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Vorratsbehälter
Die Erfindung bezieht sich auf einen Vorratsbehälter, insbesondere für flüssige Fussbodenreinigungsoder Pflegemittel, der zur lösbaren Befestigung am Stiel eines Bodenpflegegerätes bestimmt ist und an dessen Ausgussöffnung ein gegen Federwirkung abhebbares Ventil vorgesehen ist, das mittels eines mit einer Handhabe in Verbindung stehenden Zugorgans steuerbar ist.
Bekannte Behälter dieser Art werden bisher entweder mittels Klammern oder Schellen am Stiel eines Reinigungs-oder Bodenpflegegerätes befestigt oder zwischen zwei Stielhälften durch Verschraubung od. dgl. eingeschaltet. Das Reinigungs- oder Pflegemittel wird durch geeignete Ausstattung der Behälteröffnung entweder direkt auf den Fussboden getropft, wo es durch das hin-und hergeführte Gerät verteilt wird, oder entsprechend steuerbar dem Verteilerkörper des Gerätes zugeführt.
Besonders beim Bearbeiten grosser Flächen, wie z. B. in Gaststätten, Büros, Krankenhäusern usw. ist die Füllung sehr bald verbraucht und dadurch ist ein häufiges Nachfüllen oder Auswechseln des Vorratsbehälters notwendig. Das Lösen von Schellen oder Verschraubungen wird dabei als sehr zeitraubend und lä-
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durch es zu Störungen des Arbeitsvorganges, oder, besonders bei mit dem Verteilerkörper verbundenem Behälter, zu Beschädigungen der Kupplungs- und Steuerungsorgane kommen kann.
Man ist daher in manchen Fällen dazu übergegangen, die handelsübliche Dose, welche bei Blechausführung meistens am oberen Schulterteil und am Boden rundum mit einem Bördelfalz versehen ist, mit der Schulter an eine am Stiel oder am Bearbeitungsgerät angebrachte Nase zu drücken und eine zweite federnde oder längs des Stieles verschiebbare Nase oder Klammer am Bodenrand angreifen zu lassen und solcherart die Dose zwischen den beiden Nasen einzuspannen. Auch Befestigungslappen an der Dose selbst wurden in Kombination mit solchen Nasen verwendet. Die Auswechslung des Behälters geht bei einer solchen Befestigung zwar mehr oder weniger schnell vonstatten, jedoch ist die Stabilität der Halterung nicht für alle Zwecke ausreichend. Vor allem aber sind hiefür komplizierte, das Gerät oder den Behälter verteuernde bzw. leicht verlierbare Klammern samt Schrauben od. dgl.
Fixiermittel erforderlich.
Es wurde auch bereits vorgeschlagen, einen zylindrischen Vorratsbehälter an den beiden Bodenflächen mit Einkerbungen zu versehen und an diesen Kerben das obere bzw. untere Ende eines zweiteiligen Gabelrahmens angreifen zu lassen, der in den Stiel eingeschaltet ist und dessen Enden mittels Muffen und Splinten unter Einspannung des Behälters verbindbar sind. Eine solche Einrichtung ist aber kompliziert und teuer. Darüber hinaus ist die Auswechslung des Behälters sehr zeitraubend.
Ein anderer bekannter Vorratsbehälter weist an einer Seite eine längs der Mantellinien verlaufende, der Stielrundung angepasste seichte Einkehlung auf, welche aber nur dann einen genügend verdrehungssicheren Halt des Behälters am Stiel gewährleistet, wenn dieser mittels Schellen besonders festgelegt ist, woraus wiederum eine zeitraubende Manipulation resultiert. Die erforderlichen Befestigungsmittel stellen teure und leicht verlierbare Elemente dar.
Die Behälter weisen im allgemeinen an der Ausgussöffnung ein gegen Federwirkung abhebbares Ventil auf, durch welches die Flüssigkeit in den Verteilerkörper des Pflegegerätes oder direkt auf die Arbeitsfläche abgegeben wird.
