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Die Erfindung bezieht sich auf eine Erntemaschine zum Pflücken und Bearbeiten von Mais, mit einer an der Frontseite eines Schleppers, vorzugsweise eines Kabinenschleppers, angeordneten Maispflückvor- richtung, einer an der Rückseite des Schleppers vorgesehenen Maisbearbeitungsvorrichtung und einer
Fördereinrichtung zum Überführen der Maiskolben von der Maispflückvorrichtung zur Maisbearbeitungs- vorrichtung.
Bei einer bekannten Erntemaschine dieser Art (DE-OS 1943227) ist die Maispflückvorrichtung an der
Vorderseite eines Schleppers angeordnet, und es schliesst sich an die Maispflückvorrichtung eine
Fördereinrichtung in Form eines Schrägförderers an. Dieser Schrägförderer ist jedoch seitlich vom
Fahrerstand und hinter diesem angeordnet. Unterhalb des oberen Endes des Schrägförderers befindet sich eine Entkörnungseinrichtung. Die in dieser Einrichtung gewonnenen Körner werden mit Hilfe eines
Elevators in vertikaler Richtung nach oben gefördert und in einen Sammelbehälter eingebracht.
Diese Anordnung der Fördereinrichtungen und Arbeitsorgane gestattet zwar eine gedrängte und kurze Bauform des Fahrzeuges. Es muss jedoch eine mehrmalige Umlenkung der Förderrichtung von oben nach unten und umgekehrt in Kauf genommen werden. Die Antriebe werden dadurch kompliziert und aufwendig.
An dieser Stelle ist zu erwähnen, dass auch eine Erntemaschine abweichender Gattung bekannt ist (DE-AS 2062945), bei der die Maispflückvorrichtung seitlich am Schlepper angeordnet ist. Die geernteten Maiskolben werden der sich an die Pflückvorrichtung anschliessenden Häckseltrommel über die Förderein- richtung zugeführt und zerkleinert.
Diese Häckseltrommel befindet sich in Fahrtrichtung hinter der Maispflückvorrichtung. Die genannte Anordnung des Pflück- und Häckselaggregates an der Seite des Schleppers hat sich insofern als nachteilig herausgestellt, als die Baubreite stark eingeschränkt ist. In der Praxis kann bei einer derartigen Erntemaschine nur eine Maispflückvorrichtung in Form eines einreihigen Maisgebisses verwendet werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Erntemaschine der eingangs genannten Art so weiter auszugestalten, dass unter Beseitigung der Nachteile herkömmlicher Ausführungen eine gedrungene, kompakte Maschine erzielt wird, bei der das Erntegut keiner mehrfachen Umlenkung bedarf.
Die erfindungsgemässe Erntemaschine, bei der diese Aufgabe gelöst ist, zeichnet sich im wesentlichen dadurch aus, dass die die Maiskolben von der Maispflückvorrichtung zur durch eine Häckseltrommel gebildeten Maisbearbeitungsvorrichtung überführende, mehrere, vorzugsweise drei Abschnitte aufweisende Fördereinrichtung sich in an sich bekannter Weise über den Fahrerstand und den Schlepper hinweg erstreckend angeordnet ist. Bei dieser Ausgestaltung der Erntemaschine wird neben der angestrebten kurzen Bauform ein mehrmaliges Umlenken der Förderrichtung um 180 entbehrlich.
Die erfindungsgemässe Erstreckung des Schrägförderers vor dem Fahrerstand und über diesen hinweg führt zu einer schräg nach oben verlaufenden Förderrichtung, die sich horizontal nach hinten fortsetzt und unter Ausnutzung des Schwergewichts des Erntegutes nach unten zum Häckselaggregat führt. Bei der erfindungsgemässen Erntemaschine ist somit ein mehrmaliger Wechsel der Förderrichtung von oben nach unten und umgekehrt nicht erforderlich. Ausserdem ergibt sich eine etwas schmalere Bauweise, und überdies wird eine besonders gute Gewichtsverteilung erzielt, zumal keine einseitige Schlepperbelastung mehr gegeben ist ; überdies wird die Manövrierfähigkeit wesentlich begünstigt.
Insbesondere bei Verwendung eines Kabinenschleppers ist es von Vorteil, wenn der als Schrägförderer ausgebildete erste Abschnitt der Fördereinrichtung an einer Seite der eine Querförderschnecke aufweisenden, zweireihigen Maispflückeinrichtung angeordnet ist. Die dadurch gegebene Anordnung des Schrägförderers seitlich oberhalb des Kabinenschleppers ist insofern sehr günstig, als die Sicht für den Schlepperfahrer nicht in unzulässigem Mass beeinträchtigt wird.
