AT210657B - Tabakpfeife - Google Patents
TabakpfeifeInfo
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Description
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Tabakpfeife
Die Erfindung bezieht sich auf eine Tabakpfeife mit aus Meerschaum bestehendem Pfeifenkopfrohr und in dieses eingesetztem Mundstück.
Bei bisher bekannten Pfeifen dieser Art tritt nicht selten ein Ausbrechen des Endes des Pfeifenkopf- rohresbeimEintreibenbzw. Herauszwängendes Mundstückes auf. Meerschaum ist namentlich in bezug auf Biegebeanspruchungen sehr empfindlich, und beim Einfügen bzw. Abziehen des Mundstückes werden von diesem aus auf das Rohrende fast immer auch von innen her einwirkende Querkräfte ausgeübt, da jede, nicht genau axial gerichtete Verstellkraft ein Kanten des Mundstückes am Rohrende bedingt, wodurch auf dieses zufolge der dabei gegebenen Hebelwirkung mitunter ganz erhebliche, im Sinne eines Sprengens des Rohrendes wirkende Kräfte ausgeübt werden.
Die besagten Nachteile treten übrigens auch dann ein, wenn man in das aus Meerschaum bestehende Pfeifenkopfrohr einen hülsenförmigen, etwa aus Metall oder anderem widerstandsfähigerem Material gebildeten Einsatz einfügt, denn dieser bildet mit dem von ihm umfassten Mundstück mehr oder weniger eine Einheit, so dass schliesslich ebenfalls ein Ecken eines Teiles, in diesem Falle des Einsatzes, mit dem Meerschaumkörper zustandekommt.
Erfindungsgemäss werden die genannten Nachteile dadurch vermieden, dass das aus Meerschaum bestehende Pfeifenkopfrohr einen zum Einfügen des Mundstückes dienenden Ausguss aus PolykondensatKunstharz aufweist. Als besonders vorteilhaft erweist sich hiebei ein aus Polyadditions-Kunstharzen, insbesondere Äthoxylin- oder Epoxyharz, gebildeter Ausguss.
Es hat sich gezeigt, dass Polykondensat-Kunstharze und namentlich das der Untergruppe derselben, nämlich den Polyadditions-Kunstharzen ("Polyaddukten") angehörende Äthoxylin- bzw. Epoxy-Kunstharz zufolge ihres polaren Charakters sowie ihrer im nichtausgehärteten Zustand gegebenen niedrigen Viskosität das Bestreben haben, mit Meerschaum (Sepiolite), der morphologisch aus sehr kleinen, miteinander verfilztem Fasern besteht und beträchtliche Absorptionsfähigkeit aufweist, in eine äusserst innige Verbindung einzugehen, dergestalt, dass in der weitreichende Einflutungszone nach dem Erhärten des Harzes ein kompaktes Gefüge zustandekommt.
Dadurch, dass der Meerschaum sowohl eine grosse äussere als auch eine grosse innere Oberfläche besitzt, kann sich nämlich der im ungehärteten Zustand sehr dünnflüssige Kunststoff weitgehend im Meerschaum verästeln, so dass sich beide Stoffe gegenseitig durchdringen, wobei durch den Aushärtungsprozess eine feste Verbindung entsteht und auch erhalten bleibt, da die genannten Kunststoffe beim Aushärten bekanntlich nur eine äusserst geringe Volumskontraktion zeigen. Die Folge davon ist eine innere Verfestigung des Meerschaums im Einflutungsbereich und eine innige Verbindung des Kunstharzausgusses mit dem Meerschaum, die mit einem Verschmelzen beider Teile verglichen werden kann.