Die Betätigung des Ventils geschieht bei den bekannten Vorratsbehältern - abgesehen von Ventilen, die durch direktes Aufstossen auf die Arbeitsfläche Flüssigkeit abgeben-entweder durch Zug- oder Druckorgane, wobei diese entweder aussen am Behälter vorbei oder, den Behälterinnenraum durchsetzend, vom Ventil zu der am Stiel in bequemer Reichweite befindlichen Betätigungshandhabe hinaufgeführt werden.
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Bei einem bekannten, in den Gerätestiel unlösbar eingeschalteten Vorratsbehälter, dessen Ventil mittels eines durch den Behälterinnenraum nach oben geführten Zugorgans steuerbar ist, besteht letzteres aus einer verhältnismässig dicken Stange, an deren unterem Ende der Ventilteller sitzt und an deren oberem, aus dem Behälterboden geringfügig hervortretendem Ende eine Kette angelenkt ist, die am Stiel entlang nach oben zum Handgriff führt. Die ganze Konstruktion ist auf den Einbau in den fix am Stiel angebrachten Behälter abgestellt.
Man ist heute bestrebt, fest am Gerät angebaute Vorratsbehälter wegen der umständlichen und zeitraubenden Nachfülloperation zu vermeiden und solche BehälterinsbesonderefürSelbstglanzemulsionen, mit einem bestimmten zweckmässigen Füllvolumen versehen, in den Handel zu bringen und mit Ausgabeorganen und allfälligen Befestigungselementen solcherart einzurichten, dass die Auswechslung eines leeren gegen einen vollen Behälter mit einem Minimum an Zeitaufwand vor sich gehen kann, wobei möglichst die Unverfälschtheit der neuen Füllung garantiert sein soll.
In der Anwendung auf einen den beschriebenen Erfordernissen genügenden Behälter würde jedoch die vorher erwähnte bekannte Steuereinrichtung für das Ventil einerseits wegen ihrer massiven, das Leergewicht der Behälter unnötig erhöhenden Einzelteile und anderseits wegen der Schwierigkeit, die oben aus dem Behälter herausragenden Schaft- und Kettenelemente gegen unerwünschten Zugriff entsprechend zu sichern, versagen.
Die letztere Schwierigkeit wurde zwar bei einem auswechselbar am Arbeitsgerät befestigbaren Vorratsbehälter dadurch behoben, dass die hier auf Druck wirksame Betätigungsstange nur ein kurzes Stück durch den Behälterboden oben herausgeführt und mit einem Betätigungsknopf versehen ist, der beim Transport durch eine Schraubkappe abdeckbar und auch plombierbar ist. Die Betätigungsstange hat aber auch hier ein bedeutendes Gewicht und die Handhabung des Gerätes ist wegen des jedmaligen Bückens zur Betätigung des Druckknopfes äusserst unbequem.
Ferner sind auch am Ventil angreifende flexible Zugorgane bekannt, jedoch wurde n diese bisher stets am Stiel entlang bzw. am Behälter vorbei nach unten bis zum Ventilmechanismus geführt. Das Arbeitsgerät musste demnach stets, neben den Halteorganen für den Behälter, für diese in der Regel am Gerätestiel verbleibenden und sich bei Nichtgebrauch bzw. bei abgenommenem Behälter leicht verwirrenden Schnüre od. dgl. zusätzliche Anlenkorgane aufweisen. Die allfällige Verwendung eines Vorratsbehälters an einem andern Gerät war daher nur nach mühevollem und zeitraubendem Abnehmen und Wideraufbringen auf dem andern Gerät möglich.
