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Drehstabsieb
Die Erfindung betrifft ein Drehstabsieb, beispielsweise für Hackfruchterntemaschinen.
Es sind Siebelemente bekannt, die in der Hauptsache nach dem Schwingsieb- oder Siebkettensystem arbeiten und in den derzeitigen Vollerntemaschinen und Vorratsrodern Anwendung finden. Des weiteren sind walzenähnliche Förder- und Reinigungselemente bekannt, die für Hackfruchterntemaschinen vorge- sehen sind. Diesen Siebelementen haften mehr oder weniger Mängel auf Grund der unterschiedlichen Ar- beitsbedingungen an, hervorgerufen durch die verschiedensten Bodenverhältnisse und Witterungseinflüsse.
So hemmt beispielsweise die durch die mit zunehmender Bodenfeuchtigkeit steigende Kohäsion des Bodens die Absiebung. Hinzu kommt, dass hoher Feuchtigkeitsgehalt des Bodens zum Verschmieren und Verkleben der Siebelemente führt und kein sauberes Emtegut erzielt wird.
Besonders Schwingsiebsysteme erreichen unter derartigen Verhältnissen am schnellsten ihre Einsatz- grenze. Auch das Siebkettensystem arbeitet unter solchen Verhältnissen unbefriedigend, da es ebenfalls bedeutend an Siebleistung verliert.
Es sind weiterhin Siebelemente bekannt, deren Siebstäbe einzeln, parallel zueinander drehbar ge- lagert sind. Diese Siebelemente werden auch als Drehstabsiebe bezeichnet. Die Siebstäbe sind in ihrer
Achsrichtung wellenförmig gebogen oder schraubenartig gewunden. Das Erntegut wird in Richtung der
Drehbewegungen der einzelnen Siebstäbe gefördert. Die Drehstabsiebe können so angeordnet sein, dass sie quer zur Fahrtrichtung der Hackfruchterntemaschine fördern oder in Fahrtrichtung. Bei in Fahrtrich- tung angeordneten Drehstabsieben (und damit quer zur Fahrtrichtung liegenden Siebstäben) hat sich der
Nachteil herausgestellt, dass die wellenförmig gebogenen Siebstäbe nicht die nötige Förder- und Siebwir- kung hervorrufen. Man hat deshalb diese Drehstabsiebe quer zur Fahrtrichtung eingebaut und die Siebstäbe schneckenartig gewunden.
Dadurch wird der von dem Schar der Erntemaschine aufgenommene Boden mit- tels der gewundenen Siebstäbe in Fahrtrichtung der Maschine auseinandergezogen und das Erntegut seit- lich derselben abgelegt. Das ist nur bei querliegendem Drehstabsieb möglich.
Bei dieser Anordnung des Drehstabsiebes ist es nachteilig, dass die Lagerstellen für die Siebstäbe dicht am Schar angeordnet sind, so dass sie der Einwirkung des abgesiebten Bodens ausgesetzt werden.
Ferner ist zu bemerken, dass bei dieser Ausführung bei zweireihigen Kartoffelerntemaschinen der Vorteil des geteilten Schares verloren geht und aus diesem Grunde Scharverstopfungen unvermeidlich sind.
Die Erfindung stellt sich die Aufgabe, die Förder- und Siebwirkung der Drehstabsiebe gleichgültig, ob sie quer zur Fahrtrichtung der Hackfruchterntemaschine oder in Fahrtrichtung angeordnet sind, so zu verbessern, dass sie in der Praxis auch bei feuchten, schweren Böden gute Ergebnisse erzielen. Mit der Erfindung soll weiter erreicht werden, dass Drehstabsiebe gegenüber allen andem Siebelementen einen wesentlich grösseren Einsatzbereich besitzen und trotzdem das Erntegut bedeutend schonender behandeln.
Erfindungsgemäss wird das dadurch erreicht, dass die Krümmungsebenen der in bekannter Weise wellen-oder schneckenförmig gekrümmten Siebstäbe eines Drehstabsiebes nacheinander in einem Winkel a vor-oder nacheilend versetzt sind. Vorteilhaft sind alle Siebstäbe an der einen Seite ihrer Lagerung zu Kurbeln abgewinkelt, die mit einer gemeinsamen Koppel verbunden sind. Diese Koppel wird über ein
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