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Elektromagnetischer Auslöser
Die Erfindung betrifft einen elektromagnetischen Auslöser, insbesondere fur Unterspannungs-, Null- spannung-un Arbeitsstromauslösung für verklinkte Schalter, z. B. Motorschutzschalter.
Die üblichen elektromagnetischen Auslöser sind jeweils nur für eine Funktion verwendbar, also ent- weder für Auslösung bei Spannungsrückgang (Unterspannungs-öden Nullspannungsauslösung) ödet fül Aus- lösung durch Arbeitsstrom. Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen elektroma- gnetischen Auslöser so auszubilden, dass er wahlweise auf Auslösung bei Unterspannung, bei Nullspannüng oder durch Arbeitsstrom eingestellt werden kann. Das führt bei der Herstellung zur Vereinfachung der
Fertigung und der Lagerhaltung und hat für den Gebraucher den Vorteil, dass er den gleichen. Auslöser je nach Bedürfnis für die eine oder andere Funktion einstellen und verwenden kann.
Die Erfindung besteht darin, dass ein beim Ansprechen des Auslösers einen Schaltvorgang ausführen- des und zu diesem Zweck unter Spannung einer Feder in eine Bereitschaftsstellung gebrachtes Schalt- glied durch ein Stützglied gesperrt ist, das wahlweise für Auslösung bei Arbeitsstrom oder bei Spannungs- rückgang einstellbar und in beiden Stellungen durch einen mit dem Anker des Auslöser-Elektromagneten verbundenen Riegel festgestellt ist, der beim Anziehen oder beim Abfallen des Ankers das Stützglied freigibt, so dass die Feder das Schaltglied betätigt.
In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung in einer Ausführungsform beispielsweise darge- stellt. Es zeigen Fig. l eine perspektivische Darstellung des elektromagnetischen Auslösers, wobei das Auslösergehäuse weggelassen ist, Fig. 2 eine Ansicht des Auslösers mit Gehäuse, Fig. 3 einen Querschnitt nach der Linie A-A der Fig. 2, Fig. 4 eine Ansicht des Auslösers entgegengesetzt zur Fig. 2.
Der Auslöser ist in bekannter Weise mit einem Elektromagneten ausgestattet, der im wesentlichen aus einem U-förmigen Kern l', der Spule 1" und einem Anker 1 besteht. Erfindungsgemäss ist dem Elek- tromagneten zur Durchführung des auszulösenden Schaltvorganges die nachfolgend beschriebene Vor- richtung zugeordnet.
Auf einem ortsfest gelagerten Achsbolzen 10 ist ein Schalthebel 8 verdrehbar angeordnet, mit dem über nicht gezeichnete Mittel, u. zw. durch seinen Arm 8'ein Schaltvorgang, z. B. das Abschalten eines
Motorschutzschalters durchgeführt wird. Auf dem Achsbolzen 10 ist drehbar ein Spannhebel 9 angeord- net. Ausserdem sitzt auf dem Achsbolzen 10 eine Schraubenfeder 11, die sich mit dem einen Ende am Hebel 8 und mit dem andern am Hebel 9 abstützt und somit bestrebt ist, beide Hebel in einer Spreizstellung zu halten, in der sie miteinander einen bestimmten Winkel bilden.
Bei dieser Stellung der Hebel stützt sich ein Arm 9' des Hebels 9 auf dem Hebelarm 8'ab. Am Hebel 8 hängt ein Sttitzhebel 6. Diesem ist ein waagrecht ver- schiebbarer Riegel 5 gegenübergestellt und in einen Ausschnitt des Riegels 5 greift ein Hebel la ein, der fest am Anker 1 angebracht ist.
Der Hebel 6 weist einen Längsschlitz 6'auf, in den ein Nocken 3a eingreift, der auf der Achse 3' einer Stellscheibe 3 sitzt. Auf der Achse 3'ist ausserdem ein Hebel 2 befestigt. Dieser ist durch eine
Zugfeder 4 mit dem Anker 1 verbunden.