Zur Vermeidung der Nachteile der bekannten Behälterbefestigungen wird vorgeschlagen, in der Wandung des Behälters eine nutartige Einbuchtung vorzusehen, deren Wandungen den Stiel auf mindestens 1800 seines Umfanges umfassen, wobei das, insbesondere den Behälterraum durchsetzende Zugorgan aus einem flexiblen, vorzugsweise draht- oder fadenförmigen Element besteht, das mit dem einen Ende am Ventil des Behälters, insbesondere von der Behälterinnenseite her angreift und mit dem andern Ende mittelbar oder unmittelbar mit einer Betätigungshandhabe in Verbindung steht bzw. verbindbar ist. Wenn der
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chern des Stieles in der Nut. Derartige Sicherungsmittel können aber ganz entfallen, wenn dieser Um- greifüngswinkel vergrössert wird, so dass also die Kanten der Einbuchtung einen geringeren Abstand von- einander aufweisen als die inneren Nutwände.
In diesem Fall ist die Verwendung von elastischem Werk- stoff, wie thermoplastischer Kunststoff, für den Behälter vorteilhaft, da dann der verengte Eintrittsspalt der nutartigen Einbuchtung sich für das Einführen des Stieles elastisch erweitern lässt und die Nutwände den Stiel mit Spannung umfassen. Zur Verbesserung dieser Federwirkung können die Kanten der Einbuch- tung gemäss einem weiteren Merkmal leistenartig aus der Behälterumfläche hervortreten.
Der Querschnitt der Einbuchtung wird gewöhnlich dem Stielquerschnitt angepasst, also kreisförmig zu wählen sein. In vielen Fällen war es notwendig, am Stiel oder Behälter Leitelemente in Form von durch- lochten Laschen od. dgl. zur Führung eines Zugorgans vorzusehen, welches auf ein Ventil am Behälter oder am Gerätekopf zur Steuerung des Flüssigkeitsaustrittes wirkt. Derartige kostspielige und komplizierte
Leitelemente lassen sich erfindungsgemäss in höchst einfacher Weise dadurch vermeiden, dass der Quer- schnitt der Einbuchtung von der Kreisform unter Bildung einer Ecke oder Rinne mindestens an einer Stelle abweicht, so dass sich zwischen Stiel und Behälterwand ein Kanal zur Aufnahme und Führung von Zugor- ganen ergibt. Grundsätzlich ist die Wahl eines von der Kreisform abweichenden, z. B.
V-förmig gegen den Eintrittsspalt verengten Querschnittes immer dann angezeigt, wenn es sich um die Überbrückung ge- wisser Durchmesserdifferenzen bei den verwendeten Stielen handelt.
Man kann die Einbuchtung der Behälterwand über die ganze Länge des Mantels ausbilden oder aber nur über einen Teil derselben. Im letzteren Falle liegen in bezug auf die unverformt Behälterwand Vor-
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sprünge vor. Es wäre auch möglich, diese Vorsprünge als an einem glattwandigen Behälter angeschweisste
Lappen oder Leisten auszubilden.'
An der Übergangsstelle vom Behältermantel zum Boden könnten sich insoferne Schwierigkeiten er- geben, als der rechtwinkelig zum Mantel gerichtete Boden beim Eindrücken des Stieles nicht im gewünschen Ausmass die elastische Verformung der Behälterwand mitmacht. Diese Schwierigkeit wird beim Erfindungsgegenstand dadurch ausgeschaltet, dass der Boden des Behälters zumindest im Bereich der Ausmündung der nutartigen Einbuchtung gewölbt und/oder gewellt ist.
Das den Behälterraum durchsetzende Zugorgan kann ein Faden, Draht oder auch eine dünne Kette od. dgl. sein und stellt so ein sehr billiges und betriebssicheres Organ zur Kraftübertragung auf den Ventilkörper dar. Durch die Anordnung des flexiblen Zugorgans im Inneren des Behälters kommt die Leitung des Zugorgans aussen am Behälter vorbei nach unten und die verschiedenen komplizierten und störanfälligen Übertragungs- und Anlenkungsorgane für die Befestigung am unteren Aussenende des Ventils in Fortfall.
