-
Die Erfindung betrifft einen Spender für Kosmetikartikel nach dem Oberbegriff von Anspruch 1 sowie eine Spenderanordnung gemäß Anspruch 15.
-
Aus dem Stand der Technik ist eine Vielzahl von Spendern für Kosmetikartikel bekannt. Beispielsweise sind Kosmetikpad- bzw. Wattepadspender bekannt, welche einen Behälter zur Aufnahme der Wattepads aufweisen. Diese sind im Innenraum des Behälters gestapelt. Zum Befüllen des Behälters weisen diese in der Regel eine Befüllöffnung auf. Ferner ist zumeist eine Entnahmeöffnung vorgesehen. Zusätzlich weisen einige Spender eine Anzeigeöffnung auf, welche den Füllstand des Spenders mit Kosmetikartikeln anzeigt. Hierbei handelt es sich meistens um länglich erstreckte vergleichsweise schmale Öffnungen. Diese Öffnungen erleichtern zusätzlich das Befüllen des Spenders, da die Kosmetikartikel zwischen zwei Fingern gegriffen durch die Befüllöffnung geführt und durch die Anzeigeöffnung bestimmungsgemäß gestapelt im Innenraum des Behälters abgelegt werden können.
-
Aufgrund dieser vielen Öffnungen können Umgebungseinflüsse, wie Luftfeuchtigkeit und Verunreinigungen in der Umgebungsluft, jedoch auch erheblich auf die Kosmetikartikel einwirken. Dies ist insbesondere für Wattepads von Nachteil, da diese zumeist im Badezimmer gelagert und aufgrund der dort häufig vorherrschenden warmen und feuchten Luft einen sehr guter Nährboden für Bakterien darstellen. Insofern sind die bekannten und zuvor beschriebenen Wattepadspender zwar besonders einfach und angenehm zu Befüllen, unter hygienischen Gesichtspunkten sind sie jedoch nicht ideal, da sie aufgrund der vielen Öffnungen eine große Angriffsfläche für den Austausch mit der Umgebung bereitstellen, sowohl für Luftfeuchtigkeit als auch für Verunreinigungen aus der Umgebungsluft.
-
Es ist daher die Aufgabe einen Spender für Kosmetikartikel bereitzustellen, welcher einen großen Bedienkomfort aufweist und gleichzeitig die Kosmetikartikel besser vor Umgebungseinflüssen schützt und so eine bessere Hygiene gewährleistet.
-
Die obige Aufgabe wird bei einem Spender gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1 durch die Merkmale des Kennzeichens von Anspruch 1 gelöst.
-
Wesentlich für die Erfindung ist zunächst die Erkenntnis, dass bei einem Spender für Kosmetikartikel jede Öffnung des Behälters ein Einwirken von Umgebungseinflüssen auf die Kosmetikartikel ermöglicht und insofern die Hygiene negativ beeinflusst. Indem der Spender ein, insbesondere zumindest abschnittsweise durchsichtiges, Verschlusselement aufweist, welches mit dem Behälter die Anzeigeöffnung zumindest teilweise verschließend lösbar verbunden ist, kann die Angriffsfläche unter Beibehaltung des Benutzerkomforts reduziert werden. Dadurch, dass das Verschlusselement vorzugsweise in die Anzeigeöffnung einsetzbar und herausnehmbar ist, kann das Befüllen und Stapeln der Kosmetikartikel weiterhin besonders einfach erfolgen, da durch ein herausgenommenes Verschlusselement der Innenraum des Spenders besonders gut zugänglich ist. Nach dem Einsetzen des Verschlusselements wird die Anzeigeöffnung hier vorzugsweise verschlossen und stellt somit eine Barriere für die Umgebungsluft zwischen dem Spenderinnenraum und der Umgebung dar. Ist das Verschlusselement zumindest abschnittsweise durchsichtig, ist auch die Funktion der Füllstandsanzeige weiterhin gewahrt. Es ergibt sich ein ganz besonders benutzerfreundlicher und hygienischer Spender.
-
Nach einer Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 2 kann der Behälter eine im Wesentlichen zylinderförmige Gestalt aufweisen. Hierdurch ist er in besonderer Weise für runde Wattepads als Kosmetikartikel geeignet.
-
Ferner kann der Behälter sich entlang einer Längsachse erstrecken und weist vorzugsweise entlang der Längsachse eine größere Erstreckung auf als in der Breite (Anspruch 3).
-
Zur weiteren Steigerung der Hygiene wird gemäß Anspruch 4 vorgeschlagen, dass der Spender einen Deckel zum Verschließen der Befüllöffnung des Behälters aufweist. Weitere bevorzugte Ausgestaltungen des Spenders sind in den Ansprüchen 6 und 7 beschrieben.