Der zum Einfügen des Mundstückes dienende Kunstharzausguss weist nach seinem Aushärten bedeutende Festigkeit auf, so dass die durch ihn gebildete Rohrauskleidung den beim Einfügen des Mundstücks oder bei dessen Abnahme auftretenden Quer-und Klemmkräften den entsprechenden Widerstand entgegenzusetzen vermag, ohne hiebei auszubrechen. Durch die geschilderte gegenseitige Durchdringung des Kunstharzes und des Meerschaums findet aber auch eine entsprechende Verfestigung des letzteren in sich statt, u. zw. zumindest im Bereich der Einflutungszone, was aber völlig genügt, da hiedurch-im Unterschied zur Verwendung von metallischen oder sonstigen Einsatzhülsen-die kantige Anlage eines Körpers grösserer Festigkeit an den Meerschaum jedenfalls vermieden ist.
Der Übergang von reinem Kunstharz zu reinem Meerschaum findet stetig und verfliessend über die Einflutungszone statt. Die durch das einge- drungene Kunstharz bewirkte Verfestigung der dem Kunstharzausguss benachbart liegenden Bereiche des Meerschaumkörpers wirkt sich versteifend auch auf die übrigen Teile des Pfeifenkopfrohres aus.
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Den verwendeten Kunstharzen können Füllstoffe beigemengt werden, deren Farbe jener des Meerschaums entspricht. Es sind mannigfache Farbstoffe gegeben, durch deren Beimengung die Dünnflüssig- keit der nichtausgehärteten Harze in keiner Weise beeinträchtigt wird. Der Härtungsprozess kann sowohl in der Hitze als auch ohne Wärmeeinwirkung durchgeführt werden. Durch Einhaltung bestimmter Hartungszeiten, meist 2-8 Stunden, ist es möglich, optimale Ergebnisse zu erzielen.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Mit 1 ist der aus Meerschaum bestehende Pfeifenkopf, mit 2 das Rohr desselben bezeichnet. 3 ist das Mundstück und 4 der aus Polykondensat-Kunstharz, vorzugsweise aus Polyadditions-Kunstharz, insbesondere aber aus Äthoxylin- oder Epoxy-Kunstharz gebildete Ausguss, in den das Mundstückende 3'eingefügt ist. Die Herstellung kann in der Weise erfolgen, dass man das dünnflüssige Kunstharz in das mit einer entsprechenden Ausweitung versehene Ende des Pfeifenkopfrohres eingiesst und aushärten lässt, worauf man die dem Durchmesser des abgesetzten Mundstdekendes 3'entsprechende Ausbohrung vornimmt.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Tabakpfeife mit aus Meerschaum bestehendem Pfeifenkopfrohr und in dieses eingesetztem Mundstück, dadurch gekennzeichnet, dass das Pfeifenkopfrohr (2) einen zum Einfügen des MundstUckendes (3') dienenden Ausguss (4) aus Polykondensat-Kunstharz aufweist.
Claims (1)
- 2. Tabakpfeife nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, dass der Ausguss (4) aus PolyadditionsKunstharz, insbesondere Äthoxylin-oder Epoxyharz, gebildet-ist.
Priority Applications (3)
| Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
|---|---|---|---|
| AT531859A AT210657B (de) | 1959-07-21 | 1959-07-21 | Tabakpfeife |
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| Publication Number | Publication Date |
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| AT210657B true AT210657B (de) | 1960-08-25 |
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ID=3574449
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Country Status (3)
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Cited By (1)
| Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
|---|---|---|---|---|
| US3419016A (en) * | 1966-11-14 | 1968-12-31 | Lundblad Oskar Gustav Adolf | Smoking pipes |
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1959
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- 1960-06-15 FR FR1259823D patent/FR1259823A/fr not_active Expired
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| Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
|---|---|---|---|---|
| US3419016A (en) * | 1966-11-14 | 1968-12-31 | Lundblad Oskar Gustav Adolf | Smoking pipes |
Also Published As
| Publication number | Publication date |
|---|---|
| FR1259823A (de) | 1961-03-20 |
| DE1820061U (de) | 1960-10-20 |
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