Das Zugorgan kann bei einer bevorzugten Ausführungsform durch den Behälterboden nach aussen ge- führt werden und die Verbindung mit einem Handhebel od. dgl. unmittelbar hergestellt werden. Das Ab- dichtungsproblem wird dabei so gelöst, dass das Zugorgan durch die selbstschliessende Öffnung eines elastischen Dichtungskörpers geführtwird, u. zw. im Falle des bei Versand und Lagerung im Behälter in entsprechender Länge untergebrachten Zugorgans gleitbar, so dass der Faden od. dgl. bei Ingebrauchnahme des Behälters zunächst in seiner vollen Länge herausgezogen werden kann und sich bei den Steuerbewegungen gemäss dem Ventilhub sich in der Dichtung anstandslos verschiebt. Die Ventilfeder muss natürlich mit Rücksicht auf den entstehenden Reibungswiderstand entsprechend stärker bemessen werden.
Eine weitere Möglichkeit der Befestigung des Zugorgans besteht darin, dass man das Zugorgan einerseits an einer Öse od. dgl. des Ventils festlegt und anderseits am Behälterboden fest verankert, so dass der Faden od. dgl. den Behälter geradlinig durchsetzt und gegebenenfalls unter der Wirkung des zumindest im Ausmass des Ventilhubes nachgiebigen Bodens unter einer gewissen Vorspannung steht. Die Nachgiebigkeit des Bodens kann durch Anordnung konzentrischer Wellungen erreicht werden. Die Festlegung des Zugorgans am Behälterboden kann z. B. durch Bildung von Knoten beiderseits des Bodens am durchlaufenden Faden erreicht werden. Das Ende des Fadens dient dann zur unmittelbaren Befestigung mit Hilfe einer Schlaufe oder eines Ringes an dem Handhebel od. dgl. am Gerät angeordneten Betätigungsorgan.
Bei Fehlen eines solchen kann aber ohne weiteres das Fadenende selbst von der Bedienungsperson zu Steuerzwekken ergriffen werden. Man kann aber auch die Befestigung des Zugorgans am Behälterboden durch Schwei- lung vornehmen und an der Aussenseite Befestigungsmittel, wie Haken oder Ösen für ein weiteres flexibles oder starres Zwischenglied, das dem mittelbaren Anschluss bzw. der Kraftübertragung auf die im Behälter befindliche Zugorganlänge dient, vorsehen. Durch die letztere Ausführungsform ist ausserdem das Abdichtungsproblem in einer einfachen Weise gelöst.
Wenn der Behälterboden, wie im Falle der eben beschriebenen Ausführungen, die Ventilbewegungen mitmachen muss, so ist selbstverständlich für einen entsprechenden Luftausgleich zu sorgen, dass eine Vakuumbildung hintangehalten wird.
Zur Unterbringung der allfällig über die Bodenfläche hinausreichenden Fadenlänge bzw. im Falle der im Behälter untergebrachten Fadenlänge zur Festlegung des Fadenendes samt einem allfälligen Ring oder Schlinge, weist erfindungsgemäss der Behälterboden eine die Durchzugsöffnung bzw. Verankerungsstelle des Zugorgans umgebende Vertiefung auf, in der diese aufgewickelte Fadenlänge oder die Schlaufe gegen unbeabsichtigten Zugriff gesichert und doch griffbereit unterbringbar ist und durch eine Siegelscheibe unter gleichzeitiger Originalitätsgarantie sicherbar ist.
Die Erfindung wird an Hand der Zeichnung näher erläutert. Fig. 1 zeigt einen erfindungsgemäss ausgebildeten Behälter in einer zum Auftropfen der Flüssigkeit auf den Boden geeigneten Lage am Stiel, Fig. 2 veranschaulicht die Lage des Behälters zum Speisen eines Verteilerkörpers, die Fig. 3 - 5 sind Querschnittedurch verschiedene Einbuchtungsprofile und die Fig. 6 und 7 Längsschnitte durch zwei verschiedene Ausführungsformen des Behälters.
