
der Stielansatz und entsprechend der Pinselschaft kegelig gestaltet wurde oder daß
der Stielansatz an einer Stelle eine seitliche Einkerbung aufweist, in die der Pinselschaft
eingedrückt wurde. Ungenügenden Halt bietet die bekannte Anordnung eines in das
Innengewinde des Deckels einschraubbaren Einsatzstückes mit Stutzen für einen aufschiebbaren
Pinselschaft. Auch dann, wenn eine Abdichtungseinlage aus nachgiebigem Metall, insbesondere
Aluminium, verwendet wurde, die einen besonderen Stift besaß für die Aufnahme eines
Pinsels, war für. die Befestigung des Pinselschaftes keine genügende Gebrauchsfestigkeit
geboten.
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Es ist auch eine besonders geformte Verschlußkappe mit einer haubenartigen
Erhöhung vorgeschlagen worden, deren innerer Hohlraum dazu dient, den Schaft des
Pinsels oder eines anderen in die Flasche eintauchbaren Werkzeuges festzuhalten.
Bei seitlichem
Druck, wie er bei der Pinselführung notwendig entsteht,
wird sich die Verbindung leicht lockern, besonders dann, wenn der. Schaft mit Klebstoff
oder Kitt befestigt ist: und der - gegebenenfalls den Klebstoff au Ü lösende - Behälterinhalt
in das Innere haubenförmigen Kappe eindringt.. Abgesehen-.' davon wirkt diese Ausbildung
nachteilig für das Verpacken und Stapeln der Behälter.
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Bekannt ist auch die Pinselbefestigung an einem Deckel bei einem Rasierpinsel,
der an der Verbindungsstelle von Griff und Pinselschaft den Deckel eines Aufbewahrungsbehälters
durch Verschraubung einklemmt. Vorgeschlagen ist endlich für die Zusammenfügung
von Pinselgriff, Pinselschaft und dazwischengeklemmtem Behälterdeckel die Verwendung
eines durchgehenden Schraubbolzens oder von zwei auf jeder Seite des Deckels aufsitzenden
einzelnen Schraubbolzen.
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Bei der an sich bekannten Anordnung eines Tropfstiftes in einem Flaschenverschluß
ist bereits vorgeschlagen worden, daß der Tropfstift an seinem unteren Ende schlitzförmig
oder ähnlich ausgebildet werden kann zur Aufnahme eines saugfähigen Stoffes, z.
B. Watte. Bei dieser Anordnung muß. man, um eine pinselähnliche -Wirkung mit Hilfe
dieser Vorrichtung ausüben zu können, den vorhandenen und an seinem unteren Ende
besonders ausgebildeten Schaft für den Gebrauch erst mit Watte oder sonstigem ähnlichem
Stoff in Verbindung bringen. Die Haltbarkeit einer solchen Verbindung. hängt von
der jeweiligen Geschicklichkeit des Gebrauchers ab. Abgesehen davon kann man mit
einem Wattebausch nicht einen -Pinsel vollwertig ersetzen. Erst durch den Gegenstand
der Erfindung soll die Aufgabe gelöst werden, eine haltbare und stets gebrauchsfähige
Verbindung von Verschlußkappe und Pinsel zu schaffen. Zur Lösung dieser Aufgabe
würde es nicht genügen, wenn der im Boden der Kappe angeordnete Stiel mit dem Pinselschaft
zusammengeschoben oder zusammengeschraubt wird.
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Beim Erfindungsgegenstand ragt aus dem Boden der aus Kunstharz hergestellten
Kappe ,der den Pinselschaft aufnehmende, mit Gewinde versehene Zapfen -in den Flaschenhals
hinein, und der Rand des Pinselhohlschaftes ist nach außen trompetenförmig umgebogen,
so daß sich dieser Rand bei aufgeschraubtem ..Pinsel gegen die auf den Zapfen aufgeschoene
gelochte Dichtungsscheibe legt.
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"-?Der Gegenstand der Erfindung ist auf der -Zeichnung in einer Ausführungsform
beispielsweise veranschaulicht.
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Vom Boden der Schraub- oder Steckkappe a, die vorzugsweise aus plastischer
Masse (Kunstharz, Kunsthorn o.dgl.) besteht, ragt der mit einem Außengewinde versehene
Stielansatz oder Zapfen b empor, der mit der Schraubkappe aus einem Stück hergestellt
ist. Im Innern der Schraubkappe ist eine ringförmige Einlage g aus Kautschuk oder
Korkmasse (Dichtungsscheibe) vorgesehen. Der Pinselhohlschaft c besteht aus einem
Metall- bzw. Aluminiumröhrchen, an dessen unterem Ende der Pinselbüschel d festsitzt.
In dem oberen Ende des Schaftes ist ein Muttergewinde eingepreßt. Der Schaftrand
i ist trompetenförmig erweitert.
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Bevor der Pinselschaft auf den Stielansatz b aufgeschraubt wird, wird
letzterer mit einer Kittmasse bestrichen. Der Schaft wird so festgedreht, daß sein
Rand/ auf der ringförmigen Einlage g fest aufliegt.
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Diese neue Anordnung gestattet die Verwendung von Schraubkappen aus
Kunstharz, die mit dem Zapfen aus einem Stück hergestellt sind. Der Umlegrand des
Pinselhohlschaftes bewirkt eine sichere Abdichtung gegen den Behälterinhalt, so
daß ein die Kittmasse zersetzender Stoff nicht in das Innere des Pinselhohlschaftes
gelangen kann. Außerdem wird dadurch dem Pinsel selbst ein besonderer Halt gegen
seitlichen Druck geboten und der Zapfen zur Vermeidung einer Bruchgefahr entlastet.