-
Nach der Weiterbildung gemäß Anspruch 8 kann das Verschlusselement durch eine translatorische und/oder rotatorische Bewegung mit dem Behälter lösbar verbindbar sein. Insbesondere wenn das Verschlusselement von oben in die Anzeigeöffnung einsetzbar ist und/oder durch eine Bewegung nach oben aus der Anzeigeöffnung herausnehmbar ist, wird eine ganz besonders einfache und kostengünstige Konstruktion gewährleistet. Weitere bevorzugte Ausgestaltungen betreffend das Lösen bzw. Befestigen und Halten des Verschlusselements in der Anzeigeöffnung und sind in den Ansprüchen 9 bis 12 beschrieben.
-
Weitere bevorzugte Ausgestaltungen des Spenders sind in den Ansprüchen 13 und 14 beschrieben.
-
Darüber hinaus wird die eingangs genannte Aufgabe durch eine Spenderanordnung mit den Merkmalen von Anspruch 15 gelöst.
-
Es ergeben sich die gleichen Vorteile, wie vorstehend bereits im Zusammenhang mit dem Spender beschrieben. Der Spender kann vorzugsweise wie vorstehend beschrieben ausgestaltet sein.
-
Im Folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung zeigt
- 1 eine dreidimensionale Darstellung einer vorschlagsgemäßen Spenderanordnung mit einem vorschlagsgemäßen Spender und
- 2 eine Explosionsdarstellung des vorschlagsgemäßen Spenders aus 1.
-
Die 1 zeigt eine vorschlagsgemäße Spenderanordnung 1 mit einem vorschlagsgemäßen Spender 2 und mit in dem Spender 2 aufgenommenen Kosmetikartikeln 3. Im Ausführungsbeispiel sind die Kosmetikartikel 3 Kosmetikpads, insbesondere Wattepads. Diese können beispielsweise zum Abschminken verwendet werden.
-
Der Spender 2 für Kosmetikartikel 3 weist einen Behälter 4 zur Aufnahme der Kosmetikartikel 3 auf. Der Behälter 4 hat eine Befüllöffnung 5 zum Einfüllen der Kosmetikartikel 3 in den Behälter 4. Ferner weist der Behälter 4 eine Entnahmeöffnung 6 auf, durch welche die Kosmetikartikel 3, insbesondere einzeln, entnommen werden können. Wie in der 1 gezeigt, sind im Ausführungsbeispiel die Kosmetikartikel 3 im Innenraum 7 des Behälters 4 gestapelt. Der Füllstand des Behälters 4 mit Kosmetikartikeln 3 kann hier durch eine seitliche Anzeigeöffnung 8 bestimmt werden.
-
Vorschlagsgemäß weist der Spender 2 ferner ein, insbesondere zumindest abschnittsweise durchsichtiges, Verschlusselement 9 auf, welches mit dem Behälter 4 die Anzeigeöffnung 8 zumindest teilweise verschließend lösbar verbunden ist. Durch die Lösbarkeit des Verschlusselements 9 von dem Behälter 4 kann die Anzeigeöffnung einfach freigegeben (geöffnet) und der Behälter 4 bequem befüllt werden. Wird nach dem Befüllen das Verschlusselement 9 mit der Anzeigeöffnung 8 verbunden, kann das Eindringen von Luftfeuchtigkeit und/oder Verunreinigungen aus der Umgebungsluft durch die Anzeigeöffnung 8 wirksam vermieden und damit die Hygiene des Spenders 2 gesteigert werden. Es wird somit ein besonders benutzerfreundlicher und hygienischer Spender 2 für Kosmetikartikel bereitgestellt. Ein besonders hoher Benutzungskomfort wird erreicht, wenn das Verschlusselement 9 auf besonders einfache Art und Weise in die Anzeigeöffnung 8 einsetzbar und aus dieser herausnehmbar ist. Hierauf soll später genauer eingegangen werden.
-
Der Behälter 4 ist vorzugsweise zylinderförmig. Sein Durchmesser D beträgt hier und vorzugsweise zwischen 50 mm und 70 mm, weiter vorzugsweise zwischen 60 mm und 65 mm. Bevorzugt übersteigt die Breite BB des Behälters 4 die Breite BK der Kosmetikartikel 3 nur geringfügig, im Ausführungsbeispiel um weniger als 10%, vorzugsweise weniger als 5%.
-
Der Behälter 4 erstreckt sich entlang einer Längsachse L. Dabei weist er entlang der Längsachse L vorzugsweise eine größere Erstreckung LB auf als in der Breite BB . Die Breite BB beträgt vorzugsweise zwischen 50 mm und 70mm, weiter vorzugsweise zwischen 60 mm und 65 mm, und/oder die Länge LB beträgt vorzugsweise zwischen 10 mm und 20 mm, weiter vorzugsweise zwischen 13 mm und 17 mm, besonders bevorzugt 14,5 mm. Wie in den Figuren dargestellt, erstreckt sich die Längsachse L vorzugsweise in Stapelrichtung der Kosmetikartikel 3.