Fig. 8 zeigt im Schnitt eine erfindungsgemäss ausgebildete Ventileinrichtung an einem Vorratsbehälter, Fig. 9 die Unterbringung des Zugorgans bei einer abgeänderten Ausführungsform, Fig. 10 den direkten Angriff des Zugorgans am Ventilschaft, Fig. 11 ein zur Dosierung eingerichtetes Ventil, Fig. 12 gibt die Anordnung gemäss Fig. 11 bei Kegelform der Ventile und unter Verwendung eines glockenförmigen Agitators wieder. Fig. 13 veranschaulicht die Betätigung des Ventils eines auf den Verteilerkopf aufgesetzten Behälters.
Der Behälter 1 ist auswechselbar am Stiel 2 eines Reinigungs- oder Pflegegerätes für Fussböden oder Bodenbelag angeordnet. Die im Behälter befindliche Flüssigkeit wird durch den entsprechend ausgebildedeten Verschluss 4 des Behälters hindurch entweder direkt auf den Boden getropft (Fig. 1) oder, gegebe-
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nenfalls entsprechend steuerbar, dem Verteilerkörper 3 des Pflegegerätes zugeführt und von diesem auf die Arbeitsfläche gebracht (Fig. 2).
Die Halterung der Flasche od. dgl. am Stiel wurde nun erfindungsgemäss durch Ausbildung einer nutartigen Einbuchtung 5 in der Wand des Behälters erreicht. Die am Übergang zum unverformten Mantelteil befindlichen Kanten können einen der lichten Weite der Einbuchtung entsprechenden Abstand (bei 1800 Umfassungswinkel) aufweisen, wobei schon einfache elastische Überstreifbänder u. dgl. wegen der guten Formschlüssigkeit der Stielumfassung eine ausgezeichnete stabile Halterung ergeben. Diese Kanten können aber auch einen geringeren Abstand voneinander aufweisen (bei mehr als 1800 Umfassungswinkel).
In diesem Falle wird der Behälter, besonders im Falle der Verwendung von elastischem Kunststoff als Behältermaterial, gänzlich ohne zusätzliche Haltemittel durch Reibung bzw. Klemmung der federnden Wandungsteile am Stiel festgehalten.
Fig. 3 zeigt die einfachste Form des Nutquerschnittes mit nur wenig gerundeten Kanten. Bei der Ausbildung gemäss der Fig. 4 sind die Kanten 6 rippen- oder leistenartig aus der Behälterwand hervortretend ausgebildet, wodurch sich ein besseres Auffedern der Einbuchtungskanten beim Eindrücken des Stieles auch bei weniger elastischem Behältermaterial ergibt. Fig. 5 veranschaulicht ein unrundes Nutprofil, u. zw. wird zweckmässig am Nutengrund eine Ecke 8 ausgebildet, wodurch zwischen Stiel und Behälterwand ein zur Führung eines Zugorgans 9 dienender Kanal entsteht.
Verläuft die nutartige Einbuchtung bis zum Übergang des Behältermantels zum Boden, dannmuss Vorsorge getroffen werden, dass der Boden 10 zumindest im Bereich der Ausmündung 11 (Fig. 6) der Nut durch Wellungen und/oder Wölbungen entsprechend elastisch gemacht wird. Derartige Vorkehrungen können aber auf einfache Weise dadurch überflüssig gemacht werden, dass, wie Fig. 7 zeigt, die Einbuchtung nur bis zu einem gewissen Abstand vom Boden geführt und die unterhalb bis zum Boden verlaufende Mantelfläche etwa um die Tiefe der Einbuchtung zurückspringend ausgebildet wird.
Der erfindungsgemäss ausgebildete Behälter ist, besonders bei Verwendung thermoplastischer Kunststoffe, einfach und billig herzustellen und gewährleistet mittels seinet Halteorgane eine rasche Auswechs- lung mit einem einzigen Handgriff sowie eine gute Halterung am Stiel eines Bodenpflegegerätes ohne irgendwelche zusätzliche Befestigungsmittel.