Durch Einstellung des Hebels 2 auf der Achse 3'wild die Feder 4 so gespannt, dass sie den Anker 1 beim Absinken der Spannung der Spule l"abreisst. Soll gemäss diesem Spannungsabfall durch den Auslöser ein Schaltvorgang veranlasst werden (Unterspannungs-bzw. Nullspannungsauslösung). so wird die erläuterte Vorrichtung wie folgt eingestellt :
Unter dem Hebelarm 8'befindet sich ein senkrecht verschiebbarer Stössel 13, der einem Kontaktfederpaar 14 aufliegt und in der Ausgangsstellung vor Einstellung des Auslösers auf Gebrauchswirkung die
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Kontakte in Abstand von den zugeordneten Gegenkontakten 15 hält. Die gesamte Kontaktanordnung liegt im Stromkreis der Spule 1".
Eine Schaltachse 18' (Fig. 2 und 4) wird so gedreht, dass ein auf dieser angebrachter Nocken 18 den Spannhebel 9 bei der Anordnung nach Fig. l rechtsherum dreht. Dadurch wird über die Feder 11 der Hebel 8 im gleichen Drehsinn bewegt, der Stützhebel 6 nähert sich dem Riegel 5 und greift mit seinem unteren bei 6'und 6"abgesetzten Ende in eine Aussparung 5'des Riegels 5 ein.
Gleichzeitig gestattet der Hebel 8'infolge seiner Aufwärtsbewegung im Sinne der Fig. l dem Stössel 13 unter der Wirkung der Kontaktfedern 14 eine Aufwärtsbewegung, wodurch Kontaktschluss eintritt und die Spule 1" gespeist wird, so dass sie den Anker l anzieht. Dieser verschiebt mittels des Hebelarmes la
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3a so eingestellt, dass die Fläche 6'des Stützhebels 6 dem entsprechenden Rand der Aussparung S* ge- genübersteht, so dass sich der Stützhebel 6 bei weiterer Bewegung des Spannhebels 9 und des Schalthebels 8 schliesslich mit der Fläche 6'auf den Riegel 5 aufsetzt. Damit ist der Schalthebel 8 in eine Be- reitschaftsste11ung gebracht und in dieser durch den Stützhebel 6 gesperrt.
Durch weitere Drehung der Schaltachse 18'wird noch eine gewisse Verdrehung des Hebels 9 vorgenommen und damit die Feder 11 gespannt.
Sinkt die Spannung an der Spule l"unter den vorgegebenen Wert, so reisst die Feder 4 den Anker 1 ab. Dieser verschiebt den Riegel 5. nach rechts im Sinne der Fig. 1. Dadurch verliert der Stützhebel 6 seinen Halt. Die Feder 11 entspannt sich und dreht den Hebel 8 rechtsherum im Sinne der Fig. 1, wodurch der Hebelarm 8'die Schaltbewegung ausführt.
Bei Verwendung des Auslösers für Ansprechen auf Arbeitsstrom wird der Einstellvorgang in der beschriebenen Weise durchgeführt, jedoch ist die Spule 2'auch nach dem Schliessen der Kontakte 14, 15 stromlos. Infolgedessen verharrt der Anker 1 in der Offenstellung nach Fig. 1. Der Stützhebel 6 wird mittels des Nockens Sa so eingestellt, dass sich seine Anschlagfläche 6"auf den linken Rand der Aussparung 5'im Sinne der Fig. 1 aufsetzt. Danach wird wieder die Feder 11 wie erläutert gespannt. Wird über die Kontakte 14, 15 der Spule 1" Arbeitsstrom zugefUhrt. so zieht der Elektromagnet den Anker 1 an.
Dieser verschiebt den Riegel nach links im Sinne der Fig. l, so dass der Stützhebel vom Riegel abgleitet und unter der Wirkung der Feder 11 durch den Ausschnitt 5'durchschlägt, wobei wiederum der Schalthebelarm 8'den gewünschten Schaltvorgang ausführt.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Elektromagnetischer Auslöser, insbesondere für Unterspannungs-, Nullspannungs-und Arbeits- stromauslösung, dadurch gekennzeichnet, dass ein beim Ansprechen des Auslösers einen Schaltvorgang ausführendes und zu diesem Zweck unter Spannung einer Feder (11) in eine Bereitschaftsstellung gebrachtes Schaltglied (8) durch ein Stützglied (6) gesperrt ist, das wahlweise für Auslösung bei Arbeitsstrom oder bei Spannungsrückgang einstellbar und in beiden Stellungen durch einen mit dem Anker (1) des Auslöser-Elektromagneten verbundenen Riegel (5) festgestellt ist, der beim Anziehen oder beim Abfallen des Ankers das Stützglied (6) freigibt, so dass die Feder (11) das Schaltglied (8) betätigt.