-
Die Breite BA der Anzeigeöffnung 8 entspricht vorzugsweise zwischen 20% und 40% der Breite BB des Behälters 4, weiter vorzugsweise zwischen 25% und 35% der Breite BB des Behälters 4. Im Ausführungsbeispiel sind es ca. 30%. Bei einem solchen Breitenverhältnis ist der Innenraum 7 des Behälters 4 im Verhältnis zu der Größe der aufzunehmenden Kosmetikartikel 3 gut zugänglich.
-
Um das Einwirken der Umgebungsluft auf die Kosmetikartikel 3 im Behälter 4 weiter zu reduzieren, weist der Spender 2 hier und vorzugsweise einen Deckel 10 zum Verschließen der Befüllöffnung 5 des Behälters 4 auf. Der Deckel 10 ist, insbesondere hitfsmittelfrei, zumindest abschnittsweise vom Behälter 4 lösbar. Im Ausführungsbeispiel kann er einfach vollständig gelöst werden. Hier ist er vollständig abnehmbar. Gemäß einer Alternative ist es jedoch auch möglich, dass der Deckel 10 zum Öffnen der Befüllöffnung klappbar ist. In diesem Fall ist er nur teilweise vom Behälter 4 lösbar.
-
Ferner weist der Behälter 4 hier und vorzugsweise eine Bodenplatte 10 auf. Mittels ihr werden die Kosmetikartikel 3 im Behälter 4 gehalten. Hier ist die Entnahmeöffnung 6 im unteren Bereich des Behälters 4 angeordnet. Besonders bevorzugt begrenzt die Bodenplatte 11 dann einen Teil der Entnahmeöffnung 6. Bei einer solchen Ausgestaltung können unten im Behälter 4 befindliche Kosmetikartikel 3 einfach entnommen werden und die darüber befindlichen Kosmetikartikel 3 können einfach nach unten nachrutschen.
-
In dem Ausführungsbeispiel ist ferner ein Befestigungsabschnitt 12 zur Befestigung des Spenders 2 an einer Wand W vorgesehen. Der Befestigungsabschnitt 12 ist dabei vorzugsweise separat vom Behälter 4 vorgesehen. Dieser ist, wie in den Figuren gezeigt, vorzugsweise in einem mittleren Abschnitt am Behälter 4 befestigt.
-
Alternativ oder zusätzlich kann der Spender 2 aber auch einen Fuß zum Aufstellen auf eine horizontale Fläche aufweisen. Dies kann beispielsweise ein Boden 11, insbesondere eine Bodenplatte, sein. Unter einer horizontalen Fläche ist hier und vorzugsweise eine Fläche gemeint, welche sich orthogonal zur Schwerkraftrichtung G erstreckt.
-
Der Behälter 4 selbst ist hier und vorzugsweise aus Metall, insbesondere Edelstahl und/oder Kunststoff. Auch der Deckel 10 ist vorzugsweise aus Metall, insbesondere Edelstahl, und/oder Kunststoff. Vorzugsweise ist er aus demselben Material wie der Behälter 4. Hier und vorzugsweise ist das Verschlusselement 9 wiederum aus Kunststoff. Zusätzlich oder alternativ kann es jedoch auch aus Glas sein. Es ist hier und vorzugsweise einstückig ausgebildet und ganz durchsichtig. In einer anderen Ausgestaltung kann es jedoch auch nicht ganz durchsichtig, sondern opak sein.
-
Die Seitenwand 13 des Behälters 4 und/oder der Boden 11 des Behälters 4, insbesondere die Bodenplatte, sind hier und vorzugsweise aus Metall, insbesondere Edelstahl. Vorzugsweise besteht die Seitenwand 13 im Wesentlichen aus einem Metallblech, welches gebogen wurde. Der Boden 11 ist vorzugsweise stoffschlüssig, insbesondere geschweißt und/oder geklebt, mit der Seitenwand 13 verbunden. Dies ermöglicht eine einfache und kostengünstig produzierbare Verbindung.
-
Das Verschlusselement 9 ist vorzugsweise durch eine translatorische und/oder eine rotatorische Bewegung mit dem Behälter 4 lösbar verbunden. Hier und vorzugsweise ist es, wie in der 2 gezeigt, in die Anzeigeöffnung 8 einsetzbar bzw. aus dieser herausnehmbar. Es kann hier von oben in die Anzeigeöffnung 8 eingesetzt, insbesondere eingeschoben, werden und ist durch eine Bewegung nach oben aus der Anzeigeöffnung 8 herausnehmbar. Mit oben und unten ist hier ein Oben bzw. Unten im bestimmungsgemäß befestigten bzw. aufgestellten Zustand des Spenders 2 gemeint. „Oben“ befindet sich dabei in Schwerkraftrichtung G über „unten“. Die Längsachse L des Behälters 4 ist dabei vorzugsweise parallel zur Schwerkraftrichtung G ausgerichtet.