Da der Stiel bei einem Umfassungswinkel von über 180 stets durch die elastischen Nutkanten in die Einbuchtung eingezwängt wird und der Einbuchtungsquerschnitt zweckmässig entsprechend kleiner als der genormte Stielquerschnitt zu halten ist, haben gewisse Unterschiede im Durchmesser der verwendeten Stiele im allgemeinen keinen besonderen Einfluss auf die Haftfähigkeit des Behälters am Stiel.
Durch besondere Formgebung des Einbuchtungsquerschnittes wie z. B. durch Ausbildung gerader, vom kreisbogenförmigen Nutengrund ausgehender und nach aussen gegen die Kanten zu V-förmig konvergierender Seitenwände der Einbuchtung (also im umgekehrten Sinne wie in Fig. 5 verlaufend), lassen sich selbst Durchmesserunterschiede von mehreren Millimetern leicht beherrschen. Auch die Befestigung des Behälters an extrem dünnen Stielen bereitet keine Schwierigkeit, wenn in die Einbuchtung vor dem Eindrücken des Stieles ein entsprechend dickes Tuch od. dgl. eingelegt wird.
Die Fig. 8 - 13 zeigen Ausführungsbeispiele, bei denen Ventile vorgesehen sind, im Detail.
Im Ausgussstutzen 12 des Behälters ist durch eine eingesetzte Büchse ein durchbrochener Querboden 13 mit Sitz 14 für ein Ventil 15 geschaffen. Dieses Ventil besteht aus einem Teller 16 mit einem nach unten die Ventilöffnung durchsetzenden und weiter bis aus der Mündung herausragenden Schaft 17. Zwischen dem Querboden 13 und einem Widerlager 18 am Schaft 17 ist die Ventilfeder 19 eingespannt. An der Oberseite des Ventiltellers 16 ist ein Kupplungselement für den Anschluss eines Fadens 23, eines Drahtes od. dgl. in Form einer Öse angeordnet. Diese Öse 20 kann direkt am Ventilteller. befestigt sein oder - zwecks Verbesserung einer etwa auch hier erforderlichen Hebelwirkung - am Ende eines ähnlich am Ventilschaft 17 ausgebildeten stangenförmigen Ansatzes sitzen.
Das aus der Behälteröffnung nach unten heraustretende Ventilschaftende ist zweckmässig ebenfalls zu einer Öse 21 geformt, an welcher ein Zug-oder Druckorgan bedarfsweise angeschlossen werden kann. Die Ausgussöffnung kann samt dem heraustretenden Ventilschaft durch eine Schraubkappe 22 od. dgl. dicht abgedeckt werden.
Obwohl die Vorteile der erfindungsgemässen Ventileinrichtung bei jeder Form des Ventiltellers in Erscheinung treten, hat es sich als vorteilhaft erwiesen, den Ventilteller 16 an seiner Unterseite, also innerhalb seiner Sitzfläche, hohl auszubilden, um-besonders bei geringen Hub- oder Kippbewegungen - ein Wiederbeiseitedrücken der zuströmenden Flüssigkeit und eine dadurch verminderte Ausgabeleistung zu vermeiden. Bei einer etwa glockenförmigen Ausbildung dieses Ventiltellers wird bei dessen Zurückkehren auf seinen Sitz die Flüssigkeit besser auf die Durchtrittsöffnung konzentriert. Diese Wirkung ist bei den in
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der Regel geringen Ventildurchmessern aber oft nicht ausreichend.
Ferner haben viele Bohnermassen die unangenehme Eigenschaft, bei kürzerem oder längerem Ruhestand zu erstarren und erst wieder bei Bewegung oder Durchwirbelung fliessfähig zu werden. Es wird deswegen oberhalb des Tellers 16 am Ventilschaft 17 eine mit ihrer hohlen Seite gegen den Ventilteller 16 gerichtete Glocke 29 (Agitator) angeordnet. Die Wirkung dieses Agitators wird bei siebartiger Durchlochung desselben noch verbessert. Durch diese Vorkehrung ist dann sowohl die Förderung gut fliessfähiger Masse durch die Ventilöffnung als auch eine Konzentrierung der Flüssigkeit auf die Durchtrittsöffnung gewährleistet. Der Durchmesser der Glocke muss selbstverständlich grösser sein als der Durchmesser des Ventils bzw. des Ventiltellers. Die hohle Ausbildung des Ventiltellers selbst ist in diesem Falle nicht unbedingt erforderlich.