Eine sehr zweckmässige Erntemaschinenausbildung wird erzielt, wenn der an den ersten Förderabschnitt anschliessende Abschnitt horizontal verläuft und als Entlieschvorrichtung ausgebildet ist. Diese in bekannter Weise mehrere hintereinander angeordnete, angetriebene Walzen umfassende Vorrichtung ermöglicht es, im Zuge der Förderung der Maiskolben von der Maispflückvorrichtung zur Häckseltrommel die den Maiskolben umgebenden wertlosen Blätter auf Grund der Walzenprofilierung zu entfernen.
Eine besonders vorteilhaft ausgestaltete Maschinenausführung ist weiterhin dadurch gekennzeichnet, dass der dritte, an die Entlieschvorrichtung anschliessende Förderabschnitt als zur Häckseltrommel abwärts geneigter Schacht ausgebildet ist und die Häckseltrommel zusammen mit einem Auswurfkanal um eine vertikale Achse verschwenkbar ist.
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Nach dem Entfernen der Lieschen fallen die so vorbehandelten Maiskolben allein unter der Wirkung der Schwekraft in den Arbeitsbereich der Häckseltrommel, in der sie zerkleinert werden.
Weitere Einzelheiten, Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung. In den Zeichnungen ist die Erfindung beispielsweise veranschaulicht, u. zw. zeigen : Fig. l eine Seitenansicht einer durch einen Kabinenschlepper mit darauf angeordneten Maschinenteilen gebildeten Erntemaschine, Fig. 2 eine Draufsicht auf die Maschine nach Fig. 1 und Fig. 3 eine Draufsicht auf eine abgewandelte Maschinenauführung.
Wie in den Zeichnungen ersichtlich, umfasst die dargestellte Erntemaschine eine durch ein zweireihiges Maisgebiss gebildete Maispflückvorrichtung der eine Querförderschnecke --2-- zur Überführung der Maiskolben zur einen Seite der Pflückvorrichtung hin zugeordnet ist. An diese Maispflückvorrichtung - schliesst sich eine Fördereinrichtung an, die durch einen Schrägförderer --3--, eine sich horizontal erstreckende Entlieschvorrichtung --4-- und einen nach abwärts geneigten Schacht --5-- gebildet ist, der in einer Häckseltrommel --6-- oder auch Hammermühle mündet. Dieser Häckseltrommel --6-- kann auf nicht näher veranschaulichte, doch bekannte Weise ein sogenannter Recutter zur Gewinnung von Maiskolbenschrotsilage zugeordnet sein.
An die Häckseltrommel --6-- schliesst sich ein Auswurfkanal --7-- an, der sich bei dem in den Fig. 1 und 2 veranschaulichten Ausführungsbeispiel in Längsrichtung des Schleppers erstreckt, bei dem in Fig. 3 dargestellen Ausführungsbeispiel dagegen quer zur Schlepperlängsachse. In weiterer Ausgestaltung der veranschaulichten Erntemaschine kann die Häckseltrommel --6-- mitsamt dem Auswurfkanal --7-- auf einer schwenkbar gelagerten Grundplatte montiert sein, so dass sich eine sowohl für Parallel- als auch für Längszugbetrieb geeignete Ausführung ergibt.
Wie aus Fig. I ersichtlich, besteht der Querförderer praktisch aus einem die Maiskolben mitführenden Förderband. Die den Horizontalförderer bildende Entlieschvorrichtung-4-umfasst eine Mehrzahl hintereinander angeordneter angetriebener Walzen die auf Grund ihrer Profilierung geeignet sind, die den Maiskolben umgebenden Lieschen zu entfernen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Erntemaschine zum Pflücken und Bearbeiten von Mais, mit einer an der Frontseite eines Schleppers, vorzugsweise eines Kabinenschleppers, angeordneten Maispflückvorrichtung, einer an der Rückseite des Schleppers vorgesehenen Maisbearbeitungsvorrichtung und einer Fördereinrichtung zum Überführen der Maiskolben von der Maispflückvorrichtung zur Maisbearbeitungsvorrichtung, da-
EMI2.1
durch eine Häckseltrommel (6) gebildeten Maisbearbeitungsvorrichtung überführende, mehrere, vorzugsweise drei Abschnitte (3,4, 5) aufweisende Fördereinrichtung sich in an sich bekannter Weise über den Fahrerstand und den Schlepper hinweg erstreckend angeordnet ist.