-
Wie in der 2 gezeigt, ist das Verschlusselement 9 erst nach dem Abnehmen des Deckels 10 vom Behälter 4 in die Anzeigeöffnung 8 einsetzbar bzw. aus dieser herausnehmbar. Dies ist also bei geschlossenem Deckel 10 auf dem Behälter 4 nicht möglich. Zum Führen, insbesondere zum Einschieben und Halten, des Verschlusselements 9 weist der Behälter 4 eine Führung 14 auf. Hier und vorzugsweise bildet die Führung 14 zugleich einen Rand der Anzeigeöffnung 8. Im Ausführungsbeispiel wird die Führung 14 durch die Kanten 15 des die Seitenwand 13 des Behälters 4 bildenden Metalls gebildet.
-
Vorzugsweise weist das Verschlusselement 9 eine Nut 16 auf, in welche die Führung 14 des Behälters 4 zum Führen eingreift. Hier sind es die beiden Kanten 15 des die Seitenwand 13 bildenden Metalls, welche in die Nut 16 eingreifen, wie dies in den 1 und 2 zu erkennen ist.
-
Zusätzlich oder alternativ kann jedoch auch die Führung 14 des Behälters 4 eine Nut aufweisen, in welcher das Verschlusselement 9 eingreift und geführt wird.
-
Vorzugsweise weist das Verschlusselement 9 und/oder der Behälter 4, insbesondere die Führung 14, einen Anschlag 17, 18 auf. Dieser bzw. diese können das Verschlusselement 9 im eingesetzten Zustand in seiner bestimmungsgemäßen Position halten.
-
Wie in der 2 gezeigt, bilden die Befüllöffnung 5 und die Anzeigeöffnung 8 und die Entnahmeöffnung 6 eine gemeinsame Öffnung aus. Hier bilden die Befüllöffnung 5, die Anzeigeöffnung 8 und die Entnahmeöffnung 6 jeweils einen Abschnitt der gemeinsamen Öffnung. Grundsätzlich ist es jedoch auch denkbar, dass nur die Anzeigeöffnung 8 und die Entnahmeöffnung 6 eine gemeinsame Öffnung ausbilden, oder, dass nur die Befüllöffnung 5 und die Entnahmeöffnung 6 eine gemeinsame Öffnung ausbilden, oder, dass nur die Befüllöffnung 5 und die Anzeigeöffnung 8 eine gemeinsame Öffnung ausbilden.
-
Wie ferner im Ausführungsbeispiel gezeigt, ist die Anzeigeöffnung 8 schmaler als die Befüllöffnung 5 und/oder die Entnahmeöffnung 6 ausgebildet. Zudem ist hier und vorzugsweise die Befüllöffnung 5 breiter als die Entnahmeöffnung 6 ausgebildet. Vorzugsweise erstreckt sich die Anzeigeöffnung 8 über mindestens 50% der Längserstreckung LB , weiter vorzugsweise über mindestens 80% der Längserstreckung LB , weiter vorzugsweise über die gesamte Längserstreckung LB , des Behälters 4. Im Ausführungsbeispiel erstreckt sich die Anzeigeöffnung 8 im Wesentlichen über die gesamte Längserstreckung LB des Behälters 4.
-
Vorzugsweise erstreckt sich das Verschlusselements 9 über mindestens 50% der Längserstreckung LA , weiter vorzugsweise über mindestens 80% der Längserstreckung LA , weiter vorzugsweise über die gesamte Längserstreckung LA , der Anzeigeöffnung. Dann entspricht die Länge des Verschlusselements Lv der Länge LA der Anzeigeöffnung.
-
Ferner entspricht die Breite BA der Anzeigeöffnung 8 vorzugsweise im Wesentlichen der Breite Bv des Verschlusselements 9. Vorzugsweise ist das Verschlusselement 9 maximal 30% breiter, weiter vorzugsweise maximal 23% breiter als die Anzeigeöffnung 8. Weiter vorzugsweise entspricht die Breite Bv des Verschlusselements 9 mindestens der Breite BA der Anzeigeöffnung 8. Dies ist auch im Ausführungsbeispiel der 1 und 2 der Fall. Die Breite BA der Anzeigeöffnung beträgt hier 19 mm und die Breite BV des Verschlusselements 9 beträgt hier 23,5 mm.