Solange der Ventilhub von der Bedienungsperson willkürlich gewählt werden kann, werden Unterschiede in den bei den einzelnen Ventilhüben abgegebenen Flüssigkeitsmengen nicht zu vermeiden sein.
Um den subjektiven Faktor weitgehend auszuschalten und die Auftragsmenge nur mehr von der Anzahl der Ventilhübe abhängig zu machen, wird im Rahmen der Erfindung dem Ventilteller 16 ein in entsprechendem Abstand unterhalb des ersteren am Ventilschaft 17 sitzender zweiter Ventilteller 28 zugeordnet (Fig. 11,12). Die oben erwähnte Konzentrierung der Flüssigkeit auf die Durchtrittsöffnung vor dem Schliessen des Ventils kann hier entweder wieder durch entsprechend hohle Ausbildung des oberen Ventiltellers 16 oder durch Anordnung eines Agitators 29 erzielt werden. Wenn, wie es für dieses Dosiersystem wegen guter Strömungsverhältnisse besonders günstig ist, das Ventil 16 oder beide Ventile 16,28 konisch ausgebildet werden (Fig. 12), so ist die Anordnung einer Glocke 29 zur Hervorrufung eines entsprechenden Ausstossimpulses besonders wichtig.
Die Kegelform der Ventile ergibt überdies eine besonders gute Reinhaltung der Ventilöffnung- und-sitze, da bei der Betätigung einmal von unten und dann von oben ein Kegel in die Öffnung tritt. Ein derartig konisch ausgebildetes Ventil ist in seiner Wirkung natürlich nur bei vorwiegend axialer Bewegung zufriedenstellend.
Ein Betätigungsorgan 23 in Form einer Schnur, eines Polyamidfadens od. dgl. ist in der Öse 20 des Ventils 16 befestigt und mit dem andern Ende durch eine Öffnung 24 des Behälterbodens 26 geführt.
Ausserhalb der Öffnung läuft der Faden 23 durch den Schlitz eines elastischen Kissens 25, so dass auch beim Hin- und Herziehen ein dichter Abschluss gewährleistet ist. Das freie Ende des Fadens ist zweckmässig mit einem Ring, einer Schlaufe od. dgl. als Handhabe oder als Anschlusselement an einem am Gerätestiel angebrachten Bowdenzughebel versehen.
Das aus der Bodenöffnung herausragende Ende des beim Versandbehälter vor Ingebrauchnahme mit seiner Länge in losen Schlingen im Behälter untergebrachten Zugorgans 23 bzw. der daran angebrachte Ring wird an dem innerhalb der Mantelränder in der Regel etwas zurückspringenden vertieften Behälterboden 26 mittels eines Klebeplättchens od. dgl. bis zur ersten Ingebrauchnahme festgelegt. Das Ende des Fadens kann aber auch, um am Versandbehälter gleichzeitig eine Originalitätssicherung zu erreichen, mitsamt dem Ring od. dgl. in einer Einsenkung 26'des Behälterbodens 26 untergebracht sein. Die Einsenkung wird gegen unbefugten Zugriff durch eine Siegelscheibe 27 verschlossen. Zur Ingebrauchnahme wird nach Entfernung der Versiegelung27 der Faden aus dem Behälterboden herausgezogen. Nach Anbringen des Behälters am Gerätestiel bzw.
Verteilerkopf wird durch entsprechend kräftigen Zug am Faden das Ventil von seinem Sitz abgehoben, oder-bei zur Behälterachse entsprechend schräg stehendem Ausgusshals - gekippt, wodurch Flüssigkeit aus der Behältermündung austritt.
Eine andere günstige Art der Fadendurchführung durch den Behälterboden ist in Fig. 9 dargestellt.
In diesem Fall ist nicht die ganze benötigte Fadenlänge im Behälter untergebracht, sondern der Faden ist geradlinig durch den Behälterraum geführt und an der Durchtrittsstelle durch den Boden fest mit diesem verbunden. Der Faden kann aber auch, ohne den Boden zu durchsetzen, mit seinem Ende an der Innenseite des Bodens verankert sein. Der Boden hat dann an der Aussenseite entsprechende Handhaben oder Kupplungsorgane für Zugelemente aufzuweisen. Durch solche Ausbildungen sind Schwierigkeiten bezüglich der Dichtheit der Fadendurchführung vermieden und besondere Dichtungsorgane überflüssig. Der Behälterboden muss allerdings so ausgebildet sein, dass er die zur Betätigung des Ventils erforderlichen Hubbewegungen mitmachen kann. Dies wird zweckmässig durch Ausbildung konzentrischer Wellungen im Boden erreicht.
Wenn das dem Verkaufsbehälter inliegende Zugorgan aus irgendeinem Grunde nicht benötigt wird, so kann auch, wie Fig. 10 zeigt, an der unteren Öse 21 des Ventilschaftes 17 ein Faden oder eine Stange an-. geschlossen werden. Am Schaftende können aber auch, je nach der am Gerät vorhandenen Einrichtung, Hebel oder Gestänge angreifen, welche den Ventilschaft entweder axial bewegen oder kippen.
Die Verwendung von Hebelgestängen ist besonders dann vorteilhaft, wenn es sich um den Anschluss des Behälters an einem Verteilerkopf 30 (Fig. 13) eines Bodenpflegegerätes, z. B. für die Auftragung von
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Selbstglanzemulsionen, handelt. Der Kopf 30 weist zur Aufnahme des Behälterhalses einen Rohrstutzen 31 auf, der sich ins Innere des hohlen Verteilerkopfes fortsetzt. An diesem Stutzen 31 ist ein Hebelgestänge 32 angeordnet, welches gegen die Wirkung einer Feder 33 mittels eines zweckmässig durch den hohlen Gerätestiel 2 geführten Zugorgans 23 betätigt wird und solcherart den in den Stutzen 31 hineinragenden Ventilschaft 17 in Schwenkbewegungen versetzt.
Dadurch wird Flüssigkeit durch den Stutzen 31 in den im Kopf 30 vorzugsweise pendelnd gelagerten Schwenkkörper 34 und weiter an den saugfähigen Verteilerkörper 35 abgegeben, von welchem die Flüssigkeit schliesslich gleichmässig verteilt auf die Arbeitsfläche gelangt.
Mit den vorstehend beschriebenen Steuerungssystemen sind die Anwendungsmöglichkeiten des erfindungsgemässen Behälters keineswegs erschöpft. So z. B. ist es auch möglich, zum direkten Auftragen von Pflegeflüssigkeit auf den Boden den Ventilschaft, wie an sich bekannt, mit seinem verdickten abgerundeten Ösenende 21 durch Neigen des Gerätestiels 2 auf den Boden aufzustossen.
PATENTANSPRÜCHE :
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Befestigung am Stiel eines Bodenpflegegerätes bestimmt ist und an dessen Ausgllssöffnung ein gegen Federwirkung abhebbares Ventil vorgesehen ist, das mittels eines mit einer Handhabe in Verbindung stehenden Zugorgans steuerbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass in der Wandung des Behälters eine nutartige Einbuchtung (5) vorgesehen ist, deren Wandungen den Stiel auf mindestens 1800 seines Umfanges umfassen, wobei das, insbesondere den Behälterraum durchsetzende Zugorgan (23) aus einem flexiblen, vorzugsweise drahtoder fadenförmigen Element besteht, das mit dem einen Ende am Ventil (15) des Behälters, insbesondere von der Behälterinnenseite her angreift und mit dem andern Ende mittelbar oder unmittelbar mit einer Betätigungshandhabe in Verbindung steht bzw. verbindbar ist.